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Timing und Talent: Marcus Seidels Erfolgsrezepte aus der E-Commerce-Welt
Heute haben wir die Ehre, Marcus Seidel bei uns als Gast zu begrüßen. Marcus ist ein herausragender Unternehmer, der schon früh in die Welt der Start-ups eintauchte und es geschafft hat, Unternehmen wie brillen.de und Gutscheine.de erfolgreich aufzubauen und zu verkaufen. In dieser Episode nimmt er uns mit auf eine Reise durch seine faszinierende unternehmerische Laufbahn und teilt mit uns wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Erfolge, die ihn geformt haben.
Wir werden über die entscheidende Bedeutung von richtigem Timing sprechen, das Marcus' E-Commerce-Unternehmen geholfen hat, gestärkt aus der Corona-Pandemie hervorzugehen. Er betont die Wichtigkeit von engagierten Mitarbeitern und erklärt, wie fokussierte Vertriebsstrategien sein Unternehmen vor neun Jahren vor der Schließung gerettet haben.
Doch es geht nicht nur darum. Marcus teilt auch persönliche Geschichten und Herausforderungen, wie seine Scheidung und gesundheitliche Rückschläge, die seine Resilienz und Kommunikationsfähigkeiten auf die Probe gestellt haben. Wir sprechen über seine Investitionen im Immobilienbereich, seine konservative finanzielle Strategie sowie seine Pläne und Visionen für die Zukunft.
Gemeinsam diskutieren wir die Balance zwischen Beruf und Familie, die Bedeutung von Bildung und persönlichen Beziehungen sowie Marcus' Leidenschaft für Sport und die Klärung von Konflikten. Mit spannenden Geschichten und tiefgehenden Diskussionen bietet diese Episode eine Fülle von Inspiration und wertvollen Lektionen für angehende und etablierte Unternehmer.
Socials' von Marcus:
Website: https://www.businessangels.de/ueber-uns/
Instagram: https://www.instagram.com/seidelmarcus/
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Dominik Groenen [00:00:01]:
Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden.
Markus Seidel [00:00:17]:
Das hat alles einen Preis und man könnte jetzt ganz platt sagen, selbstverwirklichung kostet. Das ist wirklich so und ich glaube auch, du kannst, auch wenn man meine Ex-Frau jetzt fragen würde, würde sie sagen, der Markus ist einer der wenigen Menschen, die sehr, sehr im Reinen mit sich selbst sind und nicht mit sich selbst struggelt. Und das ist schon so. Ich habe mir mein Leben so gebaut, dass es in Bahnen läuft, in denen ich gut funktioniere.
Dominik Groenen [00:00:45]:
Liebe Leute, Freunde, herzlich willkommen zurück zum Fates & Travers Podcast. Ich bin Dominik Gröhn, euer Host, und heute haben wir einen visionären Unternehmer zu Gast, nämlich Markus Seidel. Markus wurde bereits 1999 von seinem Bruder Oliver mit dem Unternehmergeist infiziert. Als 18-Jähriger gründete er mit ihm sein erstes Internetunternehmen. Nach eigenen weiteren Gründungen und dem Studium verbrachte er fünf leere und erfolgreiche Jahre bei der Smart Broker AG und Rocket Internet in Berlin, was den meisten von euch sicherlich ein Begriff ist, zumindest diejenigen, die aus der Start-up-Szene kommen. Nach dieser Zeit folgen weitere Gründungen und Exits, unter anderem, und jetzt passt auf, Brillen.de, Gutscheine.de und Entsorgung.de. Als treibende Kraft hinter AdSell und der Bermuk Immobiliengruppe ist Markus zudem Partner der Private Equity Boutique, Pinguin Capital und Mitglied des Aufsichtsrats der Smart Broker Holding AG. Er ist Vollbetrieb-Unternehmer, Liebhaber des Mittelstands, begeisterter Sportler und stolzer Familienvater von drei Kindern.
Dominik Groenen [00:01:46]:
In dieser Episode sprechen wir über seinen Werdegang, die Herausforderungen von Markus und Erfolge in der Start-up Welt und wie Markus es immer wieder schafft, traditionelle Märkte mit neuen Ansätzen zu revolutionieren. Freut euch auf eine inspirierende Folge mit Markus Seidel. Viel Spaß. Markus, ich freue mich mega, dass wir die Folge aufnehmen. Im zweiten Anlauf hat es jetzt geklappt. Der erste hat nicht ganz geklappt. Aber nur weil der erste nicht geklappt hat, heißt ja nicht, dass es da gar nicht klappt. Also von daher erst noch mal vielen vielen Dank und cool, dass du dir die Zeit genommen hast.
Markus Seidel [00:02:21]:
Ja, Arsch auf mein Haupt. Ich freue mich aber jetzt umso mehr hier zu sein.
Dominik Groenen [00:02:25]:
Cool. Markus, ich habe gerade schon in der Intro so ein paar Sachen über dich erwähnt. Also du hast 99 bist du quasi mit deinem Bruder oder von deinem Bruder infiziert worden. Als Unternehmer hast dann ein paar namhafte Stationen auch gehabt. Smart Broker, Rocket Internet, wahrscheinlich eine der zumindest in der Startup Szene bekanntesten Namen, die wahrscheinlich sehr, sehr viele kennen, aber dann auch so Sachen wie Brillen.de, Gutscheine.de. Aber erzähl vielleicht mal so ein bisschen, was nochmal in deinen Worten über dich und deinen Werdegang.
Markus Seidel [00:02:59]:
Ja, ich glaube, mein Bruder war mein großes Glück, weil Der ist noch zwei Jahre vorher quasi da reingestartet und hat mich dann sozusagen von der Realschule kommend aufgegabelt und während meines Fachabiturs und dem Studium immer begleitet. Und dann haben wir ihn wirklich ganz klassisch im Gründerzentrum neu gegründet, 99, kein Google AdWords, kein Idealo. Also alles das, was ihr heute kennt, gab es damals noch nicht. Es gab sehr wenig Infrastruktur, aber ganz viel guten Willen. Und ja auch in den 2000ern diese Dotcom-Blase. Also es saß schon mal mit Geld sehr locker, wie vor zwei, drei Jahren auch hier überall in Europa und auf der Welt. Und dann haben wir das quasi gemacht zusammen, haben noch ein paar Freunde mit dazu geholt und haben so ein Internetunternehmen gegründet, was so Expertenseite.de hieß, also aus wie gutefrage.net, leider ohne Monetarisierung, also eine Frage-Antwort-Community. Nachdem das Geld dann alle war, was relativ schnell ging, da wir nur 160.000 Mark bekommen haben, haben wir uns dann alle dazu entschlossen, weiterzuarbeiten und die Firma weiterlaufen zu lassen.
Markus Seidel [00:04:00]:
Die wurde dann, glaube ich, zehn Jahre später von Ideale gekauft für so einen recht symbolischen Preis. Ich habe mich dann nochmal aufs Studium konzentriert. Mein Bruder ist in die Schweiz gegangen als Berater und als er 2003 zurückkam, haben wir mit Edsel zusammen gestartet. Ich habe dann relativ schnell während des Studiums auch so ein kleines Entsorgungsunternehmen gegründet, alles sehr auf Domains basierend, also schrott.de, metall.de, entsorgung.de, das waren so alles meine Domains. Ich habe schön zu Ende studiert, bin dann damals noch Wallstreet Online, also der heutigen Smart Broker AG, weil es eben bei meinem eigenen Unternehmen nicht so gut lief, als dass ich hätte davon leben können und habe dann mit dem André Kolbinger zusammen oder für den André Kolbinger zusammen bei der Unternehmensaufbau mitgeholfen. Das war die Zeit, wo Wall Street Online an die Börse gegangen ist. Kurz danach haben wir zum Unternehmer Axel Springer verkauft Und das war dann auch der Moment, wo Axel Springer quasi sagte, der Gründer geht nach ein, zwei Jahren raus. Dann war ich damals der Vertriebsleiter, hab gesagt, wunderbar, wenn der André geht, dann könnte er mich ja zum Vorstand machen.
Markus Seidel [00:05:06]:
Und das hat dann bei Springer nur für Gelächter gesorgt. So 25, kein Doktortitel und sie sind nicht zwei Meter groß, gucken Sie sich meinen aktuellen Springer-Vorstand an, da passen Sie nicht rein, Herr Seidel. Da hab ich gesagt, okay, wenn das das Kriterium ist, dann passe ich da wirklich nicht rein. Und kurz nachdem der Gründer raus ist, der André Kolbinger damals, bin ich dann auch raus und bin direkt zu Rocket Internet gegangen, weil mich der Olli und der Alexander angeworben hatten. Kam aber so ein bisschen vom Regen in die Traufe. Das heißt, so wie man es liest, so war es damals auch. Also ich war dann Berater für diverse Start-ups. Es gab damals einen Deal, der hieß, du wirst mit XYZ beteiligt an allen Firmen, die du berätst.
Markus Seidel [00:05:45]:
Das ist leider nicht eingetroffen. Das ist bei genau einer Firma passiert. Und als ich dann anmerkte, dass ich ja fünf Firmen berate, aber nur bei einer beteiligt bin und das für den Stundensatz nicht machen kann, haben wir uns relativ schnell auch wieder getrennt, weil ich dann glaube ich sehr renitent war an meiner Nachfrage. Und ab dem Zeitpunkt habe ich gesagt, gut, das was ich nebenbei mache hat jetzt eine Größe erreicht, das so Spaß macht. Also wir hatten ja damals Edsel, wir hatten damals mein Entsorgungsunternehmen. Und dann haben mein Bruder und ich 2009 gutscheine.de noch hinterher gegründet. Und haben das Unternehmen dann drei Jahre später verkauft an RTL. Und haben noch so Brillen.de, habe ich dann gegründet und mitgegründet.
Markus Seidel [00:06:23]:
Und auch das Entsorgungsunternehmen verkauft. Das heißt, wir haben sukzessive Unternehmen gebaut, auch so eine Games.de, die wir aufgebaut haben, die Geld verdient haben, die wir dann an den neuen Eigentümer verkauft haben. Und so 2020 habe ich mich dann von all diesen in Anführungszeichen Ballast getrennt. Also immer wenn ich verkauft habe, bin ich auch noch Geschäftsführer geblieben, mal mit Anteilen, mal ohne. Und habe aber 2020 gesagt, so jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo wir irgendwie 50, 60 Leute hier in Berlin haben und wo ich nicht mehr für andere arbeiten will, sondern glaube, dass meine Zeit besser auf den eigenen Unternehmen oder auf die eigenen Unternehmen allokiert sein sollte. Und seit diesem Zeitpunkt mache ich vornehmlich quasi Adcel, also unser Affiliate Network und die Bermuk, unsere mobilen Firma. Und in ein paar Wochen starten wir noch mit einem neuen Projekt, aber das sind dann so die drei großen Dinge, die wir hier im Haus selber betreiben und darüber hinaus, Wenn du seit 20 Jahren in Berlin unterwegs bist, seit 25 inzwischen fast, dann bist du natürlich auch beteiligt an anderen Unternehmen. Das bleibt gar nicht aus.
Markus Seidel [00:07:23]:
Mhm,
Dominik Groenen [00:07:25]:
krass. Also, das ist natürlich schon eine lange, lange, lange Historie, die du da einfach mitbringst. Also über die...
Markus Seidel [00:07:33]:
Drecklich, wie alt man geworden ist. Ja.
Dominik Groenen [00:07:36]:
Über die vielen Jahre. Was war das, also du hast gesagt, du bist durch deinen Bruder quasi, oder der hat dich angeworben. Was war das, was dich damals daran so inspiriert hat und wo du gesagt hast, okay, ich meine, du hättest auch sagen können, du pass auf, mach du mal deine Sachen da, ja, und ich will aber lieber irgendwie in den sicheren Hafen oder ich will whatever machen, studieren. Was war das? Also War euer Band so eng, dass du gesagt hast, egal was, ich bin on board?
