
Fails & Flavors
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Ein Leben zwischen Schere und Glaube: Pascal Jahn im Gespräch
Heute haben wir eine ganz besondere Folge für euch: mit unserem inspirierenden Gast Pascal Jahn. Pascal ist ein ebenso leidenschaftlicher wie visionärer Barber, dessen bemerkenswerter Einstieg in die Friseurbranche während seines Einsatzes in Afghanistan im Jahr 2002 begann. In einem improvisierten Barbershop entwickelte er seine Schneidefähigkeiten und legte so den Grundstein für seine beeindruckende Karriere.
Unser Host, Dominik Groenen, nimmt euch mit auf eine Reise durch Pascals aufregendes Leben. Von seiner Ausbildung in den Niederlanden, die ihm eine Qualifikation auf Meisterniveau verschaffte, über die Eröffnung seines ersten Salons in Holland, bis hin zu seiner Arbeit als Trainer für Paul Mitchell in den USA – Pascal hat viel erlebt und gemeistert.
Doch nicht nur beruflich, auch persönlich hat Pascal einige Herausforderungen bewältigt. Er spricht offen über seine schwierige Phase, die emotionale Belastung durch seine Arbeit und seine berufliche Neuorientierung. Besonders eindrucksvoll ist seine Mission, das Bewusstsein für mentale Gesundheit zu stärken und das Stigma um psychische Erkrankungen zu bekämpfen.
Ihr werdet erfahren, wie Pascals tief verwurzelter Glaube ihm in schweren Zeiten Kraft gegeben hat und warum er es vorzieht, seine Zukunft in die Hände Gottes zu legen. Dominik Groenen geht auch auf die Bedeutung der kirchlichen Gemeinschaft in den USA und Deutschland ein und teilt seine eigenen religiösen Erfahrungen.
Mit einer spannenden Mischung aus persönlichen Geschichten, beruflichen Einblicken und tiefen Gesprächen über Glauben und mentale Gesundheit bietet diese Episode alles, was ihr in einem inspirierenden Podcast sucht. Bleibt dran und lasst euch von Pascals einzigartiger Reise und seiner Mission mitreißen.
Socials' von Pascal:
Instagram: https://www.instagram.com/pascalthebarber/
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Dominik Groenen [00:00:01]:
Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden.
Pascal Jahn [00:00:16]:
Das war heftig. Das war wirklich heftig. Ich hab gedacht, krass. Also das war, als wenn ich irgendwie die Nadel im Heuhaufen gefunden habe. Und da sind ein paar unschöne Dinge natürlich auch passiert, ganz am Anfang, weil ich halt auch eine Regel gehabt habe, es war ein reiner Männerladen, also wirklich nur Männer und Frauen mussten auch draußen bleiben. Das war meine Regel. Also darfst keine Freunde nicht mitbringen. Und ich habe das auch quasi an die Tür, hatte ich so ein Schild, so von der Silhouette von einem Mann, Silhouette von einem Hund und Silhouette von einer Frau.
Pascal Jahn [00:00:46]:
Ich darf rein, ich auch, ich nicht. Und das hängt bei mir an der Tür.
Dominik Groenen [00:00:51]:
Liebe Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Fails and Flavors Podcast. Mein Name ist Dominik Grönen, euer Host und ich möchte mich an dieser Stelle erst noch mal ganz, ganz herzlich bedanken für euren Support, für all die Unterstützung Jahr 2024, für ja eure Downloads, für das positive Feedback, für eure ganzen Bewertungen. Hier möchte ich auf jeden Fall auch nochmal Spotify hervorheben, wo ihr uns ja Woche für Woche richtig coole Bewertungen hinterlasst und was uns natürlich auch immer wieder Energie, Mut und vor allen Dingen auch einfach Spaß bereitet, in Zukunft das Format auch fortzuführen und das noch ein bisschen größer zu machen und ja, das Format vor allen Dingen auch in 2025 fortzuführen mit weiteren spannenden Gästen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz herzlich bedanken bei unserem aller allerersten Sponsor und zwar dem lieben Boris Grundl und seinem Grundl Leadership Institut. Der ein oder andere, der den Podcast verfolgt, hat sich vielleicht die Special-Folge aus Anfang Dezember angehört. Dort haben wir eine kleine Folge veröffentlicht und haben die Partnerschaft und vor allen Dingen auch das Sponsoring vorgestellt. Also an dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Boris und sein Team. Für diejenigen, die Boris noch nicht kennen und die mit dem Namen noch nichts anfangen können, googelt ihn einfach mal Boris Grundl beziehungsweise grundl.de, googelt vielleicht auch einfach mal das Buch, das er geschrieben hat, also er hat mehrere Bücher geschrieben, aber das Buch, was mich sehr, sehr inspiriert hat und die letzten 15 Jahre auch begleitet hat, heißt Stehauf und dort schildert er ein bisschen seine Geschichte.
Dominik Groenen [00:02:37]:
Und für diejenigen, die ein bisschen tiefer nochmal eintauchen möchten, es gibt vielleicht einfach mal in den Monat Oktober 2024, da habe ich mit Boris auch eine sehr inspirierende Folge aufgenommen. Also an dieser Stelle nochmal danke und ja, wir springen rein in unsere heutige Folge und unseren heutigen Gast. Also nochmal, herzlich willkommen zum Fels & Flavors Podcast. Heute habe ich einen echten Künstler der Schere und Klinge bei mir. Pascal Jahn, ein Barber mit Leidenschaft, Vision und einer beeindruckenden Karriere. Ich kenne Pascal jetzt schon ein paar Jahre. Wir werden auch später nochmal darüber sprechen, dass Pascal auch mal ein paar Monate für mich gearbeitet hat. Gab nämlich auch mal ein Projekt, wo ich einen Barbershop eröffnen wollte.
Dominik Groenen [00:03:23]:
Da werden wir sicherlich auch nochmal sprechen. Ist dann leider nicht dazu gekommen, aber auch da werden wir drüber sprechen. Pascal ist von den Niederlanden über Florida bis nach Aachen gereist und hat dort Barbering in Perfektion zelebriert. Sein Frankenberger Barberclub war Kult, das ist der Name seines Barbershops gewesen in Aachen. Seine Arbeit hat einfach nur inspiriert und das nicht nur Kunden, sondern auch die komplette Barberszene weltweit. Ob als Salonmanager, Trainer oder Barbereducator für Tondeo und Endes. Endes, checkt das vielleicht auch mal aus, für alle, die in irgendeiner Art und Weise sich für Barber Ring interessieren, beziehungsweise auch für einen schönen, glatt rasierten Kopf, so wie ich das zum Beispiel bin. Es ist eine richtig coole Marke, die richtig geile Maschinen haben.
Dominik Groenen [00:04:14]:
Also Pascal steht einfach für Handwerk, Hingabe und Mut zur Veränderung. Doch wie hat er den Spagat gemeistert in den letzten Jahren zwischen dieser alten Tradition des Barbering und auch der neuen Welt, also Innovation, digitale Services und welche Herausforderungen hat Pascal auf seinem Weg hinter sich gebracht. Also all, über all diese Dinge sprechen wir und wir sprechen vor allen Dingen auch noch über das Thema Glaube, über das Thema Church, also wohl Pascal auch, als auch ich, ja, haben ein sehr, eine sehr tiefe Verbundenheit und für uns spielt der Glaube eine sehr große Rolle und auch darüber werden wir sprechen. Also, ich wünsche euch ganz viel Spaß bei dieser inspirierenden Folge und ja, lasst am Ende ein ein Like da, checkt auf jeden Fall Pascal aus, checkt gerne auch nochmal Boris Grundl aus und sein Grundl Leadership Institut Und an dieser Stelle viel Spaß und wir hören uns später nochmal. Peace out. So, finally Pascal, sind wir hier. Erstmal freue ich mich mega, dass wir heute die Folge aufnehmen. Ich habe gerade schon in der Intro so ein bisschen was zu dir erzählt und zu deinem Background.
Dominik Groenen [00:05:31]:
Und dass wir uns ja auch schon eine ganze Zeit kennen. Also gibt ja gibt ja hier und da oftmals Gäste, mit denen ich dann mich im Podcast quasi so das erste Mal treffe und wir erste Mal sprechen, aber wir haben ja schon ein bisschen was an Vergangenheit.
Pascal Jahn [00:05:49]:
Ja, vielen Dank, dass ich hier sein darf. Vielen Dank für die Einladung.
Dominik Groenen [00:05:53]:
Gerne, gerne. Vielleicht, Pascal, ich habe in der Intro schon so ein paar Sachen erzählt, dein Background, welches Handwerk du gelernt hast, was so deine Reise war, aber vielleicht kannst du nochmal ganz kurz ein bisschen erzählen, so mit deinen Worten und mit deiner Sicht auf deine Entwicklung oder deinen Weg bis jetzt.
Pascal Jahn [00:06:15]:
Möchtest du meinen kompletten Werdegang hören? Also von mir aus, wie ich überhaupt zum Barbering gekommen bin? Weißt du das eigentlich?
Dominik Groenen [00:06:22]:
Du kannst starten, wo du willst. Nee, ich glaube noch nicht, aber du kannst starten.
