Fails & Flavors

Tausende Absagen, ein unbrechbarer Wille: Der Triumph von Colonel Sanders und KFC

Dominik Groenen® / Colonel Sanders Episode 28

Heute nehmen wir euch mit auf eine faszinierende Reise durch das Leben eines Mannes, dessen Name nahezu untrennbar mit einer der bekanntesten Fast-Food-Ketten der Welt verbunden ist: Colonel Sanders, der Gründer von Kentucky Fried Chicken. 

Unsere Gastgeber, Dominik Groenen und Stella, erzählen die beeindruckende Geschichte von Colonel Harland Sanders – von seinen schwierigen Anfängen in Henryville, Indiana, über seine turbulente Jugend und die zahlreichen Jobs, die er im Laufe seines Lebens ausübte, bis hin zu seinem unglaublichen Erfolg im späten Alter.

Sanders' Weg war alles andere als geradlinig: Er kämpfte sich durch unzählige Rückschläge und Absagen, bevor er schließlich mit seinem berühmten Hähnchenrezept Fuß fassen konnte. Mit 66 Jahren entschied er sich, nicht in den Ruhestand zu gehen, sondern stattdessen quer durchs Land zu reisen und sein Rezept zu verkaufen. Dabei übernachtete er oft in seinem Auto, um Kosten zu sparen, und musste 1009 Absagen hinnehmen, bevor er seinen ersten Franchise-Partner fand. 

Die Folge beleuchtet auch die weniger bekannten Seiten von Sanders: seine religiöse Rückbesinnung, seine großzügigen Spenden und sein unermüdliches Engagement für die Gemeinschaft. Außerdem diskutieren Dominik und Stella über die Herausforderungen und Erfolge von KFC als Marke, die sich über die Jahrzehnte neu erfinden musste, um relevant zu bleiben.

Erfahrt, wie Sanders mit seinem individuellen und authentischen Personal Branding die Fast-Food-Welt revolutionierte und bis heute eine bedeutende Marketingfigur für KFC ist. Mit lebendigen Anekdoten und tiefgehenden Analysen bieten wir euch eine ausgewogene Mischung aus Unterhaltung und Information über einen Mann, der bewies, dass es nie zu spät ist, seine Träume zu verfolgen. 

Setzt euch also bequem hin und lasst euch von der inspirierenden Geschichte des Colonel Sanders begeistern!

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Dominik Groenen [00:00:01]:
Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden.

Colonel Sanders [00:00:17]:
Also Er ist im Laufe der Jahre ein bisschen ruhiger geworden, er hat das dann mehr über die Worte gemacht und ich meine, du wirst es auch wissen, man stößt immer wieder auf sehr skurrile Geschichten über ihn, gerade als er jung war und verschiedenste Jobs, über die sprechen wir gleich auch noch, gemacht hat, alle sehr erfolglos übrigens, dass er immer wieder in Schlägereien geraten ist, aber nicht nur das, also er ist in Schießereien auch geraten, ist ein Mann mal gestorben, ich meine da konnte er jetzt nicht richtig was für, aber es war schon, der war schon sehr speziell.

Unnamed Host [00:00:53]:
Liebe Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Fates & Flavors Podcast, die wir heute an einem sehr besonderen Ort aufnehmen. Und vor allen Dingen nehme ich diese Folge auch nicht alleine auf, beziehungsweise auch in der Vergangenheit habe ich eine Folge nie alleine aufgenommen. Aber heute ist die andere Person nicht die Person, die es geht. Deswegen, Stella, vielleicht kannst du dich mal vorstellen. Ich hatte ja in der Sneak Preview schon mal angekündigt, dass die Folge über den lieben Colonel Sanders eine besondere sein wird, die ich eben auch recherchetechnisch nicht alleine mache, aber vielleicht kannst du ja mal was zu dir sagen.

Colonel Sanders [00:01:36]:
Ja, hi. Ich sage erstmal Dankeschön, dass ich dabei sein darf heute. Ich freue mich. Wir haben das vor ein paar Wochen abgesprochen. Ich bin Texterin, Redakteurin. Wir arbeiten, ich glaube, jetzt habe ich eben mal überlegt, bestimmt seit sieben Jahren, jetzt immer mal wieder an verschiedenen Projekten zusammen. Aktuell ein bisschen intensiver und ja, also jetzt auch gerade begleitend zu dem Podcast. Und da bist du neulich auf die Idee gekommen, man könnte doch auch mal was Neues ausprobieren und eben nicht mit einer Person über die Person in dem Podcast sprechen, also wie so ein Interview, sondern Man beleuchtet mal ein bisschen das Leben von Interessanten.

Colonel Sanders [00:02:20]:
Ich meine, Menschen sind grundsätzlich ja interessant. So ist das nicht, aber von Menschen, die im Bereich Unternehmensgründung, die sich durch irgendwelche Dinge besonders ausgezeichnet haben, die vielleicht Vorbilder sogar sind. Und ja, da war deine Idee, den Colonel Sanders mal zu besprechen. Und da haben wir dann beide intensiv zu recherchiert. Letzte Woche haben wir schon mal kurz telefoniert. Da mussten wir aufpassen, dass wir das Pulver nicht vorab schon komplett verschießen, weil wir uns da so reingequatscht haben. Also irgendwie haben wir ja beide so ein bisschen so ein Faible für solche Persönlichkeiten. Und ja, deswegen freue ich mich sehr, dass es jetzt losgeht, ich heute dabei sein darf und wir uns ein bisschen in Harlan DeSanders Leben reinquatschen und ein bisschen ins Gespräch kommen über diesen Mann, der ja sehr vielschichtig war.

Unnamed Host [00:03:16]:
Ja, also ich habe halt tierisch Bock darauf. Also erst mal, ich glaube, wir haben jetzt insgesamt 26 Folgen veröffentlicht, die mir auch richtig, richtig Spaß gemacht haben, mit coolen Persönlichkeiten. Und wenn man an so einem Projekt arbeitet, überlegt man ja immer, wie kann man es halt dann irgendwie auch nochmal für die Zuhörer interessanter machen. Wie kann man es vielleicht auch nochmal ein bisschen, ja, einfach noch cooler gestalten. Und ich bin dann halt auf die Idee gekommen zu sagen, Okay, ich möchte gerne auch einfach mal eine Folge über Personen machen, die mich selber inspirieren. Und die vor allen Dingen in meinen Augen halt eine richtig krasse Geschichte haben. Und dann aber nicht nur einfach die Folge mit denen aufnehmen, beziehungsweise über die aufnehmen, sondern auch an den Ort halt zu gehen, wo die gelebt haben oder wo sich ein großer Teil ihres Lebens abgespielt hat. Und ich glaube, das ist erstmalig in der Geschichte jetzt des Podcasts das erste Mal, dass wir das so machen.

Unnamed Host [00:04:16]:
Und ja, deswegen freue ich mich halt tierisch. Ich bin jetzt seit zwei Tagen hier in Louisville, bin die letzten zwei Tage auch ein bisschen rumgefahren, also hab mir halt angeguckt, wo er geboren ist, wo er gestorben ist, bin zu dem Grab gefahren und sowas und war auf jeden Fall schon eine sehr inspirierende Zeit und einem wird bewusst, dass halt er immer irgendwie noch in dieser Stadt lebt. Also, aber da gehen wir später ja nochmal drauf ein, aber egal, wo du eigentlich hier langfährst, überall siehst du KFC, überall siehst du Kentucky Fried Chicken. Also es ist halt schon sehr präsent. Und genau. Ja, aber wir haben ja jetzt schon erwähnt, Also es geht den lieben Gründer von Kentucky Fried Chicken. Der ein oder andere kennt natürlich Kentucky Fried Chicken, selbst wenn er noch nicht da war, dann zumindest vom Namen. Ich denke einfach mal, wahrscheinlich, also in Deutschland gibt es ja auch Kentucky Fried Chicken, aber sicherlich in den USA noch mal präsenter wie auch andere Fastfood-Ketten.

Unnamed Host [00:05:19]:
Aber vielleicht, Stella, erzählst du mal so ein bisschen, mit wem haben wir es heute zu tun?

Colonel Sanders [00:05:26]:
Ja, also ich würde ungern jetzt anfangen und sagen, so geboren, ihn, am und so weiter und so weiter. Ich fange mal damit an, was ich am spannendsten finde an dem guten Mann. Der ist einfach, ich habe es eben schon angedeutet, unglaublich vielschichtig. Der ist eine krasse Macherpersönlichkeit gewesen, aber es hat auch lange gedauert, bis er da angekommen ist, wo er war. Und er war in seiner ganzen Persönlichkeitsstruktur sehr widersprüchlich. Also der so erfolgreich, wie er nachher war, so wenig erfolgreich war er erst und so sehr er dieses Image dieses lieben freundlichen Südstaatenmannes mit dem Stock und dem weißen Anzug und dem Zwiebelbärtchen da gepflegt hat, so unkontrolliert ist er eigentlich auch gerade in jungen Jahren und dann aber auch später noch, immer wieder gewesen. Also er, da stehen so viele Sachen gegenüber. Er ist selbst jemand gewesen, der Autoritäten gar nicht akzeptieren konnte.

Colonel Sanders [00:06:31]:
Aber es ist sehr schön, wenn er als Autorität angesehen wurde. Also es ist schon, da haben so viele Persönlichkeiten in diesen Mann geschlagen und das finde ich wirklich unglaublich spannend an ihm. Es gibt Leute, die sagen, der war total gemein, also auch das, weil er einfach auch kein Blatt vor den Mund genommen hat. Der muss geflucht haben wie ein Kesselflicker. Und hat auch ganz deutlich gesagt, dass mir auch egal, ob da Frauen, Kinder, sonst wer dabei sind, alte Leute, Kirchenmänner, ist mir alles egal. Ich Fluche, so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Und ja, das gehörte irgendwie zu ihm dazu. Irgendwie hat es auch keiner so richtig übel genommen.

Colonel Sanders [00:07:10]:
Was so darauf zurückgeführt wird, dass er ein unglaublich aufrichtiger Mann war dabei. Also er ist im Laufe der Jahre ein bisschen ruhiger geworden, er hat das dann mehr über die Worte gemacht und ich meine du wirst es auch wissen, man stößt immer wieder auf sehr skurrile Geschichten über ihn, gerade als er jung war und verschiedenste Jobs, über die sprechen wir gleich auch noch, gemacht hat, alle sehr erfolglos übrigens, dass er immer wieder in Schlägereien geraten ist, aber nicht nur das, also er ist in Schießereien auch geraten, ist ein Mann mal gestorben, ich meine da konnte er jetzt nicht richtig was für, aber es war schon, der war schon sehr speziell. Und ja, also du wirst es selber auch schon gelesen haben, natürlich. Wir haben uns beide da ja reingearbeitet in sein Leben. Und es ist wirklich, ja wirklich... Ich habe was gelesen, da hat ein Journalist gesagt, er ist sich nicht ganz sicher, ob Körner Sanders das nicht alles fabriziert hat, damit die Nachwelt einfach für immer was über ihn zu schreiben hat. Damit einem der Stoff nicht ausgeht.

Unnamed Host [00:08:23]:
Wenn man sich jetzt mal so ein bisschen, du hast gesagt, so Südstaaten, du hast ihn auch schon so ein bisschen beschrieben. Wir werden auf Instagram auch noch mal, werden wir auch noch mal ein paar Bilder hochladen, wenn wir die Folge jetzt aufgenommen haben. Ansonsten kann man sich ja auch, sage ich mal, so seine Optik sehr schön auf Google angucken. Vielleicht nochmal so ein bisschen, du hast jetzt Südstaaten gesagt, wo ist er genau groß geworden? Also was ist das so für eine Umgebung, in der er, sage ich mal, aufgewachsen ist?

Colonel Sanders [00:08:54]:
Ja, das ist ja auch speziell. Also 1890 ist er geboren in Henryville in Indiana, da sehr ländlich und war das älteste von drei Geschwistern und dann ist sein Vater verstorben, als er sechs Jahre alt war. Und dann ist er, die Mutter musste arbeiten gehen, die musste das Geld verdienen, diese Familie irgendwie durchzubringen. Ihr alle schon schwierig genug als Frau zu den Zeiten. Und er musste sich seine Geschwister kümmern als Ältester. Und dann hat er alles gemacht, was zu Hause eben so anfiel und hat vor allen Dingen auch für seine Geschwister und für seine Mutter gekocht. Und da hat er wohl relativ schnell ein großes Talent entwickelt und auch eine ordentliche Experimentierfreude und hat seine Familie dann eben zumindest auch kulinarisch schon sehr früh versorgt und ist dann auch schon arbeiten gegangen als Feldarbeiter, ich glaube mit zehn fing das schon an und hat dann glaube ich zwei Dollar nach Hause gebracht. Und ja, dann hat seine Mutter wieder geheiratet als er zwölf war und dieser Stiefvater war gar nicht einverstanden mit diesen Kindern.

Colonel Sanders [00:10:05]:
Das waren Störfaktoren für ihn. Was dann dazu geführt hat, dass er mit knapp 13 Jahren das Elternhaus verlassen hat. Und dann eben auch weiter als Gehilfe, als Landarbeiter sich ein bisschen Geld dazu verdient hat. Und dann hat er sich eigentlich bis, kann man sagen, 1930 mit den verschiedensten, völlig irren Jobs über Wasser gehalten.

Unnamed Host [00:10:36]:
Was ja auch schon heftig ist, wenn man irgendwie mit 13 Jahren, also er ist dann ja zu seinem Onkel gezogen und hat da ja dann einige Jahre verbracht Und muss man sich einfach mal vorstellen, also meine Tochter ist jetzt sieben. Wenn ich mir jetzt vorstelle, irgendwie so in sechs Jahren, ich meine, das waren andere Zeiten, die kannst du natürlich gar nicht jetzt vergleichen. Aber das ist natürlich dann schon heftig, wenn man irgendwie so weiß, okay, mit 13 Jahren war er mehr oder weniger auch fünf Jahre. Wenn du dir vorstellst, meine Tochter ist jetzt sieben, das ist vor zwei Jahren gewesen, die hat also heftig, einfach so, wenn man sich das mal vor Augen führt.

