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Von Olympischen Träumen zur Selbstfindung: Philipp Boys inspirierende Reise
Heute haben wir die Ehre, Philipp Boy, den legendären Kunstturner, als Gast zu begrüßen. Philipp ist nicht nur durch seine bemerkenswerten sportlichen Erfolge bekannt – als zweifacher Vize-Weltmeister und Europameister, sondern auch durch seinen inspirierenden Lebensweg nach seiner aktiven Sportkarriere.
In dieser Episode erzählt Philipp von den Höhen und Tiefen seiner sportlichen Laufbahn, den Träumen und Enttäuschungen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen, und der mutigen Entscheidung, die Turnschuhe an den Nagel zu hängen, um einem neuen Lebenskapitel entgegenzutreten. Philipp gewährt uns einen seltenen Einblick in seine persönliche Welt, in der er offen über die mentalen und physischen Herausforderungen spricht, die ihn geformt haben.
Doch Philipp Boy ist weit mehr als nur ein Turner. Nach seinem Rücktritt vom Profisport hat er sich in den Bereich der TV-Unterhaltung und des Social Media gewagt, stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, sein Leben und sein Umfeld positiv zu beeinflussen. Er teilt mit uns seine Erfahrungen im Reality-TV, sein Leben als Vater und die Bedeutung von mentalem Frieden und persönlicher Erfüllung.
Diese Episode bietet eine Fülle von Einsichten und Inspiration, die weit über sportliche Erfolge hinausgehen. Sie ist ein Beweis dafür, dass das Streben nach persönlicher Weiterentwicklung und Zufriedenheit ein lebenslanger Prozess ist. Freut euch auf eine ehrliche, inspirierende und tiefgehende Diskussion über Erfolg, Scheitern und den ständigen Prozess der Selbstfindung.
Socials' von Philipp Boy:
Instagram: https://www.instagram.com/philipp.boy/?hl=de
Website: https://kick-management.de/philipp-boy/
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Dominik Groenen [00:00:01]:
Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden.
Philipp Boy [00:00:17]:
Mensch, Olympische Spiele, das ist das Größte, was ein Sportmann jemals erleben kann. Und wenn du so klein bist und das immer wieder hörst, sechs Jahre, sieben Jahre, und das immer wieder so, irgendwann nimmst du das auch auf. Ich meine, es ist das Größte. Aber in so jungen Jahren das schon so manifestiert zu haben, das ist dann außergewöhnlich.
Dominik Groenen [00:00:36]:
Liebe Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Fates & Flavors Podcast. Das Jahr 2025 hat gestartet. Wir haben heute den 20. Januar. Und ja, an dieser Stelle, ich hatte das ja schon mal in einer der letzten Folgen erwähnt, erst noch mal einen herzlichen Dank für all euren Support im Jahr 2024 und das coole Feedback. Vielleicht ganz kurz an dieser Stelle, wir haben gestern die 1000 5 Sterne Bewertung geknackt bei Spotify. Also auch nochmal an dieser Stelle ein herzliches Dank an euch, an das Feedback. Es geht auf jeden Fall auch spannend direkt zum neuen Jahr los.
Dominik Groenen [00:01:18]:
Den heutigen Gast, den wir haben, den kenne ich auf jeden Fall schon eine ganze Zeit. Wir haben sogar schon mal eine Folge aufgenommen bei dem ersten Format, was ich damals mal geplant hatte mit einem Podcast, was leider dann nicht fortgeführt werden konnte, beziehungsweise da gab es noch mal ein paar Optimierungsmöglichkeiten, dann haben wir es erst mal eingestellt. Deswegen freue ich mich umso mehr, heute die Folge mit dem lieben Philipp Beu aufzunehmen. Stell dir vor, du erreichst die Spitze deiner Karriere, wirst zweimaliger Vize-Weltmeister, gewinnst Gold bei den Europameisterschaften und entscheidest dich trotzdem, alles hinter dir zu lassen. Warum? Weil es Momente im Leben gibt, in denen mentaler Frieden mehr wert ist als jeder Pokal. Ich freue mich auf jeden Fall genau über dieses Thema zu sprechen. Unser heutiger Gast hat genau das durchgemacht. Philipp ist ein Mann, der als Kunstturner Geschichte geschrieben hat und dennoch den Mut fand, einen völlig neuen Weg einzuschlagen.
Dominik Groenen [00:02:18]:
Vom Wreck zu Reality. Philipp teilt mit uns heute, wie er sich nach einem radikalen Bruch neu erfunden hat, welche Rückschläge ihm den Boden unter den Füßen entzogen haben und was ihn heute antreibt, die Welt ein bisschen besser zu machen. Er wird uns auf jeden Fall auch ein bisschen wahrscheinlich über die private Seite erzählen. Philipp lebt in Berlin, hat eine Tochter und ja, ich freue mich auf jeden Fall auf die Folge Und ja, freut euch auf eine inspirierende Folge. Eleganz, Tiefgang, ungeschönte Ehrlichkeit mit Philipp Beu. Und ja, viel Spaß und genießt die Folge. Peace out. Und liebe Leute, an dieser Stelle möchte ich natürlich auch nicht vergessen, unseren Sponsor, den wir im Dezember schon erwähnt haben, nochmal zu erwähnen, und zwar der liebe Boris Grundl und sein Grundl Leadership Institut.
Dominik Groenen [00:03:12]:
Boris, wie ich schon beschrieben habe, und mich verbindet schon eine lange Zeit. Ich kenne ihn schon ganz, ganz lang, habe all seine Bücher gelesen, bin ein großer Fan von ihm und seiner Person, bin sehr beeindruckt und inspiriert von seiner Geschichte. Und wir hatten ja schon angedeutet, dass es in diesem Jahr halt eine sehr enge Zusammenarbeit geben wird. Die Zusammenarbeit wird auch noch ein bisschen tiefer gehen. Und zwar geht es auch ein bisschen in das Thema, ja, vielleicht das ein oder andere Format nochmal zu machen mit dem lieben Boris, beziehungsweise vielleicht auch mit einem dritten Gast. Also, dass man einfach mal eine Dreier-Runde hat mit Boris und auch noch jemanden. Wir haben da einiges im Kopf und planen da auch das ein oder andere neue Format oder ein Special Format, wie auch immer. Also von daher, falls ihr auf der Suche seid nach jemandem, der wirklich ein absoluter Experte ist im Bereich Leadership, der sowohl euch als Gründer, Unternehmer, Geschäftsführer unterstützen kann, der im Grunde genommen euch inspiriert, der vor allen Dingen aber auch alles mitbringt, euer Unternehmen und eure Mitarbeiter zu inspirieren, beziehungsweise das Thema Leadership in euer Unternehmen reinzubringen, dann checkt auf jeden Fall mal die Seite aus, checkt Boris aus, das Grundleadership-Institut und vor allen Dingen auch die Lernwelt, die ich an dieser Stelle nochmal erwähnen möchte, die auf jeden Fall mega, mega spannend ist.
Dominik Groenen [00:04:40]:
Das heißt also, es gibt eine digitale Lernwelt, die es euch ermöglicht, unabhängig von irgendeinem physischen Seminar, Coaching, Workshop oder Webinar einfach auch für euch etwas zu tun im Hinblick auf das Thema Leadership. Also checkt das auf jeden Fall auch mal aus über die Seite von Burgris und dem Thema Leadership. Also, ja, checkt es out. Viel Spaß und Peace. Philipp, also endlich haben wir es geschafft. Was heißt endlich? Wir haben ja schon mal eine Folge aufgenommen. Aber du warst im Grunde genommen auch einer der Ersten, die ich im letzten Jahr angesprochen hab, wo ich gesagt hab, Philipp, hast du Bock, eine Folge zu machen? Ich erinnere mich noch, wie wir uns in Berlin getroffen haben und dann darüber gesprochen haben. Du hast sofort gesagt, klar Dominik, gar kein Problem, machen wir.
Dominik Groenen [00:05:25]:
Deswegen freue ich mich, dass du heute da bist und wir die Folge aufnehmen.
Philipp Boy [00:05:30]:
Dominik, wie auch beim ersten Mal, danke für die Einladung. Ich freue mich auf das Gespräch. Ich bin gespannt, was du dir so an Fragen überlegt hast. Das kann man ja gleich sagen, es ist hier nichts geskriptet, sondern ich bin absolut gespannt, was heute, du so schönes Jahr, was wir besprechen.
Dominik Groenen [00:05:50]:
Also was ich auf jeden Fall schon mal dir sagen wollte ist, ich hatte schon mal im Intro erzählt, dass ich ja schon mal einen Anlauf mit einem Podcast gemacht habe und dann nochmal neu im letzten Jahr gestartet bin. Wir mittlerweile 75 Folgen aufgenommen haben Und wir gestern, wahrscheinlich irgendwie ein gutes Omen, gestern die 1.005-Sterne-Bewertung bei Spotify geknackt haben. Also, wir haben in dem Jahr, wir haben seit April letzten Jahres wirklich hart gearbeitet, haben jede Woche gedroppt. Also jede Woche kam eine neue Folge raus. Und gestern haben wir 1000, also finde ich auch irgendwie cool, weißt du, also so 1000 Spotify-Bewertungen, ist schon mal richtig geil. Und ähm...
Philipp Boy [00:06:32]:
Wir wissen ja, wie es ist, ne? Also bis sich jemand mal durchringt, eine positive Bewertung zu schreiben, das ist zehnmal so viel wert, wie wenn er was zu meckern hat. Dann wird mal ganz schnell geschrieben, aber positive Bewertung? Deswegen, herzlichen Glückwunsch.
Dominik Groenen [00:06:48]:
Ja, und so 1.000 Stück ist natürlich auch so eine Grenze, wo ich dann gesagt hab, okay, ist schon cool, man beobachtet das dann ja auch immer so ein bisschen, wie kommen die Folgen an. Deswegen freu ich mich auf jeden Fall, dass wir heute diese Folge aufnehmen und wir ein cooles Gespräch haben. Ja, vielleicht, Philipp, ich habe im Intro natürlich schon mal so ein bisschen was über dich erzählt, über deinen Hintergrund, aber vielleicht magst du noch mal kurz mit deinen Worten so ein bisschen was erzählen, so die obligatorische
Philipp Boy [00:07:18]:
Vorstellung. Das ist wie bei TV-Sendungen. Kannst du bitte nochmal ganz kurz sagen, wer du bist, wo du herkommst, wie alt du bist? Also ich bin Philipp Beuth, bin im Moment noch 37, fühle mich aber nicht so wie 37, ich bin auch viel jünger, das ist ganz klar. Und war ehemaliger Profisportler im Kunstturm. Dort konnte ich mehrmals die Olympischen Spiele sehen, habe aber leider da, wo ich gut genug war für eine Medaille, mich verletzt und deswegen bin ich bei Weltmeisterschaften und Europameisterschaften erfolgreich gewesen. Also ich gehöre zu der goldenen Generation im Kunsttouren. Wir waren die erfolgreichste Mannschaft, die es je gab und seitdem ich quasi dem Sport, also professionell den Rücken gekehrt habe, kann man mich in verschiedensten TV-Sendungen sehen, wo ich tanze, wo ich backe oder irgendwelche Challenges über mich ergehen lasse. Von daher, ja, entweder aus dem Sport oder aus dem TV.
Dominik Groenen [00:08:20]:
Cool. Du wohnst in Berlin und ja, also zumindest verbindet man auch so, dass du, wenn man so ein bisschen deine sozialen Kanäle verfolgt, du auf jeden Fall auch ein Family-Mensch bist. Also wenn du jetzt mal nicht irgendwie irgendwelche Formate machst, dann sieht man auf jeden Fall, dass du auch viel Zeit eben mit deiner Familie verbringst. Was bedeuten dir die beiden Sachen, also Family und auch Berlin? Vielleicht kannst du da ein bisschen noch mal was zu sagen.