Pascal Jahn [00:06:27]:
Also ich kann dir sagen, es hat gestartet bei mir, die Leidenschaft zum Haareschneiden während meines bundeswehreinsatz in afghanistan 2002
Dominik Groenen [00:06:38]:
ok krass also 23 22 jahre jetzt ja
Pascal Jahn [00:06:43]:
ja also ich war ja einer der ersten deutschen soldaten in afghanistan genau in afghanistan habe ich angefangen selber mit die haare zu schneiden und das dann natürlich beim essen es hat irgendwo aufgefallen da haben die jungs wieder angesprochen ob ich ob ich beim friseur gewesen bin ich sage ja habe ich mir selber gemacht und haben die gefragt kannst du mir auch die Haare schneiden? Ich sage, klar, kein Problem, komm vorbei. Ja, und so hatte ich das ein bisschen entwickelt, dass nachher Zell 23 im Camp Warehouse zum Barbershop geworden ist. Und damals hatte ich den Spitznamen Harry Potter, wegen so einer kleinen Brille. Und dann habe ich das ganze Ding Harry Potters Barbershop genannt. Ja, und so hat das quasi bei mir angefangen. Und dann eigentlich wollte ich mich länger verpflichten für zwölf Jahre bei der Bundeswehr, aber durch gewisse Umstände ist das halt nicht zustande gekommen. Ja und danach wusste ich halt bei der Bundeswehr, nach der Bundeswehr, nicht wirklich, was ich machen sollte. Dann habe ich erst gesagt, okay, vielleicht mach ich was im Autobereich, weil ich halt autoaffin bin.
Pascal Jahn [00:07:26]:
Hab dann auch Bewerbung geschrieben für Kfz-Lackierer, Kfz-Instandsetzung, also so ein Kram. Hab auch zwei Zusagen gekriegt, aber hab das dann quasi abgesagt, weil ich dann gesagt hab, weißt du was, ich mach Friseur. Eine Friseurausbildung. Damals eine gute Freundin von mir oder zwei gute Freundinnen von mir haben mich beeinflusst und bin auf die Suche gegangen und hab dann quasi gedacht, okay, drei Jahre Ausbildung in Deutschland dauert mir eigentlich ein bisschen zu lange, weil du hast ja schon mal Geld verdient jetzt bei der Bundeswehr, muss irgendwie ein bisschen schneller gehen. Und hab dann die Möglichkeit gefunden, in Holland eine Ausbildung zu machen, auf der Privatschule, die dann quasi zwei Jahre nur gedauert hat. Und du hast dann quasi, sage ich mal, den gleichen Stellenwert, so eigentlich fast wie so ein Meisterfrisör in Deutschland. So und das habe ich dann gemacht und habe dann quasi zwei Jahre lang direkt durchgezogen. Sechs Tage die Woche quasi Schule und Salonarbeit und so weiter und so weiter, hab mich da also völlig reingekniet und ja, hab dann quasi ein halbes Jahr nachdem ich die Ausbildung abgeschlossen habe, meinen ersten Friseursalon in Holland aufgemacht.
Pascal Jahn [00:08:30]:
Auch total blind, gar keine Ahnung, aber ich wollte einfach selbstständig sein, weil ich halt während meiner ausbildung als schon Sachen nebenbei gemacht habe ich habe halt wirklich jeden tag haare geschnitten also wirklich jeden tag nicht nur in der schule sondern auch nebenbei weil ich musste halt Erfahrung sammeln und mir hat das so viel Spaß gemacht, dass ich gedacht habe, okay, das ist jetzt wirklich dein Ding. Hier kannst du dich so entfalten, wie du bist. Ist egal, ob du jetzt bunte Haare trägst, tätowiert bist oder keine Ahnung. Hier kannst du dich wirklich entwickeln. Ja, so hat das halt seinen Gang gegangen. Da habe ich dann wie gesagt 2006 in Pfahls den Laden aufgemacht. 2011 bin ich nach Amerika gegangen. 2015 zurückgekommen.
Pascal Jahn [00:09:15]:
Und 2015 habe ich dann quasi auch den Barbershop in Deutschland aufgemacht und bin da quasi hängen geblieben.
Dominik Groenen [00:09:22]:
Und jetzt sag nochmal, du hast jetzt öfter schon mal Holland erwähnt, wo bist du groß geworden oder wie kam, also hatte das jetzt mit der Schule zu tun oder gab es auch irgendwie eine geografische Geografische Nähe schon?
Pascal Jahn [00:09:40]:
Ich komme aus dem Grenzgebiet, also quasi Heinsberger Raum. Das ist ja quasi hier ist ja quasi direkt drei Länder exact mal so ein bisschen und dadurch, dass ich halt zweist zweisprachig aufgewachsen bin. Meine Mutter hat damals schon in Holland gelebt und auch sehr viele holländische Kontakte gehabt und so weiter. Bin ich quasi zweisprachig aufgewachsen und hab dann halt in Holland die Schule besucht und also ich sag mal gesprochen habe ich nie holländisch immer nur deutsch aber ich habe es verstanden und dadurch dass ich halt auch in Holland die Ausbildung gemacht habe war es halt für mich halt auch einfacher direkt in Holland einen Laden aufzumachen Und das war dann halt in der Nähe von Aachen, also in Vaal, also wirklich im Dreiländereck. Und war vorher nie da. Das war einfach jetzt, ja, hab was gefunden, das hat mir zugesagt. Und hab gesagt, okay, fängst du ganz von vorne an. Und ja, und hab mich dann quasi da reingearbeitet, reingefuchst und bin dann auch relativ zügig, sage ich mal, in der Industrie so ein bisschen gewachsen.
Pascal Jahn [00:10:42]:
Habe dann nachher für auch für amerikanische Firma quasi einen Trainer gemacht, also für die Firma Paul Mitchell. Ich habe halt immer schon immer dieses Amerika-Affine drin mir gehabt und durch das ich mich halt quasi so reingesetzt habe, kam halt immer eins aufs andere, sage ich mal. Mein damaliger Mentor hat zu mir gesagt, wenn du jetzt diese Ausbildung anfängst, mach dir bitte eine Liste, was du alles in diesem Beruf erreichen möchtest. Und ich habe innerhalb von, sage ich mal, wirklich jetzt 20 Jahren habe ich alles abgehackt. Also wirklich alles. Das ist krass, ja.
Dominik Groenen [00:11:26]:
Wenn man jetzt so Barber hört, beziehungsweise Barber Ring hört, dann gibt es ja Unterschiede. Also das eine ist ja, wie man das zum Beispiel, ich sage jetzt mal in den USA vorfindet, angefangen von den Shops über so das Handwerk generell, dann eben auch in Deutschland, Holland ist glaube ich auch nochmal was anderes. Ist ja so, dass nicht, ich sag mal jetzt alles wirklich Barbering ist, war da wo Barber drauf steht. Also wenn man heute beobachtet, so in Deutschland an jeder Ecke steht da irgendwie Barbershop. Was war für dich damals so der Kern oder die Identität und die Vision hinter deinem Laden oder hinter dem, was du machst?
Pascal Jahn [00:12:12]:
Also ich sag mal so, ich bin wie gesagt 2011 habe ich die Möglichkeit bekommen nach Amerika zu gehen Und gerade zu dieser Zeit wurde in Rotterdam schon dieser traditionelle Schorem-Salon aufgemacht. Ich hab das immer verfolgt. Ich fand das cool, was die gemacht haben. Letztendlich war ich gerade auf dem Weg nach Amerika. Ich hab dann eine Stelle angenommen und hab mich aber dann quasi auch in den Staaten so ein bisschen in dieses Barbering, so sage ich mal, rein, nicht rein gefuchst, aber ich habe mir das ein bisschen angeguckt und habe mich da auch so ein bisschen selbst verwirklicht und habe dann neben meinem Job mir als Skills angeeignet und mich auch weiter ausbilden lassen von Bekannten, sag ich mal, da unten. So alles ein bisschen unter der Hand, würde ich sagen. So ein bisschen nicht offiziell. Aber habe dann selbst in den Staaten quasi so einen Underground-Bauwerkshop aufgemacht, in so einer Künstler-Community.
Pascal Jahn [00:13:09]:
Das hat eingeschlagen wie eine Bombe im Grunde genommen, wo ich dann nachher so ein bisschen so einen Zwiespalt hatte, gehst du jetzt in den Salon oder gehst du jetzt in mein Warehouse? Verstehst du, was ich meine? Aber dann kam halt so ein bisschen das Problem auf mit meinem Arbeitgeber damals und ich war halt auf einem, ja wie sagt man, auf einem Visum, Arbeitsvisum da und leider bin ich gekündigt worden und ich habe dann quasi das Land verlassen müssen irgendwann. Ich habe ein bisschen was rumgetrickst und machen können, aber ich habe das Land verlassen müssen und dann habe ich gesagt, weißt du was, wenn das jetzt da so funktioniert, Dann musst du das auch in deutschland durch durch also umsetzen und ich habe halt nicht in diesen klassischen barbershop sind jetzt jeder kennzug gemacht und ich habe wirklich so ein barber und social club kreiert Also anfangs war es Frankenberger Barber und Social Club, also bei mir war halt wie ein Wohnzimmer. Ich habe gesagt, ich mache jetzt ein Wohnzimmer, wo ich arbeiten kann, wo ich Kumpels einladen und Freunde einladen kann und die da bei mir abhängen können und ich mache halt meine Arbeit. So das war für mich so die Intention und das ist eingeschlagen wie eine Bombe, also wirklich eingeschlagen wie eine Bombe und ich muss sagen ich war halt relativ früh dabei mein ganzes Geschäft über Social Media beizutreten. Also was damals, was jetzt heute jeder macht, habe ich halt damals schon gemacht. Und ich glaube, ich war meiner Sache schon ein bisschen voraus. Und ich habe mir auch kein Vorbild irgendwo genommen, was es geht. Irgendwie, ich habe gesagt, ich mache jetzt mein eigenes Ding.