Colonel Sanders [00:11:11]:
Ja, eigentlich ist er mit sechs Jahren, musste er erwachsen werden. Also da war die, ich meine Kindheit war zu dem Zeitpunkt natürlich noch mal ganz anders als Kindheit heute ist, aber das war da schon noch mal ein sehr beschleunigter Weg ins erwachsene Leben, den er da gehen musste. Und da wird er einfach, also viel seines Erfolges wird natürlich auch ein Stück weit darauf zurückgeführt. Man sagt auch heute immer noch, dass es ein guter Faktor ist oder wenn du erfolgreich bist, dann ist es einfach gut, du hast eine Basis, auf der du sicherstehst und das ist in der Regel die Kindheit. Bei ihm ist das anders gewesen, aber da gibt es, er ist einfach, er hat das erfahren, dass er selbstwirksam ist, dass er was bewegen kann, dass er Verantwortung übernehmen kann und das hat ihm immer geholfen, Also er hat früh Problemlösekompetenzen dadurch entwickelt. Dann in den Jahren darauf natürlich auch immer noch mehr, aber gerade in diesen prägenden Kindheitsjahren hat er sich einfach auch letztlich, auch wenn er dann bei seinem Onkel gewohnt hat, alleine durchgeschlagen.

Unnamed Host [00:12:15]:
Dazu muss man ja nochmal sagen, also in sehr frühen Jahren hatte er schon heftige Rückschläge. Also A, der Tod seines Vaters, dann sage ich mal so ein Stück weit auch der Mann im Haus zu sein, also er war dann derjenige, der die Verantwortung übernehmen musste. Dann sage ich mal die Heirat bzw. Die neue Beziehung der Mutter, die dann eben mit dem Stiefvater oder mit dem neuen Mann eben nicht so einfach war, dann das Haus verlassen, zusammen Onkel gezogen mit 13. Also es ist natürlich in diesen frühen Jahren schon krasse, Also krasse Dinge, die dich einfach dann auch prägen.

Colonel Sanders [00:12:48]:
Ja, und dann passieren oft zwei Dinge mit solchen Hintergründen. Entweder die Leute gehen daran zugrunde oder die entwickeln so eine Hartnäckigkeit und auch eine Resilienz und eine Beharrlichkeit und Problemlösekompetenzen und alle möglichen Dinge, die die dann so durchs Leben tragen und die die auf alle möglichen Situationen wieder anwenden können.

Unnamed Host [00:13:13]:
Gerade dieses Thema Resilenz taucht ja immer wieder auf, auch wenn du dir andere Biografien oder auch andere Geschichten anguckst. An dieser Stelle nochmal liebe Grüße an meine gute Freundin Sina, die nämlich Coach in dem Bereich ist und mit der ich auch ganz, ganz viel mich über das Thema ausgetauscht hatte, auch im Hinblick auf die Folge oder so in den letzten Wochen, was natürlich ein krasser Faktor ist, der immer irgendwie wieder auftaucht. Also diese Widerstandsfähigkeit, die du dann auch mit der Zeit einfach aufbaust, was natürlich schon heftig ist.

Colonel Sanders [00:13:46]:
Ja und auf der einen Seite sagt man, dass eine sichere und stabile Kindheit ein Resilienzfaktor ist, ein ganz wichtiger. Aber es gibt eben inzwischen auch zig Untersuchungen, die besagen, dass das eine genetische Komponente auch hat. Und das ist da einfach so ein Serotonin-Transporter. Und wenn der besonders ausgeprägt ist oder in einer bestimmten Variante vorliegt, dann stecken diese Leute Rückschläge leichter weg.

Unnamed Host [00:14:16]:
Dazu muss man ja auch noch mal erwähnen, dass die Mutter jetzt nicht gerade auch in den jungen Jahren so irgendwie ihn motiviert hat. Also man ist ja immer wieder auch auf Punkte gestoßen, wo er das Gegenteil der Fall war, wo man so den Eindruck hatte, dass das jetzt nicht irgendwie ja da krass mit mit also seinen Rücken gestärkt hat oder ihn auch motiviert hat, bestimmte Dinge zu machen.

Colonel Sanders [00:14:43]:
Na das war keine liebevolle Kindheit, in der er unterstützt wurde oder geführt oder geleitet, gehalten. Der stand schon wirklich dann auch ganz früh bei uns alleine da.

Unnamed Host [00:14:54]:
Vielleicht noch mal so ein bisschen zu der Region, in der er groß geworden ist. Du hast ja schon erwähnt, sehr ländlich, auf einer Farm beziehungsweise dann halt auch auf einem Anwesen einfach, was eben ländlich geprägt war. Und dazu muss man vielleicht nochmal sagen, da, wo er groß geworden ist, also Henryville oder wo er geboren wurde, Henryville, und wo er verstorben ist, Louisville, und diese ganze Region, die hängt halt sehr stark zusammen und hängt auch im Hinblick auf verschiedene Bundesstaaten sehr stark zusammen. Also ich hatte gestern so eine Situation, da bin ich über eine Brücke gefahren und habe mir einen Kaffee geholt. Und auf einmal gucke ich so, steht da Clarksville, Indiana. Und ich so, okay. Irgendwie, ich habe das erst gar nicht gecheckt, aber du fährst über den Ohio River und bist dann im Grunde genommen schon in Indiana. Also quasi der River oder eine Brücke trennt das.

Unnamed Host [00:15:49]:
Und das ist ja vielleicht auch nochmal interessant, weil sowohl er als auch dann hinterher seine spätere Frau, die kommen im Grunde genommen ja beide aus dieser Region, Aber sind im Grunde genommen auch immer wieder entweder in Indiana ansässig gewesen oder dann eben in Kentucky.

Colonel Sanders [00:16:07]:
Ja, die sind nicht weit gekommen. Außer in der Zeit, als er mit seinem Auto durch Gansamir gereist ist. Aber ansonsten sind die schon da geblieben. Henryville, Louisville, Shelbyville, also immer so, Corbyn, also in der Ecke haben die sich bewiesen.

Unnamed Host [00:16:23]:
So eine kleine, ja, kleine, ja, sind nie rausgekommen, aber gut. Ist schon heftig. Ich habe ja gestern, oder wie ich hier angekommen bin, habe ich im Hotel eingecheckt und das Zimmer von mir, also die Sicht ist direkt auf eine, auf eine Arena, die YUM heißt. Und YUM ist im Grunde genommen die Firma, da kommen wir später auch nochmal drauf, die der heutige Eigentümer ist. Aber du siehst halt in der ganzen Stadt durch die Restaurants, aber eben auch durch, sag ich mal, so KFC generell, siehst du halt sehr, sehr oft einfach die, ja, immer, also die Marke und auch letzten Endes so die Verbundenheit irgendwie.

Colonel Sanders [00:17:06]:
Ja, es ist so ein bisschen das, was das weiter treibt. Er ist ja auch, da kommen wir gleich auch noch zu, als Marketingfigur über viele Jahre, eigentlich fast bis zu seinem Tod, immer noch für KFC später aktiv gewesen. Und sogar bis über seinen Tod hinaus habe ich auch noch ein paar interessante Geschichten gefunden. Also wie das auch noch heute, wie das Unternehmen noch versucht, da aufzusatteln und da Dinge mitzumachen, weil er einfach so populär ist als Gesicht dieser Marke.

Unnamed Host [00:17:41]:
Also so mit 13 ist er dann zu seinem Onkel gegangen, hat sich dann mit verschiedenen Jobs, auf was bist du gestoßen, Was war dann so seine erste, ich sage jetzt einfach mal so berufliche Station, die er da so angegangen ist oder die erste?

Colonel Sanders [00:17:57]:
Ja, er hat ja verschiedenste Sachen gemacht und hat seine Jobs nie besonders lange behalten. Ich weiß nicht, ob es Monate oder Wochen ging, wahrscheinlich war alles dabei. Aber, also, der ist... Der hat auch... Also, er war auch mutig. Man muss mal überlegen, als 16-Jähriger ist der zur US Army gegangen und hat sich da als Freiwilliger gemeldet und war dann in Kuba stationiert, bis sie dann rausgefunden haben, dass er noch gar nicht volljährig ist. Der hatte da einfach irgendwelche gefälschten Sachen vorgelegt und ja gut, das war dann, Da hat er sich zumindest mal nicht rausgeprügelt aus dem Job, aber da musste er dann natürlich gehen, weil er noch nicht volljährig war. Aber er war Straßenbahnfahrer, den Job hat er verloren, weil er sich mit einem Fahrgast geprügelt hat.

Colonel Sanders [00:18:42]:
Dann war er Anhaltser bei der Eisenbahn, Da hat

Unnamed Host [00:18:46]:
er sich

Colonel Sanders [00:18:46]:
mit einem Ingenieur geprügelt. Dann war er Anwalt, konnte man damals so eine Anwaltsausbildung machen. Und dann hat er seinen eigenen Mandanten im Gerichtssaal mit einem Stuhl attackiert. Also Impulskontrolle war nicht so richtig gegeben bei dem. Der hatte sich echt wirklich oft nicht im Griff. Und immer dann, wenn er was ungerecht fand. Also wenn er sich auch ungerecht behandelt fühlte, vielleicht auch so ein bisschen wieder in der Kindheit begründet wurde, wenig Möglichkeiten hatte, sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Keine Ahnung, ob das dann nur Kompensationsgeschichte war, aber dann wie gesagt, dann ist er als Anwalt da aus der Anwaltskammer geflogen und durfte natürlich auch als Anwalt nicht mehr praktizieren.

Colonel Sanders [00:19:28]:
Dann war er eine Zeit lang, hat er so eine Fähre gefahren, das hat er aber auch nicht lange gemacht, dann hat er Versicherungen verkauft, Reifenverkäufer war er, was ich ganz spannend finde, er war eine Zeit lang tatsächlich sogar Im Internet steht immer Midwife, also die deutsche Übersetzung Hebamme, also Geburtshelfer. Da gab es damals im ländlichen Kentucky und Indiana einfach zu wenig Ärzte. Da brauchte man auch keine Ausbildung für. Also keine Ahnung, wie man sich das dann vorstellen muss, aber der ist dann halt zu den, ja, entbindenden Frauen nach Hause gegangen und hat dann da bei der Geburt geholfen. Und insgesamt soll er wohl acht Kinder erfolgreich zur Welt gebracht haben. Also, ja, genau. Und vorher hatte er übrigens auch noch geheiratet, das haben wir eben ganz vergessen. Also er hat als 18-Jähriger schon seine Jugendfreundin geheiratet, Josephine, und hat mit der dann auch relativ schnell Kinder gekriegt.

Colonel Sanders [00:20:27]:
Mag man auch für ein bisschen früh halten, aber wie gesagt, Er war ja schon früh erwachsen. Er fand das offensichtlich in dem Alter überhaupt nicht früh, schon eine Familie zu gründen, Verantwortung zu übernehmen. Wobei das mit der Verantwortung ja so ein Problem war, weil die Josephine dann auch irgendwann, man kann sagen, die Faxen dicker hatte, nachdem er alle paar Wochen oder Monate seine Jobs wieder verloren hat. Und dann hat er irgendwann auch gesagt, pack meine Koffer und geh zu meinen Eltern zurück. Dann hat er auch so irre Sachen gemacht, ich weiß nicht, ob du das auch gelesen hast. Er wollte sein Kind entführen.

Unnamed Host [00:21:02]:
Ja, ja. Und der Bruder seiner Frau, der war dann ja auch irgendwie, also ich bin dann auf eine Aussage gestoßen, wo er ihnen dann auch ganz klar zu verstehen gegeben hat, dass das eben nicht das ist, was seine Schwester sich wünscht von Beziehungen. Also einfach diese, ja, diese, diese, ja, dieses kontinuierliche einfach und auch eine Sicherheit, die dann eben nicht gegeben war. Und genau mit dem Thema Entführen, also ich glaube, er hat es dann ja einmal probiert, beziehungsweise ist dann aber einfach wieder zurückgerudert und hat gesagt, okay...

Colonel Sanders [00:21:39]:
Ja, er hat auch gar keinen Plan gehabt. Also der Plan bestand daraus, dass er sich ins Gebüsch bei seinen Schwiegereltern auf den Lauer gelegt hat und darauf gewartet hat, dass sein Kind irgendwie in Greifweite an ihm vorbeigeht und er sich das so wegcashen kann. Das wurde ihm dann aber irgendwann zu doof und dann ist er einfach aus dem Gebüsch aufgestanden und ist ins Haus gegangen und hat dann erst mit seinen Schwiegereltern und dann mit seiner Frau geredet, was ja durchaus auch vielleicht die bessere Variante ist, als das Kind da irgendwie wegzuklauen. Also da scheint ja irgendwie doch einmal, dann doch scheint die Vernunft dann doch ein bisschen gesiegt zu haben. Und ja, also die haben sich dann tatsächlich auch versöhnt erstmal wieder. Und dann ist sie dann wieder mit nach Hause gegangen und dann ja, weil die Kindesentführung erst mal vom Tisch genommen ist. Ich

Unnamed Host [00:22:24]:
meine, die Frage ist ja einfach, was ist so dieses, ich meine, also was ja auf jeden Fall sichtbar wird, Also jetzt nicht so eine gerade Linie, dass man sagt hier irgendwie Schule, Studium, Ausbildung. Die Frage ist ja einfach, was ist der Grund? Ist es einfach dieses frühe auf sich alleine gestellt sein, auch nicht so einen Weg vorgeeben zu bekommen. Waren es irgendwie auch die Zeiten, weil am Ende des Tages, das ist natürlich schon eine sehr ungewöhnliche Reise und auch ein ungewöhnliches Lebenswerk Plus, was man ja auch sagen muss, dass er eigentlich erst in die 60 oder mit 60, 65 hinterher eine wirkliche Beständigkeit gehabt hat. Was ja krass ist, wenn du dir eigentlich überlegst, das ist ja eigentlich das Alter, wo du im Grunde genommen dann sagst, du pass auf, du hast jetzt dein Leben lang gearbeitet, 40 Jahre, du hast irgendwie Schule gemacht, Studium, ja, und dann bist du an dem Punkt, wo du sagst, okay, das, was ich jetzt irgendwie 40 Jahre lang gemacht habe oder wo ich dann auch irgendwie eben meinen Lebensweg mit verbracht habe, da geht es dann so ein bisschen in die ruhigere Phase und das war bei ihm ja genau das Gegenteil.

