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Marco Wolf: Wie ein ehemaliger Torhüter im Modegeschäft Erfolg hat

Dominik Groenen® / Marco Wolf Episode 26

Heute haben wir einen ganz besonderen Gast bei uns: Marco Wolf. Marco erzählt uns von seiner beeindruckenden Reise vom leidenschaftlichen Fußballspieler, der sieben Jahre in der Regionalliga kickte, bis hin zum erfolgreichen Unternehmer. Nach einem überraschenden und gesundheitlich bedingten Ende seiner Fußballkarriere, trat er mutig als Quereinsteiger in den Automobilverkauf ein und eröffnete später sein eigenes Autohaus. Doch seine Geschichte endet hier noch lange nicht.

Als Inhaber von Stilwolf, einem renommierten Herrenausstatter in Karlsruhe, folgt Marco seiner tief verwurzelten Leidenschaft für Maßbekleidung und feine Accessoires – eine Tradition, die in seiner Familie verwurzelt ist. Wir tauchen ein in seine tägliche Routine, die immer noch von der Disziplin eines Spitzensportlers geprägt ist, und erfahren, wie seine sportlichen Prinzipien ihm helfen, auch als Unternehmer erfolgreich zu sein.

Er teilt mit uns die Bedeutung seiner Familie, besonders seiner Frau, die ihn stets unterstützt, sowie seine Entschlossenheit, nie vorzeitig aufzugeben – eine Lektion, die er aus seiner Fußballkarriere gelernt hat.

Ob sportlicher Ehrgeiz, unternehmerische Vision oder handwerkliche Präzision – Marco Wolf verkörpert sie alle. Freut euch auf ein inspirierendes Gespräch, das euch mit Sicherheit dazu motivieren wird, eure eigenen Träume und Ziele zu verfolgen.

Bleibt dran und erfahrt mehr über die faszinierende Welt von Marco Wolf und seinem Unternehmen Steelwolf.

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Website:
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Dominik Groenen [00:00:01]:
Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Schaltern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden.

Marco Wolf [00:00:17]:
Natürlich spielt die Optik schon mit eine Rolle, aber ich glaube einfach so, dass das Grundmaß an Lebensfreude und grundsätzlicher Begeisterung und dann hast du so eine Grundausstrahlung, wenn du wo reinkommst und was du natürlich automatisch ausstrahlt und übermittelst.

Dominik Groenen [00:00:38]:
Hallo und herzlich willkommen zum Faze & Flavors Podcast. Ich bin euer Gastgeber Dominik und heute haben wir einen ganz besonderen Gast mit Marco Wolf, der Mann hinter Steel Wolf aus Karlsruhe. Steel Wolf ist weit mehr als nur ein Herrenausstatter. Er ist ein Ort, an dem Individualität und Tradition aufeinandertreffen, etwas wirklich Einzigartiges zu schaffen. Marco und sein Team haben sich darauf spezialisiert, Maßbekleidung, feine Schuhe und hochwertige Accessoires anzubieten, alles mit einem klaren Ziel, den persönlichen Stil zu unterstreichen und eine positive Botschaft zu senden. Marco und sein Team stehen für Personality und Individualität, sei es in der Beratung oder in der Auswahl der Kunden. Jeder, der Steelwolf betritt, kann sich sicher sein, dass er 100% Aufmerksamkeit und eine maßgeschneiderte Erfahrung erhält. Marco, ich freue mich, ich freue mich richtig, richtig krass, dass wir heute diese Folge aufnehmen und ich will ganz kurz nur den Zuhörern erklären, warum ich mich so freue, weil wir uns schon persönlich getroffen haben, wir uns noch nicht so lange kennen, aber wir haben uns beim Frühstück durch Zufall in Karlsruhe in einem Boutique Hotel getroffen.