Markus Seidel [00:08:07]:
Nein, das Band meines Bruders, oder zwischen meinem Bruder und mir, wurde erst dann eng, als mein Bruder zu Hause ausgezogen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich als sechs Jahre jüngerer Bruder einfach nur erneuung. Das heißt, mein Bruder war sehr froh, wenn ich sehr weit weg war. Oder er hat dafür gesorgt, dass ich sehr weit weg war. Und ich wollte ja mal Profifußballer werden. Und ich habe in der Jugend mal bei Union gespielt. Das hätte aber vorne und hinten nicht gereicht für einen Profifußballer. Aber so mit 16 kam noch eine relativ bescheidene Verletzung dazu.
Markus Seidel [00:08:34]:
Und dann war klar, das wird so nichts. Dann war aber der Punkt, Realschulabschluss mit 3, 6. Wie geht's denn jetzt weiter? Du hast ja gerade das Thema sicherer Abfang gesprochen. Mein Vater war bei der Ergoversicherung Pro Choris und sagte, ich krieg das schon geregelt, auch mit deinem schlechten Zeugnis. Du wirst jetzt Versicherungskaufmann, habe ich gesagt. Aber ich mache Fachabitur, ich versuchte es und mein Bruder kam dann eben parallel, der hatte mit dem André Kolbinger in Düsseldorf quasi Wall Street Online mitgegründet als zweiter Mann, als Chefredakteur und kam gerade zurück und dann kam so Studium und Selbstständigkeit miteinander überein. Ich habe auf dem Bau gearbeitet. Ich habe ein Entsorgungsunternehmen, auch Herr Kotzert später gegründet, am Wochenende gemauert, auf Baustellen geholfen.
Markus Seidel [00:09:19]:
Also ich war immer schon eigentlich sehr viel arbeiten und habe relativ früh gemerkt, dass du Zeit einmal verkaufen kannst und die da verkaufen solltest, wo du den höchsten ROI hast. Von daher, ich glaube, so ein gewisses Unternehmerisches Grunddenken, Grundgedanke war schon da. Und bei mir ist das eigentlich immer so, wenn ich Dinge mache und merke, dass sie klappen, dann gehe ich relativ schnell in den Industrialisierungsmodus für mich selbst, sage also, okay, wie kannst du jetzt skalieren? Und das habe ich, würde ich sagen, relativ konsequent die letzten 20 Jahre gemacht. Das führt dann dazu, dass du auf der einen Seite immer Unternehmen baust, die funktionieren und Cashflow bringen, auf der anderen Seite aber natürlich nicht visionär bist, sondern sehr operativ. Und damit baust du eben sehr solide, gute Unternehmen, Ich sage mal mittelständische Unternehmen. Du brauchst aber im Regelfall kein Salando oder kein Lieferando, was die Welt verändert oder das Bestellverhalten von Taxis, sondern es war immer, wie machen wir Bestehendes besser und effizienter und ich glaube, das zieht sich bis heute irgendwie durch. Also das, was wir machen, ist einfach grundsolide. Und wenn du aber einmal belohnt worden bist, quasi mit, du arbeitest hat und du bekommst etwas zurück, dann verfolgst du es wahrscheinlich weiter.
Markus Seidel [00:10:27]:
Und ich hatte in meinem Leben so zwei, drei Menschen, auch Dozenten an der Uni. Ich hab dann irgendwie Fachabitur recht gut gemacht und hab danach mein Studium Bachelor gemacht. Und dann ging es zum Master und da hat mein Dozent gesagt, Herr Seidel, können Sie mir mal die BWAs Ihres Einzelunternehmens mitbringen, was Sie erzählen. Das klingt so unglaublich, das würde ich mir ganz gerne mal angucken. Und dann habe ich ihm die BWAs rübergeschoben und dann hat er gesagt, Herr Seidel, Sie machen den Master auf keinen Fall. Sie sind irgendwie 23, Ihre BWAs sehen echt gut aus, Sie machen das seit zwei Jahren. Sie müssen Unternehmer sein. Und das ist natürlich, es gibt so ein paar Game Changer im Leben.
Markus Seidel [00:11:00]:
Das war der Professor Dr. Bachem, Also von daher vielen Dank auch nochmal an Professor Dr. Bachem. Und das ist natürlich super, wenn du immer auch so Mentoren hast, die quasi dich rechts und links begleiten. Und davon habe ich einige in meinem Leben. Wo du eben auch vielleicht mit deren Hilfe das nächste Level erklimmst, das nächste unternehmerische, alleine schon durch Fehlervermeidung, weil du sehr aktiv zuhörst und lernst vielleicht diese Fehler nicht zu wiederholen, die andere gemacht haben.
Dominik Groenen [00:11:28]:
Wenn du jetzt mal so zurückblickst, wie war das? Also du hast jetzt mit deinem Bruder dann gestartet. Ich meine, ich kenne das selber, weil ich auch, sage ich mal, mit meinen Brüdern, also wir sind drei Brüder, wir haben eine Firma zusammen gegründet und mit dem jüngeren Bruder von mir habe ich seitdem dann alles auch gemacht, Wobei wir alle Unternehmer sind. Also der andere Bruder von mir, der sitzt in der Nähe von Krefeld, ist also auch mit zwei, drei Firmen aktiv. Was war das immer für dich? Also War das auch irgendwie so ein Stück weit, weil ich will auf die Frage abziehen, es ist ja immer schwierig irgendwie einen Co-Founder zu finden oder Mitgründer zu finden, wo du wirklich, weißt du, 100% Vertrauen hast, wo du den gleichen Drive hast. Und ich habe das immer so gemerkt, also zumindest bei uns jetzt als Brüder, da gibt es, also da musst du nicht groß drüber reden, ja, also jeder ist gleich gemittelt und du ist ein enges Band. War das bei euch auch so?
Markus Seidel [00:12:26]:
Ne, ganz anders. Also, mein Bruder, Du musst dir vorstellen, mein Bruder ist sechs Jahre älter. Ich würde sagen, beide vom Typ recht sportlich. Ja, aber mein Bruder war ein begnadeter Entwickler. Also mit sehr jungen Jahren Chaos Computer Club in Berlin. Mit sehr jungen Jahren, mit elf, zwölf, ein eigenes Schachprogramm geschrieben, das auch verkauft. Also nicht, der verkauft für Millionen, also damals hast du irgend so irgendjemanden verkauft, der jetzt einfach vielfältig hat. Also der war schon immer mega smart und war Entwickler.
Markus Seidel [00:13:01]:
Und jetzt kommt quasi so ein BWL-Marketing-Heini wie ich dazu, der immer mit dem Kopf durch die Wand will und immer viele Ideen hat. Und wenn du einen sehr strikten Entwickler hast, der auch noch Bankkaufmann geworden ist. Ich habe von meinem Bruder das komplette Rüstzeug bekommen, wie ein Unternehmen funktionieren sollte aus Bankensicht. Also was ist wichtig bei Buchhaltung, Bilanzierung und Co. Das haben wir relativ früh, glaube ich, ganz gut und hochautomatisiert umgesetzt. Und auf der anderen Seite, wenn der eigene Bruder Entwickler ist, weißt du aber auch, glaube ich, wie du mit dem Typus Entwickler umzugehen hast. Und das war die ersten Jahre ein sehr hartes Learning, weil ganz oft Entwickler 1 und 0 sind und sehr konsequent. Und du natürlich als jemand, der sehr salesy ist, Marketing im BWL zu Hause ist, bist du auch sehr emotional.
Markus Seidel [00:13:46]:
Das passt ja erstmal nicht ganz so gut zusammen. Und wir haben uns das lange zurechtgeruckelt und irgendwann 2010 hat mein Bruder gesagt, pass auf, wir sind jetzt 30 Leute, das läuft alles ganz gut, gutscheiner.de ist im Verkauf, du bist Geschäftsführer, ich bin nur Gesellschafter. Und dann hat mein Bruder wirklich gesagt, mit dem Verkauf von gutscheiner.de kaufst du auch die 50% von AdSale von mir. Und ich gehe raus. Und seitdem ist mein Bruder quasi, also, erst mal führt er ein sehr schönes Leben und pendelt zwischen Mallorca und Berlin. Das ist erstmal herzlichen Glückwunsch dazu, das macht er deutlich besser als ich. Und B leisten wir uns, mein Bruder eben aber auch als externen Berater, wenn so Themen wie KI kommen oder Krypto kommen, da ist mein Bruder immer sehr tief drin, weil er sich natürlich auch als Entwickler die APIs anschauen kann, gucken kann, was ChatGPT wirklich leisten kann, der natürlich die Konnotation im Kopf hat, was kann das mit Edsel machen, wo können wir es einsetzen und wo nicht, wie weit ist diese Software. Und deswegen würde ich sagen, unser Verhältnis ist heute besser denn je, weil es nicht auf einer beruflichen Grundlage beruht, sondern weil ich den Olli quasi ziehen kann, wenn er Zeit hat und ihn für mich einsetzen kann und er ansonsten völlig frei sein Leben führen kann.
Markus Seidel [00:14:50]:
Und das klappt eigentlich sehr, sehr gut, aber ich bin ihm super dankbar, dass er mich da reingebracht hat und mich auch trotz meiner Ahnungslosigkeit damals supportet und ausgebildet hat.
Dominik Groenen [00:15:00]:
War das, also ich denke jetzt einfach so ein Stück weit so an mich und meinen Bruder jetzt aktuell, ne? Also wir sind ja auch zwei. War das damals irgendwie ein komisches Gefühl, weil du sagst jetzt so, er ist dann rausgegangen mit gutscheine.de? Weil jetzt aktuell ist es ja auch immer so ein Stück weit, machen wir uns mal frei von irgendwelchen fachlichen Dingen, ne? Aber, also bei mir ist das so, mein Bruder ist halt einfach auch so, also wir telefonieren jeden Tag, wir haben sehr enges Band, wir sind sehr eng, auch privat, wie auch beruflich. Und wenn ich mir jetzt vorstellen würde, der wäre jetzt morgen nicht mehr da, dann wäre das erstmal so irgendwie eine Lehre für mich, weißt du? Weil es ist so in der Firma, guck mal, das Problem ist ja du als CEO oder als Gründer, du hast wenig wirklich sehr, sehr, sehr Verbündete in der Firma. Du hast zwar Mitarbeiter, aber du hast wenig Leute, mit denen du sehr offen reden kannst, ne? So, Und ich würde jetzt einfach mal behaupten, er ist genau diese Position und ich für ihn wahrscheinlich oder bin die. Deswegen, wie war das für dich? War das okay oder war das auch erstmal so irgendwie komisch?
Markus Seidel [00:15:58]:
Nee, Katastrophe natürlich. Also Zum einen geht der Typ weg, der quasi zehn Jahre lang die Buchhaltung gemacht hat und wo du keine Fragen hattest, alle auch mit deinem Steuerberater alle Themen hat der Olli weggebügelt. Natürlich hat er das sehr sauber dokumentiert, aber er hat auch, also als ich damals die Anteile von Etzel gekauft habe, hatte Etzel keinen Entwickler. Das heißt, das war auch ein großes unternehmerisches Risiko, was ich damals gegangen bin und wo mein Bruder gesagt hat, natürlich kannst du anrufen, wenn irgendwas brennt, aber ich möchte, dass die Firma ohne mich funktioniert, weil ich bin eben auch mal Tage oder Wochen gar nicht verfügbar. Und von daher, da fehlt etwas. Aber ich denke, wir haben die letzten 14 Jahre auch extrem gut genutzt, hier Leute aufzubauen, die sehr, sehr ähnlich ticken zu mir, die also wirklich Unternehmer im Unternehmen sind. Das fällt nicht vom Baum. Das ist ganz viel Arbeit und Kraft.