Philipp Boy [00:08:48]:
Wo fängt man da an, gerade was das für einen bedeutet? Denn es ist ja schon alles relativ früh gestartet. Ich bin mit elf aufs Internat, des Sportes wegen, von meinem quasi Elternhaus weg, und eigentlich relativ selbstständig aufgewachsen. Und so bin ich auch immer durchs Leben gegangen, bis eben meine Tochter zur Welt kam. Und ich glaube, jeder, der ein Kind bzw. Quasi Familienzuwachs bekommen hat, der weiß, wovon ich spreche, dass das ordnet und das ist einfach dein Leben auf den Kopf gestellt. Und da war quasi einmal nach hinten gerückt, da ist dieses kleine Wesen und seitdem bin ich einfach noch viel mehr Familienmensch. Mir ist es besonders wichtig, sie zu supporten, Zeit zu verbringen, was meine Tochter angeht, aber auch mit der Familie Urlaube genießen, besondere Momente schaffen, denn am Ende, wie sagt man immer, ist mir lieber einen wunderschönen Urlaub gehabt zu haben, als eine Rolex mehr am Strand. Deswegen ist es für mich, ich bin da in diese Familien-Mensch-Schiene eigentlich reingewachsen, nachdem ich aus dem Internat bin.
Philipp Boy [00:10:00]:
Und jetzt hier in meiner Wunsch-Stadt, Wunsch-Heimat leben zu können, Berlin, da ist man schon fast ein bisschen stolz drauf. Denn meine sportliche Karriere, die habe ich ja in Cottbus verlebt und habe immer gesagt, wenn ich mal irgendwie raus bin aus dem Sport, dann ist es Berlin. Berlin hat alles zu bieten. Du hast unfassbar viele Möglichkeiten in den verschiedenen Stadtteilen. Und ganz dringend ist, wenn wir quasi von der Siegessäule zum Brandenburger Tor fahren. Und dann sitze ich da, auch so mit meiner Tochter. Alter, ich finde das Wahnsinn. In der Metropole Europas, hier wohnen wir.
Philipp Boy [00:10:42]:
Das ist cool. Einfach ist es cool. Aber mal gucken, was unsere politische Landschaft in den nächsten Monaten hier so fabriziert und ob es dann weiterhin so erstrebenswert ist, hier in Deutschland zu leben. Und ich liebe Deutschland. Ich bin so viele Jahre den Adler auf der Brust getragen. Ich weiß, was es heißt, mich mit meinem Land zu identifizieren, aus sportlicher Sicht. Und ja, wäre schade, wenn das irgendwann nicht mehr so wäre.
Dominik Groenen [00:11:11]:
Ja, total.
Philipp Boy [00:11:12]:
Auf zehnmal.
Dominik Groenen [00:11:14]:
Jetzt hast du Internat erwähnt. Wie genau bist du groß geworden? Also du hast jetzt gesagt, das hat in Cottbus gestartet quasi. Das heißt, gab es in irgendeiner Art und Weise das Thema schon in deiner Family? Also angefangen von dem Thema Sport, dem Thema Leistungssport oder auch Internat oder warst du quasi so der erste, der als Kind so den Weg eingeschlagen hat?
Philipp Boy [00:11:41]:
Ja, da war ich der erste in unserer Familie, aber Das ist ja gewachsen, denn ich habe mit 4, 5, 5 mit dem Ton so die erste Berührung gehabt. Und dann war das halt so, wie man es aber noch kennt, so in Forschelton, so über Bänke ziehen, Hindernisse, langhangeln, in die Schaumgummi-Grube springen, ja, also Halligalli. Und dann hat sich das aber bei mir so entwickelt, dass die damalige Trainerin das recht früh erkannt hat, hey, der will mehr. Und dann bin ich quasi mit sechs in die Leistungsgruppe gekommen, wo eben nicht mehr so viel Halligalli war, sondern da war es schon, da war es strenger. Da war Dehnungskreise, im Überspagat sitzen und alles das, was keinen Spaß macht. Kraft und Beweglichkeit. Ich komme ja aus Schwedt an der Oder, da bin ich ja geboren. Wir hatten dort einen sehr harten Trainer.
Philipp Boy [00:12:33]:
Der hat mich persönlich so gepflegt, dass wir alles, damalige auch gegen zwei, drei Jahre ältere, gewonnen haben. Jeden Wettkampf haben wir gewonnen, weil wir eben so eine gute Grundausbildung hatten. Und dann war aber klar, in Schwedt an der Oder, da kommt man mit der Halle, mit den Bedingungen, die wir dort zur Verfügung hatten, das war eben eine Schulsporthalle, wir mussten teils unsere Geräte selber aufbauen, was absolut keinen Leistungssportcharakter hat, war eine Entscheidung, hey, wir müssen, wenn wir es wirklich wollen, irgendwann Schwedt auch verlassen. Ich sage immer wir, weil es zwei Turner damals waren in Schwedt, meine Persönlichkeit und ein Freund. Und Berlin wäre auf jeden Fall näher dran gewesen an Schwedt, aber irgendwie, die Szener, die haben uns den Kottbus mehr abgeholt. Man kannte sich ja über verschiedene Wettkämpfe. Aber gerade wenn man so jung ist, da willst du ja auch als Eltern teilen. Ich weiß, dass meine Mama da viele Gespräche auch geführt hat, wo wir nicht mit dabei waren.
Philipp Boy [00:13:34]:
Und sie hatten einfach das, mein damaliger Trainer plus Elternteile hatten das bessere Gefühl mit Cottbus und hier war es ja völlig egal, wohin. Und es war die richtige Entscheidung. Wir hatten ein perfektes Umfeld, ganz tolle Erzieherinnen im Internat und ja, es hätte für die sportliche Karriere kein besserer Ort Standort sein können.
Dominik Groenen [00:13:57]:
Und wie lange warst du dann im Internat? Also über wie viele Jahre ging das?
Philipp Boy [00:14:02]:
Ja, mit 11 und mit 18 durfte man ja dann seine erste Wohnung haben. Und das war natürlich total klar, wenn ich 18 bin, bin ich. Aber das witzige, was auch keiner weiß, Wir waren am Anfang, als wir dort als Elfjährige ankamen, wir waren zu jung für die Jungsetagen und die wirklich tollen, ganz liebevollen Erzieherinnen, die waren auf den Mädchenetagen. Also, weil wir als Jungs zum Anfang auf den Mädchenetagen, weißt du, das war sehr seltsam. Aber am Ende passt das schon, sich zu fokussieren, ist das eine sehr gute Instanz, so ein Internat. Aber irgendwann hat man da auch die Nase voll, ja. Wenn abends jemand vorbeikommt und sagt, hey, 20.30 Uhr, Licht aus. Und du denkst, man, ich bin doch schon alt genug, ich kann das selbst entscheiden.
Philipp Boy [00:14:59]:
Aber wenn es halt nicht ist.
Dominik Groenen [00:15:02]:
Ja. Jetzt ist ja gerade so, oder ich sage mal, der Kern auch des Podcastes ist ja vor allen Dingen auch mal von der anderen Seite zu kommen. Also alles, was irgendwie so mit Rückschlägen zu tun hat, was vielleicht auch mit Situationen zu tun hat, wo man an seine Grenzen kommt, wo man sagt, okay, macht das alles überhaupt noch einen Sinn? Wie war das so in den anfänglichen Jahren, wo du gestartet bist? Also gab es so Momente, wo du dann einfach auch schon sehr früh, Also du musstest ja wahrscheinlich auch lernen mit Rückschlägen oder auch mal mit dem einen oder anderen klar zu kommen, wo du sagst, okay, das hat jetzt nicht so funktioniert, wie du dir das ausgemalt hast. Wie war das für dich, so die ersten Erfahrungen?
Philipp Boy [00:15:45]:
Das ist ein wahnsinniges Thema, denn ich glaube, wie im Unternehmertum im Sport, du musst ja viel, viel mehr Niederlagen einstecken. Viel, viel mehr Niederlagen einstecken, als das, was dann das Schöne ist, die du mal kurzzeitig genießen kannst, so eine Erfolge. Und wenn ich da mich zurückerinnere, gibt es mehrere Instanzen, wo ich auch oft damit überlegt habe, aufzuhören. Das mit dem Leistungssport, mit dem Toren im Allgemeinen. Und das erste Mal weiß ich, da war das aber eher so ein Anerkennungsding. Ich wusste, ich bin einer der Besten in Deutschland im Nachwuchsbereich. Und dann hatten wir ja immer gemeinsame Trainingslager. Und der damalige Cheftrainer, der hat mich immer links liegen gelassen.
Philipp Boy [00:16:35]:
Der hat andere viel mehr gelobt gehabt. Das hast du toll gemacht, super Handstand, tolle Fußhaltung. Ich denke, das hast du aber viel besser gemacht. Warum? Sieht der das nicht? Das fand ich super unfair. Weil eine Nationalmannschaft hat ja nur eine gewisse Anzahl an Plätzen, dass du quasi mit dabei sein kannst. Und ich hatte jedes Mal Angst, dass ich nicht mit dabei bin. Obwohl ich ja deutlich wissentlich und auch vor die Punkten deutlich besser war. Also ich hab damals so als junger Mensch, dachte ich mir, kann doch nicht wahr sein, dass mir so meine Chance halt geraubt wird.
Philipp Boy [00:17:12]:
Und dann war der aber weg, der ist dann hoch zu den Senioren. Fun Fact, im Turnen ist man Senior mit 18. Da trägt man den Namen Senior im Senioren-Sport. Oh Gott. Ja, da war dann ein anderer Trainer und da ging das dann alles. Und Quasi aber als Junior war ich relativ erfolgsverwöhnt, das kann man eigentlich schon mal so sagen, weil wir wirklich durch die gute Grundlagenausbildung, durch die Basics, an denen wir immer wieder gearbeitet haben, konnten die Trainer dann den Corpus extremst gut auf uns aufbauen und konnten sehr, sehr viele andere, neue Elemente Technik trainieren und die mussten nicht ganz so viel an der Athletik arbeiten. Natürlich immer wieder, aber nicht mehr so viel da. Und je älter man wird, gerade auf der Sportschule, du hast mit, Wir waren mit Boxern in einer Klasse, da sind Fußballer, Radsportler, alles irgendwo Leistungssportler.
Philipp Boy [00:18:07]:
Und wer Leistungssportler kennt, weiß, die sind alle manchmal ein bisschen verrückt. Und dann kommt natürlich alles zusammen, dann werden auf einmal Mädchen interessant, dann werden Partys interessant und wer ist der Coolere? Ich denke, da rennt man auf die Türen bei relativ vielen Menschen ein. Dort gab es dann eben auch die Thematiken, wo man sich dann gesagt hat, die Fußballer, die verdienen, also ich bin schon Union-Europameister, die haben noch nichts geschafft und verdienen richtig Kohle. Und da war ich das erste, wo ich mir dachte, das kann doch nicht wahr sein, ich trainiere fünf bis sechs Stunden jeden Tag. Fußballer anderthalb bis zwei Stunden. Und das Thema dann wieder. Aber der Erfolg im Turnen hat uns dann, oder mich persönlich, dann doch immer wieder bei der Sportart gelassen. Und dann kam die erste große Vernetzung.
Philipp Boy [00:19:06]:
Und das war 2003, das weiß ich noch, da war ich im erweiterten Kader für die Olympischen Spiele in Athen, was als 16-Jähriger zusammen mit einem Nationalmannschaftskollegen außergewöhnlich war. Und dann bin ich zu so einem Turnier nach Australien geflogen, nach Canberra. Und dort habe ich gegen die Chinesen, gegen wirklich die Top Favoriten, das Feld angeführt und das letzte Gerät war am Rec. Da haben sie die Matten falsch gelegt, ich hatte den Abgang ein bisschen falsch gemacht, Doppelseite gestreckt mit Doppeldrehung und bin mit Restdrehung gelandet in einer Spalte und habe mir das Schienbein gebrochen gehabt. Das war Wahnsinn, denn erst mal abgesehen von den Schmerzen, die höllisch waren, also die brauchten zwei Morphinspritzen, damit man das mal in Relation setzen kann, mich wieder ruhig zu gestalten. Als 16-Jähriger in Australien, wo dann am anderen Ende des Telefons die Mutter durchdreht und sagt, was ist mit meinem Sohn? Und jetzt aber das alleraller schlimmste, denn wenn du 16 bist, bist du ja im Baxstuen immer noch. Und wenn dort so ein schwerer Bruch stattfindet, brauchst du extremst gute Chirurgen. Und es hätte, wenn ich, ich kann das schon mal vorwegnehmen, hätte ich nicht so einen unfassbar guten Chirurgen gehabt, wäre bei mir alles vorbei gewesen schon.
