
Fails & Flavors
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Von Null auf Millionen: Christian Wolfs umstrittene Erfolgsformel enthüllt
In dieser spannenden Episode lädt Dominik Groenen den beeindruckenden Unternehmer Christian Wolf ein, der uns mit auf seine persönliche und berufliche Reise nimmt. Christian erzählt offen über seine Anfänge und die Hürden, die er überwinden musste, von der Mobbing-Erfahrung in der Schulzeit über den Kampf mit Essstörungen bis hin zu seiner Erfüllung als Gründer von More Nutrition.
Im Gespräch wird deutlich, wie stark Christians Werdegang von einer Suche nach innerer Anerkennung und einem stetigen Streben nach Selbstverbesserung geprägt war. Dominik und Christian tauchen tief in die Themen ein, die viel über menschlichen Antrieb und die Suche nach Sinn und Wertschätzung verraten. Besonders interessant ist Christians Blick auf die Balance zwischen finanziellen Erfolgen und einer erfüllten sozialen Umgebung, die er sich in Südafrika mit einem starken Team und einem Gefühl von Gemeinschaft aufgebaut hat.
Mit spannenden Einsichten in die strategische Planung von More Nutrition und den spannenden Perspektiven für den amerikanischen Markt bietet diese Episode nicht nur einen inspirierenden Blick hinter die Kulissen eines erfolgreichen Unternehmers, sondern auch wichtige Denkanstöße für jeden, der auf seinem eigenen Weg zur Selbstverwirklichung ist. Schaltet ein für eine Episode voller authentischer Einblicke und motivierender Erzählungen!
Socials' von Christian Wolf:
- Instagram: https://www.instagram.com/christianwolf/
- Website: https://morenutrition.de/pages/christian_wpf
- LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/christian-wolf-/
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Dominik Groenen [00:00:01]:
Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden.
Christian Wolf [00:00:17]:
Meine Mutter hat immer den Spruch gebracht, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und hat uns auch so erzogen, dass man irgendwie alles möglich machen kann. Ich weiß, Kalendersprüche sind ein bisschen doof, aber die prägen einen ja dann schon, wenn das in den richtigen Situationen kommt.
Dominik Groenen [00:00:30]:
Liebe Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Fails & Flavors Podcast. Ich bin euer Host Dominik Grönen und heute haben wir eine richtig, richtig coole Folge mit dem lieben Christian Wolf, der ein oder andere der Christian in den sozialen Netzwerken folgt bzw. Ihn kennt, sicherlich a über seinen Namen, b aber auch über die Firma, die er gegründet hat, nämlich Monotrition. Dem wird er sicherlich ein Name sein und ich glaube, das wird heute eine richtig coole Folge. Wir werden auf jeden Fall mit Christian einmal über Südafrika sprechen, was so ein Stück weit seine Wahlheimat ist, wo er Zeit verbringt und sehr viel Zeit verbringt, nicht nur alleine, sondern vor allen Dingen eben auch mit seiner Partnerin und einem sehr engen Team oder einem Kreis von Personen, die er sich herum gebaut hat im Hinblick auf das Thema Social Media und all die Dinge, die so ein Stück weit in Planung sind oder mit denen er sich aktuell beschäftigt. Wir werden natürlich über More Nutrition reden. Wir werden auch über den Verkauf an CVC sprechen und auch darüber, was sich für Christian verändert hat bzw. Wie die Phase danach gelaufen ist, bis heute dann eben hin.
Dominik Groenen [00:01:43]:
Und wir werden vor allen Dingen auch über seine zukünftigen Pläne sprechen, nämlich auch das Thema USA spielt bei ihm eine Rolle, wo er gerade daran arbeitet. Also von daher, freut euch auf eine spannende Folge über, ja über und mit Christian, über viel Input im Hinblick auf Moor, über seine Passion, aber auch über seine Vergangenheit. Wir werden auch über die ein oder andere Situation sprechen. Mobbing zum Beispiel, was Christian erfahren hat, beziehungsweise auch das Thema Eschstörung. Und ja, ich glaube, werden heute von Christian noch mal eine ganz andere Seite sehen und noch mal viele spannende Impulse bekommen. Also von daher viel Spaß, liked den Podcast, folgt dem Podcast für zukünftige Folgen. Genießt die Folge mit Christian, Peace out und viel Spaß. Christian, ich freue mich, dass du dir die Zeit genommen hast.
Dominik Groenen [00:02:38]:
Ich hatte gerade in der Intro schon gesagt, ich hatte ja durch Zufall vor ein paar Wochen mit dem Dennis gesprochen, den du ja auch kennst. Ich glaube, ihr habt auch die ein oder andere sportliche Aktivität in der Vorgangheit zurückgelegt. Und dann habe ich gefragt, ob er mir vielleicht meine Intro machen kann, beziehungsweise ob ich mich bei dir mal melden darf und das habe ich dann gemacht. Von daher erst mal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.
Christian Wolf [00:03:03]:
Sehr gerne. Danke für die Einladung.
Dominik Groenen [00:03:05]:
Super. Cool. Vielleicht Christian, der... Also ich würde mal sagen, in dem Bereich, in dem du jetzt tätig bist, ich hatte das kurz in der Intro schon gesagt, da glaube ich, hast du ja schon auch mit deinen Followern auf Insta eine große Reichweite. Aber für diejenigen, die vielleicht mit dem Fitness-, Gesundheit- und Health-Bereich so nichts zu tun haben, vielleicht kannst du ja noch mal ganz kurz was sagen zu dir, wo du herkommst und vor allen Dingen, was mich auch persönlich interessieren würde, wie dein Weg nach Südafrika, wie sich das entwickelt hat.
Christian Wolf [00:03:39]:
Mit dem Letzten anzufangen, ich glaube, wenn man einmal hier war in Südafrika, ist eher die Frage, wieso sollte man nicht mehr hier sein? Also das ist eher so. Jordan Peterson hat mal so einen lustigen Satz gesagt, der meinte irgendwie so, ja die Frage ist ja nicht, wieso Leute Drogen nehmen, sondern wieso Leute Drogen nicht die ganze Zeit nehmen, weil es irgendwie offensichtlich ist, wieso Leute die Drogen nehmen, weil sie halt einen Effekt haben. Und ich glaube, so ist das so mit Südafrika, wenn man einmal hier ist, denkt man sich, Moment mal, wieso bin ich eigentlich noch an irgendeinem anderen Ort in der Welt? Aber kurz zu meiner Story. Eigentlich sehr untypisch. Also ich habe früher nie Sport gemacht. Meine Eltern haben immer versucht, mich in alle Sportarten zu bringen. Ich habe alles mal ausgetestet, hatte nie irgendwo Spaß dran. Ich habe aber auch gar nie verstanden früher, dass man halt etwas auch mal länger machen muss, irgendwie darin gut zu werden.
Christian Wolf [00:04:24]:
Sondern es war so, nee, ins Tennis rein war kacke, dann ist wieder aufgehört. Fußball rein wurde als letzter gewählt, Wieder aufgehört und quasi das die ganze zeit das noch kombiniert damit dass ich sehr sehr gerne essen esse also sehr sehr sehr gerne essen esse Ich habe früher immer gesagt wenn Wenn so ein genie gekommen wäre und hätte mich gefragt hey was wäre so ein wunsch Hätten ja bestimmt die leute gesagt im jahr geld zu haben oder in eine super hübsche Freundin oder sonst was. Für mich wäre es wirklich gewesen, ich würde gerne einfach essen können, was ich will, ohne dick zu werden. Also alles andere wäre nicht mal ansatzweise auf derselben Liste gewesen, so viel Spaß macht mir Essen. Und das hat halt dazu geführt, dass ich eigentlich immer unwohl in meinem Körper war, Mobbing, den ganzen Spaß Und halt auch jahrelang gestruggelt habe. Ich war jahrelang im Binge-Eating drin. Das ist eine Essstörung mit Fressattacken. War mal kurzzeitig in der Magersucht drin, das war aber tatsächlich nur ein kurzweiliges Unterfangen, weil ich zu gerne esse dafür.
Christian Wolf [00:05:25]:
Das klingt so doof, aber ich habe das tatsächlich nur kurz ausgehalten Und dann irgendwann auf Social Media gestolpert, eben viel, viel, viel mit Leuten Kontakt gehabt aus dem Research-Bereich, aus den USA und UK. Und dann irgendwann Moore gegründet. Moore war am Anfang eine Firma typisch für Nahrungsergänzungsmittel, Omega-3, Vitamin D, K2, solche Sachen. Mit einem sehr wissenschaftlichen Ansatz. Ich habe damals schon Leute von examine.com und so eingestellt. Das ist eine der größten unabhängigen wissenschaftlichen Datenanalyse-Seiten für Supplements. Und irgendwann haben wir eine Switch gemacht hin zu kalorienreduzierte Lebensmittel. Man muss sagen, das war aus heutiger Perspektive echt so eine Art Glücksgriff, weil die Leute quasi aus der Ernährungswissenschaft dafür halt quasi overpowered sind, doof gesagt, aber man dadurch halt hinkriegt, sehr krasse technologische, also lebensmitteltechnologische Sachen zu machen.
Christian Wolf [00:06:19]:
Und das würde ich auch sagen, ist heute so das Hauptding von Moore eigentlich zu sagen, okay, wie kriegt man es hin, dass Leute ohne ihren Alltag groß umzustellen, ihre Kalorien reduzieren und Proteine erhöhen. Wenn man sich dazu halt noch ein bisschen mehr bewegt und hat bisschen Obst und Gemüse ist und die Eier so hat man eine ganz gute Grundlage Und das ist das was wir heute machen
Dominik Groenen [00:06:41]:
Vielleicht noch mal Zurück also jetzt hast du ja ein weh also du hast jetzt gesagt du Also du hättest sage ich mal auch koch werden können wenn du das essen und so was Also du hättest vielleicht jetzt auch irgendwie ein geiles Restaurant oder irgendwie eine Kette.