Colonel Sanders [00:23:33]:
Ja gut, aber vielleicht ist er da auch einfach zu alt gewesen, jedem irgendwie einen auf die Nase zu hauen, der ihm nicht passt. Da hat er einfach gedacht, jetzt ist mal gut mit den Prügeleien. Also Ich weiß es nicht. Ich glaube, da kommen so ein paar unterschiedliche Dinge zusammen. Mit Sicherheit auch die Zeit, weil wir haben den Zweiten Weltkrieg gehabt, wir hatten Wirtschaftskrisen in der Zeit. Es sind verschiedene äußere Einflüsse auch gewesen, die seinen Lebensweg immer wieder mitbestimmt haben. Was aber so ein Punkt ist auch, dass er hat ja mit zwölf die Schule abgebrochen. Laut eigenen Aussagen, weil ihm Algebra nicht gepasst hat.

Colonel Sanders [00:24:12]:
Also er fand das zu kompliziert und hatte keine Lust, das zu lernen. Und es ist tatsächlich in einem handgreiflichen Streit mit dem Lehrer geendet. Also auch da, und ich glaube, das ist ein großer Faktor gewesen, der hat einfach echt ein Problem mit Autoritäten gehabt. Und wahrscheinlich auch bedingt dadurch, dass es keine positiven Vorbilder in seinem Leben gab. Also irgendwie so, mit Sicherheit kommen da ganz viele verschiedene Faktoren zusammen, Genetik, Zufall, äußere Umstände, aber ich glaube, dieser Faktor mit den Autoritäten ist auf jeden Fall relevant bei ihm, weil sich das durch sein ganzes Leben zieht. Und er hat natürlich auch nicht so richtig gute Mechanismen, dann Konflikte zu lösen.

Unnamed Host [00:24:55]:
Also halten wir mal fest, er hat dann halt also schwierige Kindheit, war sehr früh auf sich alleine gestellt, hat dann im Grunde genommen sich mit verschiedenen Jobs über Wasser gehalten, hat bei seinem Onkel mit 13 dann gewohnt, hat angefangen dort zu leben und ja, sagen wir mal einfach jetzt positiv formuliert, begab sich dann auf eine Findungsphase mit verschiedenen Jobs und

Colonel Sanders [00:25:18]:
Er hat Erfahrungen gesammelt. Er hat

Unnamed Host [00:25:20]:
Erfahrungen gesammelt, in ganz unterschiedlichen Bereichen.

Colonel Sanders [00:25:23]:
Ich stelle mir vor, wie man sich mit so einem Lebenslauf bewirbt.

Unnamed Host [00:25:27]:
Das ist krass, das ist echt krass. So, und dann würde ich mal sagen, so der Tipping Point, zumindest so, was ich so ein bisschen analysiert habe, war dann im Grunde genommen, auch da kommen wir wieder auf ein Thema, das hast du gerade schon öfter erwähnt, Also Salesman steht ja eigentlich über vielen seiner Tätigkeiten, also angefangen von Versicherung über Reifen über was auch immer. Und dann gab es ja eine neue berufliche, sag ich mal, Karriere, die an einer Tankstelle angefangen hat. Da vielleicht mal ein bisschen was zu sagen?

Colonel Sanders [00:26:05]:
Mhm. Also, er hat 1930 das erste Mal eine Tätigkeit angefangen, die er länger behalten hat, also wirklich dann über viele Jahre. Und das war eigentlich der Startschuss für Kentucky Fried Chicken. Das wusste er zu dem Zeitpunkt natürlich noch nicht. Er hat wie gesagt 1930 die Möglichkeit bekommen, eine Shell-Tankstelle an einem vielbefahrenen Highway zu übernehmen und ja, das lief ganz okay Und dann hat er, also da waren oft Durchreisende und auch Trucker und Menschen, die da irgendwie Halt gemacht haben auf dem Weg in den Urlaub und die hatten oft einfach Hunger. Und er hat ja schon als kleiner Junge für seine Familie gekocht und hat das dann reaktiviert und hat dann gedacht, ich kann einfach aus dem, was ich ja gut kann und auch ganz gerne machen, kann ich noch ein bisschen extra Geld rausholen. Und dann hat er angefangen für diese durchreisenden Menschen, die bei ihm tanken wollten, Essen zuzubereiten. Und das finde ich insofern auch schon wieder ganz spannend, weil er, das ist wieder so ein Ding, wo er so eine Problemlöse- kompetenz entwickelt.

Colonel Sanders [00:27:17]:
Er hat die dann einfach, weil er hatte jetzt ja, das war eine Tankstelle, das war kein Restaurant, der hatte da keinen Platz, der hat die einfach an seinen Küchentisch geplatzt. An seinen angrenzenden, da war seine Privatwohnung mit dran und dann haben die eben, also es gab sechs Plätze und dann mussten die so ein bisschen durchtauschen und haben dann halt an seinem Küchentisch die von ihm zubereiteten Speisen gegessen. Und auch da hat er schon angefangen, das frittierte Hähnchen anzubieten. Und das lief sehr gut. Ja, so gut, dass er dann 1935, nee 1937, hat er das dann erweitert, hat dann die Möglichkeit bekommen ein Gebäude gegenüber dazu zu kaufen. Dann hat er ein Motel und ein Restaurant angegliedert an seine Tankstelle. Und hatte dann im Vergleich zu vorher, also vorher sechs Sitzplätze, jetzt 140. Da konnte er wirklich viele Menschen bewirtschaften.

Colonel Sanders [00:28:14]:
Und er hat, Das lief auch deshalb so gut, weil er 1935 in Sohn, da gab es so einen, ich weiß auch nicht, vielleicht so wie heute, unser Guy Michelin, also so einen Restaurantführer. Und da wurde er erwähnt als besonders empfehlenswertes Verpflegungsunternehmen unterwegs an diesem Highway. Das hieß Adventures in Good Eating. Offensichtlich war das irgendwie bekannt. Es hat ihm auf jeden Fall viele, viele Gäste beschert. Und ja, dann lief es erst mal für ihn richtig gut. Erst mal und erstmals auch. Also er hatte da wirklich ein paar richtig gute Jahre und hat richtig ordentlich Geld verdient.

Unnamed Host [00:29:03]:
Was man ja auch sagen muss, heute, wenn man sich das heute anguckt, egal ob jetzt Tankstellen oder Raststätten, heute ist das ja komplett normal. Heute hast du in allen Raststätten, hast du im Grunde genommen, McDonald's, Burger King, Du hast Coffeeshops da drin. Und das ist natürlich dann zu der damaligen Zeit schon krass, dass er dann hingegangen ist und gesagt hat, okay, alles klar, ich habe jetzt hier eine Tankstelle. Ich meine, er hätte ja auch im Grunde genommen wie andere einfach sagen können, okay, ich mache das hier weiter. Tankstelle, ergänze vielleicht noch Dienstleistungen wie, ich sage jetzt mal, Ölwechsel, Reifenwechsel, das würde ja nah liegen, weißt du? Also solche Dinge zu machen, die in irgendeiner Art und Weise eben auch mit seinem herkömmlichen Geschäft zu tun haben. Aber dann eben hinzugehen und zu sagen, okay, er bietet jetzt irgendwie Essen an und auch frittierte Sachen In seiner Küche, das ist ja schon außergewöhnlich.

Colonel Sanders [00:29:48]:
Ja, und das, was da auch wirklich special ist, er hat dann in dieser Zeit ja seine, also KFC hütet ja bis heute das Rezept mit den 11 Spices, also mit den 11 Herbs and Spices, was er in der Zeit entwickelt und verfeinert hat. Aber er hat dann noch was total anderes Spannendes gemacht, weil diese paar Gäste, die er anfangs bewerten musste, die konnte er, Da hat er das Hähnchen in die Pfanne geworfen, hat das da frittiert in ordentlich Öl und dann war das super. Aber er konnte in der Masse gar nicht diese Menschen bedienen, weil das hat ungefähr 25 bis 30 Minuten gedauert, bis dann diese Hähnchenteile fertig waren. Und das hat einfach mit 140 Sitzplätzen hat das dann seine Möglichkeiten total gesprengt. Und dann hat er eine Technik entwickelt. Zu der Zeit ist der Druckkochtopf erfunden worden und populär geworden. Und er hat dann die Hähnchenteile in dem Druckkochtopf frittiert. Also er hat dann eine Technik entwickelt, dieses Garverfahren, was vorher bis zu 30 Minuten gedauert hat, auf acht bis neun Minuten zu reduzieren.

Colonel Sanders [00:31:02]:
Und damit hat er einen Weg gefunden, viele Gäste mit der gleichen Qualität an Essen zu versorgen. Und das war ihm total wichtig bis zu seinem Tod. Auf Qualität hat er wirklich großen Wert gelegt. Da war er absolut perfektionistisch bis ins letzte Detail und die Methode hat es ihm ermöglicht. Auch wieder so ein Ding, angepasst an die Bedingungen, also wieder so eine Problemlosenkompetenz. Das war einfach Ein cleverer Typ.

Unnamed Host [00:31:32]:
Vor allen Dingen, man muss ja auch sagen, wenn man heute über Customer Experience spricht oder Kundenanforderungen, du darfst ja nicht vergessen, diejenigen, die reisen, die wollen ja auch schnell weiter. Also die wenigsten wollen ja eben für eine Stunde auf einer Raststätte abhängen. Sondern die wollen einfach sagen, ey, pass auf, ich halte, ich tanke, ich gehe zur Toilette, ich hole mir was zu essen und will dann weiter. Und wenn die jetzt eben gezwungen sind, 30 Minuten auf was zu Essen zu warten, ist ja eher schon ungewöhnlich.

Colonel Sanders [00:32:02]:
Ja, das überlegt man sich dann einmal.

Unnamed Host [00:32:04]:
Deswegen macht es natürlich einfach total Sinn. Und ich meine, heute sind halt so Dinge wie Trial and Error oder auch wie Feedbackschleifen normal, aber da fing das ja schon an, dass er sich wirklich dann mit der Optimierung beschäftigt hat und gesagt hat, okay, ich gucke, wie kann ich den Prozess beschleunigen, eben das Essen schneller rauszugeben. Das ist krass.

Colonel Sanders [00:32:26]:
Ja, das hat ihn sehr erfolgreich gemacht. Da kamen immer noch mehr Leute und weil, wenn man viele Leute bedienen kann, auch die streuen das wieder weiter. Es hat dann so eine Kettenreaktion. Und in dem Ort gab es noch einen anderen Tankstellenbetreiber, das war dem totaler Dorn im Auge. Und dann hat er, also der hat immer so, er war auch Marketingtechnik, kommen wir gleich auch noch mal zu, marketingtechnisch auch wirklich schon sehr früh, hat der gute Sachen gemacht. Und der hat zu dem Zeitpunkt dann so große Schilder aufgestellt am Highway und alles, was da so in den Ort nach Korbin reinführte oder dran vorbei führte. Und dieser Tankstellenbetreiber, der andere, der eben dann nur seinen normalen Tankstellenbetrieb hatte, der hat dann diese Schilder immer übermalt, weil der das nicht wollte, dass alle zu ihm fahren, weil es da ja das leckere Mündchen gibt und man da netzlich ein bisschen ausruhen kann auf der Reise. Und dann wollte der den irgendwann zur Rede stellen.

Colonel Sanders [00:33:29]:
Im Schlepptau hat er zwei Shell-Mitarbeiter gehabt, die dann mit ihm da hingegangen sind. Er wollte das dann klären und der hat dann aber sofort die Waffe gezückt und hat dann einen der Shell-Mitarbeiter direkt erschossen. Und ja, er konnte dann, also der andere Shell-Mitarbeiter und Colonel Sanders, die haben sich dann irgendwie weggeduckt und er konnte den dann so verletzen, dass der von der Polizei abgeführt wurde. Das war dann wieder sowas, das hat ihm letztlich noch mehr Gäste beschert, weil ja jetzt seine einzige Konkurrenz aus dem Ort auch noch weg vom Fenster war. Ich meine, das war jetzt nicht seine Schuld, es kam so ein bisschen ihm zugute, aber es ist auch wieder so eine Story. Total.

Unnamed Host [00:34:10]:
Ja, und ich meine, derjenige, der musste ja auch ins Gefängnis dann. Also der ist dann ja verurteilt worden aufgrund von Mordes. Und Colonel Sanders, da gab es dann irgendwie ein Verfahren, was eröffnet wurde, aber da wurde dann eben auf Notwehr, eben, oder Notwehrverteidigung, was auch immer, wurde das entschieden. Sodass dieses Erlebnis, was ja wirklich krass und tragisch und auch heftig ist, aber hat ihm halt total in die Karten gespielt. Weil er dann einfach der Platzhirsch war. Also da war der andere dann halt weg.

Colonel Sanders [00:34:41]:
Ja, ja. Gut, da wurde sowieso permanent geschossen da. Also er hat mal irgendwie an einer Stelle gesagt, Schießereien sind hier so normal wie das Krähen des Hahns am Morgen. Das war zu der Zeit irgendwie, die haben wie wild da sich geschossen. Also er hat, irgendwie gibt es noch eine andere Geschichte, dass morgens mal an seiner Tankstelle hat er dann, er ist wach geworden, weil Leute sich dann ein Duell geliefert haben und Dann ist er in seiner Unterhose mit seiner Schrotflinte vor die Tür gesprungen und hat sie dann so lahmgelegt, dass sie von der Polizei abgeführt werden konnten. Also hat er gesagt, ich könnte gerne schießen, aber mach das bitte woanders, nicht an meiner Tankstelle. Das hier ist irgendwie, ist hier, my home is my castle. Ich

Unnamed Host [00:35:25]:
will hier Chicken verkaufen.

Colonel Sanders [00:35:26]:
Die waren wahrscheinlich auch so irritiert, dass er im Schlüpper da stand. Also er war schon, und da sieht man es auch wieder, der hat sich nicht eine Hose angezogen und ist rausgegangen, der ist seiner Unterhose rausgegangen. Der ist einfach wirklich krass impulsiv gewesen. Ja. Ja, ja. Und Oft hat ihm das total geholfen.

Unnamed Host [00:35:48]:
Und hinterher aber dann, Stichwort jetzt, er hat nur eine Unterhose, ja, hinterher ist es ja das krasseste Personal Branding, wenn du ihn mal anguckst. Was der für ein Marketing getrieben hat damit. Und auch in den ganzen Jahren hinterher, also kommen wir auch nochmal drauf, also dass halt KFC dann mehrfach ja die Eigentümer gewechselt hat und mehrfach eben auch den Ownership. Aber das war halt das Aller-Allerwichtigste, was eben auch rausgekommen ist, dass alle Käufer hingegangen sind und gesagt haben, dass das Branding, sein Gesicht und vor allen Dingen auch die Werbewirksamkeit, die damit verbunden ist, die war halt allen super super wichtig. Also er ist halt krasser Personal Branding Typ gewesen.