Philipp Boy [00:20:27]:
Den hattest
Dominik Groenen [00:20:28]:
du dann in Australien?
Philipp Boy [00:20:30]:
In Australien. Und das war das witzige, unser Nationalmannschaftsarzt, einer seiner besten Studienkollegen war ein Arzt aus Australien, Arzt
Dominik Groenen [00:20:39]:
aus Sydney.
Philipp Boy [00:20:40]:
Und der hat mich dort dann betreut und dann waren mehrere Ärzte, die mich operieren wollten, weil das doch ein bisschen komplizierterer Beruf war und die fanden das herausfordernd. Und der hat alle Nein gesagt und die haben extra aus Sydney den Chef von den Rugby-Spielern einfliegen lassen, der ständig was mit Knurren, Brüchen zu tun hat. Es war ein, da gab ein Mensch rein, der zwei Meter groß so eine Hühne, so ein Riesenkranken hatte. Und ich dachte, das ist ein Chirurg? Gibt's doch gar nicht. Aber der hat das so unfassbar gut gemacht, dass alle, die hier die Röntgenbilder gesehen haben in Deutschland, Die standen alle da vorne und haben gesagt, das hätte ich nicht besser machen können. Und das war mit ganz, ganz viel Schmerz verbunden. Erst emotional, natürlich, aber auch wirklich physisch, also die man wahrnimmt. Das ist natürlich die Reha an sich.
Philipp Boy [00:21:35]:
Danach kann man sich ja vorstellen, das eine ist die OP, aber das andere ist die Nachbereitung, die Reha. Und die ist mindestens genauso wichtig wie die OP. Da hatte ich sehr, sehr viel Zeit investiert, aber am Anfang bist du niedergeschlagen. Dann denkst du, Mann, wofür das alles? Aber bei mir kam dann eben relativ schnell dieser Gedanke wieder, den mir mein allererster Trainer eingepflanzt hatte. Mensch, Olympische Spiele, das ist das Größte, was ein Sportler jemals erleben kann. Und wenn du so klein bist und das immer wieder hörst, so sechs Jahre, sieben Jahre, und das immer wieder so, irgendwann nimmst du das auch auf und, ich meine, es ist das Größte, ja, Aber in so jungen Jahren das schon so manifestiert zu haben, das ist dann außergewöhnlich. Und das hat mich dann halt geklemmt. Ich hab gesagt, okay, scheiß auf die Schmerzen, das Ding zieh ich durch, ich will zu den Olympischen Spielen.
Philipp Boy [00:22:26]:
Athen ist vorbei, aber ein paar Monate später waren die Union-Europameisterschaften. Da stand ich dann schon wieder, habe aber zwar Boden und Sprung nicht getont, aber die anderen Geräte. Das heißt, ich habe vier, viereinhalb Monate bei so zwischen so einer Verletzung und letztendlich dann wieder so ein Großereignis. Also Da habe ich sehr viel Zeit investiert und nahtloser Übergang dann auch zu den Senioren. Und ich weiß nicht, wie viel Zeit du mitgebracht hast, dann kann ich noch ein weiteres Wort dazu erzählen.
Dominik Groenen [00:22:56]:
Also ich finde es halt spannend deswegen, weil am Ende des Tages bist du ja in sehr frühen, also ich glaube, wenn man, und du hast das ja erwähnt, so Profisportler, die haben ja immer, oder zumindest nehme ich das so wahr, es schwingt ja immer diese Angst mit einfach. Also eine Verletzung, die kann im Grunde genommen von jetzt auf gleich auch eine Karriere kosten oder kann halt die totale Einschränkung auch einfach bedeuten. So und hat das dann danach nochmal eine Rolle gespielt? Also nach deiner, also nach der Genesungszeit, dass du dieses Thema noch im Kopf hattest? Weil das eine ist ja das Sportliche, außer Frage. Du wusstest genau, wie du was machen musst, du warst vertraut mit den Geräten, du hast auch die körperliche Kraft da gehabt. Aber dieses Mentale, zu sagen, okay, wenn das noch mal passiert, also schwingt das dann immer mit? Oder wie hast du das geschafft, quasi auszublenden?
Philipp Boy [00:23:54]:
Ja, damals ist es noch nicht quasi mitgesprungen. Ich war schon immer ein relativ verrückter Typ da angehen. Ich bin mit dem Gesicht auf die Stange geknallt und bin sofort wieder ran und hab's noch mal gemacht. Ich hab nie darüber nachgedacht, was kann passieren. Und jetzt nicht meine ganze Verletzungshistorie aufzuzählen, Da sind noch einige sehr schwere Verletzungen noch dazugekommen. Und immer wieder bin ich aber stärker aus der Reha, also aus der Verletzung wiedergekommen, als ich davor war. Weil das eben dieses Mindset, es ist scheiße, das was passiert ist, kann uns nicht ändern. Und das ist später leichter geworden, das zu akzeptieren.
Philipp Boy [00:24:36]:
Aber am Anfang akzeptieren zu können, dass etwas, was gerade vermeintlich ein Fehler war, was du hättest anders machen sollen, das abzuhaken und zu akzeptieren, dass du es nicht ändern kannst, ist unfassbar schwer. Genauso mit Geldinvestieren. Hätte ich doch das und das gemacht. Du kannst es nicht ändern. Also es ist einfach so. Und Je besser man sowas abhaken kann, quasi seine Emotionen unter Kontrolle zu haben, und ich bin ein sehr impulsiver, emotionaler Mensch, was mir sehr, sehr schwer gefallen ist. Ich verliere auch heute noch nicht gern, auch nicht beim Menschenärgernisch. Das ist eine Reise gewesen.
Philipp Boy [00:25:16]:
Aber es gab trotzdem einen Sturz, da hätte ich Querschnitts-Genehmigung sein können. Das war vor dem Olympischen Spiel 2012, also da, wo ich davor mehrfacher Europameister, mehrfacher Schiedsringweltmeister geworden bin, wo klar war, dass ich in London, wenn ich nur halbwegs meine Übungen tore, dass ich da meine Medaille gewinne. Da hatte ich einen Sturz Ende November mit ganz vielen Schutzengeln. Da ist eben ein Sportler gar, der auch noch aus meinem Verein kam, der sich bei den Olympischen Spielen 2004 quasi beim Sprung abgerutscht ist und auf den Kopf gefallen ist und dort querschnittsgelähmt war. Das war hart. Das zu wissen, wow, jetzt hätte alles wirklich vorbei sein können. Und da habe ich tatsächlich das erste Mal mit mentalen Problemen zu tun gehabt.
Dominik Groenen [00:26:12]:
Hast du das dann immer mit dir selber ausgemacht Oder gab es auch den Punkt, wo du gesagt hast, du brauchst einfach Unterstützung von außerhalb, weil du einfach merkst, alleine kriegst du es nicht hin?
Philipp Boy [00:26:26]:
Ja, und zwar an zwei Stellen habe ich gearbeitet mit externer Hilfe. Aber eines muss man dazu sagen, das kurz vorweg zu schieben. 2010 habe ich angefangen mit einem Sportsychologen zu arbeiten. Und 2010 war die Gesellschaft noch nicht so weit, zu sagen, das ist professionell. Nein, die wurde immer unterstellt, hat ein psychisches Problem, verkraftet ja irgendwas nicht. Wir waren 2005 in Amerika, da haben die das schon mit ihren Sportlern gemacht. Und wir, die bei sehr vielen Themen leider hinterherhängen, da war das noch so, oh, was ist mit dem? Was hat der Probleme? Bei mir war es gerade so gewesen, ich war immer gut genug, in der Weltspitze eigentlich mit dabei zu sein, hab aber immer wieder irgendeinen Fehler eingebaut, dass ich dann doch nicht unter den Kopf rein war. Und mir hat damals die Arbeit mit einem Sportschul-Logen dahingehend geholfen, alles ein bisschen entspannter zu sehen, nicht zu verbissen.
Philipp Boy [00:27:30]:
Und Klar, es gibt einen Unterschied zwischen unbedingter Wille und Verbissenheit. Und diese Lockerheit mit in die Wettkämpfe reinzunehmen, das war letztendlich, das war so Kernpunkt 2010, wo ich danach auf einmal die ganzen Erfolge hatte. Ich hab's geschafft, meine Emotionen besser unter Kontrolle zu haben, oder zu akzeptieren, dass es klug ist. Dann passiert ein Sturz, dann ist es halt so. War nicht immer so.
Dominik Groenen [00:27:55]:
Was ja vor allen Dingen auch viel mit Selbstvertrauen zu tun hat. Also dieses Vertrauen in dich selber und auch die eigenen Fähigkeiten, die eigene Stärke, egal eigentlich in was, ob es jetzt im Sport ist oder auch in unternehmerischen Dingen oder was auch immer. Also es hat ja sehr viel wirklich damit zu tun, Aber am Ende des Tages sind die Gedanken dann oftmals doch so stark, dass man sagt, okay, schafft man die Situation oder wie verhalte ich mich da? Aber wie du schon gesagt hast, manchmal ist man ja auch an Punkten, wo man sagt, okay, man braucht einfach Unterstützung oder Hilfe. Und wie du schon sagst, ich glaube in Deutschland hängt man halt immer so ein bisschen hinterher, was im Grunde mehr nichts Schlimmes ist. Du gehst für alles andere zum Arzt oder holst dir Unterstützung oder was auch immer.
Philipp Boy [00:28:43]:
Aber ich glaube, dass da viele Vorurteile vorherschen. Ich bin ja heute im Personal Training Bereich unterwegs und betreue dort viele Unternehmer. Und das ist ein Standard, quasi eine Art Coach zu haben. Einer, der moderiert zwischen verschiedenen Sachen oder wo du einfach dich mal austauschen kannst. Und ich finde, dass manchmal, wenn man einfach darüber nur spricht, gibt es schon sehr viele Lösungen. Und wenn es dann noch jemand ist, der vielleicht auch wirtschaftlich erfolgreich war oder eben aus dem Psychologiebereich kommt, das ist ja jedem selbst überlassen. Aber genauso wie es im Sport, und wir haben Sport und unternehmerische Tätigkeiten, haben so unfassbar viele Parallelen, wo ganz viele Informationen, wo du auf vielen Ebenen kämpfst, mental, körperlich, was es nicht alles gibt. Es ist nicht verkehrt, dort Hilfe anzunehmen.
Philipp Boy [00:29:47]:
Es gibt welche, die natürlich auch Selbstbewusstsein strotzen oder das zumindest raushängen lassen, aber trotzdem innerlich vielleicht gar nicht so verkehrt wäre, da einen Sparingspartner zu haben, sich dort auszutauschen.
Dominik Groenen [00:30:02]:
Und wie lang hast du dann, die Sportlichtkarriere ging dann, also ich sag mal jetzt, das Turnleistungssport, ging bis zu welchem Jahr?
Philipp Boy [00:30:11]:
Bis 2012. Das war ja das Thema halt gewesen. Ich wollte ja eigentlich noch bis Rio de Janeiro machen, die Olympischen Spiele 2016. Und das hatte ich, glaube ich, ein, zwei Mal gesagt. Es gibt einen Unterschied zwischen Verbissenheit und Ehrgeiz. Und ich bin kein Mensch, der aufgibt. Noch nie gewesen. Aber zu akzeptieren, dass es eventuell nicht mehr das ist, was mich erfüllt, das sind zwei riesen Unterschiede.