Dominik Groenen [00:01:55]:
Ich war mit meinem Bruder in Karlsruhe und wir hatten zwei Tage lang paar Termine Und das war so lustig, weil dieser Frühstücksraum in einem sehr nicen Boutique-Hotel relativ leer war. Ich und mein Bruder saßen schon da und dann bist du reingekommen, weil es ein Stück weit deine Routine ist. So habe ich das zumindest verstanden. Und Du bist mir sofort ins Auge gefallen. Ich würde mal sagen, wenn du eine Frau gewesen wärst, dann hättest du auf jeden Fall Klick gemacht. Also von daher Marco, ich freue mich richtig, richtig krass. Und erzähl vielleicht ganz kurz unseren Zuhörern was von dir. Wer ist Marco, wo kommt er her und was ist Stihlwolf?

Marco Wolf [00:02:38]:
Ja, erstmal auch von meiner Seite. Herzlich willkommen und freue mich auch riesig. Die Begegnung war natürlich, oder die Story der Begegnung ist grandios. Das war tatsächlich so ein Frühstücksraum im Hotel, wir ganz alleine. Und ja, natürlich spielt die Optik und deshalb ist der Stilwolf, das ist ja unser Slogan, den wir aus dem Kingsman-Film übernommen haben. Der Anzug ist die Rüstung des modernen Gentlemen. Natürlich ist es wichtig, wie wir uns vom Charakter her geben, aber die Optik spielt natürlich schon für solche Begegnungen eine Rolle. Ich komme ursprünglich aus dem Landkreis Karlsruhe.

Marco Wolf [00:03:27]:
Ich bin noch 49 Jahre alt, noch vier Wochen. Und ja, ich bin schon ein bisschen in die Fußstapfen meines Uropas und Uropas getreten, das beide Herrenschneider waren. Und habe die Firma Steelwolf gegründet und mache das mit einer riesengroßen Leidenschaft und Begeisterung von vornherein. Von Anfang an spezialisiert auf die Maßbegleitung, Maßantüge, Maßhemden und eben das ganze Portfolio, was ein Herrenausstand einfach heute im Sortiment haben muss. Wir sind ein kleines Team, aber das macht letztendlich glaube ich auch den Erfolg aus. Kurze Wege, schlank aufgestellt, hohe Individualität, nicht nur im Produkt, sondern auch in der Kundenansprache.

Dominik Groenen [00:04:24]:
Marco, mein erster Eindruck war bei dir, du bist in den Raum reingekommen und ich hatte das in einer der letzten Folgen auch erwähnt mit einem Gast. Es gibt Menschen, die kommen in den Raum und die füllen diesen Raum aus, also bis wirklich ans Ende. Und dann gibt es andere Personen, die kommen in den Raum rein Und die nimmst du entweder nicht wahr oder nur bedingt wahr. Ja, also wenn man dann die Frage stellen würde, wer war heute in diesem Raum oder wer war in diesem Frühstücksraum, dann könnte ich mich logischerweise an die anderen Gäste, die da gesessen haben, nicht mehr erinnern. So. Was glaubst du, ist das bei dir? Ist das nur die Passion für Maßbekleidung, beziehungsweise generell sich auszudrücken? Weil ich habe das bei dir auch so wahrgenommen, dass du dich schon darüber auch ausdrückst. Was ist das?

Marco Wolf [00:05:21]:
Ich könnte dir wirklich an dem Tag auch gar nicht mehr sagen, so genau, was ich anhatte. Manchmal bin ich ja auch ein bisschen sportlich unterwegs. Aber ich erlebe das ja bei anderen Menschen auch, Dominic. Ich glaube grundsätzlich steckt dahinter ein großes Maß an Lebensfreude. Und Da kann ich nichts dafür. Ich komme aus dem Fußball, da kriegt man das ja mit. Körpergröße spielt einfach eine Rolle, Haltung, Aufrecht. Natürlich spielt die Optik schon eine Rolle, aber ich glaube einfach so, dass das Grundmaß an Lebensfreude und grundsätzlicher Begeisterung und dann hast du so eine Grundausstrahlung, wenn du wo reinkommst und was du natürlich automatisch ausstrahlt, schon übermittelst.