Colonel Sanders [00:36:32]:
Ja und der ist halt nicht rausgegangen und hat gesagt, hier, ich mache das bestmöglich. Ich meine, das hat er natürlich gesagt, aber der hat das nicht werblich verkauft. Sondern der hat halt, also auch wenn man, wir haben eben schon gesagt, der hat auch geflucht und der hat sich nicht sprachlich angepasst an niemanden, aber der war schon auch authentisch. Und das ist das, was die Leute dem einfach total abgekauft haben. Und deswegen hat das so gut funktioniert, also unter anderem.

Unnamed Host [00:36:58]:
Ja, das krasse ist auch, wenn du heute noch in so einen KFC reinkommst, zumindest hier in den USA, er ist halt in diesem Laden überall präsent. Also A ist ja auf allen Sachen drauf, also sein Gesicht ist überall drauf, aber er ist eben auch über Bilder, auch die werde ich nochmal bei Insta hochladen, auch über Bilder ist er halt in diesem ganzen Restaurant total präsent. Also du hast überall quasi so eine Wall of Colonel Sanders. Wenn du reinkommst, sehr präsent, direkt an so einer langen Wand. Da sind Bilder, wo er früher gereist ist, wo er unterwegs war, wo er aus dem Flugzeug ausgestiegen ist. Also wirklich ganz, ganz viel diese Persönlichkeit, dass du schon fast den Eindruck hast, dass das mehr überwiegt als eigentlich die Marke KFC oder das Chicken. Also klar geht es Hähnchen, ne? Aber du hast den Eindruck, ey, du kommst da rein und eigentlich ist es ja wie so ein bisschen Museums-Style, weil überall sind Bilder von ihm, überall sind irgendwelche Grafiken, Bilder, Poster und sowas. Also Das ist schon heftig.

Colonel Sanders [00:38:01]:
Aber ich glaube, das ist auch ganz gezielt so gewollt. Das hat einfach über Jahre und Jahrzehnte hervorragend funktioniert. Und ich meine, KFC hat in den letzten Jahren schon auch ein bisschen an ein paar Ecken federn lassen müssen, im wahrsten Sinne des Wortes. Also die sind schon so ein bisschen... Das Image ist nicht mehr das, was es mal war. Die Qualität des Essens soll nachgelassen haben. Sauberkeit war immer mal wieder so ein Thema. Und Wenn du über solche Dinge kommst und eben auf die Gallionsfigur aufsattelst, dann lenkst du den Fokus natürlich ein bisschen weg von dem, was jetzt vielleicht ein bisschen problematisch ist und guckst wieder mehr dahin, was hat die Marke mal ausgemacht, wofür stand der? Und es ist vielleicht auch ein bisschen, also ich glaube die versuchen das für sich natürlich zu nutzen.

Colonel Sanders [00:38:52]:
Ich habe neulich noch gelesen, das fand ich ganz interessant, 2018 noch hat es einen Aufruf auf Twitter gegeben vom Mutterkonzern, dass Menschen, die ein Baby bekommen, das am 9. September geboren ist, 2018, die konnten sich bis zum 9. Oktober beim Konzern melden, wenn sie ihr Kind Harland nennen.

Unnamed Host [00:39:18]:
Echt?

Colonel Sanders [00:39:19]:
Ja. Und dann haben die, also das erstgeborene Baby, also wir haben versucht irgendwie einfach da aufzusatteln, das erstgeborene Baby hat dann 11.000 Dollar bekommen oder beziehungsweise die Eltern und dann so ein bisschen mit dem, ja, so Hintergrund, dann habt ihr ein bisschen was für den Start, fürs College, nachher für die Ausbildung und ja, also man versucht auch heute noch mit dem Namen und der Figur Marketing zu machen. Das finde ich schon. Und das spricht auch wieder für ihn natürlich als Persönlichkeit.

Unnamed Host [00:39:51]:
Total.

Colonel Sanders [00:39:53]:
Der ist einfach, also wie präsent das bis heute ist.

Unnamed Host [00:39:56]:
Ja. So, wir hatten jetzt das Thema Tankstelle. Das war ja quasi dann so der, sage ich mal, Ursprung von KFC. Er hat dann an der Tankstelle angefangen, das Hähnchen zu verkaufen, hat die Sitzplätze erweitert, gemerkt, okay, die Kunden nehmen es an. Er hat dann im Grunde genommen halt, ja, das Ganze verfeinert, auch vom Prozess her. Wie ist es dann weitergegangen bei ihm?

Colonel Sanders [00:40:24]:
Also es gab dann die ersten Probleme, als 1939 der Zweite Weltkrieg lief, da wurde das Benzin rationiert, das ist natürlich, das hat er zu spüren bekommen und dann hat er sich auch wieder in der Zeit, dann hat er sich Nebenjobs gesucht und hat dann zum Beispiel, also das fand ich ganz interessant, er hat für, also er hat dann verschiedenen Katingen gekocht und hat zum Beispiel unter anderem für die Menschen gekocht, die das Uran für das Manhattan-Projekt entwickelt haben. Er ist dann irgendwie auch wieder rumgezogen. Auch da hat er wieder gewusst, ich muss jetzt irgendwas machen, so komme ich nicht über die Runden. Und ja, dann hat er sich eben ein paar Jobs gesucht, so ein bisschen über Wasser zu bleiben. Und dann wurde es allerdings in den Jahren danach ein bisschen problematischer, weil der Verkehr, also mehr Menschen, mehr Autos, mehr Verkehr, es wurde ein neuer Highway gebaut, das wurde dann angekündigt, 1952. Und dieser Highway führte nicht mehr an seiner eigentlich gut besuchten Tankstelle und an seinem Restaurant und Motel vorbei, sondern ein ganzes Eck war das entfernt. Und ja gut, er hat dann erstmal noch dran festgehalten und musste dann aber aufgeben und das verkaufen irgendwann, weil er einfach keine Gäste mehr hatte. Die sind dann einfach nicht mehr gekommen.

Colonel Sanders [00:41:53]:
Und 1956 musste er dann da die Türen hinter sich schließen. Und ja, Er hat dann irgendwie mit dem, was er noch so an Verbindlichkeiten hatte und an Dingen bezahlen musste, ist er dann so ein bisschen plus minus null rausgegangen. Also er hatte ein paar Jahre vorher jemanden einen ganz guten Preis angeboten, da wollte er aber nicht verkaufen, weil das Ding ja gut lief. Und Jetzt mit diesem neuen Highway, der eben sein Geschäftsmodell ja eigentlich zerstört hat, hat er dann gerade noch die Hälfte von dem gekriegt, was ihm jemand ein paar Jahre zuvor angeboten hat. Und dann musste er das erste Mal in seinem Leben auf Sozialleistung, Ich weiß nicht, wie das in den USA heißt. Social Security. Ja, genau. Hier wäre das

Unnamed Host [00:42:37]:
Social Security Check.

Colonel Sanders [00:42:38]:
Genau. Und dann hatte er ein Einkommen von 105 Dollar.

Unnamed Host [00:42:45]:
Krass, ne?

Colonel Sanders [00:42:46]:
So. Und das, obwohl es ihm wirklich jahrelang auch gut ging. Also ich weiß auch nicht, wie viel gespart scheint er nicht zu haben. Also er hatte jetzt zumindest keine großen Rücklagen, auf die er, ja, auf denen er jetzt zur Ruhe kommen konnte. Weil, ne, man muss mal überlegen, 1956 war er jetzt, 1890 geboren, 66 Jahre alt. Da könnte man jetzt davon ausgehen, da könnte man sich jetzt mal zur Rente setzen, zur Ruhe setzen. Also in Rente gehen. Und hat aber nicht gemacht.

Colonel Sanders [00:43:15]:
Und dann wird es eigentlich erst richtig spannend, finde ich. Also ich finde ganz viel vorher auch spannend, aber ich finde, du hast es eben auch schon angedeutet, mit 66 Jahren zu sagen, ich setze mich jetzt nicht hin und gebe auf, nachdem alles so bescheiden gelaufen ist für mich und warte jetzt, dass irgendwann vorbei ist, sondern sich was zu suchen, sich was zu überlegen und dann nochmal durchzustarten in einem Alter, in dem andere Leute mit ihrem Arbeitsleben in der Regel durch sind. Das finde ich wirklich bemerkenswert.

Unnamed Host [00:43:51]:
Also das ist auch der Punkt, der mich an dieser, also vielleicht nochmal darum, warum ich diese Folge unbedingt machen wollte und warum ich das so spannend finde. Weil es gibt ja viele spannende Geschichten. Und ich meine, vielleicht werden wir nochmal weitere Folgen machen, angefangen von McDonalds über, ich bin auch in der Recherche jetzt zu KFC, bin ich auf Chick-fil-A gestoßen, ja, Also was ja auch zu dem Zeitpunkt gestartet ist. Dann Wendy's, ja, also es gibt ja ganz, ganz viele so und es gibt ganz viele spannende Storys. Aber das, was du gerade beschrieben hast, ist für mich so ein Stück weit wirklich dieses Krasse, wenn du denkst, in Deutschland, sag ich mal, gehst du mit 65 in Rente oder 67. So, dann lebst du

Colonel Sanders [00:44:34]:
es vorbei. Wie ist denn das in Amerika?

Unnamed Host [00:44:36]:
Du, gute Frage.

Colonel Sanders [00:44:37]:
Wahrscheinlich ein ähnliches Alter.

Unnamed Host [00:44:39]:
Retirement ist ähnlich auch so. Aber dass man dann halt hingeht und sagt, du pass auf, Er hat ja schon sein ganzes Leben lang gearbeitet. Er hat ja dann verschiedene Jobs gemacht. Er hat ja jetzt irgendwie, zumindest habe ich so den Eindruck gehabt, er war ein sehr fleißiger Typ. Er hat immer gearbeitet, er hat immer irgendwie Geld gemacht, er hat immer probiert, über Wasser zu bleiben. Aber dann mit 66 hinzugehen und zu sagen, okay, jetzt drehe ich noch mal wirklich auf und habe dann zu diesem Zeitpunkt, und da kommen wir jetzt zu, eigentlich die größte Erfolgsgeschichte, die es dann irgendwie gibt.

Colonel Sanders [00:45:11]:
Was krasses. Ja, und man darf ja nicht vergessen, im Rückblick sagt man, Mensch, super, kein Ding, toll gemacht, hast jetzt noch ein paar Jahre anstrengenden Job gehabt, aber das wusste er ja nicht. Er wusste ja nicht, dass er Erfolg haben wird, aber er hat irgendwie, hat er, was auch immer das für ein Glaube an sich selbst war, aber er hat irgendwie das Gefühl gehabt, da kommt was Gutes bei rum. Weil sonst hätte er diese Strapazen nicht auf sich genommen. Also er war jetzt Mitte 60 und das, was er gemacht hat, ist, er hat sich seine Gewürzmischung in den Kofferraum gepackt, ein bisschen Mehl, ein paar Schnellkochtöpfe und dann ist er durch gesamt Amerika gereist und hat versucht, Menschen sein Hähnchenrezept, also Er hat nicht das Rezept verkauft, sondern als Franchise-Konzept, seine elf Kräuter und Spices an den Mann und an die Frau zu bringen. Und er hat dann, er hat ja nichts gehabt, also er hat wirklich, er ist mit diesen paar Sachen losgefahren und dann hat er, Zeit und Geld zu sparen, auch im Auto geschlafen. Teilweise hat seine zweite Frau ihn begleitet. Oft war er aber auch einfach alleine.

Colonel Sanders [00:46:32]:
Und er ist dann zu den Restaurantbetreibern gefahren und hat gesagt, wir kaufen ein bisschen Hühnchen, Gewürze habe ich dabei, Mehl habe ich auch dabei, die Töpfe sind da, ich koche für dich und deine Mitarbeiter Und wenn ihr davon überzeugt seid, dann sprechen wir über einen Franchise-Vertrag. Und erkennst du die Zahl, wie oft er abgelehnt wurde, bevor er... 1009. Die ersten 1009 Mal. Das ist schon wirklich... Du musst dir das

Unnamed Host [00:47:01]:
mal vorstellen. Ich meine, gestern habe ich noch mit meinem Bruder darüber gesprochen. Du musst dir mal vorstellen, dieses Durchhaltevermögen zu haben. Und jetzt stell dir einfach mal vor, du setzt dich in dein Auto, du fährst wie viele Restaurants am Tag hin? Sagen wir jetzt einfach mal vielleicht fünf oder zehn. Keine Ahnung. Ja, sagen wir mal fünf. So. Das würde bedeuten, irgendwie, der fährt da irgendwie zehn Monate, elf Monate.

Unnamed Host [00:47:26]:
Vielleicht waren es auch nur zwei oder drei Restaurants. Keine Ahnung. Aber der fährt da wirklich monatelang rum, kriegt eine Absage nach der anderen und muss ja auch immer wieder diese neue Euphorie, die neue Motivation aufbringen, dem dann folgenden Restaurant die Story bestmöglich zu verkaufen. Denn sein Ziel ist ja, den ersten zu gewinnen, der dann quasi hingeht und sagt, ja, wir machen das. Und tausend Absagen zu kriegen, das ist halt krass. Das ist halt richtig…

Colonel Sanders [00:47:57]:
Ja, und das trotzdem weiterzumachen. Also, weil Ich meine, wir kennen das selber. Wir versuchen irgendwas, haben die Idee und dann sagt der erste Pfff, ach, weißt du Stella, bin ich irgendwie so mittelmäßig. Und der nächste sagt, oh ja, vielleicht, aber hast du nicht nochmal darüber nachgedacht, das doch anders zu machen. Und also jeder hat ja eine Meinung dazu immer. Und in der Regel, wenn du jetzt nicht erfolgreich bist, dann sind die Meinungen nicht durchgehend positiv. Eher so, dass sie ein bisschen vorsichtig zurückhaltend sind. Und bei ihm war das sogar noch mal eine Stufe härter.