Philipp Boy [00:30:44]:
Und so war das eben bei 2012 gewesen. Ich habe an mehreren olympischen Spielen teilgenommen, habe das große Ziel, weswegen ich durch jedes Tal gestritten bin, nicht erreicht. Ich habe keine Medaille bei den olympischen Spielen gewinnen können. Da, wo ich es hätte können, habe ich mich verletzt. Das hat leider eine andere Instanz für mich dann entschieden. Und nach 2012 war das einfach so für mich, ich habe so Aufwand nutzen gegenübergestellt, Weil ich irgendwann gesagt habe, das ganze Leben im Profisport dreht sich den Sport. Und ob es Ernährung ist, Schlafen ist, Urlaube mit Familie, Zeit, das alles ist der Sport. Von morgens bis abends, wenn du im Profibereich unterwegs bist.
Philipp Boy [00:31:34]:
Du hast als Toner, wenn du erfolgreich wirst, nicht ausgesorgt, wie ein Profifußballer in meiner sportlichen Liga. Ich bin mein Körper, Ich bin, so habe ich das damals gesehen, nochmal von der Schippe gesprungen, dass doch etwas Größeres, Schwellbiegenderes hätte passieren können. Und letztendlich kann ich aber auf eine extremst erfolgreiche Karriere zurückblicken. Und das war für mich dann so eine Akzeptanz. Hey, ich will mich verbissen an dieser Thematik festhalten. Es ist so, wie es jetzt ist, es ist völlig in Ordnung. Und ich sehe auch, dass es die richtige Entscheidung war, weil es bisher noch nie diese Entscheidung bereut habe. Noch nie.
Philipp Boy [00:32:20]:
Weil es war eher, okay, ich höre jetzt auf, auch wenn es die ganze Turner-Welt nicht verstanden hat, weil ich war zu der Zeit einfach einer der Besten der Welt Und ich war 25 Jahre. Das heißt, ich habe 20 Jahre meines Lebens nur dafür investiert, nur auf einmal an der Spitze, wirklich auf der Spitze von meiner Karriere höre ich auf. Und eine Tür schließt sich, andere geht auf. Und Ein Jahr darauf ist meine Tochter geboren und dann kam die TV-Geschichte. Und auf einmal hatte ich wieder so Challenges, obwohl ich gesagt habe, ich will nie wieder was mit Sport, ich will nie wieder was mit Öffentlichkeit zu tun haben. Wo bin ich heute? Ich bin wieder zurück im Sport und ich mache relativ viel in der Öffentlichkeit.
Dominik Groenen [00:33:05]:
Wenn man jetzt nochmal so sich, also ich frage deswegen, weil es ja auch was Psychologisches ist, gerade so die 20er und 30er Jahre sind ja die Jahre, die einen sehr stark prägen und wo man so ein Stück weit auch sich definiert. Also ich mache jetzt mal ein Beispiel. Handball war für dich ja dein Leben. Du hast ja gerade selber gesagt, alles hat sich den Handball... Äh, Touren, sorry. Touren, Alles hat sich quasi...
Philipp Boy [00:33:32]:
Leider zu klein.
Dominik Groenen [00:33:33]:
Ne, weißt du warum? Handball. Mein Bruder war gestern Abend bei einem Handballspiel und ich weiß nicht warum ich auf einmal auf Handball... Okay.
Philipp Boy [00:33:38]:
Rati-WM.
Dominik Groenen [00:33:40]:
Naja, auf jeden Fall, alles hat sich das Touren gedreht. Das heißt, es war dein Leben, Es war 24 Stunden, alles hat sich quasi damit beschäftigt. Und dann ist das auf einmal weg oder du gehst halt hin und sagst, okay, bis hierhin und nicht weiter. Wie schwierig war der Schritt? Und gab es danach, nach dieser Entscheidung, irgendwie ein Loch, wo du gesagt hast, okay, jetzt fehlt dir das so sehr, also das, was du vorher nicht so absehen konntest. Es gibt ja einen Unterschied zwischen, du hast die Entscheidung getroffen, bis hierhin und nicht weiter und das ist auch gut, dann die Entscheidung treffen und die Phase, die dann danach kommt. Weißt du?
Philipp Boy [00:34:21]:
Das Thema ist ja, ich habe mir mit der Entscheidung relativ viel Zeit gelassen und ich wusste genau, was ich danach machen möchte. Also bin ich natürlich mit der Intensität, die ich für meinen Sport aufgebracht habe, dann in mein neues Business, und zwar quasi in den Finanzbereich. Und ich dachte, okay, ich wollte nichts mehr mit Sport zu tun haben. Also es war für mich, ich habe eine neue Aufgabe. Das habe ich einfach so gelernt, damit bin ich groß geworden. Der Trainer sagt, mach das und das arbeite ich an. Ich kann extrem gut abarbeiten. Im Laufe der Zeit habe ich aber auch festgestellt, oder sagen wir mal eher, wenn du jung bist, denkst du, du kannst jede Position.
Philipp Boy [00:35:02]:
Easy. Und in der Zeit kamen aber auch so Ideen. Ich hatte dann eine Idee für eine App, was Sport dann wieder angeht. Aber ich habe es nicht geschafft, für mich selber zum Beispiel Strukturen zu schaffen. Also dieses typische unternehmerische Entrepreneurship, das hatte ich dann doch nicht. Was ich aber, wenn ich jetzt jemanden gehabt hätte, der mir diese Strukturen mit mir gemeinsam aufbaut, als Partner, der diesen Part übernimmt mit seiner Stärke und hätte ich dann da meine Intensität, Leute zu begeistern, meine Ideen und diesen Enthusiasmus, den ich habe auf der anderen Seite, dann hätte das geklappt. Ich bin mir zu 100% sicher, dass es dann geklappt hätte. So habe ich mich komplett selbst überschätzt, dachte ich kann Trainer und Sportler mit in allen sein.
Philipp Boy [00:35:49]:
Schwer. Aber das hat mich dann auch erstmal wieder ein bisschen auf den Boden der Realität zurückgeholt. Und entgegen dem, was mein damaliger Sportsychologe, mit dem ich auch danach noch weiter gesprochen habe, erlebt habe, ist, er meinte, du wirst irgendwann in ein Loch fallen, finde ich. Das wird einfach kommen. Du hast etwas, was ein Kern deines Lebens gerade aufgegeben. Dieses Loch ist aber trotzdem nie gekommen. Weil ich wusste, ich kann mich gut begeistern für Themen, Und wenn ich weiß, das ist es nicht, dann stürze ich mich in etwas anderes rein. Wohingegen ich jetzt aber sagen muss, jetzt bin ich leider näher an der 40 dran als an der 30.
Philipp Boy [00:36:44]:
Jetzt gehen langsam so, jetzt ist das erste Mal, dass so Themen bei mir aufkommen, hey, du bist nicht da, wo du eigentlich sein wolltest. Und das ist natürlich mit meinem Selbstbewusstsein, mit dem Selbstbild, was ich mir Damals natürlich, wie du sagst, zwischen 20 und 30 wird sehr viel geprägt. Ich habe dieses Bild nicht erfüllt. Ich habe kein Unternehmen, ich bin kein Unternehmer oder habe auch noch nichts entwickelt, wo ich meine Intensität zu 100 Prozent reingeben kann. Das macht ein bisschen unzufrieden. Ich merke langsam, es tribbelt. Es ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Ich will da aber hin und ich habe das Gefühl, die Zeit wird schlappen.
Dominik Groenen [00:37:29]:
Ich habe gestern, Das ist interessant, dass du das sagst. Gestern habe ich eine interessante Reportage oder Doku gesehen über das Thema, ab 40 geht eigentlich das Leben erst richtig los. Also das Spannende ist, du musst dich mal mit allen sehr, sehr erfolgreichen Unternehmern beschäftigen. Also angefangen von Adidas über Dior, über es gibt so viele, die mit 40 oder in den 40er Jahren überhaupt diese Firmen erst gegründet haben. Also Dior wurde jetzt nicht irgendwie in den 20er gegründet von jemandem, genau wie Adidas auch nicht. So und gestern kam dann im Grunde noch mal raus, dass bis 40 es quasi so ist, dass das eine Lernphase ist, dass du im Grunde genommen ein Stück weit auch viel von außen geprägt bist. Bis du dich dann irgendwann so Anfang 40 selbst erfindest, du sehr, sehr viel aufgesogen hast, die Welt verstanden hast und gesagt hast, okay, also quasi wie so eine, wie so eine Testphase, in der du bist und ab 40 fängt es dann eben an. Und ich merke das bei mir selber auch, dass man einfach sagt, okay, viele Dinge, die hat man sich gewünscht oder die wünscht man sich jetzt vielleicht auch, wo man einfach sagt, okay, die sind noch nicht eingetreten und an denen will man arbeiten und hat jetzt aber auch den Mut, das zu machen.
Dominik Groenen [00:38:42]:
So und ich glaube, das ist halt einfach auch ein Thema, wo man immer denkt, ja, irgendwie, ja, keine Ahnung, so, du musst jetzt Gestern kam auch das Beispiel, du musst jetzt irgendwie ein Einfamilienhaus haben und du musst das und das haben, was dir von der Gesellschaft vorgelebt wird. Mittlerweile gibt's dann aber einfach Wünsche, wo man sagt, nee, das ist vielleicht jetzt nicht das, was ich will. Und ich erfinde mich oder ich gehe so ab 40 erst mal meinen richtigen Weg alleine, ne? Ähm, wenn du jetzt so zurückguckst, wo wollte der Philipp sein mit 20 oder 30? Also, weil du sagst, du bist ein bisschen unzufrieden. War es so, dass du sagst, okay, du hattest die Vorstellung, du möchtest eine Firma gründen, du möchtest ein Unternehmen haben in irgendeiner Art und Weise, wo du vielleicht auch Sport mit einfließen lassen kannst? Oder Was war das? Weil, Klammer auf, ich weiß ja, es gab bei dir die unterschiedlichsten Versuche oder es gab ja viele Themen, die du in der Vergangenheit auch schon probiert hast, Projekte, die dann halt nicht funktioniert haben. Was war das, was so bei dir im Kopf war damals?
Philipp Boy [00:39:45]:
Also der Philipp in seinen Mitte 30 wollte eigentlich schon gerne eine Firma aufgebaut haben. Optimalerweise im Sportbereich, aber kann auch im weitestgehenden Sinne, also auch im Ernährungsbereich oder irgendwas sein. So, dass was floriert und man etwas hat, wo man tagtäglich so aufsteht und sagt, das ist es. So, jetzt ist aber wieder Ich hab irgendwie das Gefühl, es kommen immer wieder doch Momente, Chancen, die man dann eigentlich ergreifen sollte, wenn man merkt, das ist eigentlich doch etwas, was mich interessiert. Und jetzt ist es gerade so, Am Anfang, vor fünf Jahren, war noch Social Media, wo der total belächelt war. Oh mein Gott, da sind so Influencer. Heutzutage sind Influencer gar nicht mehr wegzudenken. Das wird eher größer, als dass es weniger wird.
Philipp Boy [00:40:45]:
Und da habe ich auch Ideen, was man machen kann. Was ich aber nicht will, ist mich zu verzetteln. Weil so wie es jetzt momentan ist, ich habe einen tollen Kundenstamm. Das Personal Training ist ja auch nicht den ganzen Tag, was ich mache. Sondern ich mache nur bis mittags Personal Training und nachmittags alles was mit der Person Philipp Beuth in der Öffentlichkeit zu tun hat, ob es Vorträge sind, ob es Social Media ist, was mir immer mehr Spaß macht, oder eben TV-Geschichten. Es ist eigentlich von oben drauf eine sehr komfortable, super schöne Position. Aber ich merke trotzdem, ich bin da noch nicht angekommen. Es ist nicht das, was ich mir vorgestellt habe.