Markus Seidel [00:16:48]:
Das heißt auch, dass du diese Menschen beteiligst an deinem Unternehmen, also auch Erfolg und auch finanzielle Möglichkeiten weggibst. Aber das Thema haben wir vor sechs, sieben Jahren schon aufgegleist, wo ich gesagt habe, Ich will gar nicht viel von wenig haben, sondern ich hätte gerne etwas von etwas richtig coolem. Und von daher so funktioniert es heute bei uns. Das heißt, die Leute, die hier auch im Lead sind, neben mir, also Co-Geschäftsführer, Prokuristen und so weiter, sind alle Träger des Erfolges, Teilhaber des Erfolges auf jeder Ebene und sind sehr, sehr unternehmerisch geprägt. Und ich möchte sogar behaupten, das zieht sich bei uns durch bis zu den Azubis. Wir sind seit 15 Jahren Ausbildungsbetrieb mit jedes Jahr, jedem Jahr, glaube ich, vier, fünf, neun Azubis. Von daher, wir sind sehr, sehr unternehmerisch, leben das auch vor und wollen das auch unbedingt bleiben. Aber ein Sparringpartner, 100% Sparringpartner, wie du ihn mit deinem Bruder hast, wie du ihn mit deinem 50% Mitgesellschafter hast, den habe ich nicht.
Markus Seidel [00:17:43]:
Punkt.
Dominik Groenen [00:17:44]:
Ja, okay. Wenn du jetzt mal zurückblickst, also deine ganze Laufbahn, wie du gestartet bist, wo sich das hin entwickelt hat, ähm, was würde der Markus machen, der jetzt einfach noch mal, äh, der quasi noch mal da mit seinem Realschulabschluss von 3, 6 da steht.
Markus Seidel [00:18:04]:
Also unternehmerisch glaube ich genau dasselbe. Im Sinne von viel verschiedene Dinge ausprobieren, auch gern Domains kaufen. Da kannst du ja ewig streiten, war das richtig oder falsch. Habe ich heute auch noch ganz, ganz viele und ganz tolle Domains. Ich glaube, du hättest an der einen oder anderen Stelle sicherlich eher Aktien gekauft. Also, das alles Wissen, was du heute hast, rund wie verdient man mehr Geld, ich glaube, das ist klar, das würde jeder Krypto- und Aktien-Irgendwie sagen. Ich würde mir wünschen, dass ich trotzdem ein Jahr länger geblieben werde bei Rocket Internet. Weil was hast du damals schon gelernt? Du hast gelernt, mit dem Geld anderer zu skalieren.
Markus Seidel [00:18:39]:
Also da hast du auf einmal 1, 2, 5, 10 Millionen Euro gehabt. Also ich hätte auch dort quasi Gründer sein können bei Rocket. Und dann konntest du erstmal 50 bis 100 Leute einstellen. Und dann konntest du sehen, ob jemand, der 5.000, 7.000 Euro kostet, auch 5.000, 7.000 Euro wert ist. Das ist natürlich etwas, zu der Phase kam es nicht, weil ich immer nur Berater war. Und 2007 war das so, dass so ein Unternehmen bei Rocket Internet aus zwei angestellten Geschäftsführern für 3500 Euro brutto pro Geschäftsführer plus 40 Praktikanten war, die nichts gekostet haben, aber alle fertig studiert hatten. Das ist natürlich richtig cool, wenn du was aufbauen willst, weil du hast unglaublich viel kostenlose Arbeitskraft. Und da ich aber so schnell rausgegangen bin und diese Metriken nicht ganz so schnell verstanden habe, habe ich sehr lange gebraucht, zu merken, dass du über Mitarbeiter extrem gut skalieren kannst, wenn es die Richtigen sind.
Markus Seidel [00:19:30]:
Und Das ist etwas, das musst du natürlich als Mittelständler, der immer das eigene Geld einsetzt, da vergehen einfach nochmal fünf bis zehn Jahre, dass du sagst, ja, so ein Co-Geschäftsführer, der kann vielleicht auch mal 100.000 Euro verdienen, Vielleicht muss er das auch, wenn er von woanders kommt und auch Geschäftsführer war, weil sie fehlen dir halt direkt in deinem Leben. Und von daher, wenn du alles selber machst mit eigenem Geld und nicht mit externem Geld, ist glaube ich die Lernkurve nicht ganz so steil. Dafür baust du glaube ich sehr, sehr solide Unternehmen, die sehr resilient sind.
Dominik Groenen [00:20:06]:
Wenn du jetzt mal zurückguckst, du hast gesagt, du hast dich dann vor ein paar Jahren, hast du dich dann quasi operativ so ein bisschen von anderen Themen abgekapselt und hast dich jetzt nur auf Edsel und auf Bermud konzentriert und jetzt kommt noch ein neues Projekt. Was würdest du sagen, war in der ganzen Zeit so die größte Herausforderung für dich und so die schwierigste Phase in den ganzen Jahren?
Markus Seidel [00:20:33]:
Nachdem ich herausgefunden habe, dass es ganz viel Sinn macht für mich alleine zu arbeiten und nicht für andere, auch wenn ich die Kernfirma vielleicht aufgebaut habe, ist es vor allem, also mit dem Schritt zu kündigen, wo ich nicht eigener Herr im Haus bin, habe ich mir vor allem viel Politik erspart. Du kannst dir ja vorstellen, wenn man eine Firma an RTL verkauft, großer Konzern oder an einen Sorgensunternehmen, an die Zentec, da gibt es ganz viele verschiedene Interessensgruppen und du musst irgendwie mit allen reden. Das heißt, ich habe ganz, ganz viel Lust auf operative Arbeit. Ich möchte keine Politik betreiben. So, das war der erste Punkt. Und das war wahrscheinlich auch so der größte Hebel, auf einmal Zeit für seine eigenen Firmen zu haben und diese Firmen vorantreiben zu können und die Freiheit zu haben, 100% nicht von anderen abhängig zu sein. Das fängt ja mit Intercompany-Verechnung an, das fängt an mit Reisen, dass du irgendwo, du kannst auf einmal sagen, ich nehme das Beste aus den letzten 20 Jahren, tu das in diese Firmen quasi zusammen und versuche das dementsprechend einzusetzen. Das heißt, ich habe gar nicht die operative Arbeit gewechselt im Sinne von ich bin weniger operativ, sondern ich habe wirklich gesagt, zwei Geschäftsführerpositionen weniger ist gleich doppelt so viel Zeit auf meinen anderen beiden Businesses und habe dort dementsprechend versucht, sehr gute Mitgesellschafter bei der Bermuck zusammenzustellen und bei Edsel eben wirklich zu sagen, wir sitzen ja auf einem Softwareunternehmen, was ja zu dem damaligen Zeitpunkt auch schon 16, 17 Jahre alt war.
Markus Seidel [00:22:00]:
Der Moment war natürlich mit 2020 oder 2090 auch sehr geschickt gewählt, weil er unmittelbar vor Corona war. Das wusste ich natürlich nicht, sondern es war großer Zufall. Aber wenn du ein E-Commerce-Unternehmen hast, was seit 15, 16, 17 Jahren sehr stabil läuft, war Corona natürlich eine Welle, der du auch mit aller Aufmerksamkeit begegnen musstest und die du dann auch sehr gut für dich nutzen konntest. Also es ist auch immer so eine gewisse Timing-Frage und beim Timing hatte ich einfach ganz, ganz viel Glück und so ein kleines bisschen Bauchgefühl. Also auch 2008 in den Immobilienmarkt einzusteigen nach der Immobilienkrise Und nicht in Potsdam zu kaufen oder in Prenzlauer Berg, sondern wirklich sehr viel im Umland von Berlin und dann auch noch im Osten, da wo ich auch selber lebe und auch herkomme. Das ist natürlich im Nachhinein, wenn da Tesla hinzieht, ist das halt ganz gut gelaufen. Also es ist auch ganz, ganz oft im Leben Timing. Und von daher, Was hätte ich mir früher gewünscht? Ich glaube, früher zu wissen, über gute Leute kannst du sehr gut skalieren.
Markus Seidel [00:22:57]:
Auch noch früher erkannt zu haben, dass Mitarbeiter das wesentliche Kapital eines Unternehmens sind. Und dementsprechend auch das Gute ist, die Mitarbeiter hier zu binden. Das wäre, glaube ich, wichtig gewesen. Aber ansonsten haben wir echt in den letzten 20 Jahren mit ganz viel Liebe und auch Unternehmen aufgebaut und auch Freundschaften entwickelt und heute arbeite ich echt mit fast 70 sehr guten Bekannten und auch Freunden zusammen und das ist ja auch immer die Benchmark für mich. Also ich sage auch allen Bewerbern hier, ich habe das große Glück seit 15 Jahren nicht mehr arbeiten zu müssen und ich komme trotzdem jeden Tag gerne hierher und auch gerne 10 bis 14 Stunden und wenn ich am Wochenende zu Hause bin, denke ich auch über die Firma nach. Das mache ich aber nur so lange, wie hier die Leute arbeiten, die ich mag und wie ich selber gerne hier arbeiten mag. Und an dem Tag, wo das nicht mehr so ist, komme ich auch nicht mehr in das Unternehmen. Also von daher, ich baue mir das so, wie ich das für richtig halte und daraus entsteht ein Glück als sehr sehr toller Nebeneffekt.
Markus Seidel [00:23:51]:
Ein unglaublich tolles Unternehmen mit Menschen mit denen ich gern Zeit verbringe.
Dominik Groenen [00:23:57]:
Jetzt hast du so ein paar Sachen angeschnitten wie Immobilienkrise oder auch Corona. Jetzt ist, sage ich mal, das Leben eines Unternehmers ja immer davon geprägt, dass es eben dementsprechend mal Hochphasen gibt und Downphasen gibt. Wie war das bei euch? Gab es auch mal die Situation, wo du gesagt hast, okay, kacke, wir stehen jetzt irgendwie hier mit dem Rücken an die Wand und wir wissen jetzt nicht mehr unbedingt, wie wir nächsten Monat die Payroll laufen lassen?
Markus Seidel [00:24:26]:
Das war bei Edsel mal so. Vor ungefähr neun Jahren waren wir bei Edsel runter auf einen Entwickler, eine Key Accounterin und einen Key Accounter und haben glaube ich so einen Tagesumsatz gehabt von 3000 Euro oder sowas. Du hast ja ein bisschen Netzwerkgebühr, die meiste zahlt ja den Publisher aus Und da war so ein Punkt, wo ich auch gesagt habe, eigentlich von den Metriken musst du etzell zumachen, dafür läuft auch gutscheine.de einfach zu gut und auch insorgung.de. Und dann war es aber eben wirklich so, dass damals ein Mitarbeiter reinkam, der auch sehr lange hier war, vor kurzem erst von uns weggegangen ist. Und der Mitarbeiter hat so strukturiert das Sales-Thema angegangen, dass du auch selber wieder Lust darauf bekommen hast und gesehen hast, boah cool, da ist jemand, der kann das vorantreiben und du bist nicht immer nötig dafür. Und das ist die Secret Sauce, die dir exakt auf dem Thema gefehlt hat. Und dann haben wir dem Ganzen quasi einen Rahmen gegeben und haben gesagt, da wollen wir hin, das wollen wir machen. Und das war dann, glaube ich, eine ganz gute Entscheidung, sich auf E-Commerce zu konzentrieren.
Markus Seidel [00:25:25]:
Nicht auf Kampagnen, nicht auf Leads, sondern wirklich auf harte Sales und den Mittelstand dabei anzupeilen als Zielgruppe. Und von daher, so etwas gab es. Aber so direkt mit dem Rücken zur Wand. Ich meine, du bist ja als Unternehmer, bist du einfach immer super risikoaffin. Das ist eher so das Thema. Also wir hatten irgendwann, als wir mit der Bermuk angefangen haben, kann ich mich erinnern, ich habe mit drei Freunden aus München sind da mit bei und zwei aus Berlin, auch wohlbekannte Internetunternehmer darunter. Und dann haben wir so ein Bürohaus in Berlin gekauft. Und das war das erste Bürohaus in Berlin.