Colonel Sanders [00:48:32]:
Die Leute haben gesagt, nein will ich nicht, behalt dein Hähnchen, behalt deine elf Kräuter und Gewürze, wir machen hier unseren eigenen Stuff. So, und dann hat es aber einen Mann gegeben, Pete Harmon in Utah, der hat zu der Zeit eins der größten Restaurants in Salt Lake City geführt und den hat er überzeugt. Und dann haben die einen Handschlagvertrag gemacht und haben dann ausgemacht, für jedes verkaufte Hühnchen nach dem Rezept von Colonel Sanders gehen fünf Cent in die Tasche des KFC Gründers. Und das hat funktioniert. Erstaunlicherweise ist auch Kentucky Fried Chicken ist auch gar keine Erfindung, weder des Pete Harmons noch von Colonel Sanders, sondern das hat ein, der Schildermaler hat es erfunden. Also der sollte ein Schild für dieses Restaurant malen. Der Pete Harland hat gesagt, wir verkaufen jetzt hier Hühnchen aus Kentucky nach einem speziellen Rezept. Und dann hat er einfach Kentucky Fried Chicken auf das Schild geschrieben und so war dann der Firmenname geboren.

Unnamed Host [00:49:52]:
Geil, das wusste ich gar nicht. Da bin ich gar nicht drauf gegangen. Aber auch krass, dann ist der Name doch relativ einfach, weil am Ende des Tages ist es die Herkunft. Wo kommt der her? Aus Kentucky?

Colonel Sanders [00:50:03]:
Man weiß alles, was drin ist. Es ist alles drin, was man wissen muss.

Unnamed Host [00:50:07]:
Fried Chicken aus Kentucky.

Colonel Sanders [00:50:08]:
Man könnte noch… Man könnte noch… Ja, das war ja nachher der Slogan dazu. Man hätte noch irgendwie lecker mit reinmachen können. Leckeres frittiertes Hühnchen aus Kentucky. Aber ansonsten ist alles drin, was man wissen muss.

Unnamed Host [00:50:23]:
Stell dir das einfach mal vor, du steigst in ein Auto und du hast ja beschrieben, der hat dann ja auch drin geschlafen. Der hat ja jetzt nicht die Kohle gehabt, zu sagen, okay, ja, ich meine mit 100 Dollar Social Security Check zu der Zeit, also klar, also das hat ihm die Möglichkeit gegeben, das zu tun.

Colonel Sanders [00:50:42]:
Ja, ja, konnte ein bisschen Benzin tanken.

Unnamed Host [00:50:44]:
Genau, aber Er hat jetzt nicht die Möglichkeit gehabt zu sagen, okay, komm, du checkst jetzt mal irgendwie in einem Hotel ein, übernachtest da. Sondern der ist da mit seinem Auto unterwegs gewesen, hat da übernachtet. Das ist krass.

Colonel Sanders [00:50:56]:
Er hat es aber nicht nur wegen des Geldes gemacht, das finde ich auch ganz erstaunlich, sondern es war auch ein Zeitfaktor für ihn. Also er ist einfach schneller gewesen und konnte mehr Restaurants abgrasen, wenn er nicht zwischendrin immer noch mal ins Hotel einchecken, auschecken, da irgendwie, weiß ich auch nicht, Betten machen, was auch immer. Er ist einfach, er hat dann in seinen Klamotten da im Auto geschlafen und, ja. Und ist dann von Restaurant zu Restaurant getingelt. Und dann hat er aber tatsächlich, 1963 gab es 600 Filialen. Und das finde ich wirklich erstaunlich. Also es ist natürlich immer einfacher, wenn es dann schon jemanden gibt, der es verkauft. Aber ich meine, das waren jetzt auch Zeiten, damals hast du nicht mal gerade gegoogelt, Mensch, wie läuft das denn da in Salt Lake City mit dem Kentucky Fried Chicken mit dem ersten, sondern du musstest dich ja dann auf das verlassen, was der dir erzählt.

Colonel Sanders [00:51:46]:
Aber mit diesem Erfolg hat das dann, also mit diesem ersten Erfolg hat das wirklich geschafft, dann zahlreiche andere Restaurantbetreiber zu überzeugen und es gab dann wirklich ein paar Jahre später, ja, 600 Filialen in den ganzen, in gesamten USA. Ich glaube, Kanada hat da dann da später noch zugenommen.

Unnamed Host [00:52:04]:
Ich stelle mir das gerade so vor, du fängst mit einem Restaurant an und jetzt kommen dann ja auf einmal andere Dinge, die wichtig und relevant sind. Vorher war er nur auf sich alleine gestellt, Er hat das Hähnchen frittiert. Ich bin halt auch darauf gestoßen, dass er nicht, du hast ja auch schon öfter das Rezept erwähnt, er hat ja nicht irgendwie jetzt ein Rezept denen rüber geschickt, sondern er hat ja dafür gesorgt, dass diese Herbs, also seine quasi 11 Herbs, fertig sind Und dann eben auch fertig geliefert werden, sodass dieses Secret immer noch ein Secret bleibt und nicht irgendwie eine Gefahr besteht, was natürlich mega krass smart ist. Aber in dem Moment, wo du dann 600 Restaurants hast, musst du natürlich auch gucken, wie kriegst du jetzt deinen Teil da raus.

Colonel Sanders [00:52:46]:
Das Logistische.

Unnamed Host [00:52:47]:
Ja, Logistisch und wie ist die Abrechnung?

Colonel Sanders [00:52:51]:
Ja, das stimmt, das ist auch schwierig. Er war so ein Typ, der wirklich Wert auf Handschlagmentalität gelegt hat. Das scheint funktioniert zu haben, zumindest in den meisten Fällen. Ich habe nicht gehört, dass er irgendwen erschossen hat, weil er ihn München beschummelt hat. Aber ich habe gelesen, dass seine Frau tatsächlich die Gewürzmischung in Briefumschlägen verschickt hat. Also die hat dann schön zu Hause gesessen und da überall die Adressen drauf geschrieben, Stempel drauf, raus damit. Ab in die nächste Filiale. Also gut, die wussten sich irgendwie zu helfen.

Colonel Sanders [00:53:29]:
Ja, das ist schon wirklich verrückt.

Unnamed Host [00:53:30]:
Das ist echt heftig. Das ist richtig krass, wenn du dir das mal logistisch vorstellst. Klar, du fängst mit einem Restaurant an, das war quasi sein Proof of Concept. Also wenn wir jetzt einfach mal auf die Neuzeit kommen. So, das war sein Proof of Concept. Er hat sein Konzept entwickelt. Derjenige hat gesagt, okay, Hähnchen finde ich super, Gewürze sind krass, ich feiere das, die Mitarbeiter feiern das. Das war ja immer so sein Pitch.

Unnamed Host [00:53:53]:
Was ja heute auch richtig cool ist, der fährt in ein Restaurant und sagt, ich koche für euch. Und macht das alles fertig, ihr probiert und wenn es gut ist, machen wir es und Wenn nicht, dann gehe ich wieder. Dann hast du halt das erste Restaurant, was sagt, okay, wir machen das. Und ich bin dann halt auch auf so ein paar Bilder gestoßen, wie das dann eben, also das Werbeschild da ausgesehen hat an dem Restaurant, wo dann stand hier irgendwie Fried Chicken bei Colonel Sanders Rezept, was natürlich schon echt krass ist.

Colonel Sanders [00:54:23]:
1964 war er dann 73 Jahre alt und hat dann das Unternehmen verkauft für zwei Millionen Dollar. Also er hat dann wirklich von 1956 ungefähr, kurz nachdem er seine Tankstelle verkauft hatte, und 1964, das sind dann acht Jahre gewesen, und die hat er hauptsächlich im Auto verbracht. Hat nochmal richtig hart gearbeitet, das muss man sich mal überlegen. Also ein 70-Jähriger, der dann im Auto schläft und durch Amerika reist und sein Hühnchenrezept verkauft. Und seinen Hühnchenrezept verkauft.

Unnamed Host [00:55:06]:
Und was ich dann ja spannend fand, war, das wird sich hinterher noch mal ein bisschen, also hinterher noch mal eine andere Situation, negativer darstellen, Aber der erste Käufer, von dem er dann quasi auch diese 2 Millionen Dollar bekommen hat, also wo er quasi dann seine Firma verkauft hat, das war ja so eine, so eine, ja sag ich mal, Entrepreneurgruppe, die quasi dann das gekauft hat und die dann ja relativ schnell, denen ging es ja nur eins, denen ging es einfach nur Skalierung. So, die haben jetzt gesehen, alles klar, 600 und ich bin dann auf so eine Zahl gestoßen von, ich glaube, dreieinhalb Tausend Restaurants.

Colonel Sanders [00:55:45]:
Genau, 3.500.

Unnamed Host [00:55:47]:
3.500, die dann eben…

Colonel Sanders [00:55:50]:
Sieben Jahre später. Das ist schon ordentlich. Weltweit, ne? Die waren doppelt so groß wie McDonald's in Amerika zu der Zeit, in den 70er Jahren. Das ist schon auch eine Hausnummer.

Unnamed Host [00:56:02]:
Naja, und diese Gruppe, die war ja dafür verantwortlich, dass das ganze Thema eben dann auch so schnell gewachsen ist einfach. Und was man dazu ja nochmal sagen muss, normalerweise ist es ja so, spielen wir das mal in die heutige Zeit. Du hast eine Firma, du verkaufst die, dann ist in der Regel bist du noch zwölf Monate an Bord, 18 Monate an Bord oder du bist auch ganz raus und dann ist die Messe gelesen. Ja, also die Story ist over. So. Hier war das ja ein ganz anderer Deal. Hier war nämlich der Deal, dass er im Grunde genommen seine Firma verkauft, also er hat ausgecashed mit zwei Millionen Dollar und war aber noch Ambassador dieser von KFC. Und das finde ich halt so krass.

Unnamed Host [00:56:42]:
Das heißt also, obwohl er die Firma verkauft hat Und mir fällt auch keine andere Fastfood-Kette ein, die so stark mit Personal Branding des Gründers arbeitet. Also das ist ja die einzige.

Colonel Sanders [00:56:55]:
Alles andere sind ja Kunstfiguren.

Unnamed Host [00:56:57]:
Ja, Kunstfiguren, Ronald McDonald.

Colonel Sanders [00:57:01]:
Oder auch Burger King

Unnamed Host [00:57:04]:
oder so. Ich meine, die gehen dann eher auf dieses Flamed Grilled, weißt du. Oder Taco Bell gehen dann halt auf Sachen oder andere Marken. Aber die haben ja einfach diese persönliche Marke. Und ihn dann noch weiter an Bord zu halten als Ambassador. Der hat dann ja irgendwie auch, ich glaube, 40.000 Dollar oder sowas noch verdient.

Colonel Sanders [00:57:22]:
Genau.

Unnamed Host [00:57:23]:
Das so als Jahresgehalt verstanden.

Colonel Sanders [00:57:25]:
Das

Unnamed Host [00:57:25]:
heißt also, der hat ausgecashed, der hat Geld gekriegt und hat aber gleichzeitig noch einen Vertrag als Ambassador bekommen mit 40.000 Dollar pro Jahr.

Colonel Sanders [00:57:32]:
Aber das kam ihm sehr entgegen, weil erst mal hat er natürlich auch immer gearbeitet wie ein Tier. Also ich glaube, der hätte sich auch nicht hinsetzen können und jetzt nichts mehr machen. Und der war unglaublich stolz auf das, was er geschaffen hat. Und er war auch einfach ein stolzer Mensch. Also man sieht das ja daran, dass er diese Geschichte mit also erstmal diese Körnel-Geschichte, der ist 1935 ja zum Körnel Ehrenhalber ernannt worden und zwar wegen seiner Verdienste die Landesküche Und weil er als Geburtshelfer gearbeitet hat. Also das waren die zwei Gründe, dass der damalige Governor gesagt hat, hier, du kriegst den Colonel ehrenhalber. Und er hat ihn danach benutzt, den Colonel, wie einen Vornamen. Das war extrem ungewöhnlich.

Colonel Sanders [00:58:13]:
Also die anderen haben den Titel gehabt und dann war auch gut, aber er hat sich jetzt nur noch Colonel Sanders genannt. Und mit den Jahren ist ja auch dieses Outfit dazu gekommen. In den 20 Jahren vor seinem Tod hat er nichts anderes getragen in der Öffentlichkeit als diesen Anzug. Er hat verschiedene Qualitäten und Dicken gehabt für verschiedene Jahreszeiten. Was leichtes mit Leinen im Sommer und was dickeres im Winter. Und das hat der ja zelebriert. Also daran sieht man schon, der war auch so sehr, ich hab's eben schon erwähnt, mit Autoritäten ein Problem hatte, wenn er das Gefühl hat, die leisten nicht das, was sie sind, so sehr hat er selbst auch darauf gestanden, dass er selbst so eine Autorität war und so eine Figur. Er ist dann ja durch Fernsehshows getingelt, hat zig Interviews gemacht.

Colonel Sanders [00:59:03]:
Ich habe gestern so einen Ausschnitt noch gesehen, das fand ich ganz niedlich, das war so eine Sendung, so Berufe raten. Und dann mussten die, mussten die, also er hat sich dann da hingesetzt und dann mussten die immer so Ja-Nein-Fragen stellen, bis die dann irgendwann herausgefunden hatten, was so sein Unternehmen war. Und das hat er mit einer Hingabe und einer Leidenschaft noch über Jahre durchgezogen. Also er hat das schon auch zelebriert. Ich glaube, das war eigentlich sein Traumjob.

Unnamed Host [00:59:32]:
Ja, das und was bei mir auf jeden Fall auch hängen geblieben ist, ist alles, was irgendwie mit Reisen zu tun hat. Also wir haben ja schon festgestellt, dass im Auto rumfahren, und ich kann mich schon so ein bisschen in Ihnen reinversetzen, Also wenn er da so in seinem Auto sitzt, er tingelt da über die Highways, Kentucky, Ohio, diese ganzen Staaten, dass das natürlich auch irgendwie so ein Gefühl von Freiheit ist. Aber es gibt zum Beispiel, wenn du hier…

Colonel Sanders [00:59:57]:
Da habe ich sogar eine Zahl zu. Ja? Der ist in seiner Rente noch 200.000 Meilen pro Jahr gefahren.

Unnamed Host [01:00:05]:
Boah krass. 200.000 Meilen, das heißt mal 1, 6. Das heißt, wir sprechen über gut 350, knapp 400.000 Kilometer.