Philipp Boy [00:41:29]:
Es ist nichts, woran ich arbeiten kann, was mich tagtäglich beflüge. Weißt du, so ein bisschen, also ich, blöd gesagt, ich arbeite nicht an der Rakete.
Dominik Groenen [00:41:38]:
Ja, würdest du sagen, dass du noch auf der Suche bist?
Philipp Boy [00:41:43]:
Ich würde schon sagen, ja. Also ich denke, das tritts ganz gut, dass du sagst, ich bin auf der Suche, aber ich will eigentlich auch nicht getrieben sein. Aber das ist jetzt nochmal nur verbunden, diese Gedanken hatte ich Mit Anfang 30 nicht, sondern mit Anfang 30, boah, ich hab noch ewig Zeit, ich reiß die Welt ein und wenn es nicht dieses Jahr ist, dann ist es nächstes Jahr. Aber jetzt bin ich 37, werde 38 dieses Jahr. Ich weiß, dass viele sagen, hey, das ist jung, aber für mich, ich mein, wenn du Mitte 20 bist, dann denkst du, boah, du bist fast 40, du bist ein alter Knacker. Und das ist so ein Bild, das mir ein bisschen Angst bereitet, aber ich will trotzdem eben nicht Kurzschlusspanik oder wie heißt das? Also ich will jetzt keine Panik schieben, aber ich merke, es ist, ich bin nicht angekommen. Noch nicht. Vielleicht hast du ja nochmal eine schöne Idee.
Dominik Groenen [00:42:44]:
Ja, aber Philipp, ich sag dir eins, bei mir ist es genauso. Weißt du, was ich meine? Ich bin auch an einem Punkt, wo ich einfach sage, ich bin auch noch nicht angekommen. Und ich bin an einem Punkt, wo ich sage, das, was ich tue, erfüllt mich nicht. Weißt du, was ich meine? Das heißt also, klar, du hast jetzt irgendwie eine Firma, ja, du hast jetzt irgendwie eine Firma, aber mich erfüllt das nicht mehr. Und du hast irgendwie Themen, an denen du arbeitest, aber dich erfüllt das nicht. Jetzt zum Beispiel der Podcast, ne? So, das ist einfach ein Thema, was ich auch ein Stück weit selber gemacht habe, mich einfach mit Menschen darüber auszutauschen, wo ich einfach merke, das erfüllt mich. Das ist auch ein bisschen Selbsttherapie, einfach über seine Themen zu sprechen, über Dinge, die man irgendwie verarbeitet. Aber ich merke einfach, dass jetzt und auch so dieses Thema Familie, was du angesprochen hast, Ich merke einfach, dass jetzt irgendwie so der Switch anfängt, wo ich sage, andere Dinge sind mir wichtiger.
Dominik Groenen [00:43:37]:
Also ich sage nicht, dass die, dass jetzt Business mir irgendwie nicht wichtig ist, aber ich sage, ich weiß noch gar nicht irgendwie so, wo will ich mich eigentlich hin entwickeln, was erfüllt mich wirklich Und was ist auch das, was irgendwie jetzt so, ja, ich bin jetzt, ich bin jetzt 43, ne, so ich bin 81 geboren und ich habe jetzt schon so das Gefühl, dass jetzt irgendwie so die zweite Hälfte losgeht, weißt du, aber Ich weiß selber noch nicht, wo die Reise hingeht. Und ich hab Tage, wo ähnlich wie du das jetzt sagst, ich würde nicht sagen, dass ich dann so panik, aber ich hab schon irgendwie so, okay Gefühl guckst du dir andere Menschen an, die wissen, die haben das, das, das, die haben Struktur, die haben ihre Firma, die haben ihren Job, ja. Und irgendwie hat man das Gefühl, vermeintliche Gefühl, die haben ihren Weg gefunden. Und dann bist du irgendwie an so einem Punkt, wo du sagst, ja, irgendwie ich weiß doch gar nicht, wo ich hin will und ob ich das überhaupt weitermachen will, was ich jetzt gerade mache.
Philipp Boy [00:44:30]:
Würdest du bei dir sagen, weil ich habe dich ja auch nur kennengelernt und du hast ja schon wirklich super viel erlebt, hast mit Unternehmen zusammengearbeitet, ihnen geholfen, dass du so viel Erfahrung dort gesammelt hast, dass du gar nicht weißt, in welche Richtung das dann ist. Ich weiß gar nicht, in welcher Richtung das ist.
Dominik Groenen [00:44:48]:
Ich fühle mich manchmal komplett verloren. Ich fühle mich wirklich verloren, dass man einfach hingeht und sagt, ist es das, was ich wirklich machen will? Das liegt vielleicht auch ein bisschen an meiner Person. Ich bin auch sehr schnell begeisterungsfähig für Dinge. Wenn du jetzt sagen würdest, Dominik, ich habe eine Idee für das und das, dann würde ich sagen, Philip, lass uns treffen, lass uns mal quatschen. Du kannst jetzt positiv und negativ, aber manchmal so ein bisschen, wie hat mein Bruder schon mal gesagt, es ist irgendwie, Er stellt mir heute ein Glas Wasser dahin und sagt, da machen wir jetzt ein Geschäftsmodell. Und er stellt morgen irgendwie was anderes dahin und sagt, ja lass was draus machen. Also ich bin sehr schnell begeisterungsfähig, was irgendwie gut ist, aber irgendwie auch dazu führt, dass man vielleicht irgendwie so unruhig ist, nicht genau angekommen, weißt du?
Philipp Boy [00:45:34]:
Aber weißt du, witzigerweise hatte ich ganz vor kurzem mit meinem besten Freund ein Gespräch darüber, wo ich gesagt habe, ich überlege eventuell mehr im Social Media. Das war aber schon, jetzt ist ja die Entscheidung schon getroffen, mehr in Social Media zu machen. Und dann sage ich so aber auch im Gleichgestell, boah, ist das das, was ich noch in 20 Jahren machen will? Und da sagt er so, weißt du, dass sich die Zeit eigentlich geändert hat und wenn jetzt gerade das Momentum für dich da ist, wo du sagst, hey, dann ist es das vielleicht in den nächsten fünf Jahren, aber du hast daran Spaß, eventuell wird in dieser Zeit etwas passieren, worauf du noch mehr aufbauen kannst. Aber dieses, ich bin noch nie so gewesen, wie jetzt zum Beispiel in der Bundeswehr eingetreten, dort mache ich 40 Jahre, habe danach meine Pension und fertig. Das war bisher nicht mein Leben und das wird auch nicht mein Leben, denke ich, sein. Und deswegen hat er zu mir gesagt, vielleicht musst du weg von dem Thema, ob mir das noch in 20 Jahren Spaß macht.
Dominik Groenen [00:46:31]:
Klar, ja. Ich glaube, heute ist das halt auch ein bisschen anders, auch wenn du dir so, sag ich mal, Berufe anguckst. Heute ist es ja auch nicht so, wenn ich jetzt an meine Großeltern oder Eltern denke, so die haben irgendwann mal einen Job gemacht, den haben die ihr Leben lang gemacht. Und heute hast du vielleicht zehn Jahre das gemacht, dann die nächsten zehn Jahre das. Also es ist ja nicht mehr so, du triffst eine Entscheidung, machst die ein Leben lang. Aber ich glaube, heute ist es halt auch so ein Stück weit, und das merke ich halt gerade so bei Social Media, dass dir natürlich auch oftmals Bilder vermittelt werden, wo du selber dich halt viel so in Frage, also was zum Beispiel meine allergrößte Schwäche ist und das hat so ein Thema, wo ich manchmal denke, okay, das ist echt krass, ist dieses Thema Vergleich zu anderen. Ja, also du hast jetzt vorhin so Fußballer genannt, so wo du sagtest, ja, war ein bisschen unfair, So ihr wart dann in der Sporthochschule und die haben ein bisschen mehr verdient. Und ich denke halt immer so, es ist halt heute in unserer Gesellschaft so, Social Media hat einen riesen Impact und die Gefahr ist halt oftmals da, sich so ein bisschen zu verlieren, weißt du? Und 100 Prozent, weißt du, irgendwie so sagen, Ja gut, die haben das, die haben das oder gut live oder die haben ihren ihren ihren Weg auch was auch immer der Weg ist gefunden, aber zumindest wird sie irgendwie vermittelt, weißt du so und dann hinterfragst du dich und je nachdem welche Persönlichkeit du bist oder welche Person du bist, trifft dich das halt mehr oder weniger.
Dominik Groenen [00:47:49]:
Und das merke ich halt schon, dass manchmal mir so ein Social-Media-Detox ganz gut tut, wenn man das nicht so an sich ran lässt.
Philipp Boy [00:47:58]:
Eigentlich müsste man es ja besser wissen, denn gerade jetzt mit meiner Tochter, da sage ich ja auch, dass kein Mensch oder die wenigsten posten dort irgendwas rein, das ist irgendwie schlecht oder schwer. Nein, also wirklich, dass gerade von außen stehend Leute, die nur das sehen, was ich auf Social Media zum Beispiel poste. Ja, da könnte man ja sagen, das ist das Entspannteste, das ist doch ein super schönes Leben. Was hat der eigentlich auszusetzen? Letztendlich gibt es aber trotzdem viele Themen, die, wie ich es ja eben schon gesagt habe, was ich so auch noch nicht bei Social Media veröffentlicht habe oder sonst irgendwas. Aber ich bin trotzdem irgendwo vom Thema her nicht angekommen. Und das ist etwas, was ich jetzt natürlich nicht nach außen trage. Weil nach außen hin ist es alles super schön, ist alles toll. Aber es könnte aber noch etwas anderes sein, wo ich das Gefühl habe, dass es mir mehr ist.
Dominik Groenen [00:49:07]:
Und ich glaube, das ist halt so ein Thema, auch wenn du dir viele Personen anguckst, die vermeintlich, es ist ja immer so, die vermeintlich irgendwie so alles haben, egal was es jetzt ist. Die haben eine tolle Karriere, die haben vielleicht finanziellen Background, die haben was auch immer. Aber trotzdem merkt man dann einfach, dass es Situationen oder Phasen gibt, wo man sagt, okay, die sind irgendwie innerlich doch nicht angekommen oder sind nicht zufrieden oder tragen ihr Paket mit. Und ich glaube, heute ist es halt so, oft denkt man immer, ja, okay, wenn du jetzt das hast, dann ist alles gut. Wenn du jetzt eine Firma hast und du hast ein paar Angestellte, dann ist alles gut. Aber trotzdem hat jeder halt für sich seine Dinge, die er mit sich rumträgt, sein Paket, was er auf dem Rücken hat, was aber niemand sieht. Ja, weil wenn ich dir jetzt ins Gesicht gucke und du gehst irgendwie durch Berlin, dann denke ich, ja, der lebt doch das Good Life, alles ist super, ja, also alles heity-teity, so. Aber das ist nur eine Seite, weißt du?
Philipp Boy [00:50:02]:
Im Vergleich mit Sicherheit.
Dominik Groenen [00:50:05]:
Weißt du?
Philipp Boy [00:50:08]:
Es gibt so ein wunderschönes Interview mit Jackie Chan, wo sie fragen, bist du glücklich? Und man kann sich das ja mal angucken, Aber im Kern sagt er, in der Wohnung, wo du lebst, das wäre die Traumwohnung für jemand, der quasi eine Einraumwohnung hat. Oder das Auto, was du fährst. So kann man das halt, ich glaube, wenn man es schafft, in Relation zu setzen. Und deswegen hatte ich Vorhin gesagt, ich kann eigentlich ein super glücklicher Mensch sein, ich habe eine gesunde Tochter, wir haben eine tolle Familie neben uns und wir haben immer Essen im Kühlschrank. Dass es immer mehr sein
Dominik Groenen [00:50:41]:
kann.