Christian Wolf [00:06:54]:
Ja, professionelle Wettkämpfe mitmachen kann. Das war tatsächlich
Dominik Groenen [00:06:58]:
mein Ding. Obwohl ihr ja einen Ausflug schon gemacht habt mit Moor, wenn ich an den, ich glaube in Köln ist das, wo ihr das erste Moor quasi Restaurant, das erste Food aufgemacht habt. Aber wie bist du groß geworden? Also du hast jetzt einen Weg eingeschlagen, wo du jetzt, sage ich mal, eine Firma gegründet hast. Und vielleicht erzählst du mal so ein bisschen, wie du groß geworden bist, beziehungsweise auch, gab es irgendwas Unternehmerisches schon in deiner Familie, weil das, was du gemacht hast, ich komme da später nochmal drauf, gerade auch, sage ich mal, den Verkauf, beziehungsweise dein, ja, das Verlassen. Also ich finde, wenn man dir folgt, dann finde ich es lustig, weil irgendwie du bist raus, aber du bist irgendwie doch nicht raus, ne? Also zumindest wirkt das so, wenn ich das als Außenstehender wahrnehme. Ja, weißt du, so, dann sagst du halt, okay, Du bist da raus, aber du bist trotzdem sehr präsent. Oder du bist das Gesicht der Makel. Aber vielleicht kannst du noch mal erzählen, so Kindheit und wie du da großgeworden bist.
Christian Wolf [00:07:56]:
Also, ich mach da auch keinen Held drum. Meine Eltern waren schon sehr erfolgreich. Jetzt nicht Marschmeyer-mäßig erfolgreich, ne? Sondern, ich würd mal sagen, im Mittelfeld sehr erfolgreich. Also, ne? Ich weiß nicht, ob das die richtige Einordnung ist, aber entweder quasi die unterste Schicht erreichen oder die oberste Schicht des Mittelfelds. Meine Eltern sind aber, also meine Mutter ist noch mehr, ich sag mal unternehmerisch, als mein Vater. Mein Vater hat eigentlich so diese typische Hardcore BWL Laufbahn hinter sich. Also hat irgendwie bestes Examen in Frankfurt, dann Doktor mit 25 gehabt in irgendeinem Mathematikthema, was ich bis heute nicht mehr aussprechen kann. Dann ist er zu McKinsey gegangen, irgendwie da bis 30 halt geschuftet, ohne Wochenenden, irgendwie nur die Wäsche zu Hause abgegeben.
Christian Wolf [00:08:48]:
Und hat dann sehr viel Glück gehabt, dass er meine Mutter getroffen hat mit 32. Und sonst wäre er vielleicht ewig Single geblieben. Und mit diesem Background bin ich halt aufgewachsen, dass Es gab eigentlich nie Themen, die man nicht lösen konnte. Das haben meine Eltern schon früh gemacht. Meine Mutter hat immer den Spruch gebracht, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und hat uns auch so erzogen, dass man alles möglich machen kann. Ich weiß, so Kalendersprüche sind ein bisschen doof, aber die prägen einen ja dann schon, wenn das in den richtigen Situationen kommt. Und mein Vater war immer ein super guter, logischer Problemlöser.
Christian Wolf [00:09:26]:
Also wenn so Situationen vor einem waren, die einem halt zu groß erschienen, sie zu handeln. Einfach zu sagen, jo, jetzt mal Schritt zurück. Was ist irgendwie der erste Schritt, den wir gehen können? Wo wollen wir hin? Okay, wir wissen noch nicht, wie wir da hin können. Aber wir wissen, das ist wahrscheinlich immer richtiger als irgendwie der andere Weg. Und dann einfach mal anfangen, was zu machen. Und nach dem Abitur, also ich bin in der siebten Klasse, bin ich auf so ein Internat gewechselt, so einen hochbegabten Bums. Und man sollte eigentlich, das war das Prinzip der Schule auch, dass man sagt, okay, du hast Fächer, wo du Lernverträge haben kannst. D.h.
Christian Wolf [00:10:01]:
Du musst nicht mehr in den Unterricht, sobald du quasi einen gewissen Notenschnitt hältst. Und das Ziel war eigentlich zu sagen, du kannst die Zeit nutzen, Adita zu machen, also chinesisch, arabisch und quasi so zusätzliche Sachen lernen. Fand ich alles kacke, Ich hab gezockt. Ich hab die Zeit genutzt. Und Darin wurde ich Das war auch das erste Mal, das war so krass, das war das erste Mal, dass ich in etwas gut war. Ich weiß, in der siebten Klasse ging damals so ein USB-Stick rum mit Counter-Strike 1.6. Dann bin ich relativ schnell daran gut geworden. Dann war das das erste Mal, dass ich als Erster gewählt wurde, wenn alle gezockt haben.
Christian Wolf [00:10:36]:
Das war so krass für mich, dass mich das richtig gehuckt hat. Und bin dann auch relativ schnell in den Onlinebereich gekommen, hab Source gespielt, hab 1.6. Dann bin ich Profi geworden. Meine Eltern wussten das lange Zeit nicht. Ich bin dann auch heimlich auf Lanz gefahren und so. Dann bin ich heimlich hingefahren mit Freunden. Und dann gab es irgendwann den Zeitpunkt, wo ich das erste Geld verdient habe, habe das mein Vater gesagt, dann war es in Ordnung. Also meine Mutter war so komplett anti-Ego-Shooter, weil sie dachte, oh mein Gott, nächsten Monat rennt der in die Schule rein und schießt alle Mein Vater hat das irgendwie nicht so gesehen.
Christian Wolf [00:11:10]:
Hat auch so das System dahinter erkannt, dass man was gewinnen kann und so. Ähm, Irgendwann haben wir die deutsche Meisterschaft gewonnen. Da wusste ich aber auch, das ist das Ende meines Weges. Ich hab danach noch circa ein halbes Jahr gespielt. Hab aber gemerkt, es reicht nicht, noch mal die deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Und drüber hinaus sowieso nicht. Dafür wär ich nicht gut genug gewesen. Ähm, und dann hab ich den PC verkauft.
Christian Wolf [00:11:36]:
So einer Ding, wo ich wusste, ich muss den jetzt verkaufen, damit das Thema einfach beendet ist. Und bin dann quasi weiter in meine Studiengänge rein, aber ich habe mich im Studium nie so ganz wohl gefühlt. Also ich habe mich erst in Pharmazie eingeschrieben. Ich wollte eigentlich gar nicht, aber mein Vater hat gesagt, wir finanzieren deinen Hintern, fang wenigstens was an. Wenn's nicht das Richtige ist, du kannst wechseln, aber mach wenigstens irgendwas, bevor du nach Australien ein halbes Jahr schießt. Dann hab ich erst Pharmazie gemacht, hab das nach einem halben Jahr abgebrochen. Hab dann Medizin gemacht. Hatte aber damals noch gar kein Interesse für Gesundheit und Fitness.
Christian Wolf [00:12:08]:
Also wirklich null. Und fand's auch sehr frustrierend, was man in Medizin gelernt hat. Also, weil es hatte halt nicht viel mit dem zu tun, was ich so erwartet habe. Hab das auch wieder gelassen. Und dann Das war eigentlich so ein Tiefpunkt auch in meinem Leben. Weil ich zu dem Zeitpunkt auch noch herausgefunden habe, dass ich unfruchtbar bin und niedriges Testosteron habe und alles so zusammen. Ich wusste damals, als ich das herausgefunden habe, noch nicht, dass ich das werde lösen können. Dann haben mich meine Eltern aus dem Studium rausgenommen, aus dem Medizinstudium, und haben mich einfach mal BWL in Mannheim eingetragen, weil man das so nebenherlaufen lassen kann, ohne dass es ganz schrecklich aussieht auf dem Lebenslauf.
Christian Wolf [00:12:52]:
Ja, und dann in der Mannheim-Phase, also A haben sich so Themen wie Unfruchtbarkeit und so gelöst, weil ich das halt hinbekommen habe, aber da In der Mannheim-Phase bin ich dann auch durch Zufall auf Social Media gestolpert und habe auch MORE dann gegründet ein halbes Jahr später. Zu versuchen, ganz viele Storylines zusammenzubringen.
Dominik Groenen [00:13:12]:
War das für dich, also jetzt hast du erzählt, deine Eltern, also deine Mom unternehmerisch, dein Dad, die McKinsey, war das für dich immer auch so unterschwellig was? Okay, du willst das deinen Eltern auch beweisen, also jetzt gar nicht mal so wegen finanziell, weil die dich unterstützt haben oder weil die dich supportet haben, sondern einfach so, ey pass auf, ihr habt mir das ein Stück weit vorgelebt, du bist damit groß geworden und du willst dem irgendwo so auch gerecht werden?
Christian Wolf [00:13:39]:
Meine Eltern haben mir nie Druck gemacht, muss ich sagen. Ich habe mir den eher selbst gemacht. Also meine Eltern haben immer gesagt, ey, wenn du, mein Vater hat immer das Beispiel Schreiner genommen, hat gesagt, ey, wenn du Schreiner werden willst und du bist glücklich, dann werd Schreiner, so mach einfach, was dich halt am Ende glücklich macht. Gleichzeitig hatte ich einen sehr hohen inneren Druck, weil mir halt seit ich Kind bin immer gesagt wurde, boah, du hast voll das Riesenpotenzial. Das ist ja eine schöne Sache an sich, wenn man das hört. Aber das war so die einzige Bestätigung, die ich eigentlich bekommen habe. Das klingt so doof, wenn man das sagt, wie schlau ich bin, wie gut ich in der Schule bin und quasi welches Potenzial in mir steckt. Und ich hab meinen Vater dann irgendwann mal mit, ich weiß nicht mehr wie alt ich war, aber ich würde sagen irgendwas zwischen 18 und 20, habe ich immer gefragt, was man denn so verdienen müsste, auch unseren Lebensstandard zu halten.
Christian Wolf [00:14:31]:
Er meinte halt zu mir, so ja, also so roundabout 300 netto sollten es schon sein. Und dann war ich so, aha. Ich wusste schon, was so Einstiegsgehalte sind und wusste so, okay, keine, also wie soll man da realistisch gesehen hinkommen, ehrlicherweise. Und das war eigentlich alles eher sehr frustrierend für mich. Ich hab mich dann auch komplett gegen diesen Weg irgendwann entschieden. Ich hab zum Beispiel in meiner Zeit in Mannheim verschiedene Internships gemacht. Und das Mannheim wär ja so der typische Weg gewesen, hey, du machst irgendwelche Internships, dann gehst du zu EY, Goldman oder irgendwo dahin, rackest dir halt den Arsch ab, hast irgendwie 100k Einstiegsgehalt von bis, irgendwie so Und dann machst du das irgendwie 15
Dominik Groenen [00:15:16]:
Jahre lang.