Pascal Jahn [00:14:47]:
So, die Leute haben mich damals gefragt, wie ich den Laden lokal gemietet habe, und die Leute vor der Tür standen. Was machen sie denn hier ich mache ein barbershop was ist denn ein barbershop sagen ein friseursalon für herren das soll laufen wir sprechen uns noch
Dominik Groenen [00:15:02]:
mal total also ich sag mal wenn man das so ein bisschen auch, ich mein, jetzt hast du so die, sag ich mal, auch dir die Impressionen oder sowas auch geholt, egal ob jetzt Holland oder USA. Ich find Holland ja auch immer super innovativ. Also Wenn du dir Amsterdam, Rotterdam und einige holländische Städte anguckst, dann sind die ja auch schon, meiner Meinung nach, Deutschland immer ein Stück weit voraus mit den Dingen, die da passieren. Wenn du dir eine Stadt wie Amsterdam anguckst, die ist ja auch... Ich finde, mega inspirierend. Und liegt natürlich auch daran, dass du viele verschiedene Kulturen und Länder einfach da hast, die du gerade in Amsterdam jetzt so vorfindest. Auch amerikanische Firmen, die ihr Europa-Headquarter oder so was da haben. Und
Pascal Jahn [00:15:45]:
auch in
Dominik Groenen [00:15:45]:
den USA ist es ja so, wenn man sich hier Dinge anguckt, hat
Pascal Jahn [00:15:49]:
man das Gefühl, die sind
Dominik Groenen [00:15:49]:
ein Stück weiter. Hier hab ich auch immer das Gefühl drüben, dass alles, was mit Neighborhood zu tun hat, also das, was du gerade gesagt hast, so ein Wohnzimmer, ein Social Club und Freunde einladen, Das ist natürlich hier auch so ein bisschen, egal in welchem Stadtteil du jetzt wohnst, du hast dann deinen Barber, du hast irgendwie einen Kiosk, du hast, was weiß ich nicht, deinen Supermarkt, Koffeeshop und das ist alles so ein bisschen familiärer, also nicht so, wie es vielleicht jetzt irgendwie aus Deutschland kennst. Also
Pascal Jahn [00:16:17]:
ich habe das auch so gehandhabt wirklich also ich hatte ein ecklokal das war schon mal punkt 1 also mich hat war der barbershop auf der ecke also das wusste auch direkt jeder dann und wenn du reingekommen bist habe ich den bier in die hand gedrückt oder flasche Cola oder irgendwas so und dann durfte es sich setzen hast du was gelesen und du wenn du dran warst du dran Also am anfang habe ich wirklich ich habe zwar mit tabinen gearbeitet aber ich auch walk in tech days gemacht und ich habe das ding komplett alleine gestartet und Ich habe laden aufgemacht Ich habe natürlich das ganze den ganzen Umbau und alles Mögliche von A bis Z auf Social Media dokumentiert. Und eigentlich hatte ich eine Öffnungsfeier geplant für Freunde und Bekannte, aber ich habe mitbekommen, dass an diesem Wochenende dann auch so eine Art Straßenfest war. Da habe ich gesagt, weißt du was, ich mache einfach eine Öffnung, aber Tag der offenen tür und habe das dann auch so publiziert So dann konnten die ganzen leute mal reingucken schnuppern und hin und her und die haben natürlich auch mich dann kennengelernt und habe ich gesagt weiß was leute in der direkt termine buchen können wir können wir jetzt direkt machen bla bla bla und ob du es glaubst oder nicht, ich habe den Laden aufgemacht, ich war sechs Wochen von vornherein ausgebucht. Das war heftig, es war wirklich heftig, ich habe gedacht, krass, also das war wie, als wenn ich irgendwie die die Nadel im Heuhaufen gefunden habe, so. Und Da sind ein paar unschöne Dinge natürlich auch passiert, ganz am Anfang, weil ich halt auch eine Regel gehabt habe, es war ein reiner Männerladen, also wirklich nur Männer und Frauen mussten auch draußen bleiben. Das war meine Regel. Also darfst keine Freunde nicht mitbringen. Und ich habe das auch quasi an die Tür, hatte ich so ein Schild, so von der Silhouette von einem Mann, Silhouette von einem Hund und Silhouette von einer Frau.
Pascal Jahn [00:17:54]:
Ich darf rein, ich auch, ich nicht. Und das hing bei mir an der Tür. Und da ich damals in so einem, ja sag ich mal, autonomen Viertel war, ist das ein bisschen komisch aufgestoßen. Und dann haben sie mir angefangen, die Türe zu beschmieren mit Graffiti und all so einem Scheiß, weißt du, so richtig derbe. Aber ich hab dann gesagt, okay, Ihr wollt mich also nutzen, dann nutze ich euch zurück. Dann habe ich dann quasi über Ecken ein Interview im Fernsehen bekommen und habe das quasi ins Fernsehen gebracht. Und das hat natürlich eine Reichweite gebracht bis zum Danknehmer-Allianztag. So, der neue Barbershop in Deutschland.
Dominik Groenen [00:18:33]:
Ja, wobei man ja sagen muss, also das Konzept ist ja, wenn man sich intensiv damit beschäftigt, ist ja so, dass du sagst, also das ist halt so ein Gentleman's Club und das hast du ja auch in anderen Ständen in Deutschland, dass du sagst, okay, das ist jetzt irgendwie ein Männer-only, sag ich mal, irgendwie Access und nur für Männer. Und genauso hast du es ja bei Frauen teilweise auch. Also du hast ja auch bestimmte Läden, wo dann sagst du, da gehen halt nur Frauen hin, egal ob es jetzt irgendwie ein Friseursalon ist oder ein Kosmetikstudio oder was auch immer. Sicherlich machen sie es jetzt nicht so plakativ, aber am Ende des Tages ist es jetzt nicht unbedingt irgendwas, was so außergewöhnlich ist.
Pascal Jahn [00:19:10]:
Nein, natürlich. Aber zum dauernden Zeitpunkt war es halt so, dass es da wirklich schlecht aufgestoßen ist und dass dann Leute so eine Hetzkampagne gemacht haben, so nach dem Motto, hey, da ist ein neuer Shop im Frankenberger Viertel. Also das Laden hieß Frankenberger Barberclub und in Aachen das Viertel hieß auch Frankenberger Viertel. Deshalb hieß der Shop auch so. Und dann war dann halt so irgendjemand, der dann gesagt hat, hey, da ist ein neuer shop und alle rufen keine frauen rein guckt euch das mal an und bewertet Dementsprechend und ich denke warum kriegst du die ganze zeit negativ bewertung auf auf facebook das hast du gar nichts gemacht Bis mir irgendjemand gesagt hat hey guck mal da und da die haben da was Aufgehaupt so eine hesskampagne gemacht ich krass habe ich mich da eingeklinkt und dann hat es ein bisschen geknallt, würde ich sagen, aber nicht böse, sondern ich hab einfach auf meinen Mann da gestanden und gesagt, hey Leute, macht euch mal nicht in die Hose, weil es ist einfach nur ein Friseurgeschäft. Ich will einfach nur mit meinen Jungs abhängen. Punkt. Aber es hat eine Welle gezogen, also eine richtige Welle gezogen.
Pascal Jahn [00:20:06]:
Und ich habe das Negativ ins Positive gesetzt. Und dann ist der, dann ist das wirklich der Zug abgegangen bis zum, also ich konnte es gar nicht mehr aufhalten. Ich habe im September aufgemacht und habe im November den ersten eingestellt.
Dominik Groenen [00:20:19]:
Okay, krass. Jetzt könnte man ja denken bei dem, so wie du das erzählst, dass, ja, das dann, sage ich mal, sich super entwickelt hat, immer so weitergegangen ist. Wenn man dich jetzt so ein bisschen kennt, wenn man dich auch näher kennt, was ich ja jetzt tue, aber auch, sag ich mal, so ein bisschen jetzt verfolgt, wie du auf Social Media, also hast ja zwei Accounts, kannst du auch nachher noch mal was zu sagen, dann hat's ja jetzt eine bisschen andere Entwicklung genommen oder auch eine andere Wende. Wann kam der Moment, wo das umgeschwenkt ist? Also wo du gesagt hast, du pass auf hier, die rennen mir die Bude ein, ich bin sechs Wochen ausgebucht, Ich stelle Leute ein, hin zum Punkt, dass du sagst, okay, das geht jetzt in die andere Richtung.
Pascal Jahn [00:21:10]:
Also du meinst, wo ich die Reißleine gezogen habe?
Dominik Groenen [00:21:14]:
Ja, Reißleine oder wo du dann gesagt hast, okay, jetzt, weil du beschreibst das ja jetzt als sehr euphorisch, also das Produkt wurde angenommen, die Leute haben das gefeiert, die haben das Konzept gefeiert und dann irgendwann ist es ja in eine andere Richtung gegangen, wo du gesagt hast, okay, jetzt machst du halt nicht mehr weiter oder du veränderst dich?
Pascal Jahn [00:21:32]:
Also nach zwei Jahren hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass sich meine Arbeit zwar gelohnt hat, aber ich habe, das hat mich nicht mehr befriedigt, sagen wir so. Dadurch, dass ich halt auch damals eine Beziehung geführt habe, bzw. Eine Beziehung hatte und daraus ein Kind entstanden ist, aber mein Kind halt in den Staaten lebt und ich hier quasi war, habe ich das erste Mal gehabt, okay, wollte ich meinen Laden also schon veräußern und meinen damaligen Mitarbeiter, aber leider ist das nie zustande gekommen. Und ich habe damals auch meinen Bruder eingestellt und habe dann gesagt, okay, pass auf, nach zwei Jahren, wir bauen den Laden und machen ein anderes Konzept, also nicht mehr diesen Barber & Social Club, weil das hat wirklich Überhand genommen, das war fast wie eine Kneipe, das passt jeden Tag so. Das müsst ihr euch vorstellen. Und danach habe ich gesagt, okay, wir fahren jetzt ein bisschen die edlere Schiene, wir bauen den Laden meinen Bruder damit ins Boot reingehoben und so weiter und so weiter und aber ja leider haben sich die dinge dann immer weiter von mir entfernt sage ich mal weil ich halt ich war halt hinterm Stuhl sehr aktiv, aber ich war auch mit anderen Dingen sehr aktiv, was heißt im Trainingsbereich und Coaching-Bereich und so weiter, dass ich halt die Lust an dem Shop ein bisschen verloren habe. Und ja, dann kam Corona. Und da habe ich dann irgendwann gesagt, boah, das war heftig.