Markus Seidel [00:25:54]:
Alle meine Mitgesellschafter kommen quasi aus den alten Bundesländern. Und dann kannst du dir ja vorstellen, wie viel Lust so Leute auf Gewerbeimmobilien in Berlin oder dem Umland haben, wo die Eltern sich hart nach der Wende verbrannt haben im Immobilienbereich. Wir haben damals immer alles so gekauft, 25 Prozent macht der Markus mit Eigenkapital und 75 Prozent die Gesellschaft. Das war so die Struktur dieser GmbHs. Und bei diesem Bürohaus mitten in Berlin, relativ groß auch, kam die Idee der drei Münchner Kollegen, wir machen 50-50, weil das ist uns zu unsicher. Dann stehst du da und denkst, ich hab zwar ein eigenes Haus, das ist auch ein bisschen von der Bank Berlin, da wäre noch Platz drauf, was machst du denn jetzt am besten? Dann habe ich die drei Kollegen angerufen und gesagt, also wir können 50-50 machen, aber dann jammert mir in drei Jahren nicht die Ohren voll, wenn das Gebäude das Dreifache wert ist, wir jeden Monat viel Geld ausschütten und ich davon 50 Prozent alleine bekomme und ihr drei euch die anderen 50 Prozent teilen müsst. Aufgelegt. Eine Stunde später gab es den Anruf, Markus wir machen 25, 75 wie immer, alles gut.
Markus Seidel [00:26:54]:
Ich hätte es nicht bezahlen können, die 50 Prozent. Aber es
Dominik Groenen [00:26:58]:
ging im Prinzip.
Markus Seidel [00:27:01]:
Und von daher, so Unsinn machst du natürlich immer. Aber ich sage auch meinen Freunden immer, uns geht es deswegen gut, weil wir ganz viele Fehler nicht machen. Und da bin ich auch der größten Überzeugung. Wir glauben einfach nicht daran, dass Reichtum vom Himmel fällt, sondern unsere Erfahrung aus über 20 Jahren ist, dass du für gutes Geld auch sehr gut arbeiten musst. Das machen wir nach gewissen Prinzipien. Also ich meine, du kennst es ja auch, wir sind ja so beide schon irgendwie, Pi mal Daumen haben wir ein paar Jahre auf dem Buckel. Meine Mitarbeiter hier haben jeden Tag die Freiheit, Kunden, die anstrengend sind, Kunden, die nicht bezahlen, abzulehnen. Das heißt, wir arbeiten nur mit Kunden zusammen, die wir auch als Partner empfinden und wollen auch für diese Kunden Partner sein.
Markus Seidel [00:27:41]:
Also wir machen hier einfach auch keine risikobehafteten Geschäfte. Wenn wir in andere Unternehmen investieren, dann kann dieses Geld auch weg sein. Es gibt dann keinen Ärger. Es ist Spielgeld. Punkt. Und von daher, das meiste Geld investieren wir in uns selber. Den größten ROI in meinem ganzen Leben habe ich auch immer nur aus meinem eigenen Unternehmen rausgezogen. Also ich habe noch nie viel Geld weggegeben und viel Geld zurückgekommen.
Markus Seidel [00:28:04]:
Noch niemals. Und von daher, wir haben einfach gelernt, verlass dich auf dich selber. Wir haben gelernt, wie man Unternehmen führt. Wir sind seit drei Jahren, brauchen wir einen testierten Jahresabschluss. Also wir sind mit EZL so groß, dass sich das quasi noch ein Wirtschaftsprüfer anguckt. Und auch da lernen wir ganz viel und können ein paar dinge noch besser machen und trotzdem ist es gut wenn so wirtschaftsprüfer aufguckt und sagt herr seidel das unternehmen haben sie bisher echt gut im griff selten etwas gesehen was so schlank aufgestellt ist keine firmenwagen keine firmenhandys keine aktienfirma keine kryptos das ist ja kein zufall Das hatten wir auch mal alles vor zehn Jahren, aber irgendwann habe ich gesagt, alle Autos gehen in mein Einzelunternehmen, Wenn wir Aktien machen wollen, kaufe ich die selber. Das heißt, wir trennen ganz klar operatives Business auch von allen anderen Geschichten, die wir machen. Und sind dementsprechend auch immer sofort prüfbar oder haben unsere Zahlen ganz gut im Griff, denke
Dominik Groenen [00:28:58]:
ich. Ist das auch ein Thema, weil ich hatte online wahrgenommen, dass du ja auch als Business Angel aktiv bist und das ein oder andere da machst. Ist das auch was, was du so weitergibst, wenn es dann mal irgendwie Jungs gibt, mit denen du in Kontakt kommst. Oder wo du, wie du sagst, einfach mal ein kleines Ticket machst. Also es geht ja nicht immer Geld, sondern, ich meine, so wie du das jetzt gerade erzählst, ich kann da an viele Situationen in der Vergangenheit denken, da geht es halt nicht immer darum, dass man jetzt irgendwie ein Investment kriegt oder dass man irgendwie eine Finanzspritze kriegt, sondern viel wichtiger sind eigentlich, ich sage jetzt mal so ein Thema wie Buchhaltung, ja, also dass dich da jemand an die Hand nimmt und sagt du pass auf, das sind die Dinge oder hier ist ein Steuerberater oder hier ist jemand, den ich dir an die Seite stellen kann, der dir dann auch ein Stück weit den Rücken frei hält. Ist das auch so ein Thema, wo du dann sagst, okay, das gibst du dann auch so ein Stück weit weiter?
Markus Seidel [00:29:54]:
Genau, das gebe ich aber pauschal weiter. Das heißt, wir sind in keinster Weise Inkubator oder sagen, hey, guck mal, sondern wenn Freunde mich fragen, hast du einen Tipp für einen guten Steuerberater für XYZ, machen wir das gern. Die Unternehmen, die ich heute investiere, das sind dann meistens Freunde, das heißt mit denen hast du einen regen Austausch, oder es sind sehr professionelle Strukturen, also größere Fonds und auch Private Equity Fonds oder Dinge in der Richtung. Das heißt, wir suchen auf keinen Fall mehr operative Arbeit. Und das wäre auch, das ist auch, also ich bin kein klassischer Angel, der reingeht, den ganzen Tag anrufbar ist, in die Firma fährt, den Leuten sagt, wie sie ihren Job machen sollen. Das auf keinen Fall. Sondern wir glauben wirklich daran, dass wir mit der Bärmung und mit Edsel zwei Unternehmen haben in einer Größenordnung, wo es kontraproduktiv wäre, wenn ich mich jetzt irgendwo einklinke, wenn jemand etwas von Null aufbaut. Tipps gerne, mir fällt, Ich habe die Woche erst wieder auf LinkedIn mit jemandem geschrieben, mit dem hatte ich mich vor fünf oder sechs Jahren in Frankfurt getroffen auf ein Frühstück.
Markus Seidel [00:30:53]:
Und der gute Mann hat gerade sein Unternehmen zurückgekauft. Und da habe ich ihm Glück gewünscht, war eine große Meldung auf LinkedIn und habe gesagt, hey cool, ich finde so eine Story ist unglaublich gut. Und da hat er mir wirklich zurückgeschrieben innerhalb von einer Stunde, Hey Markus, vielen, vielen Dank für deine Glückwünsche. Ich habe mich ganz oft an unser Gespräch in Frankfurt erinnert und das war einer der ausschlaggebenden Punkte, warum ich das Unternehmen zurückgekauft habe. Und manchmal weißt du nicht, wo so ein Gespräch, was fünf, sechs Jahre alt ist, hinführt. Aber inspirierend zu sein oder auch manchmal Gas rauszunehmen. Es geht ja gar nicht Inspiration, sondern ich gebe ja immer nur weiter, so machen wir es. Völlig wertfrei, ob das richtig ist oder nicht.
Markus Seidel [00:31:27]:
Das mag, wenn du ein weltweit agierendes Unternehmen aufbauen möchtest, was milliardenwert ist, dann glaube ich, musst du dich mit mir nicht unterhalten, da bin ich der völlig falsche für. Wenn du aber sagst, wir haben grundlegende Themen in unserem Unternehmen oder was erachtest du für die wichtigsten Themen, die erstmal funktionieren müssen? Was sind Themen, mit denen ihr euch viel beschäftigt oder wenig? Ich glaube, da kann ich dir natürlich mit einem Unternehmen wie Etzel, was 9, 10 Millionen Transaktionen irgendwie erzeugt, die von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft werden müssen, wo es Gutschriften ins Ausland gibt, nach Deutschland, wo wir Fremdwährungen haben und auch keine Fremdwährungen haben. Ich glaube, da haben wir einfach eine ganze Menge schon gelernt und wir machen inzwischen auch Immobilien seit irgendwie 16 Jahren mit Hausverwaltung, mit allem, was die steuerlichen Themen, die dazu gehören. Ich glaube, in den Themen fühlen wir uns heute sehr sicher und geben gerne wissen weiter. Wenn du mich nach einer Stiftung in Luxemburg fragst, kann ich leider nur beantworten, warum ich keine habe. Aber das war's auch schon. Ja,
Dominik Groenen [00:32:27]:
okay, spannend. Wenn du jetzt so auf die Firmen zurückguckst, die du jetzt gebaut hast oder die du auch hast, du hast vorhin an einer Stelle gesagt, eigentlich seit 15 Jahren oder so, oder müsstest nicht mehr arbeiten, du kommst da hin, weil es auch irgendwie Leidenschaft ist Und weil das irgendwie auch einfach zu deinem Leben dazugehört. Gab... Also ist die emotionale Bindung noch so groß? Oder bist du auch so, dass du sagst, ja, du könntest jetzt ähnlich wie dein Bruder auch mehr zwischen Berlin und Mallorca irgendwie hin und herfliegen und mehr Zeit mit deinen drei Kindern verbringen, weil irgendwann stellt man sich ja auch die Frage und das geht ja ganz vielen auch so, dass man sagt, okay, das macht alle Spaß, das ist alles super, Aber was erfüllt mich dann wirklich am Ende des Tages und was, weißt du?
Markus Seidel [00:33:21]:
Ja, ich bin denke ich eher der Typus, ich höre auf zu arbeiten und falle rentenschonend direkt tot Von daher, das wird es glaube ich in keiner Konstellation geben. Ich glaube nur, also wenn du drei Kinder hast, meine sind jetzt fünf, acht und zwölf noch. Da stehen demnächst Geburtstage, fünf, neun und zwölf. Dann kriegst du schon oder bekommst du schon einen sehr starken Spiegel vom Leben vorgehalten, was du alles verpasst hast und was du falsch gemacht hast. Das ist schon so die klassische Ohrfeige des Lebens. Und die ist auch völlig berechtigt. D. H.
Markus Seidel [00:33:57]:
Ich versuche heute, ein deutlich besserer Vater zu sein als vor 4, 5 Jahren. Und deswegen verbringe ich auch mehr Zeit meinen Kindern und vor allem auch sehr intensive Zeit. Und dann kommt sicherlich noch hinzu, dass ich glaube, also was ist der größte Lifehack oder Luxus meines Lebens geworden in den letzten sechs Monaten. Ich habe einen Assistenten, der meine E-Mails vorbearbeitet. Das heißt, der liest alle E-Mails und alle, die er sich kümmern kann, kümmert er sich. Die restlichen zehn Prozent, die übrig bleiben, sind meine Themen. Und ich habe auch gesagt, ich möchte nie wieder zurückkehren mit der inzwischen 43 Jahren dazu, dass ich am Tag 1000 E-Mails durcharbeite, 300 davon weiterschicke und alles alleine mache, sondern ich möchte mich sehr gerne konzentrieren auf die Big Shots. Und das ist jetzt sicherlich ein Thema, was nicht zwangsläufig zum Einhorn führt, aber wo du sagst, wir haben das große Glück, wir sitzen auf einer sehr gesunden Grundmasse, also bei dem Immobilienunternehmen auf über 60 Immobilien, bei Edsel auf quasi diesen vielen, vielen Transaktionen, auf diesem Umsatz, diesem Gewinn.