Christian Wolf [00:15:17]:
Und dann packen. Ich habe das ein paar Wochen gemacht und habe dann die Internships abgebrochen, weil ich einfach gemerkt habe, ich packe das nicht, dieses Autoritätsdenken und dann, ich musste zum Beispiel bei EY irgendwelche Büroklammern öffnen für drei Wochen bei der Heidelberg Zement beim Audit. Und ich habe eher für mich so resigniert. Ich habe einfach dann fast schon angenommen, dass ich einfach ein Versager werde. Und ich glaube, das hat am Ende sehr dazu geführt, als ich dann die Chance bekommen habe, in dem erfolgreich zu werden, was mir wirklich Spaß macht, dass ich dann halt auch bereit war, einfach zu arbeiten. Und halt nicht zu sagen, okay, ich mach das jetzt halt so ein bisschen und lebe halt den Influencer-Lifestyle, sondern ich mache halt, also das ist viel auch aus der Angst getrieben gewesen, zu sagen, es könnte auch morgen vorbei sein. Ich habe jetzt gerade hier diese Chance bekommen, aber wenn ich die nicht voll ausnutze, wird es irgendjemand anders geben, der das halt tut. Und das war sehr lange ein sehr großer Antreiber, ehrlicherweise.
Dominik Groenen [00:16:20]:
Ist das teilweise heute, also du hast jetzt gerade so das Thema Angst gesagt, oft ist ja das, wenn man sich irgendwas aufbaut, egal was das ist, ob das jetzt eine sportliche Karriere ist, ob das jetzt irgendwie eine Firma ist oder was, ist das auch das, was so ein Stück weit immer noch mitschwimmt? Die Angst vielleicht irgendwie das zu verlieren, was man sich aufgebaut hat und auch das, wofür man so viel Schweiß gelassen hat, weil jeder, würde mich später auch nochmal interessieren, jeder, der irgendwie so eine Firma aufgebaut hat, der weiß ja, Leute, das ist alles schön und gut, aber es gibt auch viele Schattenseiten, gibt viele schlaflose Nächte, gibt viele Situationen, wo man halt nicht mehr weiter weiß. Ist diese Angst immer noch so präsent bei dir teilweise?
Christian Wolf [00:17:00]:
Also finanziell null mehr, also durch den durch den CVC-Exit, ich habe dann große Anteile verkauft, hat sich das Thema erledigt und da kann ich auch sehr happy sein, dass CVC mir da so vertraut hat, weil es gab auch andere Private Equity Fonds, die den Deal machen wollten, aber die haben halt immer gesagt, ey, du kannst halt quasi kein Geld vom Tisch nehmen, weil die halt wussten, okay, wenn ich morgen aufhöre zu arbeiten, wird es halt schwer für die Firma. Und die Jungs haben mir halt getraut und haben mir geglaubt, dass Geld nicht mein primärer Motivator ist, aber dass ich halt von diesem Deal nicht als einziger weglaufen will und nicht abgesichert sein will, dass ich einfach diesen Druck von meinen Schultern haben will, haben die tatsächlich dann auch gemacht, haben gesagt, hey, so, hier, das ist es, du bist abgesichert, viel Spaß. Und deswegen, Ich weiß nicht, ob man das in der Private-Equity-Welt glaubt. Oftmals hat man ja so einen Eindruck von Diese Private-Equity-Leute sind krassen Sharks, Heuschrecken, die irgendwo reinkommen und jemanden ausbeuten. Aber ich kann wirklich sagen, von dieser Top-Liga, und da habe ich auch mehrere Fonds kennengelernt, KKR, Carlyle, CBC, das sind alles richtig krasse Menschen. Die sind nicht an dem Punkt, weil sie nur Ass-Geier sind und Leute ausbeuten, sondern weil die ja wirklich menschliche Beziehungen aufbauen. Und deswegen habe ich, also ich weiß zum Beispiel, dass von dem Lead auf dem Team von CBC, der mir eben dieses Vertrauen geschenkt hat, hängt ein großes Stück seiner Karriere davon ab, wie unser Deal verläuft. Also ob der halt in 5 Jahren quasi positiv war oder nicht.
Christian Wolf [00:18:29]:
Und ich werde einen Teufel tun, dass der nicht am Ende stolz auf dich ist und sagt, yo, Digga, war geil.
Dominik Groenen [00:18:35]:
Ja, ja, ja, verstehe.
Christian Wolf [00:18:37]:
Aber quasi, zu deiner Frage zurückzukommen, die Angst Also, ich hab ja eine Zeit gehabt, da bin ich von Social Media weg. Und da hat mir schon sehr diese Anerkennung gefehlt. Also, ganz nüchtern ausgedrückt, war ich dann halt ein reicher Typ. Aber halt Punkt. So. Und kein, der irgendwie XY macht, sondern halt ein Typ. Ähm, und dann hab ich ja wieder angefangen. Und natürlich hat man auf Social Media immer Oder man, ich immer das Ding zu sagen, okay, gibt's grade etwas, das ich verpasse, ne? Gibt's irgendwie eine Plattform, die man verpasst, einen Content-Steal, den man verpasst.
Christian Wolf [00:19:17]:
Konzentriert man sich zu sehr auf eine Plattform. Weil diese Anerkennung würde mir schon fehlen, wenn sie weg wäre. Also, das weiß ich, weil sie hat mir gefehlt, als sie weg war. Das kann ich relativ klar sagen.
Dominik Groenen [00:19:28]:
Aber warum ist das so, Christian? Also, warum ist das so? Ich gucke nur von außen, aber sagen wir mal, morgen ist Insta nicht mehr da. Ich nehm dich auf Insta sehr stark wahr, ich verfolge die anderen Plattformen nicht. Und die letzten Monate, würde ich sagen, LinkedIn wird sehr gepusht von dir und deinem Team, was ich so wahrnehme, weil du da eben auch anderen Content, aber eben auch Content ausspielst. Warum hast du Angst, diese Anerkennung? Weil im Grunde genommen sagst du, ey, du hast doch viel erreicht, du hast dein Ziel erreicht, du bist ein sympathischer Typ, auch wenn viele sagen, die haben ein Problem oder fühlen sich getriggert. Auch das kriegt man ja irgendwie so auf Insta oder auch auf LinkedIn teilweise. Ich lese da nur die Kommentare. Aber wenn man jetzt so mit dir spricht, bzw. Wenn man auch so ein bisschen hinter die Kulissen guckt, da muss man einfach sagen, okay, du bist einfach ein dufter Typ, also ein ganz normaler Typ, jetzt nicht irgendwie abgehoben und so, nicht irgendwie ein Typ, der da jetzt irgendwie mega die Show macht, sondern im Endeffekt könnte dir ja auch Social Media egal sein und du sagst, du lebst dein Leben in Südafrika, machst dir ein chilliges Leben und alles ist gut.
Christian Wolf [00:20:46]:
Also erst mal danke schön. Ich glaub, vieles von dem in mir kommt aus so einem Loch, also quasi aus einem Fehlen von etwas. Und ich weiß das und man hätte irgendwie zwei Optionen das zu lösen. Man kann irgendwie sagen, okay, ich mache jetzt Psychotherapie oder so was. Für mich ist halt der einfache Weg, dieses Loch halt zu füllen. Und ich weiß halt, dass das funktioniert. Also ich weiß, wenn ich zufrieden bin mit dem Content, den ich mache und dem Feedback, das ich kriege, dann fühl ich mich gut. Und vielleicht gibt's die andere Alternative, dass ich Psychotherapie machen würde und mich dann auch ohne das gut fühle.
Christian Wolf [00:21:25]:
Vielleicht ist es aber halt auch nicht so, deswegen nehm ich aktuell lieber den Weg. Und man hat Also die menschliche Gesellschaft, wenn man das einfach mal ganz nüchtern formuliert, funktioniert ja über Status. So, wie auch immer man den klassifizieren will, aber sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit unterschiedlichen Attributen, gibt es einfach Statushierarchien. Und da ist es einfach ganz nüchtern gesehen so, dass wenn ich mein Content gut mache und Leute das anerkennen, hab ich einen höheren Status, als wenn ich die gleiche Person bin und das ich habe und komm an andere Essenstische und in andere Räume rein und lerne Leute kennen, die ich sonst nicht kennenlernen würde. Ich war jetzt zum Beispiel in den USA und hab einen YouTuber kennengelernt, den ich seit zehn Jahren folge, zum Beispiel Christian Guzman. Deren Weg kenne ich seit Ewigkeiten. Wenn dann Leute einen kennenlernen und sagen, wir haben mitbekommen, was ihr in Deutschland macht. Das ist krass, lasst mal treffen.
Christian Wolf [00:22:20]:
Das ist echt cool. Und auch die Ich verfolge den halt zum Beispiel wirklich seit zehn Jahren. Und dann gemeinsam mit dem zu trainieren und zu merken, dass sich da eine Freundschaft aufbaut, auch ziemlich schnell, Das würde ich sonst nicht haben. Und der kennt ganz viele Leute, die deutlich mehr Geld haben als ich. Und das würde halt einfach nicht passieren, wenn ich da den Job nicht machen würde. Und das ist wahrscheinlich so die Antwort darauf.