Marco Wolf [00:06:20]:
Wenn natürlich jemand geknickt ist, in sich gekehrt, vielleicht dann auch dementsprechend gekleidet ist, dann, ja, Manche setzen sich ja dann auch, man kennt es ja auch, wenn man in Seminaren ist oder in Vorlesungen, manche wollen an der ersten Reihe sitzen und manche setzen sich ganz nach hinten. Die, die dann halt eben ganz hinten sitzen, die nimmst du nicht so wahr. Und da bin ich halt ein anderer Typ, ich komme in einen Raum rein und möchte mich auch zentral setzen, weil ich auch alles mitkriegen will. Und das strahlt man natürlich, glaube ich, aus. Noch mal, es ist völlig weltfrei. Für meine Körpergröße kann ich nicht, für meine Ausstattung schon.

Dominik Groenen [00:07:04]:
Ja, jetzt Marco, du bist 49 Jahre, du hast gesagt, das liegt so ein bisschen in deiner Familie, beziehungsweise Dein Urgroßopa, der hat schon sich mit als Herrenausstatter oder Herrenschneider aktiv. Was hat dich dazu gebracht, das fortzuführen? War es ein Stück weit die Familientradition oder auch ein Stück weit die Passion und Leidenschaft für eben das Handwerk?

Marco Wolf [00:07:38]:
Ja, absolut die Leidenschaft. Ich hatte, als ich gestartet bin, bin ich ehrlich, hatte ich das mit der Familientradition noch gar nicht so richtig auf dem Schirm. Wusste ich natürlich schon, aber ich bin als junger Mann schon beim Schneider gewesen, habe mir Maßhemden und Maßanzüge gemacht, machen lassen müssen, auch aufgrund meiner Figur und natürlich auch aufgrund meiner Aufgabe, was wäre wichtig, ordentlich angezogen zu sein. Und hatte damals schon gespürt, Das gefällt mir, was hier passiert. Und das nimmst du natürlich im Unterbewusstsein auf. Das habe ich so bewusst gar nicht realisiert. Dann war ich in einem anderen Beruf Und man hat mich da ein bisschen provoziert und geärgert. Und dann war klar, wenn ich mich verändere, ist das meine neue Richtung.

Marco Wolf [00:08:40]:
Und ich habe auch relativ früh gespürt, da steckt Herzblut drin. Das ist Leidenschaft und das passt natürlich zu mir. Ich kann auch wirklich nur das täglich machen, wo ich 100% Leidenschaft und Herzblut drin habe. Und so ging das dann seinen Weg und die Leidenschaft wurde von Anfang an bestätigt. Ich habe mich darin wohl gefühlt und habe das Feedback von meinen Kunden bekommen. Und dann bekommst du so eine Eigendynamik rein. Und ich weiß noch, mein erstes Mars-Semt habe ich 2004 verkauft. Das ist jetzt 20 Jahre her und dahinter entdeckt eine Erfolgsgeschichte und Story.

Dominik Groenen [00:09:29]:
Jetzt Sagst du, vor 20 Jahren hast du dein erstes Maßhemd verkauft, du bist jetzt 49, heißt du hast quasi Steelwolf so Ende 20, Anfang 30 mit 29 gegründet oder das quasi ins Leben gerufen. War das so? 29 Jahre?

Marco Wolf [00:09:46]:
Ja, also der Name Steelwolf kam erst später. Ich hatte zu Beginn einen anderen Namen, aber ich merkte, das war etwas Gekauftes aus englischer Tradition. Es war eine ganz alte Schneiderei, die die Namensrechte verkauft hat, aber ich habe gespürt, das bin nicht ich, das ist nicht meine Familie, das passt nicht zu mir. Aber trotzdem, so ging es los und Stielwolf, der Name kam erst 2011, habe ich erst jetzt gewechselt.

Dominik Groenen [00:10:24]:
Was, jetzt sage ich mal, bist du 20 Jahre dabei, was würde der Marco heute noch mal anders machen, wenn er heute noch mal quasi kurz davor steht, sein erstes Maßhemd zu verkaufen?