Pascal Jahn [00:22:53]:
Und 2021 habe ich dann komplett auch die Reißleine gezogen, weil ich einfach kurz vor dem Burnout stand und gesagt habe, du hast jetzt fast sechs jahre also fast sechs jahre hier alles gegeben und momentan geht ja alles den bach runter Wenn du jetzt nicht auf deine gesundheit achtest und nicht wirklich auf dich achtest dann weiß ich was dann passiert Und an dem Punkt war ich 2021.
Dominik Groenen [00:23:19]:
Also heißt Corona war dann so, beschreib das mal, also ich kann mich nur noch dunkel erinnern, du konntest dann Termine, konntest du teilweise noch machen?
Pascal Jahn [00:23:29]:
Ich hab insgesamt fast sieben Monate zu gehabt. Also nicht am Stück, sondern es war erstmal drei Monate zu, dann war es nachher vier Monate zu. Also du konntest wieder, es war ja nachher nur noch so. Du wusstest gar nicht mehr, was jetzt richtig und falsch war. Ich sag mal so, für mich war die Zeit sehr bereinigend, weil ich dann auch gemerkt habe, okay, puh, was steht da alles hinter, was da nicht? Und ich wollte halt immer mehr, immer größer, immer mehr und expandieren und was weiß ich nicht alles, aber dann bin ich mal wirklich echt wachgerüttelt worden. Das ist, glaube ich, nicht mehr, dass du willst, was du willst.
Dominik Groenen [00:24:09]:
Ich glaube, irgendwie ist das ja auch so, wenn das so ist, wie du jetzt beschreibst, ich meine, dass man natürlich dann, also man hat da viel Zeit reingesteckt, Ich kenne das ja selber von mir, wenn man dann so Themen hat, man ist da mit Herzblut dran, man ist gefühlt irgendwie Tag und Nacht mit diesem Thema verbunden, einfach weil einen das erfüllt und weil man ja auch sieht, Leute feiern das, Leute mögen das. Wenn du jetzt sagst, ey, du warst da ein paar Wochen ausgebucht, Das ist ja am Ende des Tages auch eine Bestätigung dann. Und ich meine, das Schöne an deinem Modell ist ja einfach, dass die Leute halt dann immer wieder kommen. Also ich sehe das ja selber bei mir. Also du gehst dann ein- oder zweimal die Woche irgendwie zum Barber, wenn du ein Bad hast, oder zumindest jede Woche irgendwie. Und das ist ja jetzt auch nicht immer nur das Thema, okay, ich gehe zum Haareschnallen, sondern es hat ja einfach, wie du jetzt auch beschrieben hast, diesen Social-Aspekt einfach, dass du sagst, ey, pass auf, ich gehe da, gehe da hin. Ich bin halt manchmal auch so, dass ich sage, ey, wenn ich hier in den Shop reingehe, eigentlich könntest du noch eine Woche warten, aber irgendwie hast du dann auch Bock die Leute zu sehen oder dich mit denen zu unterhalten. Und das ist natürlich dann ein Thema, wenn das wegbricht, dann ist natürlich auf der einen Seite das Geschäft, was wegbricht, aber dir geht natürlich durch diesen Laden auch dieser Social Aspekt so ein bisschen verloren, der ja bei Corona ja extrem war.
Pascal Jahn [00:25:20]:
Definitiv, also ich habe dann wirklich nur noch eins zu eins gearbeitet Was jetzt nicht verkehrt war aber jeder musste dann quasi sein Sein attest zeigen dass er geimpft ist oder nicht geimpft ist oder kein corona hat oder maske Pipapo das war einfach nur noch befremden Ich durfte keine Getränke mehr ausgeben. Das war einfach nur noch... Das hat keinen Spaß mehr gemacht. Weißt du, was ich meine? Das hat mich einfach nicht mehr erfüllt. Das hat mich absolut nicht mehr erfüllt. Zumal ich ja, wie gesagt, nicht nur hinterm Stuhl gearbeitet, sondern auch die ganzen Trainergeschichten, die ganzen Messen und was weiß ich, das ist alles komplett weggefallen. Das hat in mir auch einiges kaputt gemacht, würde ich sagen. Ich habe wirklich, ich würde schon sagen, Depressionen dadurch gekriegt.
Pascal Jahn [00:26:06]:
Also ganz krass, dass ich gesagt habe, es war ja fremdverschuldet, das war ja nicht mein Verschulden. Und dass man mir irgendwas quasi wegnimmt und mir verbietet, nicht mehr das auszuüben, was du jahrelang gemacht hast, weil ich bin Gewohnheitsmensch, ich bin Routinenmensch. Also, das war heftig. Das war heftig.
Dominik Groenen [00:26:23]:
Mhm. Und wie ist es dann weitergegangen? Also, du musstest dann immer wieder zumachen, hast dann selber auch so ein Stück weit, sag ich mal, die Erfüllung darin verloren. Hast das hinterfragt und wie ist es dann, sag ich mal, nach Corona beziehungsweise nach dieser Phase gegangen, wo du immer wieder schließen musstest?
Pascal Jahn [00:26:45]:
Ich sag mal so, ich hatte dann auch noch Mitarbeiter. Also ich hatte irgendwann mal, zur Pika hatte ich glaube ich sechs Leute arbeiten für mich. Aber dann hat der eine, der eine ist dann weggegangen, hat sich selbstständig gemacht, dann hat er jemand anderes mitgenommen und dann ist der eine gegangen, dann ist der andere gekommen. Also zur Highzeit hatte ich wirklich sechs Mitarbeiter und es war ein kleiner Laden, also 70 Quadratmeter. Aber einer, der war wirklich lange bei mir, fast vier Jahre, der hat dann aber auch nach Corona gesagt, pass auf, fast nicht mehr, ich möchte was anderes machen, hätte auch selber private Probleme so ein bisschen. Und dann haben wir uns halt getrennt und dann habe ich mir nur gedacht pass auf jetzt stehst du hier in diesem laden wie ganz am anfang für dich alleine hast natürlich jetzt hier jede menge arbeit reingesteckt auf jede menge kohle reingesteckt und aber erfüllt ich das noch so weil ich habe mein konzept habe ich wirklich gut durchdacht denke ich und ich habe auch wie gesagt in den ganzen sechs jahren bis auf jetzt krona nie wirklich ein loch gehabt für mich selber also ich habe das nachher durch buchungssystem habe ich das heraus klassisiert ich knapp in sechs jahren ich selber 18.000 Termine wahrgenommen habe. Muss ich mir mal vorstellen. Das ist einiges, ne? Und hab dann für mich gedacht, ist das das, was du überhaupt noch willst? Und dann kam halt so diese innerliche Unruhe für mich und auch privat ist ein paar Dinge schief gelaufen, wo ich gedacht habe, fuck it, du willst das alles gar nicht mehr.
Pascal Jahn [00:28:09]:
Und dann habe ich mich irgendwann auch wirklich mit einem Kunden gefetzt, aus der La Pali heraus, wo ich gedacht habe, das ist geil, das geht hier ab. Und dann habe ich gesagt, pass auf, das war es jetzt. Dann habe ich irgendwann für mich entschlossen, am 31.07. Gesagt, pass auf, das war es. Schlüssel rumgedreht und nicht mehr aufgemacht. Von jetzt auf gleich. Und ich habe, alle waren natürlich geschockt und ich hatte noch bis, ich hatte selber, ich hatte, weil mein Mitarbeiter ist gegangen, aber ich habe dann noch bis, das war Ende Juli, bis bis Dezember hatte ich noch knapp 800 Termine im Terminbuch stehen. Und ich habe es einfach nicht mehr durchgezogen.
Pascal Jahn [00:28:48]:
Und dann habe ich mich drei Monate einfach verkrochen danach. Also mich hat man auch nicht erreicht. Ich habe mich komplett abgeschottet, komplett.
Dominik Groenen [00:28:58]:
Und das war welches Jahr? Das war 2021. Also quasi am 31.07.2021 hast du die Schlüssel umgedreht. Krass, das ist der Geburtstag von meiner Tochter, die ist am 31.07.2021 geboren.
Pascal Jahn [00:29:15]:
Ja, Ich hätte eigentlich, wenn ich noch einen Monat länger gemacht hätte, hätte ich genau die sechs Jahre voll gemacht. Ich habe dann fünf Jahre und elf Monate gemacht. Ja, war heftig, war heftig auf jeden Fall.
Dominik Groenen [00:29:30]:
Und wie ist es dann weitergegangen? Also du hast gesagt, dann so drei Monate bist du erstmal komplett abgetaucht. Wahrscheinlich auch eine Phase, wo erstmal alles über dir einbricht, weil ich sag mal, du hast jetzt beschrieben, du hast den Schlüssel umgedreht. Das ist jetzt, sag ich mal, bildlich, aber damit verbunden sind ja noch bestimmte Dinge, weil du hast jetzt da einen Laden, da sind ja ganz viele Dinge, du kannst ja klar, du kannst dich halt verkriechen, aber sind ja Dinge, also ich sag jetzt einfach mal, du hast einen Mietvertrag, Du hast irgendwie Verbindlichkeiten, du hast ganz viele Dinge, die natürlich symbolisch, du drehst den Schlüssel aber die dann einfach noch da dran hängen. Wie war das oder wie bist du damit umgegangen?
Pascal Jahn [00:30:13]:
Mietvertrag und Verbindlichkeiten? Ich habe einfach einen Ducker gemacht, ganz ehrlich. Ich habe viele Sachen nicht richtig abgeschlossen, muss ich auch ganz ehrlich sagen, weil ich einfach nicht die Kraft mehr dazu hatte. Es sind viele Dinge schlecht gelaufen, muss ich sagen, die mir jetzt im Nachhinein natürlich, ja sage ich mal, den Arsch gekniffen haben, auf gut Deutsch gesagt. Aber für mich war einfach der Punkt da, wo ich gesagt habe, ich kann nicht mehr. Weil du
Dominik Groenen [00:30:54]:
die Kraft einfach nicht mehr hattest.