Dominik Groenen [00:22:47]:
Vielleicht springt das so den Rahmen und vielleicht wäre das irgendwie vielleicht für den Fall auch nochmal spannend. Ich glaube einfach und ich habe auch so verschiedene Phasen in meinem Leben gehabt, wo ich einfach Situationen hatte, wo man gesagt hat, okay, Anerkennung von außen, Status hast du gesagt. Mit dem Learning, was ich so, und bei mir ist das auch so, ich habe mich sehr intensiv mit den Themen in den letzten Jahren beschäftigt, ist es, dass ich für mich persönlich an den Punkt gekommen bin, wo ich gesagt habe, ich kann eigentlich nur aus mir selber heraus dieses Gefühl von Anerkennung oder von Glück oder sowas haben. Also es gibt ja Dinge, die werden von außen gesteuert. Aber ich für mich zum Beispiel habe irgendwie dann festgestellt, okay, unabhängig jetzt von äußeren Gegebenheiten, es ist halt auch irgendwie was inner, Also von innen kommt. Vielleicht ist es auch eine Kombination bei vielen, dass man sagt, okay, es ist eine Sache von außen und von innen. Und ich kann das schon verstehen, dass man hingeht und sagt, okay, das gibt einem natürlich was, gerade wenn man sieht, okay, der Content wird angenommen oder Menschen geben einem dann eben diese Anerkennung. Am Ende des Tages, glaube ich, ist es vielleicht dann einfach eine Kombination.
Dominik Groenen [00:23:49]:
Also innerlich irgendwie die Stärke zu haben und zu sagen, okay, ich kann auch aus mir heraus selber glücklich, zufrieden sein und gebe mir selbst die Anerkennung, gerade mit dem Track-Record, den du bis jetzt hast. Und auf der anderen Seite noch gepaart mit außen.
Christian Wolf [00:24:04]:
Bei den inneren Themen sind's für mich oft eher so Situationen, wo ich also, wo man anders handeln könne, aber wo man sich zwingt, fair zu bleiben oder seinen Werten treu zu bleiben oder wie auch immer. Keine Ahnung, ich mein, ein ganz simples Beispiel, wenn irgendjemand etwas sagt, zu einem, den man eigentlich nicht mag, aber man stimmt inhaltlich der Person zu, das auch zu kommunizieren. Ne? Also, einfach so dieses intellektuelle Ehrlichkeitsprinzip. Ähm, Das sind so Themen, die bei mir Die haben bei mir einen großen Einfluss darauf, wie ich über mich denke. Weil ich das einfach sehr wertschätze, auch bei anderen Personen, wenn die so handeln. Ähm Aber Ich hab mich damals sehr verstanden gefühlt, als ich dieses Konzept gehört hab von Alex Hormozzi, ähm, mit dem, wo er gesagt hat, du wirst nicht selbstbewusst, indem du dir selbst Liebesprüche in den Spiegel sagst, sondern indem du quasi ein Stapel an Beweisen aufbaust, dass du das kannst, worüber du sprichst. So diesen und diesen und diesen und und den I will speak of evidence of your own capabilities. Und da habe ich mich sehr verstanden gefühlt.
Christian Wolf [00:25:08]:
Das hat auch gar keinen Anspruch auf Richtigkeit. Es kann sein, dass ich in 10 Jahren sage, hey, seitdem meine Kinder in einem gewissen Alter sind, gibt es mir einfach viel mehr Anerkennung quasi, mich darauf zu fokussieren. Das ist einfach nur so ein kritisches Bild vom aktuellen, was ich immer versuche irgendwie so ein bisschen nüchtern zu betrachten von mir selbst.
Dominik Groenen [00:25:27]:
Ja, ja, total. Es ist vielleicht auch dann geteilt irgendwie in unterschiedlichen Lebensphasen, dass man einfach sagt, okay, jetzt ist man in einer Lebensphase, wo man das so empfindet und rückblickend, wenn du irgendwie dann sagst, okay, deine Kids sind irgendwie, also meine Tochter ist jetzt sieben und wenn die jetzt so sieben, acht ist, dann ist natürlich auch so, dann blickt man auch auf viele Dinge einfach anders zurück. Also von daher, also ich glaube, das ist dann einfach andere Lebensphasen. Wenn du jetzt so zurückblickst, gibt es Punkte, wo du sagst, okay, komm, die hätte ich definitiv anders gemacht in dieser ganzen Entwicklung? Oder bist du für dich so im Reinen, dass du sagst, nee, du, alles war so gut, auch wenn nicht alles gradlinig verlaufen ist, aber alles so in Ordnung?
Christian Wolf [00:26:13]:
Beides. Also Ich muss sagen, wenn Leute sagen, dass sie nie was ändern würden, dann hört sich das für mich oftmals ein bisschen wie Cope an. Also, weil ich glaube schon, dass, wenn man könnte, man Fehler vermeiden würde. Wäre irgendwie logisch. Und, also, viele verschiedene Sachen. Ich hab früher eine deutlich aggressivere Art auf Social Media gehabt, in Diskussionen. Ich hab meine, also ich hab in vielen Aspekten auch meine Meinung geändert, oder man kann es auch dazulernen nennen. Also, ich hab heute auch nicht die gleichen Ansichten über Ernährung eins zu eins wie früher.
Christian Wolf [00:26:48]:
Ich habe zum Beispiel, früher habe ich Firmen dafür angegriffen, wenn sie gesagt haben, hey, nimm einen Protein-Shake und ersetzt damit eine Mahlzeit. Weil ich nicht das Wissen hatte, quasi von dem Arbeiten mit, also ich war geprägt durch die Fitness-Szene und da hat dir jeder gesagt, oh mein Gott, sobald du anfängst quasi ein Proteinshake statt einer Mahlzeit zu ersetzen, dann kommst du sofort in essgestörte Verhaltensmuster rein. Das war aber halt der sehr enge Blick der Fitnessszene. Wenn man in den Mainstream geht, ist es halt so, das nennt sich Formuladiäten, quasi wenn man nach den Richtlinien der deutschen Adipositas-Gesellschaft geht, haben halt Formuladiäten, also wenn du einfach eine Mahlzeit durch einen Protein-Shake austauscht oder was ähnliches, haben halt die höchste Erfolgschance und die höchste Adherenz, weil es quasi einfach zu verstehen, du kannst es sofort am nächsten Tag umsetzen. Und für eine Person, die 120 Kilo wiegt, ist weit weg davon, in eine Magersucht zu rutschen, indem sie eine Mahlzeit ersetzt. Und da habe ich einfach auch viele Dinge hinzugelernt, die ich dann auch heute kommuniziere, wo ich auch verstehen kann, dass mich Leute dafür angreifen, weil ich hätte ja früher in meinem früheren Ich mich heute auch dafür angegriffen. Und all diese Dinge hätte ich die früher wissen können, hätte ich das natürlich früher gerne gewusst. Ganz ehrlich.
Dominik Groenen [00:27:59]:
Ja. Hast du, ich meine, du hast jetzt gesagt, Psychiater wäre der eine Weg. Du hast jetzt so Themen genannt, so Anerkennung, aber auch Angst teilweise, dann Mobbing, hast du gesagt, so in jüngeren Jahren. Hast du für dich irgendwie ein Modell entwickelt, wo du dann sagst, okay, von Zeit zu Zeit setzt du dich irgendwie so mit den Themen auseinander oder wenn ja jetzt sowas wie Anerkennung. Also scheint ja, also du sagst ja selber, diese Anerkennung gibt dir was und ich hatte irgendwie verfolgt, ihr wart dann ja in, glaube ich, Columbia, Ohio oder so was, warte abends zum Dinner mit der Person, wo du saßt, du folgst der jetzt eine ganze Zeit. Was glaubst du, woher kommt das? Also diese, diese, das Anerkennung für dich, so ein, Ist es dieser Beweis, wie du sagst, so das, was Alex so äußert, dass er sagt, okay, sammle einfach die Dinge, die dann eben auch unterlegen, dass das, was du tust, richtig ist? Oder was glaubst du, was ist so der Punkt, woher das kommt?
Christian Wolf [00:29:06]:
Also ich glaube, grundlegend hat das jeder Mensch und also jetzt egal in welcher Form du das hast, aber ich glaube, die einzigen Leute, denen ich das so wirklich abkaufe, dass sie das nicht haben sind, wenn es irgendwelche Mönche sind, die irgendwo, weißt du, in 10 Stunden Meditation jeden Tag von morgen bis Abend sitzen und sagen, denen kaufe ich das ab, dass sie das gar nicht haben. Das ist aber, glaube ich, auch so die einzige Personengruppe, denen ich das abkaufe. Ich glaube, es gibt eher einfach einen riesigen Unterschied zwischen Leuten, die sich einfach mal kritisch Gedanken darüber machen, einfach versuchen, das so nüchtern, auch so kritisch, also so, so, so verletzlich wie möglich zu betrachten. Ich glaube, das ist das bessere Wort. Ne, weil, wenn, Was ist denn so ein typisch deutsches Dorfbeispiel? Es gibt irgendwie Nachbarn, der kauft sich ein grünes Auto. Und dann geht der Peter raus und sagt, hast du schon gesehen, das Auto vom Heinz, das hat ja so eine hässliche Farbe, und sagt das zu seiner Frau. So was macht er in dem Moment? Er wünscht sich quasi, dass er Anerkennung von seiner Frau kriegt, dass sein Auto ja viel cooler ist. Ohne das vielleicht selbst überhaupt zu realisieren.
Christian Wolf [00:30:06]:
Aber das ist ja das, was da passiert. Ansonsten könnte es ihm scheißegal sein, was der Peter für ein Auto hat. Ich glaube, das ist eher genauso wie, wenn Leute negative Kommentare schreiben. Egal, ob ich jemanden korrigiere in meinen Kommentaren, oder es Hans-Peter XY ist, der mir schreibt, du kannst doch gar nicht richtig sein mit den Süßstoffen. Der will ja in dem Moment auch Anerkennung für seine Aussage. Ich glaub eher, dass das einfach so ein Ding ist, was in jedem von uns ist, und man eher die Frage hat, ähm, wie kritisch hat man das schon mal selbst betrachtet? Aber ich seh das halt bei mir komplett ohne Wertung. Also, Ich betrachte das eher als so ein Spiel alles. Und weiß halt, okay, aktuell bin ich halt in dem Spiel, dass es mir so weit Spaß macht, darüber diese Anerkennung zu kriegen.
Christian Wolf [00:30:54]:
Dann mach ich's halt.