Marco Wolf [00:10:35]:
Das ist eine gute Frage. Da bin ich wahrscheinlich anders als viele anderen und ich habe gerade am Wochenende ein interessantes Gespräch gehabt. Ich würde es genau wieder so machen. Natürlich sind immer auch bei Firmengründung und bei Neustarts und wenn man sich frisch selbstständig macht, sind natürlich die Anforderungen und die Hürden extrem groß. Und man macht viele Fehler, aber ich glaube, das ist ja genau das, was zum Schluss natürlich auch ausmacht. Immer wieder dieses Hinfallen, wieder aufstehen. Ich würde es genau wieder so machen. Wobei, ich muss dazu sagen, natürlich steckt hinter mir Steelwolf.

Marco Wolf [00:11:29]:
Aber wenn du mich fragst als 20-Jähriger oder vor 20 Jahren vielleicht nicht, aber als 20-Jähriger, ich war leidenschaftlicher Fußballer, da hätte ich schon das ein oder andere Ständrad, wo ich nochmal ein bisschen anders drehen würde.

Dominik Groenen [00:11:49]:
Erzähl mal ein bisschen dazu, Fußballer, also wenn man auch so ein bisschen in deinen Social Media Accounts weit, weit, weit zurückscrollt, ich habe mir die Mühe gemacht, dann trifft man auf jeden Fall auf die einen oder anderen Bilder in Trikots. Du bist, das entnimmt man zumindest deinem Feed, du bist passionierter Schalke 04-Fan und scheinst damit sehr viel Leidenschaft bei zu sein. Wie, Was war die Vergangenheit im Fußballbereich? Also wie bist du zum Fußball gekommen?

Marco Wolf [00:12:22]:
Also ich war Leidenschaft, also definitiv bin es glaube ich heute noch, ich war Torhüter mit einer riesengroßen Begeisterung und Leidenschaft. Ich habe die Position des Torhüters gelebt wie wenige und kam aus unterster Spielklasse. Das ist eine interessante Geschichte. Ich wurde in der 30. Minute ausgewechselt nach einem katastrophalen Spiel. Während dem Gang von Spielfeld zur Kabine habe ich für mich die Entscheidung getroffen, dass ich in fünf Jahren Bundesliga spiele. Das lasse ich mir hier nicht gefallen. Und das hab ich...

Marco Wolf [00:13:07]:
Das Ziel hab ich leider nicht erreicht. Aber nach sieben Jahren habe ich meine Karriere in der dritten Liga, damals Regionalliga, beendet. Also Ich bin von unterster Klasse hochgewandert bis in die dritte Liga und dazwischen gab es nur Job und Fußball. Ich habe alles gefangen, was mir privat und dann vom Platz in die Hände kam. Und so bin ich. Und so ist Stilwolf immer Leidenschaft. Alles geben, alles reinhauen und dann funktioniert es natürlich auch und dann macht es auch Spaß.

Dominik Groenen [00:13:46]:
Jetzt gehen wir nochmal zurück. Also du hast dann sieben Jahre gespielt in der Regionalliga und hast für dich dann entschieden, dass du den Weg nicht weitergehen willst? Oder war es eine Verletzung? Was war der Grund?

Marco Wolf [00:14:00]:
Also ich hatte ein gewisses Alter. Mein Ziel war die erste Liga, das muss ich sagen. Und ich merkte, die Tür ist nach oben zu. Und ich muss auch sagen, die sieben Jahre haben mich brutal Kraft gekostet. Und ich wollte ein bisschen auch auf meine Gesundheit achten und auf meinen Körper. Ich bin da sehr, sehr gut durchgekommen. Aber ich habe schon gemerkt, dass der Kraftaufwand immens war. Ich wusste, ich kann noch mehr als nur Fußball spielen.

Marco Wolf [00:14:36]:
Ich habe dann in der Regionalliga die Reißleine gezogen. Habe gesagt, so für mich ist jetzt Schluss hier. Das hatte auch ein bisschen menschliche Gründe. Fußball ist eine Männer- und Alphatierdomäne. Da reihe ich mich ein, mache ich keinen Held raus. Aber wenn zehn Alphatiere aufeinanderstoßen, das ist kräftig zährend, von morgens bis abends. Und so bin ich raus und habe gesagt, menschlich will ich mir das nicht mehr geben, körperlich auch nicht mehr. Ich gehe einen neuen Weg.