Markus Seidel [00:34:59]:
Und jetzt würde ich ganz gerne ausprobieren, was können wir daraus machen? Wir bespielen Messen, wir bespielen Stammtische, das ist alles okay, aber wie du schon auch an dem Studio-Setup hier quasi siehst, wir haben die letzten zwölf Monate uns überlegt, was wollen wir als nächstes machen? Glauben wir an den Bereich Social Media, Glauben wir, dass wir den gut besetzen? Sollten wir nicht dasselbe Geld, was wir für die Mexiko, OMR und Co. Ausgeben, nicht auch in anderen Kanälen ausgeben, unsere Unternehmen zu stärken? Und das ist jetzt etwas, das haben wir mit Ja beantwortet und betreiben das seit diesem Zeitpunkt sehr professionell. Das heißt, wir bauen ein eigenes Social Media Team auf. Hier mich rum, Wir sitzen in einem recht teuren Studio mit 6K-Kameras, wo wir einen eigenen Podcast bauen werden, wo wir auch unsere Mitarbeiter quasi zu kleinen Stars des Unternehmens bauen werden. Wir wollen jetzt schon Gas geben. Und wir hatten vor zwei Jahren einen Prozess, wo wir uns mal angeschaut haben, den Markt ausgelotet haben, was wäre ein guter strategischer Partner für Edsel, den haben wir nicht gefunden, aber trotzdem haben wir einen sehr intensiven Prozess hinter uns gebracht, in dem wir nochmal ganz, ganz viel über uns selbst gelernt haben. Und dann war irgendwann die Frage von einem sehr großen amerikanischen Unternehmen, was sie denn mitbringen müssen, damit wir quasi in den nächsten Jahren gut zusammenarbeiten. Da habe ich gesagt, es geht mir nicht Geld, es geht mir darum, ob ich in diesem Prozess jetzt irgendjemanden finde, der dafür sorgt, dass die nächsten zehn Jahre meinem Leben der krasseste Ritt sind, den ich bekommen kann.
Markus Seidel [00:36:17]:
Und da war kein Unternehmen dabei. Das heißt, wir haben den Prozess zum Schluss abgesagt und haben gesagt, sorry, aber alles, was jemand an den Tisch bringt, das können wir auch alleine. Also geben wir jetzt die nächsten zehn Jahre alleine Gas. Das heißt, die Aufgabe ist völlig klar in beiden Bereichen, Also Mobilien und auch bei Edsel. Jetzt kommt noch der Podcast dazu, der uns sehr auslasten wird. Da bin ich mir heute schon sehr sicher, wenn ich die Arbeit drumherum sehe. Und von daher, wir haben wirklich Bock auf das, was wir tun, jeden Tag. Und das wird sich nicht ändern.
Markus Seidel [00:36:46]:
Werde ich trotzdem versuchen, 30, 40 Urlaubstage im Jahr zu haben und die mit meiner Familie zu verbringen? Na, auf jeden Fall. Aber zurückziehen im Sinne von normaler Job oder auch mal Freitag quasi nicht im Office sein, das bin ich nicht. Ich merke auch, dass ich gerne meine Handschrift hier quasi oder meinen Fußabdruck hier hinterlassen will jeden Tag. Und glaube auch, dass das gut ist fürs Unternehmen. Ob das mal andere glauben, das werden wir sehen. Aber ich mag das auch. Ich komme wirklich gerne her und ich mag die Menschen auch sehr. Weil Die habe ich in 20 Jahren auch gepickt und zusammengestellt.
Markus Seidel [00:37:19]:
Hier sind ja wirklich Mitarbeiter, die sind seit 15 Jahren bei mir. Auf die lege ich ja auch ganz viel Wert in meinem Leben.
Dominik Groenen [00:37:25]:
Mhm. Jetzt gibt es ja intensive Studien, intensive, sag ich mal, Betrachtung zum Thema Glück, Erfüllung, was erfüllt einen wirklich? Würdest du sagen, dass EdCell und das, was du dann jeden Tag machst, wirklich auch ein großer Teil dessen ist, was dich einfach dann erfüllt und was einfach auch, ja, das ist, was dich dann unabhängig jetzt davon, wie viel Umsatz ihr macht, weil es klingt so, du sagst ja, du kommst auch einen Freitag da rein, Also es ist auch Teil Familie logischerweise, weil wenn du die Stunden countest, die du irgendwie jetzt in der Firma verbringst oder die du im Grunde genommen jetzt an so einem Tag verbringst, dann ist es ja oftmals mehr wie die, die du dann vielleicht wirklich in den eigenen vier Wänden verbringst. Würdest du sagen, dass das auch so ein Stück weit, ja, einfach die Erfüllung ist für dich?
Markus Seidel [00:38:21]:
Also ich würde sagen, die letzten 24 Jahre haben mich auch zu dem Menschen werden lassen, der ich bin. Und wenn mich so Leute auch fragen, wenn du so auf Bühnen stehst oder eben auch andere Vorträge hältst, versuchst andere Menschen zu inspirieren. Es ist als erfolgreicher Unternehmer lebt es sich auch sehr gut, Weil du mit dir selbst im Regelfall gut klarkommst und weil du ja auch immer eine Story zu erzählen hast, die andere Menschen spannend finden. Also es ist ja eine gewisse Grundfaszination da. Also ich sage immer, das ist total unfair, weil der Dude neben mir hat genau die gleiche Story. Erzählen ist vielleicht ein viel, viel besserer Mensch, aber du hast erstmal, auch weil du so begeisterungsfähig erzählst, du hast ja auch gerade gefragt, identifizierst du dich damit? Das begeistert mich bis heute und ich platze vor Stolz, wenn ich über meine Unternehmen erzähle und auch über meine Mitarbeiter. Und Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Ich sage auch jedem, gebe ich immer den Tipp, in meinem Freundeskreis, auch meinen Mitarbeitern, ihr könnt immer wechseln und ihr könnt natürlich auch immer für jemand anderen arbeiten, aber schaut bitte, dass ihr niemals für Idioten arbeitet, sondern schaut immer, dass ihr für Leute arbeitet, die inspirierend sind, die euch weiterbringen, die Mentoren für euch sein können.
Markus Seidel [00:39:33]:
Und es gibt ja nichts Schöneres, als zu sehen, wie Menschen an ihren Aufgaben wachsen und wie Menschen Aufgaben übernehmen. Jeder, der hier arbeitet, erfüllt ja seine Aufgabe viel besser, als ich sie erfüllen würde. Und es ist ja total schön, so etwas zu sehen, Dass du Leuten Aufgaben gibst und sie diese Aufgaben einfach lösen. Und von daher, ich könnte nicht ohne meine Unternehmen. Also ich habe auch immer gesagt, wenn jemand mit einem großen Geldkoffer kommt und sagt, Markus, du bekommst jetzt diesen Koffer, du rennst damit los und du darfst nicht mehr in dein eigenes Unternehmen kommen, Ich würde diesen Koffer nicht nehmen, weil das auch mein Leben überhaupt nicht ändern würde. Wenn du keine Bugattis in deinem Leben brauchst und keine Privatjets, dann kommst du eigentlich ganz gut über die Runden als Unternehmer, wenn du so viel Glück hattest, auch wie wir. Und von daher, das ist es nicht. Du machst es schon auch, da ist ein Wettbewerbsgedanke mit drin, ich habe ja auch seit 20 Jahren ein Affiliatenetzwerk, natürlich mache ich das, irgendwann ein cooles Affiliatenetzwerk zu haben und ich will der Beste sein.
Markus Seidel [00:40:28]:
Das ist ja auch ein sportlicher Ehrgeiz, den man hat oder nicht und von daher, wir geben uns schon hier richtig richtig viel Mühe jeden Tag.
Dominik Groenen [00:40:35]:
Jetzt hattest du ja, du hast ja gesagt mit Gutscheine.de zum Beispiel, hattet ihr die Situation, dass ihr da schon mal eine Firma verkauft habt. Das heißt also, ich meine Du beschreibst ja, dass es ja gar nicht wirklich dieses Finanzielle geht. Also dass du sagst, okay, das ist alles schön und gut. Ja, du verkaufst deine Firma und du lässt dann vielleicht auch mal irgendwie sechs Monate oder zwölf Monate Ruhe einkehren oder machst ein bisschen ruhiger, aber dann juckt es wieder und dann willst du wieder was machen.
Markus Seidel [00:41:05]:
Nee, hast du auch nicht. Also der gutschreiende.de-Verkauf an RTL, kann ich mich an Verhandlungen erinnern, wo ich gesagt habe, ihr kauft das jetzt zwar zu 100 Prozent, aber euch ist schon klar, ich habe noch fünf andere Unternehmen, Ich mache übrigens noch da den Geschäftsführer und dann RTL so, das geht nicht, du bist der angestellte Geschäftsführer bei RTL. Markus, das geht so nicht. Ich dachte, gut, wenn es nicht geht, dann können wir nicht verkaufen, dann tut es mir ganz leid, aber that's it. Und dann war relativ schnell, also ich war sieben Jahre bei RTL, es gab eine ganz klare Abgrenzung. Mein Chef hat immer zu mir gesagt in Köln, du kommst nicht nach Köln, gerne zur Weihnachtsfeier und Co. Solange alles läuft, ist das alles okay. Hängst bitte nicht an die große Glocke bei der Chefin.
Markus Seidel [00:41:40]:
Ja, und dann kannst du so Sachen machen und vielleicht machen wir auch mal mit RTL noch ein Venture mit dir. Das hat natürlich alles nicht geklappt, aber es ist schon so, dass du niemals Ich kenne die Situation nicht in meinem Leben. Du bist jetzt mal sechs Monate freigestellt und machst nur deins. Das gab es nie. Also seitdem ich 16, 17, 18 bin, waren da immer Unternehmen, waren immer Dinge zu tun. Und davon darf man auch nicht vergessen, die Bremsspur, die du hinterlässt, die ist ja unendlich groß. Also ich werde niemals alle meine Domains verkauft haben, bis ich sterbe. Ich werde niemals alle Immobilien verkauft haben, bis ich sterbe.
Markus Seidel [00:42:17]:
Das ist heute schon, du denkst heute ganz stark darüber nach, was willst du machen, welchen Impact hat das auf alle anderen, willst du dir diese Arbeit noch zusätzlich aufhalsen, also macht das Sinn. Und deswegen, Ich habe Immobilenmakler.de, kochen.de, also 10.000 Domains, wo ich zu allen Geschäftsmodellen habe. Überhaupt kein Problem. Und zum Schluss haben wir aber gesagt, wenn wir noch irgendetwas machen, dann machen wir einen Podcast. Und dieser Podcast hat nichts damit zu tun, dass es Edsel gibt und er hat auch nichts damit zu tun, dass es Immobilien gibt. Also das ist kein Online-Marketing und kein Immobilien-Podcast, sondern das ist ein Format, was ich persönlich hören würde und vermisst habe. Und deswegen machen wir das. Und weil ich selber sage, wenn ich in meinem Auto von A nach B fahre und höre, dass irgendjemand aus seinem Kleiderschrank heraus den Podcast aufnimmt in einer total schlechten Qualität, dann verliere ich schon so ein bisschen die Lust darauf.
Markus Seidel [00:43:06]:
Und deswegen will ich, wenn ich es mache, will ich es geil machen. Und das ist immer so ein bisschen das Thema. Ich glaube, der Luxus, den ich heute habe, ist zu sagen, wenn wir noch mal Dinge anfassen, dann machen wir die bitte ordentlich und richtig. Das heißt, wir kaufen dann auch nicht zehn Schreibtische, die höhenverstellbar sind für die zehn Leute, die Rückenschmerzen haben, sondern wir kaufen für alle Mitarbeiter höhenverstellbare Schreibtische und neue Stühle immer richtig.