Dominik Groenen [00:30:55]:
Aber ich glaube Dann gibt's mir ein anderes Spiel. Ich glaub, es ist bei dir auch so, ich geb dir drei ganz konkrete Beispiele. Ich glaube, es ist bei dir, wie du gerade sagst, ein Spiel. Weil du eben auch sagst, okay, du weißt ganz genau, wie du die Community oder wie du auch vielleicht diejenigen einfach so ein Stück weit einfach triggerst. Also, ich gebe dir ein konkretes Beispiel, wo du ein Bild gepostet hast, wo du morgens auf dem Fahrrad gesessen hast und im Hintergrund war das Kennzeichen von deinem Urus halt ausgeblendet. Auf LinkedIn. So, ja. Das war ja ganz gezielt.
Dominik Groenen [00:31:30]:
Du hättest jetzt auch ein Bild machen können, wo man den nicht sieht, was ein bisschen einen anderen Winkel hat. Aber man hat gemerkt, okay, oder ob es jetzt die Uhr ist, oder wenn du sagst, okay, hier
Christian Wolf [00:31:38]:
ist das Glas.
Dominik Groenen [00:31:38]:
Darum ging es
Christian Wolf [00:31:39]:
ja tatsächlich auch im Post. Ja. Darum ging es ja dann tatsächlich im Post. Ich habe da so, weißt du, ich habe die ganzen Baulig-Posts gesehen. Und ich fand es ein bisschen, ich fand es ein bisschen, also ich fand es ein bisschen schwach einfach nur die Bauligs zu haten, weil wenn man auch das wieder ganz nüchtern betrachtet, das sind Jungs, die haben es geschafft irgendwie in Deutschland mit 30 Millionen Umsatz oder so aufzubauen Und die haben sich halt dafür entschieden und haben gesagt, hey, was ist eine Strategie, die wir anderen Leuten auch beibringen können, die relativ wenig Chancen hat, dass sie komplett nicht funktioniert. Und die haben ja Ragebating, sage ich jetzt mal perfekt, definiert, also Dinge zu schreiben, die eigentlich schwachsinnig sind, damit Leute kommentieren, damit man Reichweite kriegt. Und da muss man sagen, wenn du einer breiten Masse beibringen willst, wie sie Reichweite kriegen, ist das wahrscheinlich eine ziemlich schlaue Strategie. Auch wenn es eine gewisse Downside hat, aber es ist wahrscheinlich einfacher als zu sagen, hey, mach richtig guten Content.
Christian Wolf [00:32:37]:
Und da hab ich mir halt auch gedacht, okay, ich will ja sowas posten, also und auch quasi dieses Thema, was gerade zeitgenössisch ist, aufgreifen, aber ich will trotzdem was dazu schreiben, was eben zu mir passt. Und das war dann eben das Endergebnis. Genauso mit der Rolex, weil ich hatte genau das Gespräch lustigerweise mit einem Freund, der hat bei Leonidas einen Blog gefilmt, das ist ein YouTuber, und der wollte mich eigentlich so ein bisschen quasi hops nehmen und wollte so ein was ist dein Outfit wert machen. Da kam so zu mir und meinte so, was ist dein Outfit wert irgendwie sagen würde. Dann so, ah und die Uhr. Und dann habe ich im Moment halt darüber nachgedacht, weil ich schon mal, also weil ich halt weiß, in welchem Zeitpunkt ich mir die Uhr gekauft habe und habe ihm das dann halt auch gesagt. Ich habe die mir halt tatsächlich gekauft, weil mir damals Status gefehlt hat. Und das fand er ganz erfrischend.
Christian Wolf [00:33:24]:
Dann dachte ich mir, komm, dann haue ich das auch mal auf LinkedIn raus.
Dominik Groenen [00:33:26]:
Ja, ja, nee, nee, ist cool. Und nein, ich glaube, also ich finde es total smart und ich meine, für mich persönlich, das liegt wahrscheinlich auch an meiner Lebenserfahrung, ich muss immer hinter die Kulissen gucken. Warum macht jemand etwas und was ist seine Intention dahinter? Und was ist im Grunde genommen das? Das, was mir im Gegenteil dann eben auch auffällt, ist, dass man einfach merkt, dass du jemand bist, der vor allen Dingen sehr auch die Gemeinschaft liebt. Also was einem auffällt, der dir folgt, du bist jetzt nicht irgendwie alleine in deinem Apartment oder in deinem Haus oder was auch immer, sondern Du liebst einfach die Zeit mit anderen und auch eben mit Personen, die deine gleiche Passion und Leidenschaft einfach teilen. Und ich kann das total nachvollziehen, weil ich habe irgendwie, seit ich denken kann, mit meinen beiden Brüdern eben Firmen gegründet, Projekte umgesetzt und sowas. Ja, also Ich habe zwei jüngere Brüder und ich liebe das. Und das ist einfach so, was einem total was gibt. Deswegen kann ich diese Gemeinschaft auch verstehen.
Dominik Groenen [00:34:22]:
Ja, und ich meine, das ist wieder ein anderes Bild. Das eine Bild ist irgendwie dieses Status und diese Anerkennung, die aber in der Gemeinschaft, in der du bist, jetzt in dem Haus überhaupt keine Rolle spielen. Weißt du, was ich meine? Also weil da geht es die Passion, die ihr alle teilt und das, woran ihr arbeitet, der Content und dieses Big Picture. Und ich glaube, das zeigt einem dann wirklich, was steckt in deinem Kopf oder was steckt dahinter? Weißt du? Und ich glaube, das ist eigentlich das, was überwiegt. Und nicht die Uhr
Christian Wolf [00:34:50]:
oder der Verlustängste, das ist auch so ein das ist so eine der größten Verlustängste, die ich habe, weil ich weiß, alles, also mein ganzes soziales Umfeld beruht im Endeffekt darauf, dass ich den richtigen Job mache, doof gesagt. Und alle arbeiten natürlich mit, aber wenn ich jetzt einfach die Woche nur noch halb so viel arbeite und das halt für 50 Wochen mache und es irgendwie bergab gehen sollte, ist quasi die Lebensgrundlage von allen Leuten mich rum weg. Und das hat, also ich muss sagen, du hast du hast das vorhin schwarze getroffen, ich baue gerade hier das Haus auch wir haben ab Ende diesen Jahres haben wir 11 Schlafzimmer hier, weil wir aktuell mit 5 Schlafzimmern nicht hinkommen, weil immer, es ist immer ausgebucht, sind immer Freunde da. Und das muss ich sagen, ist eine der schönsten Lebensveränderungen, die ich je hatte, einfach in so einer Community quasi permanent zu wohnen.
Dominik Groenen [00:35:42]:
Ja, ja. Es erinnert mich so ein bisschen an den Grundgedanken von von Adam Newman, wo er WeWork gegründet hat und auch bei seinem neuen Projekt, was er gerade macht in den USA, Flow, dass es eigentlich darum geht, Community zusammenzuleben. Also jeder braucht jetzt nicht eine Küche und jeder braucht auch nicht jetzt irgendwie ein Fitness, sondern jeder braucht logischerweise seine Privatsphäre in Form von Schlafzimmer. Aber es gibt so viele Dinge, die man sharen kann. Das heißt, also es geht eigentlich wirklich so ein Stück weit wieder in diese Vergangenheit Studentenwohnheim.
Christian Wolf [00:36:12]:
Einmal in der Pflichtenwohnheit kann man nämlich nicht mehr sharen.
Dominik Groenen [00:36:18]:
Aber es geht so ein bisschen wie vielleicht wieder das Gefühl, und ich fand das bei WeCrash so cool, diesen Moment, wo er eben gesagt hat, ja, WeWork, das Grundprinzip ist, eigentlich so ein Stück weit wieder in die Situation zu kommen, in der man war, wo man Student war. Also man hat irgendwie in einem Studentenwohnheim gewohnt. Logischerweise ist man jetzt älter geworden und man hat sich entwickelt. Man hat einen anderen Lebens, auch ein anderes Lebensumstände jetzt aktuell. Aber einfach diese Community und einfach dieses Zusammensein. Und ich glaube, wenn ich jetzt von außen darauf gucke, wenn man sagen würde, okay, pass auf, morgen ist dein Auto nicht mehr da oder morgen ist jetzt das Haus nicht mehr da, das wären Dinge, die kannst du dir relativ schnell wieder mit dem, was in deinem Kopf ist, wieder aufbauen. Aber wenn jetzt sagst du, okay, pass auf, die Leute, die im Grunde genommen in deinem Leben sind. Ja, und gerade jetzt auch dieses Zusammenteil, wenn du jetzt morgen früh aufstehst und niemand ist mehr in dem Haus, du bist nur noch alleine.
Dominik Groenen [00:37:08]:
So, dann wäre das wahrscheinlich etwas, was dir mehr zu schaffen macht, als alles andere, weißt du?
Christian Wolf [00:37:13]:
Auf jeden Fall. Also Wir kamen letztens vom Essen zurück, Romy und ich, weil wir so eine Date Night, Romy und ich, also meine Partnerin, weil wir so eine Date Night hatten. Und da war ich auch richtig glücklich, als sie gesagt hat, hey, also auf dem Nachhauseweg hat sie dann gesagt, hey, es wäre so komisch, wenn wir jetzt nach Hause kommen und das Haus leer wäre.
Dominik Groenen [00:37:29]:
Ja, das wäre
Christian Wolf [00:37:30]:
krass. Wir haben uns das beides im Kopf vorgestellt, wie wir ganz traurig gesagt, fast schon wie meine Eltern, jetzt quasi zum jetzigen Zeitpunkt dieses Haus gehen und quasi da, wo früher viel Leben war, ist jetzt einfach leer. Stattdessen kommen wir halt zurück und drei Leute chillen halt im Wohnzimmer, einer ist gerade irgendwie auf der Terrasse, es wird ein bisschen gekocht, einfach Leben da, also zum Beispiel der Produktchef von der TKG wohnt teilweise noch mit seinem kleinen Sohn, der vier Jahre alt ist, dann auch noch mit im Haus, weiß nicht, da rennt noch irgendwie ein Kind rum.
Dominik Groenen [00:37:57]:
Das ist schon das ist cool.
Christian Wolf [00:37:59]:
Das ist schon echt cool, muss man sagen.