Philipp Boy [00:50:41]:
Ja klar, safe. Das ist sowas von klar. Und das ist ja das, was gerade Social Media immer macht. Du musst dort am besten ein bisschen mehr investieren. Wenn du die Wegzahlen hast, bist du Multimillionär. Wenn du in diesen Coin investierst, bist du Dumpf. Und dann siehst du, Es ist wie mit einem Spieler im Casino. Die erzählen dir nicht von den Sachen, die sie verloren haben, sondern nur, ich habe 2000 gewonnen.
Philipp Boy [00:51:08]:
Das war ja damals schon so. Ich glaube, man muss sich versuchen, davon frei zu machen, wie du es eben sagst, zu vergleichen. Oh mein Gott, habe ich da Fear of missing out? Warum habe ich das nicht gemacht? Hätte ich das doch gemacht, hätte denn und aber.
Dominik Groenen [00:51:25]:
Ja, und vor allen Dingen, ich sage mal so, ich finde auch für den Vergleich zum Sport jetzt nochmal ganz schön, weil am Ende des Tages war es ja bei dir oder ist es ja bei Sportlern genauso. Niemand sieht die Trainingsanhalte, niemand sieht die ganzen Schmerzen, die du hattest. Niemand sieht, wir haben jetzt über Verletzungen gesprochen, aber niemand sieht die blauen Flecken und die die die ganzen Schürfwunden und was weiß ich nicht, die Stürze, die vielleicht jetzt nicht irgendwie direkt zu einer Verletzung führen, aber die irgendwie auch da sind, weißt du? So, weil das ist ja wie bei einem Unternehmer. Du siehst nur die Firma, du siehst vielleicht irgendwie eine Bilanz oder du siehst den Jahresabschluss, du siehst, der fährt ein schickes Auto, aber du siehst nicht die schlaflosen Nächte, du siehst nicht die Ängste und die Gedanken, die der hat, weißt du? Und ich glaube, das ist halt einfach so, dass man sagt, ja, die Medaille hat halt immer zwei Seiten, egal wo, ob als Unternehmer, als Sportler oder wo auch immer, weißt du?
Philipp Boy [00:52:09]:
Eben. Und ich habe einen Freund, sehr, sehr erfolgreicher Unternehmer, hat ihn sehr erfolgreich sein Unternehmen verkauft, wird gesagt, danach, dass das Geld hat, ihm eigentlich fast mehr Ängste bereitet. Jetzt hat er Geld und hat Angst, das Geld zu verlieren. So, und das ist eigentlich ja nicht diese gewünschte Freiheit, die man hat Oder man denkt, mit Geld zu haben. Auf einmal sind ganz andere Ängste da. Es belastet eigentlich fast mehr. Es ist schon strange, wenn man sich das so vorstellt. Kannst du dir das vorstellen? Ich kann es mir eigentlich nicht erklären.
Philipp Boy [00:52:43]:
So wie du gesagt hattest, wenn ich das erst mal habe, dann wird das und das eintreten.
Dominik Groenen [00:52:48]:
Ja, ich glaube oft ist es halt einfach so, dass dann in bestimmten Situationen man einfach merkt, okay, es ist doch nicht alles, dass es so glänzt, weißt du, oder dass es dann alles so toll ist. Man denkt das ja immer, ne. Gibt da so ein Sprichwort irgendwie, das Gras ist auf der anderen Seite grüner, weißt du? Und das, glaube ich, denkt man dann einfach. Und am Ende des Tages vergisst man, glaube ich, wie du gerade gesagt hast, einfach die Wohnung, in der du wohnst, in der ich wohne. Das, was wir vielleicht machen, ist der Wunsch von einer anderen Person, ja, die eben nicht dieses Glück hat. Und ich glaube, auch diese Vergleiche, also einer meiner ersten Mentoren hat mir immer gesagt, Dominik, vergleichen tust du dich immer nur nach oben. In den seltensten Fällen vergleichst du dich nach unten. Geh mal in ein Krankenhaus und geh mal über eine Station und guck dir an, wie viele würden gerne mit dir tauschen und deinem Leben.
Dominik Groenen [00:53:41]:
Und das, glaube ich, wird einem dann bewusst, wenn man sich einfach mal solche Dinge wieder vor Augen führt.
Philipp Boy [00:53:47]:
Eigentlich logisch, klar, warum, aber warum machen wir es nur?
Dominik Groenen [00:53:50]:
Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht. Umland vergleicht sich ja, und mir geht das auch so, ich habe da auch oft echt mit zu kämpfen, man vergleicht sich dann, ja, keine Ahnung, Die hocken jetzt in Dubai, der da, der da, die keine Ahnung. Aber warum vergleicht man sich immer mit den 1%, mit den 5% irgendwie? Warum vergleicht man sich nicht mit den 95%, denen es nicht so gut geht? Weißt du? Ich weiß es nicht, woher das kommt.
Philipp Boy [00:54:16]:
Tja, Ehrgeiz, man will immer weiter, immer schneller rüber, weiter. Aber ja, ich glaube, wenn man, deswegen ist das Reflektieren auch so wichtig oder vielleicht auch Journalen und was es ja dort alles gibt, eben, glaube ich, die Sachen ein bisschen besser einschätzen oder einordnen zu können. Ich denke, das macht zufrieden.
Dominik Groenen [00:54:38]:
Super. Jetzt vielleicht mal kurz so zu deiner, sag ich mal, Karriere nach der Karriere. Du hast ja schon so ein bisschen erzählt, so dann ging es los quasi mit dem Thema Reality, was ja eigentlich auch ein lustiger Zufall war, in Anführungsstrichen, weil es ja quasi vom Thema Ton in das Thema Tanzen gegangen ist. Vielleicht kannst du da mal kurz was zu sagen.
Philipp Boy [00:55:00]:
Reality ist erstmal ein großes Wort, ne?
Dominik Groenen [00:55:03]:
Tanzen, tanzen. Ich weiß auf jeden Fall, du hast die erste Show abgesagt. Ja,
Philipp Boy [00:55:09]:
da gibt es einige Shows, die ich abgesagt habe, weil wenn zum Beispiel eine Kamera so 24 Stunden auf mich gerichtet ist, ist das ein ganz schwierig zu akzeptierender Umstand, Sagen wir es mal so. Aber ich hatte ja gesagt, als ich mit dem Sport aufgehört habe, habe ich mir eigentlich gesprochen, nie wieder Öffentlichkeit und nie wieder Sport. Das waren so eigentlich die Themen, weil mich das sehr enttäuscht hat. Es hat auch ein paar Jahre gedauert, aber nach dreieinhalb Jahren kam dann eine Anfrage von RTL. Und da ging es halt Tanzen. Dazwischen kamen auch Anfragen, die habe ich aber abgesagt für andere diverse Shows. Eben mit den 24 Stunden Kamera auf dich und so weiter. Und dann, also das erste Mal, wo ich mir dachte, Mensch, das ist eine Primetime, RTL, so mit größter Sender, und tanzen kannst du auch nicht.
Philipp Boy [00:56:04]:
Also eigentlich, ey, why not? Gib der ganzen Sache einfach mal eine Chance. Und letztendlich, jetzt kann man doch mal ehrlich sein, man war immer ein anderes Bild im Spiel gewohnt. Also wenn du Sportler bist, dann wird das immer durchtrainiert und Muskeln und irgendwann war das halt nicht mehr so. Hier ein bisschen weniger, da ein bisschen weniger und man fühlt sich dann schon ein bisschen unwohl. Und dann ist es natürlich total wie ich ins Shape gekommen und letztendlich das war, es hat so viel Spaß gemacht. Anscheinend muss es auch denjenigen, die das produzieren und auch den Zuschauern gefallen haben, was ich da gebracht habe. Sodass immer mehr Anfragen für wirklich unfassbar schöne TV-Shows kamen. Ob es Ewige Helden war, wo wir nur ehemalige Weltmeister und Olympiasieger mit dabei waren, oder war sie dann natürlich mit Let's Dance, Ninja Warriors sehr oft.
Philipp Boy [00:56:59]:
Also mittlerweile, ich glaube, letzten Zeiten, 36 TV-Shows schon gewesen. Und nichts, wo ich sage, dass das in den Trash-Bereich reingeht. Das bewahre ich mir auch und das werde ich auch nicht machen. Und alles Themen, wo ich mich persönlich, das ist meine Prämisse ja immer, weiterentwickeln kann. Ich bin kein Riesenkoch und ich backe auch nicht gern. Aber es war irgendwo das große Promi backen, als die dann angetragt haben, war es so, hey, Vielleicht hilft mir das mal, wenn ich mit meiner Tochter was machen möchte. Ich kann's nicht, also würde ich's gerne lernen wollen. Und es hat auch noch verdammt viel Spaß gemacht.
Philipp Boy [00:57:39]:
Letztendlich ist dann die Karriere nach der Karriere entstanden. Ich bin für diesen Umstand extrem glücklich, dass damals mir ein Wildwender auf Facebook geschrieben hat, wo ich gedacht habe, was ist denn das für eine Anfrage? Wer schreibt mir hier auf? Oder war es die RTL-Anfrage? Und das war wirklich … tja, manchmal. Aber der meinte halt auch, er war von mir als Sportler schon ein riesen Fan. Er fand meine Art, wie ich das im Sport gemacht habe, wie ich mit Menschen umgegangen bin. Ich bin immer nach dem Wettkampf, egal wie erschöpft ich war, immer noch ewig dageblieben und hab jedem seine Plakate unterschrieben oder Autogramme ausgeteilt. Das war ich schon immer und das bin ich auch jetzt noch. Ich nehm mir halt Zeit dafür. Das fand der total toll und dann war ich an der Show.
Philipp Boy [00:58:30]:
Und das Glück. Muss ich ehrlich sagen, dass so ein Typ mich damals gut fand und dann mich unbedingt in der Show haben wollte. Und bisher sind das einfach Umstände. Ich versuche einfach der zu bleiben, der ich bin. Dahingehend jeden mit Respekt zu behandeln. Und man lernt gerade, das ist halt auch leider TV, ganz viele, die vor der Kamera stehen, denken, oder es sind schon ein paar Einzelne vorgekommen, da denkst du, oh, Das war jetzt nicht so cool, wie du gerade mit der Person aus dem Ton umgegangen bist oder mit dem Kameramann. Da gibt es leider dann schon so ein paar Attitudes, die sind jetzt nicht so geil. Und das würde ich mir auf jeden Fall bewahren, dass das niemals passiert.
Dominik Groenen [00:59:15]:
Würdest du sagen, dass das, was du als als Turner erfahren hast, vor allen Dingen auch diese diese Disziplin und all das, was damit verbunden ist, dass das natürlich dir logischerweise jetzt auch hilft in diesen Formaten oder quasi bei der bei den weiteren Karriere schritten, dass man einfach sagt, okay, da habe ich halt Skills, da habe ich halt einfach Dinge gelernt, die sind jetzt übergreifend einsetzbar. Also es ist jetzt nicht nur auf dem sportlichen Bereich, weißt du, sondern, ich meine, du hast ja gesagt, du hast dann auch im Bereich der Finanzberatung, auch da werden ja bestimmte Einstellungen, Eigenschaften, Skills so gefordert gewesen sein, dass du sagst, du pass auf, all das, was ich im Sport gelernt habe, hilft mir beim weiteren Weg.
Philipp Boy [00:59:57]:
Fleißig Disziplin, das ist eigentlich viel weniger das Talent und das gibt es auch ganz ganz oft im Profisport. Klar, so die letzten 5 Prozent ist das Talent, das alles andere kannst du mitmachen mit fleißiger Disziplin und da Rückschläge gehören dazu. Das habe ich auch gelernt und das hilft mir in meinem jetzigen Lebensabschnitt schon extrem.