Marco Wolf [00:15:16]:
Und was das Schöne war, alles was ich in diesen sieben Jahren gelernt habe an Ehrgeiz, Disziplin, Motivation, Power, habe ich alles mit rübergenommen für seinen Stilwolf und für meine berufliche Laufbahn.

Dominik Groenen [00:15:33]:
Ja, gibt es die Momente, wo du die letzten Jahre mal zurückgedacht hast, wo du gedacht hast, okay, wenn du jetzt nicht nach den sieben Jahren aufgehört hättest, wenn du weitergemacht hast, oder ist das dann so bei dir, dass du sagst, also ich habe eine Entscheidung getroffen und die stelle ich dann noch nicht mehr in Frage und dann denke ich auch nicht mehr darüber nach?

Marco Wolf [00:15:53]:
Alle meine Entscheidungen, die ich treffe, sind so, außer diese. Das ist eine Entscheidung, die ich getroffen habe, die ich mir nicht verzeihe, dass ich sie so getroffen habe.

Dominik Groenen [00:16:08]:
Warum, Marco?

Marco Wolf [00:16:10]:
Weil ich hätte es geschafft ins Oberhaus und habe zu früh die Reißleine gezogen. Die Entscheidung war vielleicht damals gut, vielleicht hätte ich nur eine Pause gebraucht von der Woche. Da war ich natürlich auch zu stolz, aber da bin ich ehrlich, der Stachel sitzt extrem tief, extrem tief, Dominik. Und die Entscheidung verzeihe ich mir nicht. Aber, das sage ich dir auch, dass dieser Stachel so tief sitzt, ist für mich heute Motivation für alles das, was ich tue, eben nicht frühzeitig aufzugeben. Da habe ich zu früh aufgegeben.

Dominik Groenen [00:17:00]:
Was war der Traum damals? War der Traum wirklich zu sagen, Erste Liga, du stehst auf einem Platz, im besten Falle noch bei deinem, sag ich mal, Herzensverein Schalke 04?

Marco Wolf [00:17:10]:
Das hätte ich nicht geduldet. Egal, also das war, nee, In Schalke wollte ich nicht, das war auch nicht mein Ziel. Und ich glaube, das ist auch nicht gut, wenn da zu viel Herzblut dabei ist. Zum Schluss ist es ja schon noch ein Job. Aber mein Ziel war schon die erste Liga. Das wollte ich mir beweisen. Das wollte ich natürlich auch anderen beweisen. Da gab es natürlich schon ein paar, die dann gezeigt haben, siehst du, hast du nicht geschafft.

Marco Wolf [00:17:42]:
Aber natürlich ist es schon das Emotionale auch zu erleben, vor so vielen Zuschauern die volle Hüte, sich beweisen zu können, sich messen mit anderen. Das ist ja schon letztendlich das, was einen Sport auch ausmacht, der Wettkampf.

Dominik Groenen [00:18:01]:
Nachdem du die Entscheidung getroffen hast, war das dann so, dass das für dich in dem Moment dann klar war oder bist du da schon so ein Stück weit, also ich kann mir jetzt vorstellen, du hast dann ja nicht sofort angefangen dich mit Steelwolf bzw. Mit der Idee zu beschäftigen, Was kam danach? Also du hast aufgehört und dann kam was?

Marco Wolf [00:18:19]:
Ja, also nachdem ich die Entscheidung getroffen habe, habe ich abgehakt. So bin ich schon. Haken dran. Und dann bin ich als absoluter Quereinsteiger, da hat man mich drin gesehen, in den Automobilverkauf gegangen. Da hat man mich gesehen und in den Automobilverkauf gegangen. Da hat man mich gesehen und da gab es einen, der hat gesagt, Marco, das ist genau dein Job. Und da habe ich gesagt, ja, könnte klappen, verkaufen kann ich. Outdoors ist jetzt auch ein cooles Produkt.