Dominik Groenen [00:38:01]:
Ja, das ist mega. Wie ist dein Verhältnis zu deinen Eltern heute? Also gibt es auch diese Anerkennung? Also du hast ja zuvor von Anerkennung gesprochen über Insta oder Follower oder Personen aus dem äußeren, also anderen Umfeld. Aber wie wichtig ist dir das von deinen Eltern? Weil mir eine Info im Kopf geblieben ist, wo du meintest, irgendwie bei dem Deal mit CWC, irgendwann warst du so übermüdet und du hattest keinen Bock mehr, du hast den Raum verlassen und dein Dad hat im Grunde genommen alles gemacht. Wie wichtig ist dir die Anerkennung da oder so, die Rückmeldung?
Christian Wolf [00:38:38]:
Ich habe tatsächlich schon öfters und länger darüber nachgedacht, jetzt nicht mehr im letzten Jahr, aber davor. Weil meine Eltern haben mir immer viel Anerkennung gegeben. Es gibt ja ganz viele Leute, die Storys haben von, hey, mein Vater hat mich nie beachtet, deswegen habe ich so viel Drang, den zu überzeugen. Und dann irgendwann kommt der Punkt. Bei mir gar nicht. Und ich muss aber auch sagen, leider, also wirklich leider, ich würde das gerne ändern, aber ich kann es nicht ändern, weil ich mich einfach nicht umentscheiden kann. Aber leider ist mir es quasi relativ egal, die Anerkennung von meinen Eltern, weil ich irgendwie so in mir das Gefühl habe, die müssen das ja machen, weil sie meine Eltern sind. Klingt doof, aber es ist keine erwirtschaftete, also keine selbst verursachte Anerkennung.
Christian Wolf [00:39:26]:
Sie haben früher quasi viel Liebe und Anerkennung für mich gehabt, haben heute viel Unanerkennung Und quasi dazwischen hat sich nichts geändert. Und das hat mir auch damals, als ich über diese Mobbingzeit zurückgedacht habe, ganz viele sagen ja, dass es wichtig ist, dann ein stabiles Familienumfeld zu haben und dort die Anerkennung zu kriegen und so. Ich glaube das auch alles. Mir hat das nur damals gefühlt, also ich weiß natürlich nicht, wie es wäre, wenn es anders gewesen wäre, aber das konnte für mich nicht das ersetzen, weil ich immer so dieses Gefühl hatte, naja, das sind ja meine Eltern. Also logisch, die müssen mich ja irgendwie mögen.
Dominik Groenen [00:40:06]:
Wenn du jetzt so zurückguckst, was war für dich, würdest du sagen, so die größte, sag ich mal, irgendwie Herausforderung, Schwierigkeit, die du bis jetzt so hattest? Weil du hast so ein paar Sachen ja schon erwähnt mit, ich sag mal angefangen von Mobbing über dann auch so ein Stück weit die gesundheitlichen Themen, die ja dann auch, sag ich mal, ja einfach schon, egal ob es jetzt irgendwie Magersucht ist oder andere Themen, die natürlich dann irgendwie schon eben auch einen Impact auf dein Leben haben oder auf das, was in deinem Kopf passiert. Was würdest du so sagen, war so die größte Challenge und Herausforderung, die du bis jetzt so bewerkstelligt hast?
Christian Wolf [00:40:45]:
Ich glaube, emotional wären es nicht die, die man von außen erwarten würde. Also jetzt so zum Beispiel irgendwelche Shitstorms oder sowas. Da wo viele Leute sagen würden, okay da bricht man zusammen. Das muss ich sagen, hatte ich gar nicht, weil ich da immer relativ, weil ich halt weiß, was man tun kann. Also man kann irgendwie versuchen Aussagen zu korrigieren, man kann irgendwie guten Content machen, also man kann halt ins Handeln kommen. Die ganz schlimmen Situationen waren die, wo ich das Gefühl habe, dass ich nicht ändern kann. Also es gibt eine Situation, die ist mir sehr im Kopf geblieben, Das war zu der Mobbingzeit im Internat. Es gab halt Jungs- und ein Mädelshaus und die Jungszimmer waren quasi alle aneinander.
Christian Wolf [00:41:24]:
Es war quasi so eine Reihe von Zimmern und ich habe Stimmen im Nachbarzimmer gehört. Und dann habe ich irgendwie, frag mich nicht wieso, rausgefunden, dass wenn ich mein Ohr an den Lichtschalter halte, ich ins Zimmer nebenan so leicht hören kann. Wahrscheinlich, weil die halt logischerweise da gleich Und dann hab ich halt im Nebenzimmer gehört, wie sie über mich lästern. Und halt auch sehr fies über mich western. Und das ist so diese Machtlosigkeit in dem Moment. Weil ich war weder stark noch irgendwie schlagfähig, noch sonst was. D.h., ich weiß, das passiert gerade, Ich kann sie aber auch nicht ansprechen, weil das wäre richtig komisch. Ich kann aber auch nichts dagegen machen.
Christian Wolf [00:42:05]:
Das hat sich richtig scheiße angefühlt. Und genau die gleiche Hilflosigkeit in diesem Thema der Fressattacken. Also als ich einfach nicht wusste, ob ich da jemals rauskomme oder eben auch im Berufsfeld, als ich nicht wusste, wo ich eigentlich hin will oder also ob es überhaupt eine Chance gibt, da hinzukommen, wo ich eigentlich hin will. Also in all diesen Bereichen, dieses Gefühl der Machtlosigkeit. Damals gab es ja auch noch relativ wenig Infos darüber, wie man so seinen eigenen Weg gehen kann. Also so das Entrepreneur-Ding, das ist da YouTube-Kanäle wie Hormones oder so, das gab es. Ja. Oder ich kannte
Dominik Groenen [00:42:43]:
sie nicht. Total.
Christian Wolf [00:42:45]:
Es gab quasi nur, du hast hier diesen Karriereweg, mach Studium, mach Praktika, mach sonst was oder du wirst halt quasi Versager. Das ist dann noch irgendwie so eine Option, der Selbstständigkeit gibt, gab es irgendwie. Also ich hatte das auf jeden Fall nicht auf dem Schirm. Und deswegen, Ich würde sagen, alles, was danach kam an Herausforderungen, also quasi nach der Gründung, war zwar vielleicht im Außenobjektiv eine größere Hürde, wenn man sich durch irgendwas durchkämpfen muss, aber emotional deutlich weniger. Man konnte halt sagen, ich sterbe mich der Kacke und mach halt was. Aber man war nicht machtlos.
Dominik Groenen [00:43:21]:
Absolut, verstehe ich komplett. Und dann gab es ja, okay, dann habt ihr halt M.O.A.R. Gegründet. Und das, was man jetzt, oder was ich zumindest so ein bisschen auch wahrnehme, ist, dass von dir in dem Moment, wo du gesagt hast, okay, du bist raus und es gibt diesen Verkauf mit CWC, dass von dir schon eine Last einfach abgefallen ist, weil es vorher halt auch deine Passion war und alles, was damit verbunden war, aber es noch viele andere Aufgaben gab. Ich glaube, du hast gesagt, in der Spitze waren die 1000 Leute, die dann bei More gearbeitet haben. Das heißt, du kannst dich dann ja logischerweise auch nicht mehr komplett auf das konzentrieren, was du jetzt machst, was deine Passion ist oder das, was vielleicht auch am Anfang so die, ich sage mal immer so die Sturm- und Drangzeit war, wenn du eine Firma gründest, so jeder macht irgendwie alles, alles Rock'n'Roll so und dann hinterher kommen halt Strukturen und dann sind eben auch Themen, gerade wenn, wenn, sage ich mal, externe Kapitalgeber auch drin sind, dann ist es ja auch immer eine Sache von Performance, von Reporting und dies und das so, also viele Dinge, die da auch dann bei dir hängenbleiben und die du dann ja gezwungenermaßen machen musst und dir jetzt nicht einfach abgeben kannst an jemanden und sagen kannst, ja du bist jetzt der CFO, mach mal, sondern du musst ja irgendwie doch noch drin sein. War das auch so ein Moment, wo du dann so noch mehr Freiheit, also wo du dich wieder frei gefühlt hast nach dem Verkauf oder nach dem Teilverkauf?
Christian Wolf [00:44:40]:
Man muss sagen, nach dem Verkauf hat sich erst mal gar nichts geändert. Also ich bin ja auch nicht direkt danach raus. Also das war wirklich, wir haben unterschrieben und am nächsten Tag wurde ganz normal weitergearbeitet, deswegen bin ich auch an dem Abend schlafen gegangen, weil ich einfach schlafen musste.
Dominik Groenen [00:44:54]:
Okay.
Christian Wolf [00:44:54]:
Deswegen habe ich die Unterschrift nicht selbst benutzt. Und dann kam irgendwie 6 Wochen später das Closing. Das habe ich auch nur mitbekommen, weil mein Papa mir irgendwie in WhatsApp geschrieben hat, also ich habe nicht mal Online-Banking-Zugriffe bei mir, ich habe mich für diese ganzen organisatorischen Themen noch nie interessiert. Der hat mir geschrieben in WhatsApp so, übrigens Geld ist da, cool, nichts verändert. Ich bin ja dann erst knapp ein Jahr später raus, als quasi mit meiner Trennung von der vorherigen Beziehung das Ganze medial komplett explodiert ist. Und ich auch dann diesen Shitstorm quasi in dieser Trennung oder durch die Trennung hatte. Das war ja dann Ich hab erst mal ganz normal weitergearbeitet, trotz des Verkaufs meiner Anteile. Und vielleicht auch ehrlicherweise noch härter als davor, weil man dann ja nochmal dieses ich wollte halt auch immer für die Firmenkultur kämpfen.
Christian Wolf [00:45:42]:
Und ich war halt derjenige, der, wenn Leute reinkamen irgendwie von Bain, die gesagt haben, hey, wir können das jetzt alles grad besser und schlauer, gesagt hat, nee, wir machen das jetzt nicht so. Also quasi auch so ein bisschen mit Laura, Laura ist die, die war meine Assistenz ursprünglich mal, dann quasi Leiterin des kompletten Creator-Bereichs bei der TGUG. Wir beide haben eigentlich immer so gekämpft, die Kultur zu halten. Und dann kam eben ein Jahr später, Roundabout, dieser mediale Aufschrei. Und das war dann der Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, okay, ich weiß nicht, was ich machen soll. Das war so ein Gefühl der Machtlosigkeit. Da bin ich ja dann erst so komplett raus. Und ich hab mir dann, also als ich wieder anfangen wollte, hab ich mir ganz konkret die Frage gestellt in der Situation, was müsste wahr sein, damit ich am Ende darauf zurückblicken kann und kann sagen, es war gut so, dass es passiert ist.