Colonel Sanders [01:00:18]:
Vielleicht ist auch das eine oder andere mal geflogen, aber er ist auf jeden Fall krass viel gereist.

Unnamed Host [01:00:24]:
Er war halt so ein richtiger Sales-Typ, er war so ein richtiger Außendienstler, so ein Handelsvertreter.

Colonel Sanders [01:00:28]:
Ja, und nachher hat er eigentlich nur noch sich selber gehandelt. Aber das hat ja hervorragend funktioniert.

Unnamed Host [01:00:33]:
Und alles hat ja auf die Marke eingezahlt. Also alles hat auf ihn eingezahlt, auf KFC, auf das, was dann halt passiert ist. Aber es sind auch ganz viele Bilder, wenn du in so ein KFC reinkommst, wo er aus dem Flugzeug aussteigt, wo er zum Beispiel dann auch irgendwie mit spannenden Persönlichkeiten abgelichtet ist. Also man hat dann schon gemerkt, er hat es irgendwie auch so gefeiert. Also ich glaube, ein bisschen Rockstar-mäßig.

Colonel Sanders [01:00:56]:
Ja, er war stolz. Ja, ja. Und auch auf sich als dieses, also er war ja eine Kunstfigur im Prinzip.

Unnamed Host [01:01:05]:
Ja, ist eine Marke.

Colonel Sanders [01:01:06]:
Eine Idole. Ja, genau. Eine Marke. Und das hat er total genossen, glaube ich auch.

Unnamed Host [01:01:11]:
Ja. Ich bin gestern zum Beispiel, also es gibt ja hier in der Stadt so verschiedene Spots. Es gibt einmal ein Museum, was direkt hier in Louisville ist. Auch ein relativ großes, was direkt neben dem Headquarter von KFC. Und ich hatte ja eingangs gesagt, es gibt die Yum, also J-U-M Brands Inc., die heute nicht nur der Eigentümer ist von KFC, sondern auch der Eigentümer von Pizza Hut und von Taco Bell. Und Taco Bell. Genau, ne? Also alle Marken, also auch wenn man jetzt denkt, okay, das sind jetzt unterschiedliche Restaurants, aber es gibt eine Brand und eine Marke darüber. Und neben dem Headquarter gibt es dieses große Museum, was quasi auch, also es ist ein krasses, krasses Gebäude.

Unnamed Host [01:01:52]:
Weiß, so richtig südstaatenmäßig, mit so krassen, also mit einer krassen Front, mit einer krassen Einfahrt. Und dann gibt es so einen Riesenpark, was eben als Museum angelegt ist. Das ist das eine. Und dann gibt es im Grunde immer noch verschiedene Spots in der Stadt, oder in der Umgebung, die irgendwas mit ihm zu tun haben. Also, ähm... Das ist schon... Schon krass. Auch das Grab, wo ich gestern dann hingefahren bin, das war halt auch nochmal spannend.

Unnamed Host [01:02:21]:
Es ist erstmal sehr, sehr riesig, wenn du davor stehst. Es ist ungefähr so fünf Meilen aus der Innenstadt raus. Aber dann steht einfach auch sein Kopf da. Also einfach in so einer Messingfigur, die da einfach steht. Er war ein cooler Personal-Branding-Typ einfach. Er hat einfach seine Person bestmöglich vermarktet. Das hat er halt schon echt gut gemacht.

Colonel Sanders [01:02:48]:
Aber ich finde, das mit dem weißen Anzug ist natürlich ein bisschen so dieses, habe ich ja eben schon gesagt, alter, freundlicher Südstaaten her. Das passt da auch irgendwie gut. Aber er hat das auch marketingtechnisch ja so clever eingesetzt. Da gibt es so Videos, wo er sich filmen lässt in einer KFC-Küche und im Prinzip so etwas sagt wie, ja also, natürlich trägt man eigentlich in der Küche keinen weißen Anzug. Beim Kochen wird ja alles dreckig, aber in der KFC-Küche, da geht das. Weil hier ist es so sauber, dass das überhaupt kein Problem ist. Also das ist schon so, wie er das so genutzt hat auch für so verschiedenste Botschaften, die er damit gestreut hat. Also irre.

Colonel Sanders [01:03:34]:
Und das ohne irgendeine Ausbildung. Nur aus sich selbst raus. Der hat ja, also ich meine, die Schule mit zwölf abgebrochen und danach eigentlich nur noch, nur noch in Antworten Strichen, Erfahrungen in Jobs gesammelt. Aber jetzt ja keine Schulbildung, Universitätsbildung, von zu Hause nichts vorgelebt. Er hat das irgendwie aus sich selber rausgeholt.

Unnamed Host [01:03:58]:
Aber die Passion einfach, und da kommen wir jetzt eigentlich wieder auf seine Kindheit zurück, mit fünf, sechs Jahren schon da zu stehen und Essen zuzubereiten. Also das Thema Essen und das Thema auch so ein bisschen kulinarisch hat ihn eigentlich so sein ganzes Leben dann einfach begleitet. Sowohl in seiner Kindheit als auch dann hinterher an der Tankstelle. Also das Thema war halt immer in irgendeiner Art und Weise halt präsent.

Colonel Sanders [01:04:24]:
Und das Lustige ist... Und logisch wird es dann im Rückblick.

Unnamed Host [01:04:27]:
Ja, und ich bin auch noch auf eine Sache gestoßen. Also Er war auf jeden Fall auch hinterher, wo er KFC schon hatte, war er auf jeden Fall auch ein großer Freund von, ja, einfach so Austausch und offen sich mit anderen Marktteilnehmern auszutauschen. Er hat nämlich sehr, sehr intensiv auch mit dem Wendy's Gründer sich immer wieder getroffen und ausgetauscht. Also jetzt nicht irgendwie so konkurrenzmäßig, sondern er hat sehr, sehr offen auch mit denen gesprochen und sich ausgetauscht. Und dazu muss man ja wissen, dass zu der Zeit, wo quasi KFC dann, ja, sich eben mega krass entwickelt hat, auch auf der einen Seite eben Wendy's entstanden ist und auf der anderen Seite auch Chick-fil-A. So, das heißt also eigentlich zwei weitere Marken, die in irgendeiner Art und Weise auch so dieses Thema Fast Food, Chicken und sowas auch im Kern hatten, sind auch entstanden. Die eine in Ohio und die andere dann eben, also die andere dann eben auch in einem anderen Bundesstaat in Georgia. Also was auch schon krass ist.

Unnamed Host [01:05:34]:
Also es scheint auch irgendwie so ein Zeitpunkt gewesen zu sein, wo einfach verschiedene Marken entstehen. Also jetzt nicht nur KFC, sondern, also Du hast jetzt gesagt, die waren deutlich erfolgreicher wie McDonald's, aber auch andere Marken wie Wendy's oder Chick-fil-A, die gestartet sind und die dann auch sich entwickelt haben.

Colonel Sanders [01:05:54]:
Ja, er war grundsätzlich auch einfach, zeigt sich da jetzt auch wieder und vorher auch natürlich in dieser Zeit, als er so gereist ist, er war einfach auf dem TikTok-Netzwerke. Also, der konnte Leute überzeugen, der wusste genau, wo er was lernen kann, wo er sich was abgucken kann, aber auch auf der anderen Seite, wo er vielleicht was weitergeben kann. Das war schon, das hatte der gut drauf.

Dominik Groenen [01:06:24]:
Gehen wir nochmal, also wir hatten ja zuletzt gesagt, also er hat dann diese zwei Millionen Dollar bekommen, er hat die Firma verkauft, Er war Ambassador, die Firma ist dann quasi erstmalig, hat die Firma den Eigentümer gewechselt und dann haben die Eigentümer die Firma ja sieben, acht Jahre gehalten und dann wurde sie ja sieben Jahre und dann wurde sie weiterverkauft an den nächsten quasi Käufer, neuen Eigentümer, die dann ja ein bisschen anders rangegangen sind an das Ganze. Also ich hatte den Eindruck in der Recherche, dass die ersten Käufer, die waren noch sehr stark so auf die Mission von von Colonel Sanders ausgerichtet. Also die haben ihn sehr stark mit einbezogen, die haben vor allen Dingen auch so die Philosophie, die Vision und alles was mit dem Produkt zu tun hat, sehr stark in den Fokus gestellt. Und danach, der neue Eigentümer, hatte ich zumindest so den Eindruck, die sind dann so ein bisschen davon weggegangen. Also die wollten irgendwie auch neue Dinge ausprobieren. Klar ist das gewachsen, ich glaube irgendwie auf knapp 25, 26.000 Restaurants oder sowas dann, wo die das übernommen haben. Aber die sind auf jeden Fall so ein bisschen weggegangen jetzt von diesem Personal-Thema, hatte ich den Eindruck.

Colonel Sanders [01:07:37]:
Ja, und die sind auch ein bisschen, also das sowieso ein Stück weit, die sind aber vor allen Dingen auch weggegangen von dem, was Körner Senders als Qualitätsanspruch an seine Restaurants hatte. Weil da hat er wirklich, da hat er überhaupt keine Kompromisse machen wollen, auch in den Jahren vorher schon, als die ersten Käufer ihn eben auch noch so als Ambassador mit im Boot hatten. Es gibt Geschichten, wo er in Restaurants den Topf mit seinem Stock, mit diesem netten alten Südstaatenstock, hat er diesen Topf da irgendwie vom Herd gefegt und hat gesagt, hier, das müsst ihr irgendwie alles nochmal neu machen, die Qualität muss passen. Also da hat er extrem Wert drauf gelegt. Ich habe das eben schon mal gesagt, er war sehr perfektionistisch. Und als dann dieser neue Käufer, Hubelin Inc. Hießen die, das war so ein Riesenkonzern, die haben dann, ja Gut, da steht dann nicht mehr die Person im Vordergrund. Die haben dann auch auf eine hohe Skalierbarkeit gesetzt.

Colonel Sanders [01:08:38]:
Und auch auf Einsparungen. Da scheint es dann auch ordentlich an die Qualität der Produkte gegangen zu sein. Da war er gar nicht mit einverstanden. Und das hat er immer wieder auch deutlich gesagt, öffentlich, in Fernsehinterviews, in Zeitungsinterviews hat er gesagt, die mischen Wasser mit Stärke und Geschmacksverstärkern zusammen, das schmeckt wie Tapetenkleister, geht da bloß nicht hin. Das Hühnchen ist furchtbar, das hat mit mir nichts zu tun, auch nicht mit dem Unternehmen, das ich gegründet habe, bleibt da bloß weg. Und dann haben die sich da permanent alle verklagt, also eher die, die ihn. Und er hat dann irgendwie gesagt, die schädigen seinen Ruf als Gesicht der Marke. Und die haben dann wiederum zurückgeklagt und haben gesagt, die verklagen ihn wegen Verleumdung.

Colonel Sanders [01:09:30]:
Dann haben die sich letztlich aus dieser Klage irgendwie rausgekauft, mit einer Million in so einem Vergleich. Aber er ist da zeitlebens nicht glücklich mit gewesen. Und er ist 1980 gestorben. Und es gibt eine Geschichte, dass er 1979, also ein Jahr vor seinem Tod, 89-jährig, in eine Filiale reinspaziert ist vom KFC, sich da was bestellt hat. Und das dann unter lautem Protest auf den Boden geschmissen hat. Und dann Riesen-Drama veranstaltet hat. Und darüber geschimpft hat, was mit seinem Restaurant passiert ist und die Qualität und das kann kein Mensch essen. Also er hat bis zum Schluss, war er nicht einverstanden damit, wie sich das entwickelt hat nach dieser zweiten Übernahme.

Unnamed Host [01:10:19]:
Ich kann das auch so komplett nachempfinden. Du musst dir vorstellen, das ist halt einfach dein Lebenswerk. Voll. Also der hat so viel Schmerzen. Klar, jetzt könnte man sagen, du hast die Firma verkauft, aber er hat im Grunde genommen so viel Schmerzen und er hat so viel Aufopferungen betrieben. Er ist durch so viele Rückschläge gegangen. Und sieht dann natürlich irgendwie so, dass sein Lebenswerk nicht in der Art und Weise fortgeführt wird, wie es eigentlich fortgeführt werden sollte. Und ich glaube, jeder kann einfach nachempfinden, wenn man irgendwas wirklich von Null aufgebaut hat, wie viel Herzblut einfach da drin steckt.

Unnamed Host [01:10:54]:
Und dass einem das dann am Ende des Tages auch total in der Seele weh tut, wenn man in so ein Restaurant reinkommt und Du merkst, und das Beispiel, was du genannt hast, zielt ja auf die Mashed Potatoes ab, die es dann in dem Restaurant gab. Denn am Ende des Tages war es ja so, dass KFC nicht nur Chicken angeboten hat in verschiedenen Art und Weisen, also Tenders und Hähnchenschenkel Und was weiß ich nicht alles, sondern eben auch die Beilagen, die eben aus Kartoffelpüree bestehen, Mais, Gravy und sowas. Und wenn du das dann isst und du denkst, ey, damit kannst du ja echt irgendwie die Tapete lieber kleistern, weißt du. So ist natürlich klar. Und das eben, weil sie Geld sparen wollten und weil die eben so und und er, ihm ging es halt immer Qualität, ihm ging es halt immer darum, das beste Produkt an den Kunden zu geben.

Colonel Sanders [01:11:40]:
Genau. Das hat er immer gesagt, tu das, was du am besten kannst, auf die beste Art und Weise. Und so hat er eben auch gearbeitet und so hat er sein Unternehmen aufgezogen und so hätte er es auch gerne wahrscheinlich bis zu seinem Tod gesehen. Aber so war es dann eben nicht. Und er hat dann aus Protest ja noch ein anderes, also noch mal eine Parallelveranstaltung gestartet und hat dann noch mal ein eigenes Café gegründet. Da durfte er seinen eigenen Namen nicht verwenden, weil Jubelin Inc. Gesagt hat, nein, dein Name steht hier für KFC, das darfst du nicht. Und dann hat das irgendwie Claudia Sanders Dinner House genannt.

Colonel Sanders [01:12:18]:
Ich weiß gar nicht, ob es das jetzt aktuell wieder gibt. 2022 ist das verkauft worden. Oder beziehungsweise stand 2022 zum Verkauf. Das war in Shelbyville, da wo die gelebt haben bis zu seinem Tod und sie dann auch bis zu ihrem. Und da hat er dann eben das Hütchen wieder so angeboten, wie er das gerne wollte.