Pascal Jahn [00:30:56]:
Ich hatte absolut 0. Also du musst dir vorstellen, ich habe einen Hund und ich bin mit dem morgens früh rausgegangen, wo es dunkel war und abends mit dem dunkel war. Ich wollte auch niemanden sehen, ich wollte niemanden sprechen. Ich hab mich nur in meiner Wohnung verkrochen. Ich bin mit Kapuze quasi in den Supermarkt gegangen, so quasi komplett inkognito. Das war... Leute haben so gedacht, ich hätte mir vielleicht... Also ich weiß auf jeden Fall, dass Leute gedacht haben, ich würde mir was antun.
Pascal Jahn [00:31:21]:
Das würde ich niemals tun, weil ich einfach nicht der Mensch dazu bin. Aber Leute haben echt gedacht, da passiert jetzt irgendetwas.
Dominik Groenen [00:31:27]:
Aber Pascal, was war das? Also war das einfach dieses, weil du hast ja vorhin so Depressionen erwähnt, dass du einfach in der Phase warst, wo du gesagt hast, okay, du hast keine Erfüllung mehr, du siehst das nicht mehr, es bricht alles zusammen, also teilweise auch von von außen halt beeinflusst, Aber dass du einfach gesagt hast, du kannst nicht mehr, also du hast nicht mehr die Kraft.
Pascal Jahn [00:31:51]:
Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich gesagt habe, bis hier und nicht weiter. Mein Körper hat mir gesagt, meine Intention hat mir gesagt, Wenn du jetzt nicht aufhörst, dich dafür so zu opfern, dann passiert irgendetwas. Ich kann dir nicht sagen, woher diese innerliche Stimme kam. Ich habe damals noch zu meiner Ex-Frau gesagt, ich habe sie zum Flughafen gebracht, weil sie weggeflogen ist. Als sie zurückgekommen ist, habe ich gesagt, ich mache den Laden zu. Sie so, wie? Ich sage, ich mache den Laden zu. Also die war die einzigste Person, die ich gesagt habe. Ich sage, ich mache zu.
Pascal Jahn [00:32:27]:
Wann? Ich kann ihr nicht sagen wann, aber es passiert bald. Und ich habe quasi nur noch darauf gewartet, dass ich irgendwie diesen Zeitpunkt hatte. Und da war auch damals bei uns in der Ecke Hochwasser und all so möglichen Sachen. Das hat auch noch mitgespielt.
Dominik Groenen [00:32:41]:
Und dann, also sie war quasi die Einzige, die dann davon erfahren hat, oder der du das so offen gesagt hast. Ist ja auch logisch, wenn man in einer Partnerschaft ist, dann hat das natürlich auch einen Impact irgendwie.
Pascal Jahn [00:32:53]:
Ja, ich muss auch dazu sagen, unsere Partnerschaft war halt auch sehr steinig. Also über die ganze Zeit hinweg. Wie gesagt, Meine Exfrau und ich, wir kennen uns mittlerweile 29 Jahre, haben uns irgendwann später zusammengefunden. Damals war sie meine engste Vertraute, nach wie vor. Das war immer so ein Auf und Ab zwischen uns. Das waren viele Faktoren, die mitgespielt haben. Wo ich gesagt habe, für was das alles? Dann habe ich mich halt verkrochen und sie ist auch die einzigste person die nachher dann wirklich noch zu mir ein draht gekommen hat und ja dann habe ich dann alle Zelte abgebrochen quasi in Aachen und bin da zu ihr gezogen. A.
Dominik Groenen [00:33:36]:
Und sie wohnt wo oder also nur dass man es geografisch mal so einordnen kann? B.
Pascal Jahn [00:33:42]:
Also wir beide kommen, also ich komme aus, gebürtig aus Heinsberg und sie kommt aus einem geilen Kirchenraum, aber gewohnt haben wir so ein bisschen, ja das nennt sich Gesellskant, sag ich mal, in der haulenischen Grenze. So sehr ländlich, also komplett ab vom Schuss und sehr ruhig und was weiß ich. Und ich habe auch die Corona-Zeit halt so auch da viel verbracht, weil es einfach, ja, du konntest dich halt bewegen, sag ich mal. Und hast halt nicht viel von mitgekriegt. Aber ja, bin dann halt quasi zu dir gezogen und wir haben dann auch später geheiratet. Und ja.
Dominik Groenen [00:34:18]:
Und wie ist es dann weitergegangen? Also du hast jetzt gesagt, so drei Monate hast du dich verkrochen. Also wann war der Moment, wo du gesagt hast, okay, du probierst jetzt einfach wieder so ein Stück weit, dich A, den Sachen zu stellen, aber B, auch so ein Stück weit wieder in Anführungsstrichen so in normalen Rhythmus und in normales Leben so reinzukommen?
Pascal Jahn [00:34:38]:
Lass mich kurz überlegen. 2022. Mai 2022. Mai 2022 habe ich eine Stelle angenommen im Außendienst, auch in der Friseurwelt, quasi für Software und Geschichten, weil ich halt mit Buchungssystem und so was, das war halt so mein Ding auch. Und hab dann quasi da eine Stelle angenommen für ein Unternehmen, was quasi in Deutschland geschlachtet hat, aber schon existiert hat in einem anderen Land. Aber das war nicht so meine erfüllung absolut nicht hab dann drei monate da gearbeitet
Dominik Groenen [00:35:28]:
und dann Also hast du da quasi bis als Angestellter reingegangen und hast dann quasi da eine Zeit als Angestellter im Außenteams gearbeitet?
Pascal Jahn [00:35:38]:
Also im Grunde genommen war es ja, war es ja, für so einen Bereich habe ich zugesprochen bekommen, wo ich dann quasi Friseursalons besucht und ja, den quasi versucht, meine Software zu verkaufen. Es liegt mir schon solche Sachen, weil ich nochmals, Die Friseurwelt ist halt eine kleine Welt, man kennt sich halt. Ich hab dann erst mal meine Bekannten abgeklappert und hab dann davon erzählt und so weiter. Aber letztendlich hab ich dann doch gemerkt, dass das, der Vertrieb, nicht wirklich was für mich ist. Und... Dann hab ich nach 3 Monaten aufgehört. Und hab dann... ...Erst mal für jemanden für den Bekannten im Social Media Bereich was gemacht, weil das auch so ein bisschen mein Ding ist.
Pascal Jahn [00:36:32]:
Hab da... Von September bis Dezember gearbeitet. Wollten dann eigentlich auch ein bisschen was schulungstechnisch machen, weil er auch eine Academy hat. Und wollten die wieder so ein bisschen nach vorne bringen, aber irgendwo waren wir da glaube ich nicht auf der gleichen Wellenlänge oder haben nicht so die gleiche Sprache gesprochen oder vielleicht auch Mitverständnisse gehabt und haben dann gesagt, okay, was machen wir nicht? Und dann haben wir uns kennengelernt. Dann haben wir uns im Dezember kennengelernt.
Dominik Groenen [00:37:05]:
Ja, okay. Also es klingt auf jeden Fall so, dass du dann ja irgendwie auch so in der Findungsphase bist und das war ja dann ja auch so bei uns so, also vielleicht für die Zuhörer. Wir hatten dann eben auch mal, oder ich hatte den Plan, dass ich damals dann auch in der Ecke, wo wir sowohl die Orangerie als auch die Gastro von uns, das Roots & Seeds, haben, dass ich gesagt habe, ich würde gerne, weil es konzeptionell sehr gut dazu passt, eben auch in das Thema Barbershop reingehen. Warum? Weil ich selber schon seit irgendwie 15, 20 Jahren regelmäßig zum Barber gehe und ich gesagt habe, eben auch so ein bisschen durch, bedingtlich die USA, glaube ich, kann man ein ganz cooles Konzept machen. Dann genau, haben wir uns kennengelernt. Und ich meine, man hat natürlich schon gemerkt, also du hast für das Thema gebrannt, aber es war einfach so, dass man gemerkt hat, dass du nicht den richtig freien Kopf einfach hast für das Thema, dass du einfach noch ein Stück weit in anderen Themen drin bist. Und dann, ja, ist es am Ende des Tages ja auch nicht zu dem Shop gekommen, was jetzt im Nachhinein nicht schlimm ist und was ja alles easy ist. Aber man hat einfach gemerkt, dass du wolltest schon, aber irgendwie gab es da wie so eine Blockade oder Blockade einfach.
Dominik Groenen [00:38:17]:
Weil am Ende des Tages muss man ja sagen, ich sag mal das Konzept, das Thema, auch die Erfahrung. Du hast ja vorhin auch die ein oder andere Firma erwähnt. Also, wenn wir jetzt mal an Endes denken, sag ich mal der Hersteller einfach von Geräten, wo man sagt, du hast da schon viele Connection gehabt. Du bist ja auch in der Szene jemand, der über die Jahre ein Netzwerk sich aufgebaut hat. Am Ende des Tages fand ich auch immer cool, du hast so Dinge wie Barbering oder Tattoo und Coffeeshop und Lounge. Und die Dinge passen halt super zusammen. Ich glaube, man kann da was richtig Geiles machen. Aber am Ende des Tages muss man natürlich alienfreien Kopf haben.
Dominik Groenen [00:38:57]:
Und man muss am Ende des Tages auch die Erfüllung da drin sehen. Und auch seine Leidenschaft. Also das Feuer muss ja irgendwie brennen, weißt du, sonst bringt das ja nichts alles. Und das hat man zu der Zeit halt sehr, sehr stark gemerkt und hat dir einfach gemerkt, dass du da nicht die, sag ich mal, den freien Kopf hast, wie man eigentlich bräuchte.