Christian Wolf [00:46:33]:
Das ist so eine ganz einfache Exercise, aber wenn man in einer schwierigen Situation ist, kann man wirklich sagen, okay, welcher Pfad eröffnet sich gerade, wo wenn ich den verfolge und er weiß, ich am Ende sagen kann, okay, das war gut so. Und ich habe erst einen anderen Pfad probiert, also ich habe erst überlegt, okay, gründlich noch mal neu war es, habe mich mit ein paar Leuten getroffen, auch in den USA, habe am Ende gemerkt, das macht mir nicht wirklich Spaß nochmal bei null anzufangen, habe diesen Pfad quasi wieder erstmal aus meinem Kopf gestrichen. Dann habe ich eben gesagt, okay, was konnte ich eine lange Zeit nicht machen? Social Media. Was habe ich immer alleine gemacht? Social Media, okay. Was macht mir Spaß? Team. Also baue ich mir das erste Mal ein Team für meinen Social Media auf. Ganz unabhängig von der Company. Und gründe quasi so meinen, also mache meine eigene Social Media Firma außerhalb dessen.
Christian Wolf [00:47:17]:
Und das war dann der Weg, der auch dazu geführt hat, dass ich wieder glücklich wurde und wo ich halt heute dann durchschauen kann, kann sagen, es war gut so, dass es passiert ist. Ja und dadurch muss ich da, also durch diesen geforsten Exit, fast schon durch diese externe Situation, kann ich jetzt heutzutage auch sagen, dass es funktioniert hat, und dass ich sagen kann, ich bin glücklich, dass es passiert ist, weil das wäre auch sonst nie passiert. Also ich hätte sonst niemals gesagt, von einem auf den anderen Tag, Jungs, ich bin aus der Company raus. Also, hätte ich ja nie gemacht. Das wäre viel zu großes Risiko gewesen. Und das hat dann dadurch quasi funktioniert.
Dominik Groenen [00:47:57]:
Aber das heißt im Grunde genommen, du hast, also wie sich das anhört, du hast dann einen Teil der Anteile verkauft, einen Teil hast du immer noch. Das heißt, du hast natürlich logischerweise einen Prozent
Christian Wolf [00:48:08]:
der Anteile verkauft. Ich darf nicht genau sagen was aber großteil über 50 zwischen 50 Und ich habe einfach so viel verkauft wie ich durfte. Und jetzt habe ich halt noch den Remaining Teil, so Gewinnausschüttung und sowas gibt es ja leider nicht, wenn eine Company per LBO gekauft wird. Du zahlst ja quasi die ganze Zeit den Kredit zurück, mit dem die Company gekauft wird. Und ich habe halt selbst ein Social Media Management gegründet, was gar nicht groß publik ist, sondern einfach, wo ich quasi Leute auf Empfehlungen aufnehme, aber die meisten auch nicht, weil du halt sehr viel Zeit dafür brauchst, wenn du es richtig machen willst. Also wir sind kein typisches Management, sondern eher eine Kreativberatung, es so zu sagen. Also wir bauen wirklich Account-Konzepte, Videokonzepte, bilden Cutter aus, ne, und haben dann wöchentliche Calls, wo wir mit denen sprechen, welche Videos könnte man machen und so. Und das habe ich eigentlich halt gemacht, zu sagen, okay, ich brauche irgendwie ein Income, halt ein Team aufbauen zu können, weil wenn du halt ein 10-köpfiges Team am Ende hast, brauchst du halt Cash dafür.
Christian Wolf [00:49:06]:
Und ich habe jetzt auch, also ich habe ich habe mehr Geld bekommen, als ich persönlich jemals bräuchte, aber ich habe jetzt nicht das Geld, auf Ewigkeiten 10 Leute quasi aus der Portokasse zu finanzieren, vor allem nicht, wenn ich die gut bezahlen will. Und deswegen haben wir das dann gegründet und das funktioniert auch.
Dominik Groenen [00:49:22]:
Ja. Was ich mir, welche Frage ich mir gestellt habe, wenn man dich auf Social Media jetzt verfolgt, dann ist ja More sehr präsent. So und du hast ja selber gesagt, du baust dir jetzt dein Team auf. Und ist das so, dass du dir auch vorstellen könntest zu sagen, okay, mit anderen Marken gibt es irgendwie eine engere Zusammenarbeit? Also, dass man jetzt gar nicht nur dich mit More verbindet. Also ich glaube, also die Klamottenmarke O.A.S., die von deinem Buddy-Kumpel ist noch ein Thema, mit der man dich ja auch noch in Verbindung bringt, ESN auch. Aber könntest du dir auch noch andere Marken vorstellen, wenn du die fühlst und wenn du da in irgendeiner Art und Weise auch ein, ja logischerweise irgendwie einen Bezug zu hast und da involviert bist?
Christian Wolf [00:50:05]:
Ich hatte tatsächlich schon immer mal wieder Gespräche mit verschiedenen Marken. Es hat sich nur bisher wenig ergeben, wo man am Ende gesagt hat, okay, das macht unglaublich viel Sinn. Weil es muss ein Bereich sein, den ich irgendwie durchdringen kann, also intellektuell, sollte jetzt halt nicht Automechanikteile oder so sein.
Dominik Groenen [00:50:22]:
Ja, ja, safe.
Christian Wolf [00:50:27]:
Es sollte am besten ein Verbrauchsgut sein oder etwas, was eine Subscription ist, damit du auch einen guten Anreiz schaffst als Fürkreator. Es sollte so sein, dass man es gut auf Social Media transportieren kann. Also es gibt ja quasi ganz viele Faktoren, die zutreffen müssen dafür. Und wenn sich da eine Opportunity ergibt, ich habe immer mal wieder Gespräche, bin ich dafür super offen. Ich kann halt nur nie 20 Projekte machen, das heißt es muss halt wirklich Vollsinn geben und bisher musste ich alles ablehnen. Ich habe auch verschiedene Leute zum Beispiel von einem Private Equity Fonds, die wollten bei uns mit rein investieren, Dann kam ja aber der, ich glaube der Ukraine Krieg hat gerade quasi ausgebaut, das war März 22 oder so, ich glaube das ist die Timeline, irgendwie so roundabout. Dann haben halt der USA Kopf quasi von den Private Equity Fonds, hat dann gesagt, Europe is at war, Jungs, nix mehr in Europa. Das war erst mal die Guideline.
Christian Wolf [00:51:20]:
Das heißt, die durften dann quasi nicht bei uns investieren und die haben mich dann immer mal zum Mittagessen eingeladen von einem Dreivierteljahr oder so, das ist einer der größten der Welt und der meinte halt sofort, ey, wenn du mal irgendwas hast, kriegst du sofort von mir 5 Millionen. Also quasi, einfach, du musst einfach anrufen und mach, also die Opportunities sind theoretisch da, aber auch hier, das ist halt ein Kontakt, das ist halt der Europe Chairman davon. Das heißt, Auch wenn das sein Geld ist und ich persönlich kein Risiko habe, muss ich mich halt fucking drum kümmern, dass wenn ich dem sage, Junge, wir machen da was, dann muss es halt funktionieren.
Dominik Groenen [00:51:54]:
Ja, ja, total.
Christian Wolf [00:51:55]:
Das ist
Dominik Groenen [00:51:55]:
der Trust, ne. Also ich meine, du hast dir das Vertrauen aufgebaut. Und ich meine, das ist ja auch ein Phänomen, gerade hier in den USA, ne. Also ich meine, ich kriege das hier natürlich auch super, super krass mit. Wenn du dir den Trust einmal aufgebaut hast, dann ist, ich sage mal jetzt in Anführungsstrichen, egal was Christian macht, ja, also du hast eigentlich, ich sage mal, wie so ein Blanko-Check, ja, weil die wissen, du hast vorher was aufgebaut, du hast morgen gemacht, das hat gut funktioniert, du hast quasi das Vertrauen nicht missbraucht, das hat alles gut geklappt und in Anführungsstrichen könntest du jetzt zu dem hinfliegen, Mittagessen gehen und du würdest rausgehen und der würde dir ein Blanko für 5 Millionen geben und würde dir vertrauen. Ja, warum? Weil er als Partner letzten Endes dieses Ticket hat so und er in dich vertraut und ich glaube das ist auch noch mal wichtig zu verstehen. Das ist natürlich ein riesen Geschenk aber natürlich auch irgendwie dann Druck, dass man sagt okay die Nummer die ich danach mache die muss genauso gut werden wie die die ich davor
Christian Wolf [00:52:41]:
gemacht habe.
Dominik Groenen [00:52:41]:
Ja das würde mir lieber
Christian Wolf [00:52:42]:
mit meinem eigenen Geld schief gehen als quasi mit seinem Geld. So Und das funktioniert ja auch nur deswegen. Da muss man sehr vorsichtig sein, das nicht falsch zu verwenden.