Dominik Groenen [00:43:30]:
Macht Sinn. Macht Sinn. Hoffentlich. Ja, ja, also ich meine das ist einfach der Luxus, wo man dann auch wirklich viele Jahre für hart gearbeitet hat, dass man dann hingeht und sagt, man hat dann einfach auch die Freiheit das zu machen. Wie bist du Markus, wenn du Situationen hast, also das können ja im Alltag sein, das können aber auch mal so Sachen sein wie, ich sag mal, irgendwie ein Verkauf oder was auch immer. Wie, welche Methodik oder Technik hast du für dich entwickelt, mit Situationen umzugehen, wenn es mal nicht so läuft. Also was ist das, wie du, sage ich mal, weil es gibt ja ganz unterschiedliche, ne? Also der eine sagt, du, pass auf, der nimmt erst mal Abstand, der lässt das erst mal alles auf sich wirken. Es gibt auch keine emotionalen irgendwie Schritte, sondern man lässt das erst mal sacken.
Dominik Groenen [00:44:22]:
Der andere sagt, nee, er packt sofort an. Was bist du da für ein Typ, was hast du da für dich entwickelt für eine Technik?
Markus Seidel [00:44:29]:
Ja, Ich kompensiere eine ganze Menge mit Sport. Das heißt, ganz oft ist wirklich das Erste, was ich tue, wenn ich nach Hause fahre. Ich gehe erstmal eine Runde laufen. Ich springe erstmal an den See und schwimme eine Runde. Dann bin ich trotzdem auch jemand, der sehr, sehr viel erzählt. Also wirklich auch dann mit zu Hause, Gedanken teilt, auch mit Freunden telefoniert, schon auf dem Weg nach Hause und die Situation vorstellt. Also ich möchte immer unbedingt die andere Seite verstehen. Ich glaube, das hilft mir auch im Regelfall.
Markus Seidel [00:44:59]:
Und deswegen komme ich dann auch mit einem Problem zu, wo ich auch schon sage, die andere Seite sieht es wahrscheinlich so. Und versuche dann irgendwie einen Weg in der Mitte zu finden. Ich bin auch relativ konfrontativ. Das heißt, wenn ich was sage, dann ist das auch eher sehr direkt und fußt aber auf einen direkten Austausch. Wird quasi also nicht super emotional oder auch nicht explosiv, sondern ich versuche sehr direkt zu sagen, was mich stört und sage, das ist meine Situation, jetzt würde ich ganz gerne deine verstehen. Und dann glaube ich darüber hinaus, dass Resilienz ein ganz ganz großes Keyword ist, was wir ja auch oben rüber über alles schreiben. Ich habe hier ein paar richtig tolle Führungskräfte und sage auch, ihr dürft immer, die Pyramide des Grauens ist ja folgende. Die Pyramide des Grauens ist, du stehst als Geschäftsführer der Prokuris relativ weit oben und unten beginnen Probleme.
Markus Seidel [00:45:47]:
Kleines Problem ist Kopierpapier ist alle, die Kaffeebohnen sind alle oder was auch immer. Diese Probleme werden alle gelöst. Und dann gibt es aber unlösbare Probleme, von mir auch kleine Scheiße-Bälle genannt. Das musst du natürlich rausschneiden. Und die werden immer weiter nach oben transportiert. Also über Teamleiter, Abteilungsleiter und Co. Und die gelangen dann oben zur Geschäftsleitung. Immer.
Markus Seidel [00:46:09]:
Und diese Probleme waren ja schon für alle anderen super schlauen Leute nicht lösbar. Und jetzt kommen sie auf deinen Tisch. Und du musst zum Schluss entscheiden, kostet das Zeit oder kostet das Geld und wie viel Zeit möchte ich darauf allokieren. Und dann sage ich immer sehr gerne, wir standen seit 20 Jahren nicht ein einziges Mal vor dem Arbeitsgericht. Wir reden einfach mit den Leuten. Und Ich möchte unbedingt, und ich glaube auch, dass ist zum Schluss ein ganz großer Erfolgsfaktor, ich möchte, dass hier alle resilient sind. Das heißt, Fehler, die in der Vergangenheit liegen, oder Dinge, die wir nicht beeinflussen können, die brauchen wir nicht zu zerreden und nicht zu diskutieren, die sind passiert. Also wenn du Unternehmen in unserer Größenordnung führst, dann gibt es Fehler, die kosten fünfstellige, teilweise auch sechsstellige Summen.
Markus Seidel [00:46:52]:
Das ist so. Und da hat immer irgendjemand Schuld, wenn man hätte früher eingreifen können und Co. Du kannst ja keine großen Unternehmen aufbauen, wenn du sagst, ich mache nur zehn Euro Fehler. Das funktioniert einfach nicht. Deswegen ist unser Anspruch, aus Fehlern lernen wir. Wir sprechen Fehler auch sehr offen an. Wir möchten Fehler bitte nicht zweimal machen. Und wir versuchen selber, die Lücke im System zu finden und diese zu schließen, damit der Fehler nicht wieder passiert.
Markus Seidel [00:47:16]:
Manchmal musst du bessere Leute draufsetzen, manchmal musst du Dinge besser visualisieren. Das sind oft Kleinigkeiten, manchmal musst du im System was nachziehen. Aber im Großen und Ganzen versuchst du ein System zu bauen, wo diese Einfallstore äußerst gering sind und wo du sie dann einfach schließt. Aber wenn du wie bei Edsel im Jahr 30.000, 40.000 Rechnungen stellst, dann muss dieser Rechnungsstellung und auch der Eingangsprozess sehr gut sein. Da darf dir halt nicht nach 10.000, 20.000 Rechnungen auffallen, dass du die Umsatzsteuer nicht in Rechnung gestellt hast oder irgendwas anderes. Ich glaube wirklich gerade bei Themen, wo es Geld geht, da wirst du sehr resilient. Was natürlich immer ein großes Problem ist, ist, dass du bei 50, 60, 70 Leuten auch immer, hast du ja ganz viele private Themen. Bekommen Kinder, die Eltern sterben, Es gibt einen Krankheitsfall in schweren in der Familie.
Markus Seidel [00:48:02]:
Das sind ja alles Themen, die du nicht aufhalten kannst und die du nur begleiten kannst. Und ich glaube, das ist es auch. Also ein richtig, richtig guter Unternehmer, nehmen wir jetzt so einen Steve Jobs oder so. Wenn du den Wosniak, seinen Co-Founder irgendwie fragst, der sagt immer, ich weiß nicht, ob ich das Unternehmen so wie Steve geführt hätte. Ich glaube, ich hätte es viel, viel netter geführt und ich verstehe nicht, warum er immer so unfreundlich war. Auf der anderen Seite ist aber auch eine Sache sehr sicher, es wäre niemals so erfolgreich geworden, wie es Apple heute ist. Und das ist, glaube ich, immer so ein bisschen der Punkt, nur weil du weißt, welcher Weg der effizientere und schneller ist, kannst du ihn nicht immer gehen. Sonst würden wir auch mit Immobilien anders umgehen.
Markus Seidel [00:48:40]:
Also wir wissen, wie wir schnell und effizient die Miete steigern können. Aber ich würde ganz gerne trotzdem noch den nächsten Tag in den Spiegel gucken und ich würde ganz gerne trotzdem auch immer Mensch bleiben. Und von daher als Unternehmer finde ich, solltest du dich, das bin mir ganz stark gelungen auch mit meinen drei Kindern, du solltest dich immer stärker unternehmerisch zurücknehmen und darauf achten, dass du auch Mensch bleibst. Und wir versuchen halt diese Komponente, erfolgreiches Unternehmen und Wachstum, mit tollen Mitarbeitern herzuleiten. Und nicht, weil wir quasi einfach durch alles durchgehen und mit dem Kopf durch die Wand laufen, sondern wir versuchen schon jeden auf diesem Weg mitzunehmen. Aber wir sind als Unternehmen trotzdem ein ICE, der 250 fährt und nicht jeder kann aufspringen und mitmachen. Das gehört leider auch dazu.
Dominik Groenen [00:49:26]:
Jetzt hast du gerade beschrieben, wenn Mitarbeiter die Fehler machen oder wie so eine Schleife oder wie sich dann so ein Thema nach oben entwickelt. Wie ist es, wenn du jetzt derjenige bist, der diese Entscheidung getroffen hat und der diesen Fehler macht? Ist das ähnlich? Also gab es diese Situation, dass du gesagt hast, okay, kacke, da hast du wirklich mal einen Move gemacht, der jetzt echt shit war.
Markus Seidel [00:49:52]:
Dann mach ich's wie die Japaner, ich zieh mich mit einem kleinen scharfen Messer zurück und richte mich im Podcastraum. Also das Gute ist ja, wenn ich den Fehler gemacht habe, dann muss ich erstmal keinen dafür verantwortlich machen, sondern ich bin selber verantwortlich und wir reden dann darüber. Also ich sitze quasi bei uns im Büro an so einem Sechser-Tisch, das heißt mich rum sitzen sechs oder fünf sehr relevante Leute, die so Stabsfunktionen haben, Personal, Finanzen, Assistenz und Co. Und ich glaube, wir haben dort ein sehr, sehr offenes Verhältnis. Und ich habe auch oft in Personalgesprächen schon gespiegelt bekommen, wenn du einen Fehler machst, dann rollst du das sehr schnell zurück. Und auch wenn du dich mal irrst, auch dann machst du das öffentlich, damit es für uns nachvollziehbar ist. Und das ist auch wirklich der Punkt. Ich glaube, zum Schluss geht es darum, schnelle Entscheidungen zu treffen.
Markus Seidel [00:50:41]:
Also wenn du ganz viele Mikroprozesse hast, muss da einfach an irgendeiner Stelle schnell jemand eine Entscheidung treffen. Und Das ist das Problem, wenn du ein großes Unternehmen hast, zu viele Mitsprachen. Das heißt, wir treffen hier sehr, sehr schnell Entscheidungen. Das können ja nicht immer die richtigen Entscheidungen sein. Das heißt, auch wir haben eine Fehlerquote, die versuchen wir sehr gering zu halten. Wenn wir also mal eine falsche Entscheidung treffen, Versuchen wir sie einfach das nächste Mal richtig zu treffen. Und dafür, jedenfalls habe ich das früher in meiner Unternehmerschule gelernt, gibt es ja auch so Positionen wie ein kalkulatorisches Wagnis, wo du als Unternehmer quasi auch Geld rausnimmst, diese Fehler auszubügeln. Deswegen sage ich auch immer, ich bewundere zutiefst, wenn Unternehmen eine Milliarde Umsatz machen bei 20 Millionen Gewinn.
Markus Seidel [00:51:22]:
Das heißt nämlich, dass sie eine operative Gewinnmarge haben von 2 Prozent. Und ich glaube, dass wir mit 2 Prozent operativer Gewinnmarge unsere Unternehmen nicht führen könnten, weil du dann ein anderes Risikoprofil hast und weil du dir dann nicht so viele Fehler leisten kannst, die teurer sind als 2%. Und das ist so ein bisschen der Punkt, es gibt einfache Fehler, es gibt schwerwiegende Fehler, wir versuchen schwerwiegende Fehler zu vermeiden, also toi toi toi, Wir haben, als wir so viele Immobilien gekauft haben, vor zwei, drei, vier Jahren, wo das ja in Berlin quasi fast eine Sportart war, viele Immobilien zu kaufen, haben wir trotzdem das Glück gehabt, einen Banker einzustellen und dem zu sagen, wir glauben nicht an noch niedrigere Zinsen. Wir tun jetzt also so, als wenn es alles normal ist. Wir kaufen mit Eigenkapital. Wir machen 10, 15 Jahre lange Finanzierung und sichern uns das Geld. Irgendwas zwischen 0, 8 und 1, 5 Prozent Zins für diesen Zeitraum. Und wir tilgen auch 3 bis 6 Prozent, weil wir wollen dann auch mal irgendwann durch sein.