Pascal Jahn [00:39:18]:
Ja, also es hat natürlich auch erstens mit zu tun gehabt, so ein bisschen war so, dass ich privat natürlich auch sehr viel gerade mitgemacht habe. Und zweitens war es einfach so die Distanz, das, wo ich sage, die da ein bisschen schwierig war. Und es einfach Ich hab's nicht gescheut, aber ich hab gedacht, da geht der Teufelskreislauf wieder von vorne los. Das war für mich so Weil ich selber hab gesagt, ich möchte Also, nach wie vor steh ich da noch zu. Ich mag diese Szene, ich mag den Job, aber ich persönlich möchte keine Menschen mehr anfassen. Also wenn du bedenkst, du machst das jetzt, Ich habe das jetzt fast 20 Jahre lang gemacht und habe tagtäglich Menschen angefasst, dass du irgendwann sagst, du kannst einfach diese Energie. Ich bin sehr empfindlich bzw. Nicht empfindlich, aber sehr sensibel, wenn es über Energien geht.
Pascal Jahn [00:40:15]:
Jeden Menschen, den ich anfasse, der sendet mir eine Energie. Irgendwann habe ich gesagt, du kannst das einfach nicht mehr. Ich merke, wenn einem Menschen im Stuhl es schlecht geht, das fühle ich. Das ist krass. Ich habe das zehn Jahre lang bei Frauen mitgemacht und zehn Jahre bei Männern gemacht. Ich habe wirklich zehn Jahre Frauen in Haaren gemacht und zehn Jahre Männer. Und ich habe immer mitbekommen, wenn es den Menschen schlecht geht. Ich habe das als Riecher dafür.
Pascal Jahn [00:40:44]:
Und Ich habe diese Energien in mir aufgesaugt und ich habe mich selber dabei verloren. Das war es krass.
Dominik Groenen [00:40:52]:
Was ja so ein bisschen auch ist, ich sage mal so, dass das Bild oder auch so ein bisschen die, ja, Also das, was irgendwie so darüber steht, ist ja auch immer so ein bisschen, dass du sagst, okay, wenn du beim Friseur bist, dann unterhältst du dich, schüttest so ein Stück weit dein Herz aus. Das ist ja auch immer so ein bisschen das Thema, was man mit einem Friseur verbindet. Oder die Zeit, die man letzten Endes da vielleicht auch verbringt, dass man sagt, also man unterhält sich halt mit dem Friseur dann über ganz, ganz viele Themen. Aber so, wie du das jetzt beschreibst, scheint das ja auch ein Thema gewesen zu sein, was dann wirklich auch in die, also was gelebt wurde. Also du hast den Kunden da sitzen gehabt und der hat dir quasi sein Herz ausgeschüttet und du hast dich dann auch...
Pascal Jahn [00:41:41]:
Total, also dadurch, ich sag mal so, Ein Mann lässt sich ja eigentlich nur von drei Leuten anfassen. Oder von vier. Sagen wir von seiner Frau, von seinem Arzt, von seinem Barber und vielleicht, wenn es hochkommt, noch von seinem Tailor, der die Maß nimmt. Ansonsten lässt sich ja kein Mann von irgendwen anhassen. Und ich hab halt wirklich bei mir auch gemerkt, über die ganzen Jahre hinweg, dass die Männer sich natürlich auch geöffnet haben. Und es sind verdammt viele Männer da draußen, die verdammt viele Probleme mit sich rumtragen und die einfach mit sich rum tragen und nicht die äußern. Und dadurch, dass wir halt die starke Generation, es gibt das Feminine und das Maskuline, wir sind die Maskulinen, wir sind halt die Strong Und wir lassen halt auch nicht so schnell die Hüllen fallen. Aber beim Barbershop hab ich das ja gemerkt.
Dominik Groenen [00:42:35]:
Total. Und es ist am Ende des Tages ja auch, ich sag das auch immer, auch so Themen, die du gerade beschrieben hast, angefangen von Depressionen, über Angstzustände. Das sind ja Dinge, die du nicht siehst. Also wenn dir jetzt irgendwie ein Arm fehlt oder wenn du jetzt irgendwie eine Einschränkung hast beim Laufen oder was weiß ich nicht. Das sind ja alles Dinge, die du sofort siehst und die dir sofort ins Auge springen. Aber alles, und ich hab auch in so vielen Folgen schon darüber gesprochen, dass das ja Themen sind, die niemand wahrnimmt. Du gehst über die Straße und siehst jemanden. Und du denkst, ist alles super.
Dominik Groenen [00:43:08]:
Cool gestylt, dies, das, das. Aber du weißt nicht, was dreht der mit sich rum. Und diese ganzen Sachen wie Depressionen, Ängste, auch Panikattacken und so was. Das sind halt alles Dinge, die irgendwie hinter einem verschlossenen Vorhang einfach sind. Und wir beide können uns jetzt so unterhalten. Aber wir wissen eben, dass jeder auch seine inneren Battles einfach hat, die er mit sich ausmacht. Und die auch einfach dann da sind und die am Ende des Tages dann niemand wahrnimmt. Oder die vielleicht auch nur schwer irgendwie zu identifizieren sind, ja? Weil man irgendwie so eine, ich sag jetzt mal, so gute Miene macht.
Dominik Groenen [00:43:51]:
Und sagt, ja, ist doch alles super und so, ne? Aber am Ende des Tages ist es dann halt was anderes, ne? Ähm, Wenn man jetzt so ein bisschen, ich komme mal auf so Social Media und sowas zu sprechen, wenn man dich jetzt so ein bisschen verfolgt, auch gerade so in den letzten, würde ich mal sagen, so Monaten, dann merkt man ja, dass sich jetzt einfach auch bei dir, ja, eine Veränderung eingestellt hat und dass gerade so die letzten, ich sag jetzt einfach mal Monate, auch sehr prägend sind. Du hast vorhin so beschrieben, irgendwie du hast in den ganzen Jahren so 18.000 Termine, wo du den Laden zugemacht hast, bis Ende des Jahres waren noch 800 da. Jetzt aktuell bist du ja in einer anderen Phase. Was hat sich jetzt so in den letzten Monaten entwickelt?
Pascal Jahn [00:44:41]:
Dadurch, dass ich halt wie gesagt, ich bin mittlerweile geschieden, getrennt und so weiter. Letztes Jahr bin ich dann quasi auch ausgezogen bei meiner Exfrau. War dann das ganze letzte Jahr, also dieses ganze Jahr, sag ich mal, so ein bisschen hin und her gerissen, was ich überhaupt machen möchte. Hab dann aber auch für mich entschlossen. Wie gesagt, das Thema Friseur, Barbering ist abgeschlossen. Und wir haben gerade über das Thema Depressionen gesprochen, also Mental Health und solche Geschichten. Ich hab natürlich auch noch einige Geschichten gehabt, die ich verarbeiten muss oder noch am verarbeiten bin. Aber aus jedem Negativen ziehe ich was Positives.
Pascal Jahn [00:45:27]:
Vor drei Monaten bin ich leider in diese unglückliche Lage gekommen, dass ich obdachlos geworden bin quasi. Bin jetzt nicht, lebe jetzt nicht auf der Straße oder so, sondern lebe jetzt quasi in so einer Notunterkunft. Bin aber auch eigentlich gewollt hier jetzt, sag ich mal, weil das für mich einfach, ja ich bin hier frei, also ich kann hier, wenn ich die Möglichkeit bekomme oder mittlerweile meine Tür aufgeht, sage ich mal, kann ich hier meine sieben Sachen packen und wieder gehen. So und mein Ziel ist halt wirklich, ortsungebunden irgendwann zu sein. Also ich habe wieder einen Vertrag, ich habe wieder eine Miete, sonst irgendetwas, also kein Mietvertrag oder irgendetwas, keine Versicherung, irgendwas laufen. Also Ich bin komplett mittlerweile von allem gelöst. Ich habe keine Möbel, kein Auto, ich habe gar nichts. Ich habe wirklich meinen Kleiderschrank hier hinten, ein paar Siebensachen.
Pascal Jahn [00:46:25]:
Alles passt bei mir in zwei, drei Koffer. Es ist komprimiert. Mein Ziel ist, irgendwann doch wieder rüber nach Amerika zu gehen, einfach auch näher bei meinem Sohn zu sein, weil das hat mir auch die letzten Jahre so viel mitgetan. Also der Junge ist acht Jahre alt jetzt und ich habe den von diesen acht Jahren und sechs Wochen überhaupt erlebt. Das ist halt ein großer Punkt, der mir sehr schwer auf der Seele liegt. Aber ich möchte halt, wie gesagt, ortsungebunden arbeiten. Und das habe ich jetzt auch, wie gesagt, durch Social Media. Bin ich gerade in meiner eigenen Journey.
Pascal Jahn [00:46:58]:
Aber ich versuche doch, irgendwo einen positiven Impact zu hinterlassen. Weil ich einfach Awareness kreieren möchte, für das, was eigentlich in unseren Köpfen drin ist, gerade bei Männern. Wir haben da gerade drüber gesprochen, weil das einfach Break the Stigma verstehst du, was ich meine? Und Ich habe jetzt wirklich alle Lebenssituationen schon erlebt. Und ich wirklich kann sagen, ich bin jung aus dem Leben. Also, ne? Das war wohl das i-Tüpfelchen, dass ich sagen kann, Obdachlosigkeit habe ich noch nicht gehabt. Aber im Grunde genommen kann ich von allem mitsprechen jetzt und kann halt den Männern irgendwo eine gewisse Hilfestellung leisten. Und das ist, was ich mir so ein bisschen auf die Fahne geschrieben habe. Deshalb klingt das auch ein bisschen überheblich, wenn man das erste Mal sieht, den anderen Social Media Kanal, Pascal the Chosen 1.