Dominik Groenen [00:52:53]:
Ja, total. Jetzt vielleicht nochmal ein Thema. Ich habe jetzt beobachtet, du warst ja jetzt irgendwie ein paar Mal in den USA und hast ja gesagt, hier wird jetzt auch angekündigt etwas Richtung More USA. Kannst du da schon mal so ein bisschen Infos drüber geben, beziehungsweise wie sieht das Modell aus? Weil Es wirkt ja zumindest so, dass das, was du jetzt in Deutschland angefangen hast, so ein Stück weit dann eben auch in den Kinderschuhen entwickelt wird hier in den USA, weil ich meine, du bist ja nicht ohne Grund hier und triffst dich, gehst zum Dinner. Also das scheint ja eben dann dementsprechend auch eine Strategie dahinter zu liegen oder zu sein. Kannst du da ein bisschen was sagen oder ist das noch ist das Secret
Christian Wolf [00:53:38]:
seit Jahren? Ist es eigentlich so, dass wir da ein großes Gap sehen? Das liegt schlicht und einfach darin Ich fülle ja mit meinem Content in Deutschland auch ein Gap. Also quasi dieses Korrigieren von Blödsinn. So das machen ja gar nicht so viele Leute auf einem Level, dass das quasi standhält, ohne dass es jetzt mega doof klingen soll und du hast ja den gleichen Blödsinn hast du auch in den USA. Du hast Paul Celadino, der sich in den Supermarkt stellt und sagt, oh mein Gott, wenn ihr Brokkoli esst, dann wird eure Schilddrüse in die Unterfunktion kommen. Wo du einfach sagst, Bruder, schwierige Aussage. Ja, ja, ja. Ja, und du hast quasi das gleiche Content Gap hast du da, genauso wie das Leute halt immer Quatsch über Süßstoffe erzählen und so weiter. Und du hast auch das gleiche Produkt, also das quasi ganz viele Fitness Companies, die halt auf Bodybuilder ausgelegt sind, die aber halt nicht die Mainstream Geschmäcker wie ein Protein Eismatcher oder Starbucks Frappuccino oder solche Sachen machen.
Christian Wolf [00:54:30]:
Und das, was mich bisher immer davon abgehalten hat, ganz persönlich, ist einfach dieses von Null anfangen. Weil ich muss sagen, für mich dieses von Null anfangen ist einfach eine mental große Hürde mittlerweile, weil ich halt immer meine Zeit quasi auf etwas fokussieren kann, was noch nicht bei Null ist. Und dadurch, also jetzt hat sich halt die Chance ergeben, dadurch, dass wir mit Creatern in Kontakt gekommen sind, die halt quasi jeden in den USA kennen, dass man halt sagen kann, hey, man kann sich halt Leute suchen, da Trust aufbauen, mit den Content machen und dann halt eben nicht von Null anfangen, sondern quasi irgendwie bei 20 anfangen und irgendwie ein Rocket Ship bauen. Diese möglichkeit hat sich eben aufgetan und deswegen wäre also mein größter wunsch wäre das moor ende des jahres in den usa ist ob das möglich ist strukturell logistisch und sonst ist alles keine ahnung aber das das versuche ich schon so ein bisschen auszuprozieren also ich schreibe schon viele worte Sagt so jungs macht mal macht mal hin ich habe hier
Dominik Groenen [00:55:26]:
Ja nein ist ja auch cool also ich glaube auch Also ich glaube es ist natürlich auch ein riesen thema so und ich glaube das eine sind natürlich die die creator das andere ist aber so ein bisschen auch, sag ich mal, das Thema, wenn du dir den Handel anguckst, ich glaube, dass da eben auch Riesenpotenzial ist. In Deutschland ist das so, da hast du halt Rossmann, und da hast du dann im Grunde genommen halt einfach DM, wo du ja gesagt hast, wenn ihr irgendwie ein Sirup oder so was habt, das ist sofort sold out. Und hier hast du's natürlich noch mal in einer anderen Reichweite. Hier ist dann CVS und Target und diese ganzen Player Das ist ja zäh, das ist
Christian Wolf [00:55:58]:
ja absurd.
Dominik Groenen [00:55:58]:
Ja, so, die haben dann einfach 4.000 Läden oder so was. Das ist natürlich noch mal eine ganz andere Reichweite. Und ich glaube dadurch natürlich logischerweise auch aufgrund der Größe des Landes natürlich auch nochmal ein anderer Case. Aber es ist natürlich mega spannend und natürlich auch eine logische Entwicklung dann zu sagen, okay, wenn ein Thema jetzt in Deutschland oder Europa erfolgreich ist, dann guckt man einfach auch in andere Länder und schaut, welche Modelle da denkbar sind. Also, macht ja total Sinn.
Christian Wolf [00:56:28]:
Ich hab zum Beispiel für mich gesagt, Ich mach das so lange, wie ich das Gefühl habe, dass ich noch nicht zu Ende gespielt habe. So ein bisschen wie beim Pro Gaming. Und bisher haben wir es noch nie getestet. Wir sind jetzt in Deutschland ganz gut geworden. Und jetzt ist aber die Frage, okay, was ist das nächste Level? Und deswegen find ich das sehr spannend zu sagen, okay, man stellt sich dieser Herausforderung, die ehrlicherweise schon ein gewisser Druck ist, weil man halt nicht weiß, ob es funktioniert. Es gibt auf dem Papier, da gibt es alles Sinn, aber in der Realität kann es ja trotzdem gegeneinander rennen. Und das ist zumindest mein Versuch, wo ich sage, ich würde das gerne mal zwei, drei Jahre versuchen und einfach sehen, ob ich auch für dieses Level geeignet bin. Kann ja sein, dass ich rausfinde, okay, bin ich halt nicht.
Christian Wolf [00:57:12]:
Aber das wäre zumindest das Spiel, was ich noch spielen will.
Dominik Groenen [00:57:15]:
Ja, und ich glaube, am Ende des Tages ist es natürlich hier auch nochmal, also das sehe ich zum Beispiel so, also ich bin jetzt so knapp 20 Jahre hier, aber ich sehe natürlich am Ende des Tages stellen sich viele das einfacher vor. Also es gibt ja schon unzählige, ich habe gerade letzte Woche, habe ich mich hier mit einem Deutschen unterhalten, Die Eltern haben in Augsburg ein Familienunternehmen und sind auch so im E-Commerce-Bereich und im Produktbereich. Und oftmals stellt man sich dann halt das einfacher vor. Also das heißt jetzt nicht, dass das Produkt schlecht ist, aber du kannst eben nicht einfach jetzt ein Produkt aus Deutschland oder Europa nehmen und das hier in die USA packen. Also die Story muss eine andere sein und der ganze Aufbau muss halt anders sein. Und ich glaube, das unterschätzen viele. Und ich meine, die sind jetzt drei Jahre hier in den USA. Und die sind immer noch nicht profitabel und die sind noch nicht ansatzweise da, dass die sagen, okay, die können die Kosten decken.
Dominik Groenen [00:58:01]:
Und ich glaube, darüber muss man sich dann einfach im Klaren sein, dass man sagt, okay, wenn man das halt macht, man hat eine gute Strategie mit allem drum und dran, aber man muss eben auch die Ausdauer haben, weil es eben nicht, genau wie in Deutschland ja auch, also es ist ja nicht einfach overnight. Wenn es passiert, ist super und dann ist das, sage ich mal, ein Lucky Shot und dann ist es cool, aber am Ende des Tages muss man die Ausdauer haben und ich glaube, viele Dinge unterschätzt man dann einfach und die kommen auch
Christian Wolf [00:58:23]:
Ich weiß, sorry, da zu unterbrechen, aber ich weiß zum Beispiel gar nicht, ob ich die hätte, wenn es nicht funktioniert. Also, viele erzählen ja, hey, Business Erfolg kommt davon, dass du quasi immer eine Ausdauer hast und auch wenn du keinen Erfolg siehst quasi dabei bleibst und so. Ich kann diese Story halt nicht erzählen, weil ich hatte vorher die Zeiten in meinem Leben, die halt scheiße gelaufen sind, aber als mein YouTube Kanal, ich habe ein Video gepostet und hatte 10.000 Abonnenten. Wir haben Moore eröffnet und hatten im ersten Jahr 10 Millionen Umsatz. Also ich habe nicht die Story, die sagen kann, okay, wir sind hier quasi ganz lange keine Motivation gehabt, trotzdem gemacht, das kann ich nicht erzählen. Und das auch teils, wieso wir die USA nicht gemacht haben, weil ich halt Sorge dafür habe, okay, wie läuft das quasi bei mir, wenn es nicht funktioniert? Und halt jetzt erst, wo es theoretisch so viel Sinn auf dem Papier ergibt, dass man eigentlich sagen kann, okay, wenn wir jetzt quasi genug Arbeit reinstecken, muss das eigentlich irgendwie funktionieren? Will ich da mitmachen?
Dominik Groenen [00:59:22]:
Ja, ja, total. Also ist da total gut. Und ich meine, am Ende des Tages hat man jetzt natürlich auch den ein oder anderen, also die komfortable Situation, dass man eben auch Leute an der Seite hat, die einem dann, also man vertraut jetzt nicht mehr nur auf sich selber, sondern logischerweise dann eben auch nochmal auf Erfahrung von anderen, die dann einfach da auch eine Expertise mit sich bringen. Also macht natürlich total Sinn. Okay, mega. Also Christian, hat mega Spaß gemacht. Also ich hatte schon vor der Folge irgendwie so den Eindruck, dass die Folge ganz cool wird und das da ein guter Vibe ist. Aber von daher hat mich jetzt eigentlich noch mal bestätigt.
Dominik Groenen [00:59:57]:
Also war auf jeden Fall richtig cool, hat Spaß gemacht und wenn immer du mal irgendwann in hier Südkalifornien oder so bist, sag gerne Bescheid, dann können wir uns auf jeden Fall auf einen Kaffee treffen.
Christian Wolf [01:00:10]:
Geil, das waren wirklich coole Fragen, deswegen auch vielen Dank. Ja, danke. War eine völlig andere Episode, wo ich einfach nur zur Ernährung ausgefragt werde.
Dominik Groenen [01:00:18]:
Ja, nee, also ich meine, das hast du ja schon genug gemacht und ich meine, das Format ist letzten Endes auch so, weißt du, also jeder weiß, du hast eine Expertise da drin, jeder weiß im Grunde genommen, du bist fit in deinem Thema und ich glaube, dann ist überflüssig, irgendwie eine Folge zu machen, wo du genau darüber redest, weil eigentlich ist schon vieles gesagt. Vielleicht noch nicht alles und immer 100 Prozent, aber vieles ist gesagt. Von daher glaube ich, ja, ist das mal eine ganz coole andere Sicht auf dich oder auch das, was du so machst oder gemacht hast. Dankeschön. Vielen Dank. Perfekt. Super. Also dann noch schönes Wochenende.
Dominik Groenen [01:00:48]:
Genießt die Zeit in Südafrika und ganz liebe Grüße. Untertitel
Christian Wolf [01:01:04]:
im Auftrag des ZDF, 2021