Unnamed Host [01:12:44]:
Also auch dazu, ich lade euch...

Colonel Sanders [01:12:46]:
Vielleicht ein kleiner Trost.

Unnamed Host [01:12:47]:
Ja, Ich lade euch bei Instagram mal ein Bild hoch, weil Stella, ich bin gestern dahin gefahren und ich habe mir das gestern angeguckt und das ist richtig krass. Also du musst dir vorstellen, es ist ungefähr so 25 Minuten aus Downtown Louisville raus. Du fährst dann erst über den Highway und dann fährst du hinterher ab und du fährst dann erstmal so eine ganz lange Landstraße mit links und recht super schönen Südstaatenhäusern. Ja, also richtig wie es so kennst. Ja, also geile lange Einfahrt, rasend schön gemäht, richtig schöne Häuser. Und dann fährst du diese Straße so ungefähr vier Meilen, viereinhalb Meilen und dann auf der rechten Seite biegst du ab und dann steht da Claudia Sanders Dinner House. Und heute ist das wohl nicht mehr für die Public offen. Es kann gemietet werden für Weihnachtsfeiern, für Firmenfeiern und, und, und.

Unnamed Host [01:13:38]:
Und ich bin dann gestern hingefahren, habe es mir angeguckt und habe auch ein paar richtig schöne Bilder gemacht, weil Wetter war gestern Nachmittag ganz cool. Und ich lade auf jeden Fall die Bilder hoch, also von Claudia Sanders Dinner House. Und wie du sagst, es war so ein Stück weit, ja, wie so eine Backpfeife für die, so nach dem Motto, ja, dann machen wir es jetzt. Und die haben sich dann ja geeinigt.

Colonel Sanders [01:14:00]:
Ein kleiner Protest.

Unnamed Host [01:14:01]:
Ja, also Es musste dann eben Claudia Sanders Dinner House heißen. Ich glaube, die musste auch noch mal einen Namenswechsel machen. Weil sie es am Anfang ein bisschen anders genannt haben. Aber irgendwie schon cool, auch seine Frau da noch mal mit reinzunehmen. Und zu sagen, das Kind trägt jetzt deinen Namen irgendwie, ne? Also, die waren ja auch richtig eng, ne? Also ich hatte so den Eindruck, wenn man auf die so ein bisschen reingeht in die Beziehung von denen, die waren da auf jeden Fall richtig eng und waren auch connected und hatten da, glaube ich, eine gute...

Colonel Sanders [01:14:33]:
Ja, die waren ja auch lange verheiratet, ne? 1949 waren die... Und das lief auch schon ein bisschen länger, also sie war ja seine Affäre. Ja, er hatte sie als Sekretärin eingestellt für seine Tankstelle in Corbyn, die er ja mit seiner eigentlich, also mit seiner ersten Frau, mit seiner ersten Frau dann gekauft hat und als das dann größer wurde, brauchte er eben Unterstützung. Dann hat er die Claudia Price damals eingestellt und hat die dann auch gleich noch als Affäre verpflichtet. Da hat er auch, glaube ich, kein Ehel draus gemacht. Seine Nachfrau zu dem Zeitpunkt fand das, glaube ich, nur so Mittelgut. Und ja, die hat er dann, 1947 hat er sich dann von der ersten Frau scheiden lassen, 1949, haben die dann geheiratet. Die waren dann auch tatsächlich bis zum Tod von Harlan DeSanders 1980 auch zusammen und haben irgendwie alles zusammen gemacht.

Colonel Sanders [01:15:27]:
Also teilweise da zusammen im Auto geschlafen, das Geschäft aufgezogen, 11 Herbs and Spices verschickt.

Unnamed Host [01:15:34]:
Also, ja. Schon so ein bisschen so Family Business dann halt.

Colonel Sanders [01:15:39]:
Ja, ja, voll.

Unnamed Host [01:15:39]:
Mann und Frau, so Couple.

Colonel Sanders [01:15:41]:
Ja, ja.

Unnamed Host [01:15:43]:
So Couple, Couple Goals, Couple Business, das gemacht. Also, das ist schon spannend. Vielleicht, ich bin auch noch auf was ganz Spannendes gestoßen und zwar nachdem er dann so ein bisschen auch, ja, ich sag jetzt einfach mal, seine Firma verkauft hat und so ein Stück weit dann auch wohlhabend war, also in Form finanziell, wo er sich da nicht mehr so Sorgen machen musste. Du hast ja vorhin erwähnt, dass er sehr stark eben auch sich verbal geäußert hat und verbal auch, sag ich mal, Aussagen getroffen hat. Aber was dann spannend ist, er hat dann ja irgendwann auch sehr stark wieder zum Glauben zurückgefunden bzw. Er war auch sehr stark engagiert in der Kirche, hat sich sehr stark ausgetauscht mit seinem Pastor, hat sehr viel gespendet und sehr viel eben auch an die Kirche gegeben. Also es hat sich dann halt auch so ein bisschen gewandelt. Ich hatte den Eindruck, dass er dann eben irgendwann auch so für sich festgestellt hat, okay, das war jetzt alles toll.

Unnamed Host [01:16:45]:
Er hat da irgendwie seine Firma verkauft, ihm geht es finanziell auch ganz gut. Aber am Ende des Tages gibt es irgendwie was noch, was da drüber steht. Das ist zumindest irgendwie so auch klar geworden bei dem, wie er sich dann so verhalten hat in Form von Spenden und wohltätigen Dingen.

Colonel Sanders [01:17:04]:
Ja, der war Sowieso sehr Engagiert Als Wohltäter gerade Für. Kinder auch und hat sich eingesetzt Dafür dass Kinder umsonst Im Krankenhaus Behandelt Werden also ärztliche behandlung Sonst Kriegen so dann hat er viel an die Heilsarmee gespendet und er tatsächlich, wo du das gerade mit dem religiösen, mit der religiösen Sache noch mal sagst, er hat seine Frau und er haben sich dann tatsächlich im späten Alter im Jordan taufen lassen.

Unnamed Host [01:17:29]:
Ja, krass, also ja, ist auch einfach so ein Stück weit dann nochmal so ein Bekenntnis. Also es gibt es ja hier sowieso sehr stark. Also ich sag mal, das Aufkommen von Kirchen ist halt ganz anders, von religiösen Gemeinschaften auch. Das heißt also, wenn du hier zum Beispiel jetzt irgendwie durch eine Stadt fährst oder auch über so eine Landstraße, dann gibt es halt ein großes Aufkommen einfach an Kirchen. Und das ist hier ein fester Bestandteil. Und das merkt man auch einfach so bei ihm. Er war dann hinterher auch sehr engagiert, er hatte ein sehr enges Verhältnis zu dem Pastor gehabt. Er hat die Kirche hinterher unterstützt.

Unnamed Host [01:18:04]:
Da ging es dann auch ein neues Gebäude oder Renovierung. Er hat auf jeden Fall dann auch dieses Thema Giving Back. Also, Donation ist ja sowieso ein Riesending. Also, nicht nur... Jeder kennt das ein Stück weit, wenn du bei McDonald's stehst, dann wirst du ja gefragt, okay, willst du irgendwie aufrunden und wirst du irgendwie noch was donaten? Aber hier ist das halt noch mal was anderes, weil es irgendwie in jeder Art und Weise präsent ist. Also egal, ob du im Supermarkt bist oder irgendwie was anderes kaufst, überall wirst du ja eigentlich gefragt, willst du nochmal aufrunden und ein paar Cent oder einen Dollar oder sowas spenden.

Colonel Sanders [01:18:36]:
Es gibt natürlich auch weniger staatliche Unterstützung. Dann ist das vielleicht irgendwie so eine Folge davon, dass einfach das mehr, die Menschen auch mehr mittragen, dass das mehr so eine Kultur hat von, man spendet einfach auch mehr.

Unnamed Host [01:18:53]:
Ich glaube, auch so als Firma einfach, so ein Stück weit als Außendarstellung, dass das schon so ein Riesenthema ist, also in irgendwelche Organisationen zu unterstützen, die zu begleiten und einen Teil zurückzugeben. Das ist einfach ein Riesending, ne?

Colonel Sanders [01:19:09]:
Ja, absolut. Ja. Das ist wohl wichtig.

Unnamed Host [01:19:14]:
Ja, Also man hat einfach den Eindruck, er ist halt immer noch so präsent, obwohl er eben, also das Lustige war gestern, wo ich an dem Grab stand, 1980 ist er gestorben, ich bin 1981 geboren. Das ist halt einfach heftig. Und dass man einfach denkt, er ist halt so präsent, obwohl es irgendwie schon 45 Jahre jetzt sind. Oder fast, wo er nicht mehr da ist. Aber er ist in diesem Restaurant oder er ist auch irgendwie mit dieser Marke so verbunden. Und auch heute noch merkt man ja, dass das halt eine riesen Relevanz hat, weil es ging die ganze Zeit immer auch bei den neuen Eigentümern darum, dass die Marke, sein Gesicht und auch der Name immer erhalten bleibt. Also dass das eigentlich so ein riesen Ding ist, der halt maßgeblich entscheidend dafür ist, wie erfolgreich dieses Unternehmen einfach ist. Also da geht es jetzt klar ums Schicken, aber es geht vor allen Dingen das Branding der Marke.

Colonel Sanders [01:20:10]:
Ja, es ist untrennbar verbunden, er als Person und alles, was ihn ausmacht mit diesem Unternehmen.

Unnamed Host [01:20:17]:
Ja, total.

Colonel Sanders [01:20:19]:
Ja, ja. Und ich habe gar nicht nachgeguckt. Ich wollte immer mal wissen, Louisville ist die größte Stadt in Kentucky. Wie viele Einwohner gibt es da? Also ist das verstreut sich, also ist das wirklich so, dass du in der ganzen Stadt Zeichen findest oder gibt es so so einen Hotspot, wo sich das dann ein bisschen ballt?

Unnamed Host [01:20:38]:
Ja, also Louisville hat jetzt so etwas über 600.000 Einwohner. Oh, ist

Colonel Sanders [01:20:44]:
doch schon ganz ordentlich.

Unnamed Host [01:20:45]:
Also 600.000. Und da hat er ja auch bis zum Schluss gelebt. Und du hast halt immer wieder so Spots. Also dadurch, dass natürlich KFC irgendwie gefühlt an jeder Ecke ist. Genau wie andere Fastfood-Restaurants auch. Also das ist jetzt gar nicht nur so ein KFC-Ding, sondern auch andere sind ja sehr präsent. Einfach hier, genauso wie Starbucks und sowas auch. Also, die findest du ja wirklich fast an jeder Ecke.

Unnamed Host [01:21:09]:
Aber du nimmst das eben dadurch schon so präsent wahr, dass du auf der einen Seite eben überall KFC siehst, und dass du in der Innenstadt zum Beispiel, das ist auch sehr außergewöhnlich, dass du in der Innenstadt zum Beispiel diesen Convention Center, also das, was bei uns so Messegelände sind, die sind ja eher ein bisschen außerhalb, den hast du direkt in der Innenstadt, also direkt Downtown und direkt dort angrenzt, diese Jam, diese Hall einfach, Also wo dann Events stattfinden und sowas. Das heißt also, alleine darüber nimmst du halt schon dann KFC auch wieder wahr, ne? Und dann hast du das Headquarter, das ist irgendwie so vier, fünf Meilen außerhalb. Aber gestern war es so lustig, auch wo ich da angehalten habe, mir einfach mal das Grab anzugucken. Also ich habe da angehalten und bin da nur so ein paar Minuten im Auto sitzen geblieben und dann ist wirklich im Minutentakt sind Autos da vorbeigefahren, die da gestockt haben und Bilder gemacht haben. Und das ist auch krass, weil bei uns ist ja ein Friedhof so, du parkst irgendwo und dann gehst du zu Fuß über den Friedhof. Und hier ist es so, dass du mit dem Auto über den Friedhof fahren kannst.

Colonel Sanders [01:22:07]:
Na ja, gut, du kannst in Amerika eigentlich überall hinfahren. Du musst nicht laufen, wenn du nicht möchtest.

Unnamed Host [01:22:12]:
Nee, aber dann siehst du halt irgendwie im Minutentakt fahren da irgendwelche neuen Autos vor, die parken dann, dann steigen die Leute aus, machen Bild und fahren weiter.

Colonel Sanders [01:22:20]:
Ja, der ist einfach weltweit bekannt, also eben auch durch diese Geschichte und dieser späte Erfolg, diese Beharrlichkeit, alles, was der mitgebracht hat Und ja, dieser Durchbruch eigentlich weit über das Renteneintrittsalter hinaus. Das ist einfach eine Geschichte, die auf der ganzen Welt natürlich auch funktioniert als Geschichte, weil die einfach wirklich gut ist. Kannst du dir sowas nicht ausdenken.

Unnamed Host [01:22:49]:
Nee, total. Und ja, also wenn man sich jetzt einfach vorstellt, der hat wirklich dann nochmal in seinen letzten Jahren halt richtig aufgedreht und da ist eigentlich so sein größter Erfolg eigentlich dann zum Tragen gekommen. Und da hat er eigentlich so sein Lebenswerk in wenigen Jahren. Also man muss ja einfach sagen, so sieben, acht Jahre ist jetzt nicht unbedingt so lange, wenn du dir das jetzt mal so für eine Karriere anguckst. Aber in den wenigen Jahren hat er dann, hat er dann einfach da wirklich was krasses geschafft. Und ich meine, das ist halt auch wieder so ein bisschen Motivation oder auch so ein Stück weit einfach schon, ja, Inspiration für viele. Jetzt stell dir einfach mal vor, er hätte mit 65 aufgehört. Er wäre nicht in sein Auto gestiegen und er hätte nicht seinen Schnellkochtopf genommen und er hätte nicht seine Herbs genommen und wäre nicht losgefahren.

Unnamed Host [01:23:39]:
Und er hätte gesagt nach 500 Restaurants, die er angefahren ist, ihr könnt mich alle mal, ich nehme einen Social Security Check von 100 Dollar und lasst den lieben Gott sein und werde meine letzten Jahre noch so verbringen. Aber nee, er hat gesagt, nee, er macht weiter. Und das ist halt schon heftig.