Dominik Groenen [01:00:27]:
Wie gehst du damit Also mit dem Thema Rückschlag. Du bist jetzt 37. Hast du für dich eine bestimmte, sag ich mal, einfach Methodik oder auch eine Vorgehensweise entwickelt, wo du sagst, wie du damit umgehst? Also du hast ja zwei Sachen gesagt. Einmal man reflektiert viel mehr, wenn so etwas passiert. Und das andere am Ende des Tages ist natürlich jetzt auch so ein bisschen der familiäre Background, sag ich mal, auf dem du stehst. Aber hast du für dich da irgendwie etwas entwickelt, wie du mit solchen Situationen umgehst?
Philipp Boy [01:00:59]:
Also erst mal eine Nacht drüber schlafen. Aber ich habe mal jemanden, den ich sehr schätze, der in meinen Augen ein extrem schlauer Mensch ist, der hat mal gesagt, alles was über 15 Sekunden, wenn du dich da ärgerst. Es hat wenig mit dem Thema zu tun, sondern das sind tiefere Probleme und da ist schon echt viel da dran. Du kannst dich ärgern, du kannst mal reihen, du kannst mal sauer sein, das ist alles in Ordnung. Aber wenn du dich wirklich lange, wenn es dich An dem Tag lange beschäftigt, dann hast du eigentlich ein anderes, ein tiefer gehendes Problem. Und das muss man dann eigentlich mehr erörtern. Es ist immer alles erstmal nur eine Momentsituation. Und das ist halt auch im Sport so.
Philipp Boy [01:01:46]:
Ja, heute tut mir die Schulter weh. Scheiße, das bringt mich gerade in dem ganzen Wochenplan extrem, das wirft mich zurück. Aber ich kann es nicht ändern. So, wenn ich da jetzt weiter drauf haue, muss ich noch mehr Schmerztabletten essen, vielleicht eine OP riskieren. Was habe ich dann gekonnt? So, Und das ist wenig zu viel auf Kram. Das ist ja heute auch so. Es ist ein Overload, der dich einfach mental krank macht. Und da merkst du, das lässt du meistens an den Personen aus, die dir am nächsten stehen.
Philipp Boy [01:02:15]:
Und das ist ja auch nicht fair. Das ist absolut nicht fair, denen gegenüber seine tiefer gehenden Probleme, die man mit sich rumschleppt, an denen auszulassen. Indem man mürrisch ist, indem man wirklich wenig lacht, indem man, ich will jetzt nicht sagen depressiv ist, aber nicht präsent ist. Für meine Tochter zum Beispiel.
Dominik Groenen [01:02:38]:
Wenn du dir jetzt mal so anguckst, das Thema Sport war ja für dich so, dass das quasi so der Lebensmittelpunkt war. Und das war alles für dich, ne? Wenn du dir jetzt mal so die Phase anguckst, in der du bist, würdest du sagen, ist das ähnlich? Oder würdest du sagen, das ist heute eigentlich mehr eine Verteilung? So nach dem Motto, okay, das ist jetzt Job, damit verdiene ich jetzt Geld. Und Familie, Freizeit, einfach vielleicht auch sich selbst finden, ist eigentlich jetzt das, was eigentlich viel mehr wert ist oder das es mehr geht.
Philipp Boy [01:03:20]:
So ein guter Punkt, den du gerade sagst und vielleicht ist es das, was die Unzufriedenheit mit sich bringt. Wir müssen uns mehr unterhalten, merkst du? Wir haben noch Zeit. Das Thema ist ja tatsächlich, so wie du das sagst, Polen war damals das einzige, wo ich meine ganze Energie reingepackt habe und wo ich richtig erfolgreich geworden bin. Jetzt habe ich nichts, wo ich gerade zu 100 Prozent meine Energie reinstecken kann, sondern ich habe wirklich gesagt, hier habe ich das Training, hier habe ich die Öffentlichkeit, hier habe ich das Speaker-Thema, da habe ich das. Dann habe ich noch den Haushalt, dann habe ich den Hund, dann habe ich die Familie und ich will für alle 100% gehen. Und das funktioniert nicht. Ich glaube, dass es mich weiterbringt, in dieser innerlichen Getriebenheit und Zufriedenheit, wenn ich etwas finde, wo ich wieder 100% rein gehen kann. Fokus.
Philipp Boy [01:04:16]:
Ja genau, Fokus. Aber was ist diese 100%? Und da hat man vielleicht Angst, einen Fehler vorzumachen. Das kann es schon sein.
Dominik Groenen [01:04:25]:
Fehler und vielleicht auch einfach die Angst, so ein Stück weit vielleicht, also ich mache jetzt mal ein Beispiel, wenn du jetzt dachst, du pass auf, hier mit dem Personal Trainee, das läuft vielleicht nicht mehr, dann weißt du auf jeden Fall, okay, du hast noch so quasi diesen in Anführungsstrichen anderen Hafen im Hinblick auf Öffentlichkeit und vielleicht TV-Formate und anders genauso. Aber es ist natürlich schon so ein Thema, dass man sagt, okay, je mehr Felder man irgendwie bespielt, desto mehr kann man natürlich auch in der Situation sein, und so geht mir das ja auch. Man hat dann doch so drei, vier Bälle und sagt, ja, wo gehöre ich eigentlich so hin? Weißt du? Ich merke aber manchmal sind es die kleinen Dinge, Philipp, wo ich sage, ey, pass auf, in dem Moment fühle ich am meisten, wenn ich mit meiner Tochter, ich war zum Beispiel mit ihr am Samstag, war ich mit ihr in so einem Shoppingcenter Und sie ist jetzt sieben und hat angefangen, sie möchte so kleine Kissen nähen. Und dann sage ich, solche Sachen erfüllen mich dann in dem Moment einfach, dass ich sage, alles andere ist jetzt egal, ich gehe nicht mehr an mein Telefon dran, ich antworte auf keine E-Mail mehr. Das ist auch nicht Nachlässigkeit oder lustlos. Es ist einfach nur, in dem Moment ist mir das halt wichtiger. Aber vielleicht ist es so, je mehr Themen man bespielt, desto
Philipp Boy [01:05:47]:
weniger Fokus hat man. Da stimme ich zu 100 Prozent zu. Es gibt ja diese Golfballtheorie, die liebe ich ja einfach von dem Professor, der erst die Golfbälle reinpackt, dann die Kieselsand, dann die Grünfläche.
Dominik Groenen [01:06:01]:
Ja, ja, ja, ist geil.
Philipp Boy [01:06:03]:
Also ich glaube, es gibt für mich eigentlich kein besseres Beispiel. Denn am Ende, wenn man sich Steak Jobs, egal wie man sich die Großen hier auf dem Sterbebett legt, da redet keiner davon, wie er noch mal eine Million hätte mehr machen können. Es geht nur darum, die Zeit mit denen. Und das ist halt leider, immer wenn sowas passieren muss, aber letztes Jahr ist mit einmal mein Opa und meine Oma gestorben und dann fängst du wieder an. Scheiße, du bist denn da nicht in Gefahr, weil du hattest ja wieder Wichtigeres zu tun. Also die Zeit, die man miteinander verbringt. Und deswegen das mit der Tochter. Sie liebt gerade zum Beispiel Tennis spielen Und ich glaube, da kann sie richtig gut werden.
Philipp Boy [01:06:47]:
Und da sie jetzt gerade zu unterstützen, das ist für mich so... Ich weiß, es geht ganz viel Zeit drauf, aber ich finde es total geil. Das ist wirklich... Es erfüllt mich mit Freude. Und wenn ich jetzt dann darüber nachdenke, scheiße, in den zwei Stunden hätte ich schon wieder das und das machen können, das war so dieser innerlich getriebene Philipp, aber der zufrieden, glückliche Philipp, ist der, der gerade beim Tennis bei meiner Tochter ist. Ja, ja, total. Und da einen guten Mittelweg zu finden, das wirklich auch genießen zu können, das ist ja Glück, die Fähigkeit den Augenblick zu genießen. Es sind so viele Sprüche, die man sich dazu durchlesen kann, die man sich anhören kann, aber sie wirklich umzusetzen, bereit zu sein, darüber mal nachzudenken, ich glaube, das ist der erste Schritt, den man machen sollte.
Philipp Boy [01:07:45]:
Als 21, 22-Jähriger hättest du mich damit jagen können. Mit so, ja, super, und 10 Euro ins Phasenschwein und lass mich in Ruhe mit so was. Ich reiß die Welt ein. Aber ich glaube, je älter man wird, umso wichtiger ist es, Prioritäten zu setzen, eben nicht unglücklich zu sein.
Dominik Groenen [01:08:00]:
Ja. Ja, und vor allen Dingen, wie du sagst, auch einfach so diesen Moment, ich erinnere mich auch in der Vergangenheit, wie oft war man in Situationen, wo man zurückgespiegelt bekommen hat, also bei mir war das immer so, Dominik, du bist halt nicht 100% da. Nicht 100 Prozent da. Ich sag mal, du machst irgendwas, egal ob es beim Essen ist oder beim Frühstücken oder man macht irgendwas. Familie. Ja, Familie, aber generell auch so, weißt du, also dass man irgendwie sagt, okay, man ist vielleicht irgendwie so ein Stück weit nicht immer 100 Prozentig bei der Sache fokussiert. Also wenn es jetzt privat ist, dann hat man mehr geschäftliche Dinge im Kopf oder so was. Oder irgendein Thema, an dem man arbeitet.
Dominik Groenen [01:08:39]:
Und dann merk ich schon, wenn man jetzt in so einer Phase ist, dass man schon sagt, okay, dann probiert man diese Momente viel intensiver auch zu erfahren. Also, einem gelingt das nicht immer. Ich hab mich immer noch dabei, wo ich sage, okay, an einigen Tagen gelingt dir das besser wie an anderen. Aber am Ende des Tages irgendwie so sagen, okay, das ist jetzt irgendwie mehr wert, als irgendwie jetzt noch an dem Thema zu arbeiten oder sowas. Aber vielleicht ist es auch nur eine Phase, ich weiß es nicht.
Philipp Boy [01:09:05]:
Schau doch mal, warum gibt es denn immer mehr Mental Retreats Angebote? Das ist Wahnsinn. Und ich glaube, Dann ist es halt das wieder, ich muss nur vielleicht noch ein bisschen mehr verdienen, dann kann ich mir am besten noch dieses Retreat leisten. Hä? Mach einfach mal einen Schritt zurück, wenn du zu Hause bist, einen Spaziergang durch den Tiergarten, kann da schon mal was sein. Es ist so, dass man gerade nicht hat, das beste Beispiel, Frauen haben glatte Haare, wollen sie curly, haben sie curly, wollen sie glatte Haare. Es ist immer das, was man gerade nicht hat, das ist interessant.
Dominik Groenen [01:09:45]:
Ja, ist so. Wenn du jetzt noch mal Jahr hat ja neu angefangen. Wenn du jetzt so auf dieses Jahr guckst, gibt es für dich, jetzt nicht so dieser Standardvorsatz, aber gibt es ein Thema, wo du gesagt hast, irgendwie, das würdest du dir wünschen, wenn du, sag ich mal, jetzt irgendwie Ende des Jahres bist, wo du sagst, okay, daran hast du ein Stück gearbeitet oder das ist ein Thema, was du ein Stück weit für dich umgesetzt hast?
Philipp Boy [01:10:12]:
Da gibt es zwei Themen. Das eine ist quasi etwas, was ich ja, das ist halt schwierig zu sagen, das ist ein Sportgerät, was ich auf den Markt bringen möchte. Diese Idee für dieses Sportgerät habe ich aber schon seit über einem Jahr. Es ist eine Fitnessmatte, Die es aber so in der Art noch nicht gibt. Und das ist halt, wenn man sich mit Leuten wieder unterhält, die sagen, das ist eine mega Idee, mach das so, das ist skalierbar, das braucht jeder außerhalb eigentlich fast weltweit und musst natürlich wieder gucken, mit wem du das machst und dann wird die Idee geklaut und bla. Deswegen waren das immer so relativ viele Hürden, wo ich mir dann dachte, ah, ich mache das in einem Monat, ich mache das nächste Woche so und so schiebe ich es ein Jahr vor mir. Das wäre richtig cool, wenn mein Zukunfts-Philip Ende des Jahres sagt, Philipp, geil, du hast es gemacht, ist vielleicht nichts geworden, ist vielleicht was geworden, ich werde es sonst nie erfahren. Das ist das Thema.