Markus Seidel [00:52:22]:
Das heißt eine sehr kaufmännische Sicht auf die Dinge. Wir hatten ja auch viele Banken sitzen, die gesagt haben, Herr Seidel, sie kriegen zehn Millionen, 20 Millionen Euro Kreditlinie, sie können dann erstmal kaufen, wir finanzieren in Ruhe nach und so. Das haben wir alles nicht gemacht, mussten uns da auch für verurteilen lassen. Dann kommen ja immer so schlaue Berater und Banker, die sagen, ja Herr Weidel, vier Prozent Rendite auf eine Milliarde ist doch viel viel besser als 15 Prozent Rendite auf 50 Millionen. Schauen wir mal, ob das so ist und schauen wir mal, mit welchem Risikoprofil du so arbeiten willst. Und ich glaube, wenn man jetzt die Themen Krise, EEG, Immobilieneigentum in Deutschland sieht, dann ist man glaube ich sehr sehr froh, wenn man jetzt nicht variabel finanziert hat, wenn man aktuell nicht nachfinanzieren muss und das Gebäude noch mal auf Herz und Nieren prüfen lassen muss, was das EEG-Thema angeht. Also von daher wir versuchen im Kern immer Kaufmann zu bleiben und wenn du selber nicht getrieben bist von ich muss die meisten Mitarbeiter haben und ich muss ein Einhorn bauen und ich muss jeden Monat Gesellschaftern reporten, dann ist alles gut. Dann kannst du sehr gut, sehr operativ, sehr ruhig arbeiten.
Dominik Groenen [00:53:29]:
Vor allen Dingen habe ich letzte Woche mit einem auch ganz coolen Unternehmer hier in den USA unterhalten und der sagt auch nochmal, Dominik, ich mache das jetzt seit 30 Jahren und nur weil ich im Grunde genommen irgendwie 100 Mitarbeiter habe, heißt das ja nicht, dass ich erfolgreich bin und dass ich Gewinn mache. Er sagt, er hat Zeiten hinter sich in den letzten Jahren, da hat er die Mitarbeiter, er hat den geringsten Gewinn gemacht, den er sich irgendwie vorstellen kann. Also dann bringen die ja, also Mitarbeiter ist ja jetzt nicht irgendwie ein Aushängeschild. Ich weiß auch so, die erste Firma, die wir damals gegründet haben, da hat man dann immer noch so gesagt, du man war stolz, man hat so und so viele Mitarbeiter. Heute sehe ich das völlig anders. Heute sage ich, du ich bin froh für jeden, den ich nicht brauche und ich bin froh für jede Kostenposition, die man nicht hat. Also man entwickelt da ja einfach auch und probiert dann eher zu sagen, okay mit einem kleineren Team effizienter die Dinge zu erreichen. Klar, die Leute, die man braucht, die braucht man.
Dominik Groenen [00:54:18]:
Das ist ja völlig klar. Aber dass man wirklich sagt, okay, ich definiere mich jetzt nicht mehr darüber, wie viele Mitarbeiter ich habe, gleichgesetzt mit Erfolg eines Unternehmens. Also das eine hat mit dem anderen null zu tun.
Markus Seidel [00:54:30]:
Ja, und ich glaube auch, dass der Anspruch von den Mitarbeitern an die Führung ist unglaublich hoch. Und ich finde, das ist eine ganz, ganz tolle Entwicklung. Also, dass du heutzutage gar kein schlechter Chef mehr sein kannst, weil einfach jeder wechseln kann. Das finde ich grandios und freue mich sehr für den Arbeitsmarkt. Auf der anderen Seite ist aber auch mein Anspruch, aufgrund der Situation, dass es genauso ist, wie du es beschreibst, weil ich könnte es ja auch mit deutlich weniger Leuten machen. Ich könnte ja auch sagen, eine Formation, es bleibt nur noch die andere offen. Das hilft mir auch bei der Auswahl meiner Mitarbeiter. Also wir wählen hier ganz, ganz viel aus nach Mensch.
Markus Seidel [00:55:07]:
Was für ein Mensch ist das? Ich sag den Leuten immer, wir schaffen seit 20 Jahren die Arbeit nicht. Dafür mit dem coolsten Team der Welt. Und wenn ich das eintauschen kann gegen, ich schaff die Arbeit, mit einem mittelguten Team, dann mach ich's nicht, weil dann bleib ich zu Hause liegen. Dann start ich lieber an dem Tag durch den See schwimmen oder eine Runde laufen gehen. Und mach mir so Gedanken, ob ich Microsoft kaufe oder Google oder Amazon, oder ob ich vielleicht ein bisschen Krypto mache oder Golfen gehe. Fühlt mich aber alles irgendwie nicht so richtig aus.
Dominik Groenen [00:55:37]:
Wenn du dir jetzt mal vorstellst, ich meine, es gab ja so die ein oder andere Krise, die man so in der Vergangenheit hatte, auch Corona war ja für viele Unternehmer so, dass man sagt, das war schon oder ist immer noch auch eine Herausforderung, wenn du so an, gerade Mittelstand, ich meine, das ist ja auch so dein Thema, Mittelstand, Gastronomie. Also es gibt ja ganz, ganz viele Unternehmen, die das geschafft haben, einfach weil sie auch schnell umgedacht haben, weil sie sehr flexibel waren, weil sie auch offen waren, sich zu verändern. Was würde passieren, wenn es eine Krise gibt, die die Firmen von Markus jetzt, sag ich mal, so an die Wannen stellen, dass er sagt, okay, er würde entweder eine Firma verlieren oder das würde komplett runterfahren. Wie lange würde es dauern und was wäre deine, sage ich mal, deine Vorgehensweise und Strategie?
Markus Seidel [00:56:29]:
Wow. Du stellst extrem gute Fragen. Also erstmal würde ich mir die Frage stellen, was macht das mit mir als Mensch? Weil ich habe ja das große Glück, keine größeren, also meine größten Rückschläge sind quasi nicht getätigte Investments oder dass ich nicht lange genug dabei geblieben bin. Sie sind also rein monetärer Natur. Das ist erstmal gut, finde ich. Das große Glück, keine Schicksalsschläge im größeren Umfang hingenommen zu haben in den letzten Jahren und konnte mich also in Ruhe hier rum kümmern. Was würde man denn machen, wenn man so eine Firma abwickelt? Das ist bei Etze natürlich relativ wenig komplex. Das ist eine GmbH und da haben wir uns ja ganz klar geregelt, wie so eine Abwicklung stattfinden würde.
Markus Seidel [00:57:04]:
Das ist natürlich trotzdem auf der einen Seite zweieinhalb Tausend Shopbetreiber, auf der anderen Seite 60.000 Publisher. Das heißt, es ist ja schon ein relativ langer Prozess. Bei den Immobilien ist es noch viel, viel größer, weil da hängen acht, neun, zehn GmbHs dran. Da hängen ja diverse Darlehensverträge dran, auch natürlich immer Mitarbeiter. Das wäre alles möglich, aber da kommen wir wieder zu dem Thema Bremsspur. Und da wir uns mit Insolvenzen und Abwicklungen und auch Downsizing überhaupt nicht auskennen aus 20 Jahren, was wirklich grandios ist, kann ich da auch gar nicht mit Erfahrung glänzen und sagen, wie das wäre. Ich glaube auch, das würde ganz viel mit mir machen. Also ich bin ja schon jemand, der ganz viel Stabilität aus Familie, Freunden, Sport und auch beruflichem Erfolg und Selbstverwirklichung zieht.
Markus Seidel [00:57:49]:
Ich glaub, das wär ein ganz schöner Dämpfer für mich, wo ich mich auch mit 43 Jahren komplett neu kennenlernen müsste. Und ich bin ja trotzdem nicht der Typ, Kopf in den Sand stecken.
Dominik Groenen [00:57:59]:
Ja, jetzt sag ich's mal so ein bisschen provokant. Also, hier in den USA gibt's ja so ein Sprichwort, ins Deutsche übersetzt, dass jeder Unternehmer irgendwie genau so eine Phase auch schon mal hinter sich haben muss, also so eine Insolvenz oder gescheitert, also egal was es jetzt ist. Jetzt ist. Also wirklich einmal mal so eine Situation durch. Jetzt bist du mit 43, hast das, bei dir war das jetzt noch nicht der Fall. Wäre das vielleicht ein Thema, ohne jetzt zu sagen, okay, das ist jetzt irgendwie cool. Aber So eine Situation würde ja auch nochmal dazu führen, dass du in einer Situation dich nochmal, wie du gerade sagst, neu entwickelst oder dich nochmal neu erfindest und auch nochmal eine andere Seite Unternehmertum. Weil, ich meine, so ein krasses Beispiel hast du jetzt beschrieben, gab es noch nicht.
Dominik Groenen [00:58:45]:
Es gab andere Situationen, die, sage ich mal, Herausforderungen waren und die schwierig waren, die jeder Unternehmer hat. Es gab andere Situationen, die Herausforderungen waren und die jeder Unternehmer hat. Aber würdest du das auch so sehen? Es muss ja noch nicht mal deine eigene Firma sein, sondern es könnte ja auch eine Beteiligung sein, in der du involvt bist. Wo man sagt, die muss jetzt in die Insolvenz.
Markus Seidel [00:59:04]:
Bei Firmen entwickelt man, jedenfalls ist es bei mir so, wir haben natürlich schon Firmen wieder geschlossen, wo man sich Geschäftsmodelle angeschaut hat und gesagt hat, okay, das haben wir gedacht, dass es sich so entwickelt, Das ist aber von allen Metriken her nicht zu besetzen. Auch damals bei entsorgung.de, wo ich noch 50 % hatte und der neue Eigentümer die anderen 50 %. Da bist du nach 2, 3 Jahren an den Punkt gekommen, wo du gesagt hast, in Summe kann ich damit nicht erfolgreich sein. Das liegt am Mitgesellschafter, das liegt am Markt, das liegt aber auch an ein paar anderen Sachen noch. Und deswegen habe ich jetzt die Entscheidung, für mich gefällt daraus zu gehen. Ich hatte in meinem Leben, in meinem privaten Umfeld quasi, ich bin Entscheidung. Das heißt, da ist quasi eine Ex-Frau, auch mit drei Kindern. Das ist sicherlich auch eine Situation, wo du im Leben dich extrem weiterentwickeln musst.
Markus Seidel [00:59:54]:
In dieser Phase kam auch noch mal pfeiferisches Drüsenfieber hinzu. Also auch gesundheitlich angeschlagen und auch ein großer, Ich würde trotzdem sagen, ein großer Tiefpunkt im Leben, wo dir das eine, das gut funktionierende Unternehmen ja gar nicht hilft, bei dem anderen irgendwie Punkte wettzumachen oder irgendwie erfolgreich zu sein und die Situation gut zu meistern. Ich halte das trotzdem auch, also Niederschläge oder Niederlagen können ja auch in anderen Situationen stattfinden und trotzdem sehr, sehr ähnlich sein. Ich glaube, du bleibst aber schon im Kern immer du. Ich glaube wirklich daran, dass du alles mit Kommunikation lösen kannst, egal welche Situation. Und wenn ich mich heute vor meine Belegschaft stellen würde, dann würde ich sagen, ab morgen gibt es keine Cookies mehr und wir können mit Edsel nicht mehr tracken. Und ich kümmere mich jetzt höchstpersönlich darum, dass die 50 Leute, die bei Edsel arbeiten, alle einen Top-Job morgen haben. Und dass wir diese Firma gemeinschaftlich jetzt beenden, weil ab morgen kann es kein Euro mehr Umsatz geben, weil es keinerlei Geschäftslogik gibt, die dem zugrunde liegt.