Marco Wolf [00:18:52]:
Und hab da tatsächlich angefangen und wurde auch da vom ersten Tag an unterstützt. Und hatte gute Verkaufszahlungen und hab mich da auch ein Stück weit wohlgefühlt. War so ein bisschen auch auf mich gestellt, war wie als Torhüter, war mein eigener Herr, konnte tun und machen im Prinzip was ich will, musste meine Leistung abliefern und bin so in den Automobilverkauf gegangen und hatte relativ schnell Nach vier Jahren mein eigenes Autohaus. Echt? Ja. Krass. Und das

Dominik Groenen [00:19:36]:
war dann für welche Marke? Für welche Marke hast du dann gearbeitet?

Marco Wolf [00:19:39]:
Ich bin gestartet mit Fiat und Peugeot. Okay. Und nach vier Jahren? Nach vier Jahren war ich Markenhändler. Hab das Autohaus aber dann verkauft. Einen Kfz-Meister von mir. Das war ein Mitarbeiter von mir. Und bin da, weil ich gemerkt hab, das ist cool, aber das ist einfach nicht meine Welt. Und dann kam Steel Wolf.

Marco Wolf [00:20:05]:
Aber ich hatte in der Autohauszeit schon Heppen verkauft.

Dominik Groenen [00:20:11]:
Okay, also hast du quasi so nebenbei schon das Thema gemacht, Was man ja öfter auch merkt, Leute die unternehmerisch aktiv sind, die probieren sich dann auch aus. War das für dich auch zu dem Zeitpunkt so, dass sie sich ausprobieren? Also auch andere Bereiche ausprobieren? Oder wie kam das mit Steelwolf?

Marco Wolf [00:20:32]:
Mit Steelwolf, wie gesagt, ich hatte Kontakt zu der Branche, weil ich da ja selber schon lange Kunde war und habe da ein bisschen ein Gefühl dafür entwickelt, habe mich natürlich auch immer dafür interessiert, War nicht nur Kunde, sondern habe immer hinterfragt. Hatte auch ein bisschen Kontakt in die Branche hinein, schon gepflegt, weil es mich einfach war auf Messen. Florenz gibt es da ja eine Sensation, Das ist quasi die IAA der Automobilbranche, die in Florenz stattfindet. Ich war da auch zwei, dreimal und habe da schon gewusst, es ist eine coole Szene, aber ich bin keiner, der sich probieren muss.

Dominik Groenen [00:21:16]:
A. Und dann hast du quasi das Autohaus vier Jahre geführt, hast das dann verkauft, hast dich dann quasi auf eine neue Reise begeben. Wenn du jetzt so zurückguckst, was war so in den letzten, sag ich mal, 20, 25 Jahren für dich der größte Rückschlag, den du so unternehmerisch erlebt hast?

Marco Wolf [00:21:36]:
Hatte ich keinen. Also ein großer Rückschlag, da war keiner dabei. Es gibt natürlich immer schon Tage und Wochen, wo man vielleicht mal ein bisschen korrigieren muss, wo vielleicht eine Delle drin ist, aber Rückschlag hört sich immer so hart und so fest an. Das klingt, als hätte mich irgendwas aus der Bahn geworfen. Das gab es nicht. Ich glaube, da bin ich natürlich auch als Typ zu stabil und habe da schon auch immer meine Themen im Griff, dass so ganz große Überraschungen nicht auf mich zukommen. Die lasse ich schon gar nicht entstehen. Ich bin da immer, als Fußballer schon immer, vorbereitet auf Situationen.

Dominik Groenen [00:22:38]:
Wie viel glaubst du, welchen Anteil hat wirklich diesen Background von dir? Du sagst jetzt gerade so als Fußballer, Torhüter, warst du vorbereitet. Das ist ja auch immer ein Stück weit Plan und ein Stück weit immer schon sich ausmalen, was passiert. Was glaubst du, welchen Anteil hat das so ein Stück weit auch an deiner Entwicklung? Glaubst du, das wäre anders verlaufen, wenn du nicht diesen Hintergrund gehabt hättest als Sportler?