Philipp Boy [01:11:11]:
Und in dem Bereich, wo ich gesagt habe, Sport mit Unterhaltung, Challenges und das alles im Social Media wie eine eigene Reihe zu kreieren, zu machen. Das ist etwas, darauf freue ich mich extrem. Das will ich jetzt in sehr kurzer Zeit, zeitnah umsetzen. Die Idee steht und ich hoffe nicht, dass es so wie mit der Sportmatte läuft, dass ich dann nächstes Jahr denke, man, eigentlich wäre das doch ein ganz cooles Format. Warum hast du es nicht eingesetzt? Nein, Also ich will einfach die Themen, die mich echt tagtäglich beschäftigen, die will ich endlich in die Tat umsetzen. Denn das Personal Training, das ist ein Zusammenarbeiten, ein Abarbeiten von Terminen, die fix da sind. Da kann ich ja, die sind da oder ich bin bei denen und dann findet das statt. Die andere Thematik, da muss ich ja aktiv werden.
Philipp Boy [01:12:10]:
Und diese Prognostikation oder so, Das ist halt super scheiße. Und ich will das nicht mehr. Ich will das jetzt umsetzen und dann schauen, ist es was Gewohnes.
Dominik Groenen [01:12:24]:
Gibt es in dem Bereich, weil du sagst, du sagst dann schon mal, ja, ich mach das ja eine Monat, eine Woche, ist es so unterschwellig auch irgendwie die Angst, das zu probieren, dass es dann halt nicht funktioniert, dass das Selbstvertrauen in dem Bereich, sag ich mal, nicht so ist, wie du das gewohnt bist?
Philipp Boy [01:12:47]:
Ja, man merkt ja, du hast schon mal ein, zwei Mal mit Menschen zusammengearbeitet. Na klar, es ist so wie wenn du im Verkauf arbeitest und die Angst hast vor Ablehnung, vor einem Nein. Es ist genau das Gleiche wie gebe ich da jetzt die ganze Energie rein und vielleicht verneutzt sich diese Idee genauso wie damals meine App-Idee dann im Sand. Wobei ich sagen muss, Diese Idee, die war richtig gut, die hat aber leider mir jemand anders geklaut, die Idee, weil ich mich mit dem dann unterhalten habe. Und zwar, aber mir wurde gesagt, unterhalte dich mit Leuten, hol dir Feedbacks rein und so weiter. Der hatte aber einfach ein bisschen mehr Geld und hat es dann einfach selber umgesetzt. Wobei ich dann aber gesehen habe, hey Philipp, das war eine gute Idee. Und vielleicht ist es ja, ich bin mir auch sicher, bei den beiden Themen, die ich jetzt habe, das ist auch eine gute Idee, aber die Angst eher vom Scheitern manchmal.
Philipp Boy [01:13:42]:
Wo man dann sagt, gerade was jetzt die Sportmatter angeht, da muss man schon viel reingehen. Man muss Prototypen, man muss in Vorleistung gehen, man muss Materialien. Also es ist ein Haufen Arbeit. Es ist richtig, richtig viel Arbeit. Und vielleicht die Angst ja vom Scheit. Deswegen gerne nicht die Thematik so, wie ich es damals hatte, dass ich es versuche alleine durchzuziehen, sondern mit jemand zusammen. Und ich glaube, das hilft mir dann extrem, weil ich bin sehr sozial eingestellt und eingestellt dahin, ich möchte mich gerne austauschen. Und alles so auf meinen, das glaube ich, wird ein bisschen schwierig.
Philipp Boy [01:14:22]:
Dann lieber die Idee teilen. Und wenigstens
Dominik Groenen [01:14:26]:
Und ich glaube, am Ende des Tages ist es natürlich auch eine Frage von einfach Sparringspartner zu haben, weißt du, wo du sagst, okay, du kannst dich halt austauschen, Risiken minimieren. Also vier Augen sehen mehr als zwei. Und man kann ja auch nicht gut in allen Dingen sein. Deswegen ist es auch einfach gut, dann zu sagen, man hat vielleicht irgendjemanden, mit dem man das macht. Wo einfach sagst du, du schützt dich vielleicht auch ein bisschen selber, so vor Fehlern, die vielleicht einfach dann
Philipp Boy [01:14:53]:
passieren. Ja, aber schaut mal, das ist, wenn mich dann manchmal so nachmittags abends meine Frau fragt, und wie viel hast du heute in diese Idee, die du machen wolltest, Zeit investieren. Dann gehst du da drin und denkst dir, ja, ich hab erst das Personal Training gemacht, dann ist was Wichtiges, eine E-Mail dazwischen gekommen, dann ist das, dann musste ich aber das Kind von der Schule abholen. So, alles andere ist wichtiger, aber das, was du eigentlich machen willst, das ist halt natürlich ein Multiplikator von Unzufriedenheit, ja, und wenn das dann halt passiert. Und die Fragen, die will man nicht hören.
Dominik Groenen [01:15:24]:
Ich habe halt auch oft solche Dinge und ich glaube genauso wie mit, egal ob es jetzt irgendwie Themen sind, Projekte sind oder was auch immer. Ich glaube einfach an eine Kraft im Universum. Wenn diese Fitnessmatte kommen soll, dann wird sie kommen und wenn sie nicht kommen soll, wird sie nicht kommen. Ja, so wenn sie kommt, dann ist gut und wenn nicht, dann sich auch die Offenheit zu bewahren, dass man einfach sagt, okay, dann ist es vielleicht jetzt irgendwie ein anderes Thema, was dann auch gut ist, weil viele Dinge kannst du, also nimm jetzt einfach mal deine sportliche Karriere, ne? So viele Dinge können wir, und ich bin der Überzeugung, wir können alle Dinge nur rückwirkend eigentlich richtig betrachten. Also die Situation mit 25, du hast die sportliche Karriere aufgegeben und hast dich bewusst dafür entschieden. Und jetzt hast du halt einen Weg eingeschlagen, wo du sagst, der erfüllt dich. Ja, mit den Formaten, du bist über dich selber hinausgewachsen, ist ja gar nicht nur die Formate, sondern es ist ja auch, dass irgendwie neue Ufer betreten, über sich selbst hinauswachsen, Stichwort Backen, ja. Hätte der 25-jährige Philipp jetzt wahrscheinlich nicht gemacht.
Dominik Groenen [01:16:28]:
Und ich glaube, ähnlich ist es eben auch mit einer Mathe oder mit anderen Dingen, weißt du? Dass du sagst irgendwie mit in fünf Jahren guckst du zurück und sagst, ja, wir haben in dem Podcast darüber gesprochen, war nicht die Mathe und dann ist es hinterher die, keine Ahnung, Trinkflaschenverordnung oder was auch immer, weißt du?
Philipp Boy [01:16:42]:
Witzigerweise ist das wirklich der Einstieg von einem meiner Vorträge. Ja?
Dominik Groenen [01:16:49]:
Vielleicht können wir mal zusammen einen machen, ey.
Philipp Boy [01:16:51]:
Du kannst das Leben nur vorwärts leben, aber rückwärts verstehen. Ja, ist so. Das ist Connecting the Dots von Steve Jobs, wo er gesagt hat, du kannst die Punkte nur verbinden, rückwirkend betrachtet. Und ich glaube auch fester dran, das ist ein Leitspruch, das habe ich auch mir tätowiert, everything happens for a reason. Und so ist es. Man muss es versuchen zu akzeptieren, auch wenn es so eine beschissene Situation ist. Nehmen wir meinen Sturz bei den Olympischen Spielen 2012, was mir meine Medaille gekostet hat. Wofür soll das gut gewesen sein? Das ist die Frage damals.
Philipp Boy [01:17:25]:
Und am Ende hätte ich diese TV-Karriere bislang hingelegt, wenn ich weitergemacht hätte? Ja, safe. Ich denke nicht.
Dominik Groenen [01:17:34]:
Hättest du die Facebook-Nachricht bekommen, dann weißt du vielleicht nicht. Wer weiß.
Philipp Boy [01:17:40]:
Das sind so viele Themen. Das wäre natürlich jetzt nochmal wieder ein anderer Punkt, den wir aufmachen, mit der Universität und mit der Energie. Da bin ich übrigens auch immer offener für dieses ganze Thema, dem gegenüber, dass wir wirklich, was die Energien und das alles betrifft, das ist Wahnsinn. Es ist Wahnsinn, was es dort wissenschaftlich schon bewiesene Theorien zu diesen Energien gibt. Das ist Wahnsinn. Da sind wir noch viel zu verschlossen und unerfahren dem Thema gegenüber. Deswegen super spannendes Ding.
Dominik Groenen [01:18:15]:
Und vor allen Dingen auch, ich habe eine sehr, sehr gute Freundin, die sich intensiv mit dem Thema Resilenz beschäftigt. Und dann einfach auch mal hinzugehen und zu sagen, diese Dinge halt anzunehmen. Also es geht jetzt gar nicht darum, irgendwas wegzustoßen. Es geht auch nichts darum, Dinge wegzuschließen, weil wir tendieren ja oft dazu zu sagen, okay, es passiert jetzt etwas negativer Natur und wir schließen das weg, wir kehren das unter den Teppich, was auch immer, sondern wirklich ganz bewusst diese Dinge halt anzunehmen und auch zuzulassen, dass da halt Emotionen mit verbunden sind, die jetzt irgendwie halt Schmerz, Trauer, was weiß ich nicht, ja, Angst, also dass man die wirklich ganz bewusst zulässt, ist halt ein Lernprozess. Aber ich ertappe mich dabei, dass mir das heute mit, sage ich mal so in den 40 besser gelingt, wie es mir jemals gelungen wäre, mit 20 oder 30, ähnlich wie du gesagt hast. Da hab ich gesagt, Mensch, hör auf mit dem Kack. Also erzähl mir hier nicht irgendwas von Annehmen oder so. Es gibt nur eine Richtung, und die ist nach oben.
Dominik Groenen [01:19:18]:
Heute sieht man dann die Dinge halt ein bisschen anders einfach. Aber ich glaube, das gehört auch einfach zu so einer Entwicklung der Persönlichkeit und auch als Mensch einfach. Super. Also, Philipp, es war auf jeden Fall eine richtig geile Folge. Ich bedanke mich nochmal bei dir für die Zeit. Ich glaube, es waren viele Themen dabei, die wir in dem ersten Anlauf noch nicht aufgegriffen haben. Von daher war es richtig cool.
Philipp Boy [01:19:44]:
Oh ja, Also kann ich nur zurückgeben, ein ganz tolles Gespräch und viel Spaß das alles zu kürzen.
Dominik Groenen [01:19:53]:
Ja, das war super. Okay, perfekt. Also, wenn ihr gerne mal abchecken wollt, was Philipp so alles macht, dann könnt ihr das ja gerne mal machen bei den unterschiedlichen Formaten, die er schon gemacht hat oder auch macht oder auch auf seinem Social Media Profilen. Philipp.boy Ja, ich erlebe Philipp auf jeden Fall für all diejenigen, die ihn jetzt nicht kennen, als einen sehr, sehr bodenständigen Typen, sehr familienverbunden und sehr, sehr, wie soll ich sagen, also nicht laut. Also ich will jetzt nicht leise sagen, aber nicht laut. Er ist jemand, deswegen, Ich glaube, es ist cool, das einfach mal sich ein bisschen anzugucken. Also Philipp, nochmal vielen, vielen Dank an dieser Stelle. Wenn euch die Folge gefallen hat, checkt wie gesagt Philipps Profile ab, lasst uns gerne Bewertungen da und euch noch einen schönen Abend.