Pascal Jahn [00:47:49]:
Aber ich fühle mich dazu auserwählt, diese quasi Mission, ich nenne sie Mission, zu tätigen. Und wir haben uns auch schon öfters darüber unterhalten. Dadurch, dass die ganze Geschichte ja natürlich auch irgendwo an mir genagt hat, habe ich natürlich auch ein Outlet gesucht, wie ich diese ganze Geschichte verarbeite. Und ich glaube, da kannst du dich gut hineinversetzen. Ich habe einfach meinen Glauben benutzt. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich gläubiger geworden bin als vorher. Ich war schon immer gläubig, ich habe immer schon an Gott gedacht, geglaubt usw. Aber das gibt mir so viel Kraft mittlerweile, dass ich mittlerweile so viel Stärke aufgebaut habe, dass ich denke, okay, mir hat das geholfen, so einen Weg zu gehen.
Pascal Jahn [00:48:45]:
Und ich weiß auf jeden Fall, dass ich anderen Menschen helfen kann. Und das ist, was ich jetzt eigentlich machen möchte.
Dominik Groenen [00:48:53]:
Auch das ist ja ein Thema, wenn man sich jetzt mal, sag ich mal, irgendwie die USA, weil du das jetzt auch öfter erwähnt hast, wenn man sich das anguckt, Da ist das für mich auch gefühlt so, dass das halt auch nochmal einen anderen gesellschaftlichen Stellenwert einfach hat. Also alles, was irgendwie mit Glaube zu tun hat oder auch das ganze Thema Church Community, auch aktiv Teil einer Community und einer Kirche zu sein, ist meiner Meinung nach in Deutschland ja noch was anderes. Meine Tochter wurde gerade in diesem Jahr eingeschult. Und da haben wir dann auch einen Schulungsgottesdienst mitgemacht. Und dann merkt man schon, dass das was anderes ist. Ich bin selber auch sehr gläubisch aufgewachsen, hab aber dann auch viele Jahre einfach so ein Stück weit den Bezug dazu verloren. Auch weil's einfach Themen gab wie berufliche Dinge, ähm... Karriere und, sag ich mal, solche Dinge, die dann irgendwie eine Priorität hatten, hat man dann irgendwie auch den Bezug zu...
Dominik Groenen [00:49:55]:
Ja, einfach so dem Thema Glaube oder auch... Ja, Kirche verloren. Aber wenn man dann irgendwie, ähnlich wie du das auch beschreibst, in Situationen im Leben kommt, wo man sagt, man braucht Halt oder man braucht ein Stück weit, wie du das gesagt hast, irgendwie so ein... Ja, Etwas, was dich aufhängt, dann erscheinen solche Dinge auf einmal wieder oder werden die wieder sehr, sehr präsent. Und erscheinen vor allen Dingen auch sehr... Erscheinen auf jeden Fall auch sehr nah. Und von daher kann ich das sehr gut nachempfinden, Dass man dann auch in so einer Situation, in der du dann warst, einfach hingeht und sagt, okay, ich brauch halt irgendwas, was mich dann letzten Endes aufhängt. Und was für mich dann auch so ein Stück weit eine Perspektive bietet.
Dominik Groenen [00:50:44]:
Oder wo ich halt auch wieder Kraft tanken kann, innere Stärke durchkriege. Also von daher kann ich das schon gut nachvollziehen. Vielleicht kannst du noch mal kurz beschreiben, was ist in den... Also wie ist das zu dieser... Oder wie waren so die letzten Monate jetzt für dich, wo du quasi jetzt, sag ich mal, keine normale Wohnung mehr hattest Und was hat dir da die Stärke gegeben?
Pascal Jahn [00:51:19]:
Also, ich sag mal so, ganz am Anfang war es für mich natürlich wie so ein Niederschlag, wo ich denke, jetzt hast du wirklich alles, alles verloren. Aber so krass es klingt, Für mich war das wie ein Geschenk. Du musst dir vorstellen, ich bin hier mitten im Nirgendwo, und das Erste, was ich sehe, bevor ich diese lange Straße hier zum Haus gehe, auf der rechten Seite ist eine kleine Kapelle, eine kleine Friedenskapelle. Ich gehe da jeden Morgen hin und bete und ich gehe auch jeden Abend hin und bete. So, das sind so, und ich habe auch, ich habe eine Routine entwickelt für mich hier, wo ich sage, Okay, ich kann natürlich hier den Kopf in den Sand stecken und mit den Leuten, die hier mit mir leben, Party machen, mir die Nase zu ballern oder mich saufen, kiffen oder irgendetwas. Aber ich bin der Einzige, der hier wirklich straight ist und nichts der ganze Zeit macht. Ich stehe morgens früh 6 Uhr auf, also ich denke in meinen Wecker, 7 Uhr bin ich draußen, mache meine Routine, die ich spaziere, mache Breastwork, gehe einfach hier in den Wald spazieren, komme nach anderthalb stunden wieder zurück Bin dann total energie geladen macht mein frühstück also ich habe auch ich esse jeden tag das gleiche ich habe so meine routine Also ich würde schon fast sagen ich bin autist in der richtung also wenn ich mich wenn ich irgendwas mache, dann mache ich immer das Gleiche. Ich mache das sieben Tage die Woche.
Pascal Jahn [00:52:57]:
Also ich stehe jeden Morgen 6 Uhr auf. Jeden Morgen. Egal ob es Freitag, Samstag, Sonntag ist. Egal. Das ist einfach für mich so ein habit geworden und ich habe halt für mich Ich merke jeden tag stückchen für stückchen stückchen für stückchen Dass es wird immer besser und immer also es wird immer das macht immer mehr sinn Weil so sich meine so und ich bin heute heute ist tag 100 von meiner journey also heute bin ich 100 tage in dieser journey drin ich habe es mit anfangen anfangen war es ja road back to normal und jetzt ist es road back to awesome also dadurch dass ich natürlich das auch kontinuierlich mache, jeden Tag würde ich dazu ein Video hochladen, Storys hochladen und so weiter, merkt man natürlich auch, es wird jeden Tag ein bisschen mehr Audience, weil, ne, und das ist ja genau das, was ich möchte. Und ich helfe halt auch schon leuten sage ich mal also mit denen habe ich so so eine art coaching nicht wirklich kochen jetzt einfach jetzt coaching weil es einfach das begriff ist aber den gebe ich halt mental unterstützung auf dem weg und dann mit den arbeite ich jetzt auch schon seit ein paar Wochen zusammen. Und das gibt mir so viel, dass ich merke, dass die Leute, hey, ich habe dein Video gesehen, bla bla bla, können wir kurz telefonieren oder kannst du mir kurz helfen, wie sieht das so und so und so aus. Das sind halt Leute, die ich von früher kenne, aber es sind Menschen auf mich zugekommen, wo ich niemals von gerechnet hätte.
Pascal Jahn [00:54:23]:
Und es gibt mir so viel, dass ich Menschen was zurückgeben kann, auf eine andere Art und Weise. Und
Dominik Groenen [00:54:32]:
was ist jetzt, Pascal, so bei dir, also wo, du hast jetzt gesagt so Road to Awesome, beziehungsweise so ein Stück weit ja auch wieder dann in Anführungsstrichen in so eine Normalität. Ich meine, jetzt aktuell ist es wahrscheinlich so, ich kenne das selber von mir, du hast Tage, da gelingt dir das ein bisschen besser. Du machst im Grunde eine Reise von Tag zu Tag. Du hast Dinge, wo du sagst, auch teilweise während des Tages, okay, du bist auf einem guten Weg. Dann hast du vielleicht auch wieder Dinge, die dich einfach mal runterziehen. Oder wo du sagst, okay, du musst wieder daran arbeiten. Was ist jetzt so dein, sage ich mal, mittelfristiges Ziel, wo du hin willst und wo du sagst, okay, du willst so ein Stück weit wieder, ich sag jetzt mal, normalen Alltag, normales Leben einfach haben.
Pascal Jahn [00:55:23]:
Also ich hab zwei, wenn ich es wünsche, sind es einfach, entweder möchte ich Nomadenleben führen Und dann quasi on the road sein sei es ein Camp oder irgend sowas und dann einfach ein bisschen was von der Welt sehen, weil ich habe noch ich habe zwar von der Welt was gesehen, aber nicht wirklich was von der Welt gesehen. Das wäre so die eine Richtung. Oder die andere Richtung wäre halt natürlich wieder zurück nach Amerika und da Fuß fassen bzw. Mich da örtlich niederzulegen. Weil ich sehe meine Zukunft nicht hier mehr in Deutschland. Weil ich habe hier nichts mehr. Das letzte war meine Frau. Dadurch, dass das nicht mehr da ist, sehe ich hier für mich auch keinen Sinn noch weiter nach drum zu tümmeln.
Pascal Jahn [00:56:13]:
Deshalb ist das für mich hier gerade, Auch ist es für manche Leute gar nicht verständlich. Es ist einfach, ja, ich habe hier meine Bleibe. Wenn für mich die Tür aufgeht, dann geht die Tür auf. So, und wenn ich, das was als erstes kommt, das werde ich machen. Und ich habe das einfach So silly es klingt, ich habe es in die Hände Gott gelegt.
Dominik Groenen [00:56:35]:
Ja, also am Ende des Tages ist es so, ich habe letztens, das war ganz cool, da habe ich hier in der Church, wo ich immer hingehe, da gab es so einen Gastredner, der hat so ein eigenes Ministry. Und der, Greg Stier heißt der. Und der hat einen ganz coolen Podcast, der hat noch nicht so viele Folgen, aber er hat eine Folge, wo es darum geht, äh... Do not worry. Also, wo er im Grunde genommen noch mal sagt, dass es bringt nichts, sich, äh... Ja, einfach Gedanken zu machen, Ängste zu haben, Zukunftsängste, weil am Ende des Tages das eben etwas ist, wo du einfach sagst, okay, du würdest jetzt quasi in Frage stellen, ja, was Gott quasi für dich vorgesehen hat, ja. Also in dem Moment, wo du hingehst und sagst, okay, ja, wie wird es nächsten Monat laufen, wie werde ich mit der Situation umgehen und dies und das und jenes. Dass er einfach sagt, alleine das ist eben schon eine Sünde, weil du stellst eben in Frage, dass das, was Gott für dich vorgesehen hat, er nicht im Griff hat.