Markus Seidel [01:00:58]:
Ich glaube, dann bekommt man das hin. Und dann stehe ich trotzdem vor keinem Arbeitsgericht und alle Leute sind danach bei sehr guten Firmen untergebracht und machen da alle auch weiter in Karriere. Also von daher, wenn es keine schwere Krankheit ist, wenn es kein Schicksalsschlag ist, dann sollte man eigentlich alles hinbekommen, wenn man einigermaßen Empathie hat und sehr lösungsorientiert arbeitet. Von daher hoffe ich einfach, dass es das auch in Zukunft nicht blüht. Aber selbst wenn es so ist, dann bekommen wir auch das hin.
Dominik Groenen [01:01:27]:
Du hast jetzt gerade, also ich kann das selber von mir, weil meine Ex-Frau und ich, wir haben uns auch 2020 getrennt. Und Scheidung ist jetzt auch Anfang diesen Jahres durch gewesen. Ich hab bei mir dann manchmal so die Situation gehabt, ich mein, du hast das vorhin an ein oder anderen Stelle erwähnt, dass man mit sehr viel Leidenschaft, mit sehr viel Aufopferung eben auch in diesen Themen ist. Die Firmen Themen voranbringen, weil einen das erfüllt und weil man, so war das zumindest bei mir, weil man sich auch ein Stück weit einfach selbst damit verwirklicht. Also man, Es gibt ja auch so ein Sprichwort, also jeder von uns hat Talente, jeder von uns hat eben Dinge geschenkt bekommen, wo wir auch einfach die Verpflichtung haben, diese bestmöglich einzusetzen. So put it to work. Also Egal, ob du jetzt guter Fußballspieler bist oder was auch immer. Der eine ist Unternehmer, der andere ist Fußballspieler, der eine ist Koch.
Dominik Groenen [01:02:22]:
Geht dir das auch so, dass du manchmal vielleicht dann so Gedanken hast und sagst, du pass auf, du hast dich irgendwie verwirklicht, du hast an diesen Themen gearbeitet und andere Dinge konntest du vielleicht nicht so verfolgen, wie du dir das gewünscht hast?
Markus Seidel [01:02:39]:
Definitiv, das hat alles einen Preis und man könnte jetzt ganz platt sagen, selbstverwirklichung kostet. Das ist wirklich so und ich glaube auch, du kannst, auch wenn man meine Ex-Frau jetzt fragen würde, würde sie sagen, der Markus ist einer der wenigen Menschen, die sehr, sehr im Reinen mit sich selbst sind und nicht mit sich selbst struggelt. Und das ist schon so. Ich habe mir mein Leben so gebaut, dass es in Bahnen läuft, in denen ich gut funktioniere. Und das ist ja auch manchmal ein bisschen ein familiärer Hintergrund, dass die Familie so ein bisschen eher eine ängstliche Familie ist, eine sehr unternehmerische Familie, eine sehr auf Sicherheit bedachte Familie. Und ich bin, glaube ich, in unserer Familie schon anders als die meisten anderen. Aber ich musste mir dafür auch eine ganze Menge zurechtlegen. Und musste auch eine ganze Menge, Ein Hamsterrad für mich selbst bauen, in dem ich uneingeschränkt funktioniere.
Markus Seidel [01:03:33]:
Und da ist ein ganz, ganz großes Glück, wie gesagt, dass ich meine Eltern, meine Mama lebt noch, mein Papa nicht mehr, dass ich sie sehr lange hatte, wir nicht von ganz schweren Schicksalsschlägen irgendwie getroffen wurden, die letzten Jahrzehnte, dass mein Bruder und ich gut auseinandergekommen sind, auch immer wieder gut zusammenfinden, dass so eine Scheidung nicht komplett eskaliert. Und dass Kinder auch, drei gesunde Kinder, was für ein Riesenglück. Ich bin immer wieder erstaunt, wie Leute das überhaupt nicht mitbekommen. Meine Kinder hatten alle so wie ich ein Loch im Herzen. Dann hat es ein Glück, ist es verwachsen. Mein Verdacht auf Mukoviszidose. Das sind ja alles Themen, wo bei mir sofort im Kopf quasi losläuft, was ist dann? Und wenn du diesen Pfad, der sich daraus ergibt, ich meine jeder, der sich mit einer schweren Krankheit bei einem Kind beschäftigt, der weiß, dass das Leben danach anders ist. Und egal ob du...
Markus Seidel [01:04:23]:
Und das sind so große Glücksfälle. Ich wache morgens auf und bin einfach froh, dass ich aufgewacht bin. Auch das kann anders laufen. Alle in meinem Umfeld sind gesund. Ich fahre an die Firma, die ich über 20 Jahre lang aufbauen durfte. Das ist für mich schon so viel Lebensglück, dass ich wahrscheinlich allein schon deswegen 120 werde. Und das meine ich tot ernst. Ich habe keine Coaches und keine Psychologen.
Markus Seidel [01:04:49]:
Und bin auch wenig engagiert in irgendwelchen IOs und irgendwelchen anderen Organisationen. Das kann ein ganz großer Fehler sein. Ich höre nur Gutes darüber. Aber ich sage auch immer, die Sachen, die mich bewegen und die ich alleine nicht beantworten kann für mich, die teile ich unglaublich gerne mit Freunden und nicht mit Profis und Beratern. Also von daher, ich habe ja tolle Profis und Berater an meiner Seite, die heißen nur nicht Berater und Profis, die heißen Freunde. Und ich gucke schon sehr, sehr genau, in welchem Freundes- und Bekanntenkreis ich mich bewege. Und das ist, glaube ich, auch ein Luxus, den man sich so erarbeitet über 20 Jahre. Ich muss ja mit keinem befreundet sein, der viel Geld hat oder der total mächtig oder bekannt ist.
Markus Seidel [01:05:28]:
Das ist total egal. Mein größter Luxus ist, dass ich mich ganz tollen Menschen widmen kann und die in meinem Leben stattfinden lassen kann. Und das ist ja, das ist Weltklasse, da keine Abhängigkeiten auch zu haben.
Dominik Groenen [01:05:40]:
Total, ja. Hast du irgendwann mal, oder gibt es, Du hast ja jetzt schon, ich sag, du hast verschiedene Firmen aufgebaut. Du hast jetzt, sag ich mal, ein gutes Standing einfach, wo du auch sagst, okay, alles ist gut, du bist mit dir selber in Reihen. Was ist das, wo du sagst, okay, du bist jetzt 43, wo du sagst, okay, das ist noch das Missing Piece irgendwie. Das möchtest du gerne noch nicht erreichen. Aber das ist einfach etwas, wo du sagst, okay, das würdest du gerne noch umsetzen oder würdest du gerne noch erreichen? Weil die Frage zielt darauf ab, wann ist der Punkt, wo du sagst, okay, du bist so, wenn man das überhaupt sagen kann, du bist so completed. Oder würdest du sagen, dass das schon so ist aktuell?
Markus Seidel [01:06:37]:
Also genau, wenn jetzt morgen Schluss ist, morgen geht die Kiste auf, dann habe ich definitiv zu wenig Eindrücke rund den Erdball gesammelt. Also ich glaube, so Reisen und sowas ist halt echt super kurz gekommen in der ganzen Aufbauphase. Das hole ich jetzt aber nach. Also das heißt, wenn es eine Affiliate-Messe gibt, irgendwo auf der Welt und es gibt die Chance, dort hinzufliegen, weil der Terminkalender es zulässt, dann mache ich das. Und das auch immer in einer ganz guten Gruppe, weil du hast ja inzwischen überall auch Freunde, die auch da sind. Und dann kann es auch mal sein, dass die Reise einen Tag länger dauert oder man einen Tag vorher anreist. Das schon. Ansonsten aber so Life Goals.
Markus Seidel [01:07:13]:
Also ich will meine Kinder aufwachsen sehen. Ich will die Räder halten bei deren Hochzeit. Mein Life-Goal ist wirklich, das klingt total irre, aber ich mag es wirklich, einfach auch mit den Leuten mich herum sehr gut auszukommen und eine maximal gute Zeit auf dieser Erde zu verbringen. Das hat die ersten 43 Jahre exzellent geklappt und ich hoffe ganz doll, dass es auch noch mal mindestens 43 Jahre klappt. Das wäre mir echt lieb, aber du hast schon, ich habe eher so Themen wie, Ich möchte nicht schwer krank werden und wünsche das natürlich auch keinem anderen. Ich glaube auch, ein positives Mindset trägt dazu bei. Ich möchte nicht mal mit Bauchschmerz nach Hause fahren. Wenn ich merke, ich entwickle Bauchschmerzthemen, kläre ich diese ASAP.
Markus Seidel [01:08:01]:
Ob es mit Mitarbeitern ist, mit meiner Freundin oder mit meinen Kindern. Und habe dazu, glaube ich, auch ein ganz gutes Gefühl entwickelt. Also keins meiner Kinder wird später in einem dieser Unternehmen arbeiten müssen oder wird das tun müssen. Also auch so, Ich habe jetzt das große Glück, unsere große Tochter kommt aus Gymnasium. Das hat sie sich alles selbst erarbeitet. Da waren wir als Eltern auch kein gutes Vorbild. Also ich war exakt ein halbes Jahr auf dem Gymnasium und dann musste ich wieder gehen. Also von daher, das ist toll, dass sie das macht.
Markus Seidel [01:08:28]:
Und natürlich sagen wir ihr, dass sie Bildung in den Zustand versetzt, ganz viele Möglichkeiten zu haben, die sie nutzen kann. Du kannst schlecht Arzt werden, zumindest auf dem ersten Bildungsweg, mit einem Hauptschulabschluss. Das ist leider so. Und da sind wir ganz doll stolz. Aber ich möchte, dass meine Kinder glücklich sind, unabhängig von diesem Unternehmen. Ich sehe meine Arbeit auch nicht, also ich will kein Vermächtnis für meine Kinder schaffen, damit meine Kinder und Generationen danach nicht mehr arbeiten gehen müssen. Ich mache das alles für mich und freue mich natürlich, wenn meine Familie davon partizipiert und werde meine Kinder auch bei den Ideen unterstützen und bei der Umsetzung. Aber ich glaube wirklich, das Beste, was du weitergeben kannst und geben kannst, ist Bildung.
Markus Seidel [01:09:09]:
Also ich würde ganz, ganz gerne auch meinen Kindern noch Dinge weitergeben, die mir das Leben einfacher gemacht haben und die ich für essentiell halte, auch gut durchs Leben zu kommen und ein sehr erfülltes Leben zu haben.
Dominik Groenen [01:09:23]:
Ja, cool. Alright, Markus. Also, es war mega spannend. Hat Spaß gemacht und auf jeden Fall spannend, diese ganzen Insights einfach mal zu kriegen. Und ja, einfach auch, also man hat auf jeden Fall das Gefühl, dass du, also erstmal bist du jemand, der mit Herz einfach dabei ist, mit Leidenschaft erfüllt. Ohne dass wir uns jetzt die persönlich kennen, hat man den Eindruck, dass du sehr mit dir im Reinen bist und du einfach glücklich, also Happy bist. Ob das immer so ist, das ist ja auch eine andere Sache, kann man ja auch nicht immer. Aber man hat das Gefühl, dass da eine Grund mit sich im reinen Zustand einfach da ist.
Markus Seidel [01:10:15]:
Das würdest du sagen, ja.
Dominik Groenen [01:10:17]:
Cool. Alright. Perfekt. Also, Markus, vielen, vielen Dank nochmal von Herzen. Wenn euch die Folge gefallen hat, dann freuen wir uns natürlich über einen Kommentar oder auch über eine Diskussion. Und Wir werden natürlich auch nochmal von Markus die Social Media Links und auch von AdSense nochmal reinpacken. Schaut euch das gerne mal an, was Markus und sein Team da macht. Und ansonsten kann ich nur nochmal sagen, Markus, danke für die Zeit und für deine sehr offene Ausführung.
Markus Seidel [01:11:00]:
SWR 2021