Marco Wolf [00:23:01]:
Ja, also da glaube ich schon. Du meinst der Fußball? Ja, ja. Ja, also der Fußball hat ein, ich kann das prozentual nicht sagen, aber ein wahnsinnig hohen Anteil und ich merke das ja auch sehr oft in meinem Tagesgeschäft. Ich ziehe da alles aus dem Sport raus. Und da war es ja auch so, wir haben jeden Tag ja mindestens einmal trainiert, manchmal sogar zweimal. Wie gesagt, ich war Torhüter, ich bin ab und zu mal noch ins Karate oder zum Schwimmen gegangen. Manchmal hatte ich sogar drei Trainingseinheiten. Also so unter der Woche sich vorbereiten auf den Spieltag.

Marco Wolf [00:23:40]:
Und jetzt im Geschäft hast du jeden Tag Spieltag, aber trotzdem musst du vorbereitet. Extrem wichtig, ja.

Dominik Groenen [00:23:52]:
Wenn man weiterhin sich so ein bisschen mit dir beschäftigt, dann merkt man auf jeden Fall auch das Thema Family bei dir. Du hast eine, Du hast eine Tochter, auch deine Frau. Welchen Anteil hat deine Family bei dieser ganzen Reise gehabt in den letzten Jahren und vor allen Dingen auch so den Aufbau von Steelwolf?

Marco Wolf [00:24:14]:
Riesen riesig. Und da sieht man auch wieder, wie extrem Rückendeckung, Rückenfreihalten, das Thema, wir sind ja auch als Familien-Team, das ist extrem wichtig, was da auf einen zukommt. Und wenn du die Rückendeckung und den freien Rücken zu Hause nicht hast, ich kenne das aus letzter Ehe, dann führst du im Prinzip zwei Kriege, dann hast du zwei Frontenkriege. Einmal in der Firma, das ist halt einfach anstrengend und natürlich zu Hause im eigenen Wohnzimmer auch. Und deshalb ist das Elmenkabi oder Massaker hinter jedem starke Unternehmer steckt eine starke Frau und das ist bei uns auch so. Meine Frau kommt auch aus dem Sport, war auch im professionellen Fußball Athletiktrainerin, ist auch sehr, sehr sportlich. Da sieht man auch diese vitale Fitness, Diese mentale Fitness, wie das in Einklang zusammenspielt und zusammensteht, das ist für uns extrem wichtig. Und dann auch wieder, klar, die Familie ist das Team, mit der Firma zusammen.

Marco Wolf [00:25:34]:
Aber das sind auch wieder Dinge, die man nicht geschenkt kriegt, sondern dafür muss man sich einsetzen, dafür muss man sich einbringen. Und dann ist das eine coole Nummer.

Dominik Groenen [00:25:47]:
Wie viel hat der Sport dir, also wie gesagt, du sagst, du bist, sag ich mal, ehemaliger Profisportler, deine Frau ist auch sehr sportlich, wenn du jetzt so deinen Alltag in der Firma dir anguckst und du hast mal eine Phase, wo es nicht gut läuft oder wo du vielleicht auch irgendwie ein Thema hast, was irgendwie so belastet ist. Ist Sport für dich auch so ein Stück weit dieser Ausgleich, den du dir dann schon...

Marco Wolf [00:26:17]:
Also ich trainiere nach wie vor jeden Tag. Das habe ich mir beigehalten. Was für mich extrem wichtig ist, auch die Birne frei zu kriegen. Aber wenn ich zum Beispiel joggen gehe oder auch während der Sporteinheiten plane ich unheimlich viel. Da bin ich auch sehr kreativ. Und der Sport gibt mir schon diese Mentale Vorbereitung halt eben auch mal auf Krisensituationen, da gut durchzukommen. Das hast du als Unternehmer einfach. Und da hat mir der Fußball unheimlich viel gelernt, auch immer sich wieder treu bleiben.

Marco Wolf [00:27:03]:
Immer wieder zurück zur Burg. Das ist auch wichtig, unser Zuhause, dass da die Harmonie herrscht. Man kommt heim, man kann Energie tanken. Das ist so ein alter Satz von mir. Immer wieder zurück zur Burg, Stabilität holen. Dann war für mich, ich war ja vor 28 Jahren auch mal ein junger Mann, ich war Fußballer, da spielte Alkohol eine ganz große Rolle. Fußballer sind auch trinkfest und das hat zu mir nicht gepasst und ich bin jetzt seit über 28 Jahren wirklich ohne einen Tropfen Alkohol und das war für mich, ich kann nur von mir reden, für mich unheimlich wichtig, mir treu zu bleiben, früh ins Bett zu gehen. Das mache ich heute noch.