Colonel Sanders [01:23:57]:
Ja, nie aufgeben. Wir leben in einer Zeit, in der man immer... Der Lebensweg ist ein bisschen vorgezeichnet. Man geht zur Schule, macht möglichst... Geht man aufs Gymnasium, dann macht man möglichst ein Abitur mit einem möglichst guten Schnitt, damit man eine möglichst gute Uni abkriegt. Dann macht man dann irgendwas, was später mal auch einen guten Job verspricht. Oder macht nur alle Studium. Dann geht man natürlich zu den großen Konzernen, in die Unternehmen.

Colonel Sanders [01:24:27]:
Und das ist immer so ein bisschen... Oder zu großen Banken, Unternehmensberatung. Es ist immer so ein bisschen... Es gibt so ideale Lebenswege, wann man was zu machen hat. Und der stellt das total auf den Kopf und beweist ja im Prinzip, und ich glaube, dass diese Geschichte jederzeit möglich ist. Natürlich war das damals speziell, aber ich glaube, dass das auch heute noch möglich ist. Und ich glaube, dass es immer Möglichkeiten gibt, egal wo man steht in seinem Leben, egal wo man herkommt, sein Leben anders zu gestalten, als es vermeintlich zu sein hat und damit auch sehr erfolgreich sein kann. Und das finde ich, deswegen finde ich das so inspirierend, weil meine Güte, vielleicht gründe ich mit 65 nochmal einen zweiten KFC, keine Ahnung.

Colonel Sanders [01:25:13]:
Aber es ist schön zu wissen, dass es solche Geschichten gibt, die eben beweisen, dass so was möglich ist.

Unnamed Host [01:25:22]:
Hattest du ihn vorher so auf dem Schirm? Also KFC natürlich, weil ich meine, du bist auch so reisetechnisch, warst auch viel in den USA oder bist immer, also warst ja auch vor kurzem erst wieder hier. Aber hattest du KFC oder die Story vorher schon mal so auf dem Schirm? Oder war dir das so schon bewusst irgendwie?

Colonel Sanders [01:25:41]:
Ich bin ja grundsätzlich, ich hab das eben schon gesagt, wir haben ja beide ein bisschen ein Faible für solche Persönlichkeiten. Bei mir ist das auch sehr persönlich begründet. Ich mag einfach solche Geschichten und ich mag solche Menschen und finde das hoch spannend, mich mit Menschen auseinanderzusetzen oder darüber zu erfahren, wie die ihr Leben gelebt haben. Und ich hatte ihn schon auf dem Schirm, allerdings nicht so im Detail. Also er war mir schon bekannt. Ich hatte immer mal wieder was über ihn gelesen und fand das so spannend. Deswegen kam das sehr passend, als du mich gefragt hast, ob wir diese Folge zusammen machen wollen. Weil das ist für mich einfach, also ich habe da richtig Bock drauf, weil ich das wirklich, wirklich, wirklich spannend finde.

Unnamed Host [01:26:24]:
Ja, ich fand auch die ganze Recherche, also ich habe ja vorher auch bei den anderen Gästen, bin ich ja sehr tief immer eingetaucht, aber A, gibt es ja bei vielen jetzt nicht die Historie und den langen Lebensweg. Und

Colonel Sanders [01:26:38]:
auch weniger Prügeleien und Schießereien übrigens.

Unnamed Host [01:26:41]:
Ja, genau das auch. Wobei, wenn ich jetzt an den lieben Mats denke, liebe Grüße Mats an dich. Gab es auch die eine oder andere.

Colonel Sanders [01:26:47]:
Habe ich auch gehört, die Folge.

Unnamed Host [01:26:51]:
Aber man muss sagen, hier fand ich das spannend. Ich bin da auch so tief eingetaucht und habe vorgestern Abend noch in so einem Coffeeshop gesessen. Ich habe da noch So ein ganz dünnes Buch, was ich hatte über ihn, habe ich noch gelesen. Das war schon spannend, wenn man das so ein Stück weit liest. Und was auch cool ist, da bin ich auch drauf gestoßen, es gibt jemanden, der hat ein Theaterstück über ihn quasi ins Leben gerufen. Und hat auch dazu ein Buch veröffentlicht. In die Shownotes werden wir dann nochmal den Link packen. Und er hat quasi ihn als Person mit seiner lustigen Art, aber auch mit seinen Ausfällen, hat er quasi dann in so ein Minitheaterstück gepackt.

Unnamed Host [01:27:32]:
Ach, find ich das bestimmt spannend. Und er tritt auch damit auf. Er hat dann wirklich auch die Optik, angefangen von Haare über den Anzug, das hat er sich dann alles quasi auch so als Konzept überlegt. Und er tritt dann halt für Firmen auf Weihnachtsfeiern und auf anderen Veranstaltungen als Colonel Sanders auf. So was richtig Nices, irgendwie lustig.

Colonel Sanders [01:27:53]:
Voll.

Unnamed Host [01:27:54]:
Ja, da

Colonel Sanders [01:27:54]:
kann man bestimmt eine gute Show draus machen aus dem Mann. Der hat ja einige Facetten gehabt.

Unnamed Host [01:28:00]:
Total, Total. Haben wir irgendwas noch vergessen, Stella? Ist irgendwas noch so bei dir in der Recherche? Ist dir noch irgendwas aufgefallen, wo du sagst, das wäre noch mal so ein spannender Punkt?

Colonel Sanders [01:28:16]:
Was ich spannend finde, ist einfach die Frage, ich meine, das werden wir jetzt so nicht klären können, aber mich würde wirklich interessieren, wie lange man sowas aufrechterhalten kann. Also wie lange funktioniert das noch so? Weil wir haben eben schon gesagt, es sind 45 Jahre jetzt und Es gibt immer noch wieder Aktionen. Ich habe neulich gelesen, dass Anzüge von ihm noch versteigert werden, die er getragen hat, für bis zu 80.000 Dollar. Also das Konzept läuft noch. Also Das ist wirklich irre. Du hast eben gesagt, der ist jetzt fast 25 Jahre tot.

Unnamed Host [01:28:53]:
1945, 1980.

Colonel Sanders [01:28:55]:
1945, ja, ja, 1980. Wir haben jetzt 2024. Das ist schon verrückt, dass der noch so eine Präsenz hat?

Dominik Groenen [01:29:04]:
Also ich glaube, dass sein Hype und seine Person sicherlich noch, also immer Bestand haben werden, weil man auch immer mit der Marke verbunden ist. Die Frage, und das beobachte ich so ein bisschen, ist einfach, wie erfindet sich die Marke neu KFC? Also du hast ja in der Regel immer die Situation, dass du sagst, so eine Marke muss sich ja auch immer wieder neu erfinden und es gibt immer, sage ich mal, irgendwelche Intervalle, in denen du auch wieder dich als Brand neu erfinden musst. Und das, was ich halt einfach jetzt merke, wenn man sich mal so ein bisschen Fastfood-Restaurants anguckt, dann hast du auf der einen Seite halt so was wie Schick Filet, die im Grunde genommen mega erfolgreich sind, die richtig krass sind, die meiner Meinung nach halt auch richtig cooles Branding machen, wo die Leute sich mit identifizieren. Dann hast du zum Beispiel so eine Marke wie Shake Shack, ja, die, sag ich mal, Konkurrent zu McDonald's und Burger King ist, die auch richtig krass ist Und auch eine richtig heftige Story hat, die noch gar nicht so alt ist. Und dann hast du zum Beispiel auch so eine traditionelle Marke in Kalifornien, Arizona wie In-N-Out Burger. Also die ja auch, ja, also weißt du, so, die ja auch. Also Das ist richtig krass, weil das einfach so eine heftige Story ist. Ich habe das Gefühl, immer wenn ich da vorbeifahre, ist es immer voll.

Unnamed Host [01:30:24]:
Immer. Der Drive-Thru

Colonel Sanders [01:30:25]:
ist immer voll. Ja, ist auch wirklich unglaublich. Aber was die so ein bisschen verstanden haben, und das ist ja das, was KFC, wo die so ein bisschen mit kämpfen, ist mit diesem Image. Fast Food, wissen wir inzwischen alle, ist nicht das gesündeste Essen. Und das, was die inzwischen alle ein bisschen machen, oder gerade auch die NoshakeShake macht das auch, die legen einfach frischen Salat drauf, die legen frische Tomaten drauf, bei In-N-Out kriegst du noch frische Zwiebeln. Das wird immer... Die haben eine kleine Karte, aber das, was die so rausgeben, hat eine ganz gute Qualität. Und McDonald's mit diesen ganzen Veggie-Sachen und vegan.

Colonel Sanders [01:31:03]:
Die haben da jetzt auch schon so aufgesattelt. Bei KFC bin ich jetzt essenstechnisch nicht so oft dabei. Aber ich weiß zum Beispiel, dass KFC heute KFC heißt, weil die das Fried in dem Titel hatten. Und dann haben die gesagt, dieses Fried, da weiß man schon, das hat in Fett gebadet, das ist voll mit Fett. Das wollen die Leute vielleicht nicht mehr so. Wir wollen ein bisschen gesünderes Image haben. Und deswegen haben die sich dann KFC genannt. Aber das reicht dann eben nicht.

Colonel Sanders [01:31:38]:
Das hat man ja auch schnell durchblickt als Verbraucher. Also die werden auch irgendwie, wenn man dann immer aufsattelt, auch so eine Galleonsfigur wie Colonel Sanders, dann wird es halt irgendwann, muss man sich was anderes

Unnamed Host [01:31:49]:
suchen.

Colonel Sanders [01:31:49]:
Und mit dem Gesundheitsfaktor funktioniert es noch nicht so.

Unnamed Host [01:31:54]:
War natürlich damals auch noch eine andere Zeit, wenn du jetzt so ein bisschen darüber denkst, wo er das gegründet hat, Südstaaten. Südstaaten ist ja sowieso noch mal ein bisschen was anderes, auch so vom Essen her. Also auch in der Region oder also Südstaaten, Südosten der USA, Südwesten. Da ist ja im Grunde genommen, auch hier, wenn du durch Louisville gehst, sind sehr viele Bars. So das ganze Thema Whisky, Barbecue spielt halt eine Riesenrolle, was ja sowieso per se jetzt auch mal schwereres Essen ist und jetzt nicht irgendwie so leicht. Aber natürlich, ich glaube, das ist halt auch ein Thema, wo man sagt, okay, wie erfindet die Marke sich halt neu und was sind halt Dinge, Ich meine, die hatten das ja zwischenzeitlich. Ich bin auf so ein paar Themen gestoßen, wo die dann irgendwann mal probiert hatten, zum Beispiel so Roastbeef oder sowas auch mit auf die Karte zu nehmen. Was aber nicht so gut funktioniert hat.

Unnamed Host [01:32:41]:
Also was dann nicht auch wirklich so zur Story oder zur Brand gepasst hat. Aber am Ende des Tages ist vielleicht auch hinterher so etwas wie ein Verfahren. Ich denke jetzt mal so ein bisschen an, ich sage mal so im privaten Umfeld sind ja so Heißluftfritteusen und so was jetzt so krasse Dinge, die halt kommen. Vielleicht ist es hinterher auch eine andere Zubereitungsform, dass du sagst, okay, die Dinge tränken jetzt nicht mehr in Öl und Fett, sondern es gibt irgendwie was anderes. Aber gut.

Colonel Sanders [01:33:08]:
Aber vielleicht auch einfach back to the roots zu dem, also wie auch immer die Zubereitungsart ist, die kann man natürlich auch gesünder machen. Aber Das Image hat ja auch ein bisschen gelitten wegen der Zusammenstellung des Fleisches, was angeblich dann kein richtiges hühnliches Fleisch mehr war, sondern dann aus irgendwelchen Hühnerabfällen zusammengepresst wurde und wenn man da sagt man geht da wieder back to the roots, dann würde Kernel Sanders sich bestimmt freuen und könnte auch was für das Unternehmen sein, da wieder ein bisschen Fuß zu fassen am Markt. Anders.

Unnamed Host [01:33:41]:
Ja, total. Alright, Stella, über anderthalb Stunden. Es war eine geile Folge. Es hat...

Colonel Sanders [01:33:49]:
Das ging schnell.

Unnamed Host [01:33:51]:
Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Ich hoffe einfach, dass wir soweit alles auch den Zuhörern in anderthalb Stunden vermitteln konnten. Ansonsten, wenn noch Fragen sind oder so was, freuen wir uns natürlich auch über Kommentare. Dann können wir im Nachhinein noch mal drauf eingehen. Und wir werden auf jeden Fall noch mal ein paar Bilder hochladen und werden dann noch mal euch auf Instagram mitnehmen. Ich hatte ja vorhin schon mal erwähnt, dieses Claudia Sanders Dinner House und ein paar andere Spots, die werden wir jetzt noch mal hochladen, nachdem wir die Folge aufgenommen haben. Und dann, ja, war auf jeden Fall Cool. Hat es dir Spaß gemacht, Stella?

Colonel Sanders [01:34:32]:
Voll. Ich fand es richtig gut. Hat mir großen Spaß gemacht. Ich meine, wir beiden konnten immer ganz gut quatschen, aber das Thema hat es natürlich auch gut hergegeben. Also anderthalb Stunden. Wie gesagt, ich dachte, wir sind da schneller mit durch. Aber es war natürlich auch ein langes und ereignisreiches Leben, das der gute Pernod Sanders geführt hat. Er hat uns jede Menge Stoff geliefert für ein spannendes Gespräch und ja, ich freue mich, dass ich dabei sein durfte.

Colonel Sanders [01:34:59]:
Und Ja, auch wie gesagt, wenn Fragen kommen oder so, immer her damit. Wir sind eigentlich gut ausgestattet mit Infos. Vielleicht haben wir was vergessen, aber grundsätzlich können wir wahrscheinlich auf alles wie aus der Pistole geschossen. Passt auch zum Thema Antworten.

Unnamed Host [01:35:17]:
Genau, ja, dann machen wir es hinterher irgendwie über Insta oder sowas. Und wenn dann nochmal Fragen oder Punkte kommen, dann posten wir es einfach über Insta oder machen nochmal irgendwie ein kurzes Q&A danach. Wenn nochmal Fragen kommen, dann kann man die nochmal aufnehmen zu der Folge. Okay, gut. Also Stella, dann bedanke ich mich erstmal bei dir für deine Zeit, für die coole Folge und ja, dann hoffe ich, dass den Zuhörern das gefällt. Also in diesem Sinne.

Colonel Sanders [01:35:46]:
Untertitel

Unnamed Host [01:35:49]:
im

Colonel Sanders [01:35:53]:
Auftrag des ZDF, 2021

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