Dominik Groenen [00:57:48]:
Und ich muss immer an eine Passage denken, Matthew 6, 25 bis irgendwie 31, 34, wo dann eben ganz klar auch steht, do not worry. So, mach dir keine Sorgen, Guck dir die Vögel an. Die müssen sich auch nicht Gedanken machen über Essen. Und all diese Dinge. Und ich glaube, wir verbringen einfach sehr, sehr viel Zeit, uns immer wieder Gedanken zu machen. Auch Bedenken zu haben, wie läuft es morgen, wie läuft es nächste Woche, wie läuft es nächstes Jahr, das ist super schwierig. Und ich finde, das ist halt auch ein richtiger Hustle und auch ein Struggle oft in unserer heutigen Welt. Aber im Kern musst du dich davon komplett frei machen und sagen, alles wird gut am Ende des Tages.
Dominik Groenen [00:58:32]:
Egal was. Und äh do not worry. Das ist irgendwie das, was bei mir so krass hängen bleibt. Was schwierig ist und was hart ist, aber was mir immer hilft in solchen Situationen einfach. Mittlerweile, einfach damit umzugehen. Oder auch, sag ich mal, einfach dieses Vertrauen in Themen zu haben, in Herausforderungen zu haben, in Momente, die man vor sich hat einfach.
Pascal Jahn [00:59:01]:
Und ich kann dir ganz ehrlich sagen, genau an dem Punkt bin ich. Ich habe keine Angst mehr. Ich habe keine Ängste. Ich habe keine, wie soll ich sagen, ja also ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich bin an dem Punkt angekommen, wo ich sage, ich habe keine Angst. Ich habe keine Verlustängste, ich habe keine Existenzängste. Ich habe, ich fühle mich behütet und beschützt. Und ich weiß, wir haben mal kurz darüber gesprochen, oder mal gelesen habe ich irgendwas, wie ich mit dem Thema Einsamkeit umgehen würde. Vorher gab es eine Zeit, wo ich sagte, ich muss mit Menschen sein, ich muss mit Menschen zusammen sein.
Pascal Jahn [00:59:54]:
Ich habe mich noch nie besser gefühlt, als jetzt, wo ich mich nur mich kümmern muss. Also es ist krass, es ist wirklich krass. Und ich komme jetzt in meine eigene persönliche Stärke, wo ich sagen kann, ich bin ich. Also ich bin ich. In der Barbering-Welt war ich auch ich, aber da trotzdem war ich, ja ich habe mich auf den Potest gestellt, ich war halt ne, ich war eine Erscheinung, ich war auch diese Rolle mitgespielt. Ich habe mich selbst gebrandet, Pascal the Barber, bla bla bla. Also ich habe, ich war ja quasi, siehst du auch, ich bin auch überall tätowiert und Barbering und ich habe das zu 100 prozent gelebt und es steht auch hier barber vor live immer aber jetzt wo ich jetzt bin das bin zu 100 Prozent ich und ich fühle mich so befreit. Das ist unglaublich und ich fühle mich so geschützt, befreit und keine Ahnung.
Dominik Groenen [01:00:55]:
Ja, jetzt ist ja so, dass, also ich verstehe das und ich bin eben auch dabei, dass ich sage, genau so fühle ich mich und man hat auch dieses Vertrauen. Aber ich meine, du hast ja vorhin beschrieben, es gibt ja jetzt auch Dinge, du hattest den Laden, du hattest im Grunde genommen Themen, die dann ja einfach, also du bist ja jetzt nicht im Grunde genommen bei Stunde null, Sondern du bist zwar bei Stunde Null, aber es gibt ja noch Dinge aus der Vergangenheit, die einfach da sind. Wie gehst du damit Also gibt es da irgendwie für dich Ängste oder Bedenken, dass du sagst, okay, wie gehe ich damit was jetzt aus der Vergangenheit noch irgendwie mitschwingt und was da noch?
Pascal Jahn [01:01:33]:
Nee. Nee, Ich hab da absolut nochmals, also auch was da, wie gesagt, das sind ein paar Sachen, die noch aufgearbeitet werden müssen und die will ich auch aufarbeiten. Und ich denke, das wird sich auch in Kürze irgendwo auflösen. Und wenn das so ist, dann habe ich meine Flügel, denke ich mal.
Dominik Groenen [01:01:55]:
Weil ich meine, klar, wenn du jetzt so einen Laden hast, dann gibt es natürlich, also wir hatten vorhin mal gesprochen, die Mietvertrag, dies und das, Also es gibt ja bestimmte Dinge, wo man dann einfach sagt, okay, da muss man dann einfach gucken, wie regelt man das und wie löst man das halt auch. Weil am Ende des Tages sind das ja auch Dinge, wo man sagt, okay, irgendwie muss man sich solchen Dingen ja auch stellen, damit man irgendwie dann komplett abschließen kann irgendwann.
Pascal Jahn [01:02:18]:
Ja, aber sowas habe ich ja gar nicht. Also ich habe wieder irgendwelche Spielverträge oder irgendetwas, also gar nicht. Ich habe ein paar Sachen, die mit dem Start geregelt werden müssen. Aber im Grunde genommen, wenn das abgearbeitet ist, oder wenn eine vernünftige Regelung gefunden worden ist, wo beide Partien, sagen wir mal, glücklich sind, dann... Aber da mache ich mir, Das ist für mich so eine Sache, da mach ich mir gar keinen Kopf mehr drum. Früher hätte ich mir da wirklich die Fingernägel rausgerissen und gedacht, scheiße, scheiße, du musst was regeln. Aber so what?
Dominik Groenen [01:02:55]:
Okay, ja. Ja, und das heißt also, du hast für dich da einfach, gehst damit und sagst, okay, das wird sich alles irgendwie regeln, es wird in Gleichgewicht kommen, alles ist am Ende des Tages so, dass es gut wird. Ja, ja, ja, total. Aber ich meine einfach, Es ist halt so krass, manchmal ist es halt... Ich hab das so verinnerlicht, aber es kommen ja immer Situationen, wo du denkst... Ich glaube, das, was man schaffen muss, ist, dass man sagt, man hat das wirklich in so eine DNA verwickelt, also verändert, dass man sagt, man hat das nicht mehr. Man hat nicht mehr diese Ängste, man macht sich keine Gedanken mehr. Und ist dann auch am Ende des Tages einfach in diesem Vertrauensmodus, wo man sagt, es wird schon alles gut, egal wie.
Dominik Groenen [01:03:44]:
Am Ende des Tages ist es auch so, wenn ich an viele Situationen bei mir denke, wo ich dann einfach denke, ja, man hat sich dann vorher Gedanken gemacht und dies und das, ja, und am Ende des Tages ist es dann doch in eine andere Richtung gegangen oder es hat sich wieder alles gefügt, ja, und dann hat man gesagt, okay, warum habe ich vorher irgendwie diese ganzen Situationen gehabt, wo ich mir Gedanken gemacht habe, wo ich schlaflose Nächte hatte, wo ich mich hin und her gewälzt habe und gesagt habe, kacke, wie gehe ich damit oder wie regele ich das und dann hat sich das halt alles irgendwie in Gleichgewicht gebracht.
Pascal Jahn [01:04:13]:
Also ich hatte gestern, du hast es gerade gesagt, zufällig ansprichst, Gestern war Day 99 meiner Road back to Awesome und mein Topic war Pray, Wait and Trust. Es fügt sich alles miteinander, Alles fügt sich ineinander, wenn man einfach nur dieses Vertrauen hat. Und ich glaube, das ist meine größte Stärke mittlerweile, dass ich vertrauen kann. Weil ich habe früher sehr viel Missvertrauen gehabt. Also nochmals, ich vertraue nicht jedem blind. Darum geht es nicht. Aber ich vertraue auf das Höhere. Das wird dich niemals im Stich lassen.
Pascal Jahn [01:04:54]:
Niemals.
Dominik Groenen [01:04:55]:
Ja, ja, total. Alrighty, cool. Also Pascal, erstmal vielen, vielen Dank an dieser Stelle für deine Zeit, für die sehr offene, sage ich mal, auch so Schilderung deines Weges. Also das, was alles passiert ist, aber das, wo du auch gerade denn stehst. Für alle, die sich interessieren, könnt ihr auf jeden Fall gerne mal die Social Media Accounts von Pascal auschecken. Die werden wir auf jeden Fall hier auch nochmal unten in die Beschreibung reinpacken. Also checkt das einfach mal aus. Pascal hat ja zwei Profile auf Instagram Und guckt euch das vielleicht mal an.
Dominik Groenen [01:05:34]:
Schaut euch an, auf welche Reise Pascal da ist. Wie gesagt, heute ist Tag 100, wie er gerade erzählt hat. Und von daher ist es vielleicht für den einen oder anderen auch ganz spannend. Und an der Stelle nochmal, Pascal, vielen, vielen Dank für deine Zeit.
Pascal Jahn [01:05:49]:
Ich danke dir für die Einladung und danke, dass wir so offen sprechen konnten und ja, ich freue mich auch auf das Weitere.
Dominik Groenen [01:05:55]:
Ja, genau. Also, wenn euch der Podcast gefallen hat, dann lasst gerne ein Like da, kommentiert gerne auch, also vielleicht gibt es im Nachhinein auch noch ein paar Themen, auf die wir einsteigen können. Und an der Stelle möchte ich auch noch mal ein großes Dankeschön sagen, ich hatte es ja in der Intro schon mal gesagt, aber ein großes Dankeschön auch noch mal an Boris Grundl, mit dem ich ja auch eine Folge im Oktober letzten Jahres aufgenommen habe, auch eine sehr krasse Geschichte und krasse Story, passt auch so ein Stück weit zu den Themen, über die wir heute gesprochen haben. Also von daher, ja, vielen, vielen Dank nochmal Pascal, alles Gute und dir noch einen schönen Samstagabend.