Marco Wolf [00:27:53]:
Ich liege 22, 22.30 Uhr, dazwischen gehe ich ins Bett, morgens einfach ausgeruht, ausgeschlafen, topfit zu sein, vorbereitet für den Tag. Und das ist für mich ein unheimlich wichtiges Ritual, das ich seit Jahrzehnten durchziehe.

Dominik Groenen [00:28:16]:
Es ist spannend, weil du hast vorhin eingangs gesagt, dass du möglicherweise anders bist wie andere, weil deine Antwort war, dass du gar nichts anders machen würdest. Das Lustige ist, nach den vielen Folgen, die wir jetzt aufgenommen haben, ist das so spannend einfach zu hören, dass diese Antwort fast von jedem kommt. Jeder sagt, Dominik, ich würde eigentlich gar nichts anders machen. Das waren alles Learnings, Das waren alles Dinge, die im Grunde genommen so ein Stück weit Teil des Weges sind. Und auch das, was du gerade beschrieben hast, nochmal, ich erinnere mich an eine Podcast-Folge mit dem Matthias Aumann, die wir aufgenommen haben. Die Folge kommt diese Woche online. Und er sagt, Dominik, Ich habe so eine kreative Zeit beim Laufen, immer dann, wenn ich joggen gehe. Und wenn ich laufen gehe, dann hat er sein iPhone dabei, macht seine Notes App auf und schreibt dann bestimmte Dinge ein, die ihm halt einfach in den Kopf kommen.

Dominik Groenen [00:29:13]:
Ja, und ich meine, das erinnert mich gerade bei dem, was du gesagt hast, dass das für dich auch so eine kreative Zeit einfach ist, wo du sagst, okay, die nutzt du dann auch, entweder zu planen oder Dinge vielleicht nochmal sacken zu lassen oder vorzubereiten. Das heißt, es ist schon spannend, dass du das gerade so wiedergegeben hast.

Marco Wolf [00:29:31]:
Ich glaube, das ist ja das auch, was uns ausmacht. Immer wieder die Fehler zu machen, das ist ja auch legitim. Das ist natürlich in unserer Gesellschaft nicht so gewünscht, erlaubt. Man versucht es ja auch zu vermeiden, aber genau das ist es ja auch dieses Mal ausprobieren.

Dominik Groenen [00:29:53]:
Cool. Marco, also vielen, vielen, vielen Dank für deine Zeit. Ich weiß, dass dein Tag sehr durchgetaktet ist und dass du, sage ich mal, gerade auch an einem Montag, wo wir gerade aufzeichnen, viel, viel im Kalender hast. Also es war für mich sehr inspirierend, es hat viel, viel Spaß gemacht und Ich danke dir auf jeden Fall für deine Zeit, für deine Insights, die du gegeben hast, für auch, sag ich mal, das Thema Fußball, was du so ein bisschen mit uns geteilt hast, was sicherlich ein sehr emotionaler Moment auch ist bei dir in deinem Leben. Also von daher erstmal vielen, vielen Dank. Und ja, falls euch der Podcast gefallen hat, dann freuen wir uns natürlich, wenn ihr uns eine Bewertung dalasst, beziehungsweise abonniert den Kanal. Wir werden auch von Marco nochmal die ganzen Social Media Links in die Kommentare packen. Und checkt gerne mal Steelwolf in Karlsruhe aus, entweder auf Instagram, Website oder gerne auch wenn ihr in Karlsruhe oder Umgebung seid, einfach eine Direct Message an Marco.

Dominik Groenen [00:30:58]:
Ich glaube er freut sich und hat immer ein offenes Ohr. Also von daher Marco, vielen, vielen Dank. Untertitel

Marco Wolf [00:31:14]:
von Stephanie Geiges

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