Fails & Flavors

Vom Hip-Hop zu Fashion: D-Bo's (Danny Bokelmann) unternehmerische Reise

Dominik Groenen® / Danny Bokelmann ( D-Bo) Episode 15

In dieser spannenden Episode begrüßt Dominik Groenen den vielseitigen Unternehmer und Musikproduzenten Danny Bokelmann, auch bekannt als D-Bo. Gemeinsam tauchen sie tief in die Musik- und Modebranche ein.

Danny spricht darüber, wie er mit innovativen Marketingstrategien, wie MySpace und Foren, eine starke Fanbindung aufbaute und wie Bushidos Timing und Identität eine ganze Kultur prägten. Er teilt auch ehrliche Einblicke in seine Herausforderungen als Modedesigner, von finanziellen Verlusten bis hin zu ethischen Kompromissen, sowie seine Anpassungen im Mindset gegenüber der unvermeidlichen Realität.

Danny erörtert die Bedeutung von Flexibilität, Netzwerken und Mentorship sowohl im Geschäftsleben als auch im Sport. Er erzählt von seiner persönlichen Entwicklung, von den Anfängen in der Hip-Hop-Szene bis hin zur Gründung und dem Betrieb von Wolfpack Entertainment. Dannys’ Erfahrungen bieten wertvolle Lektionen darüber, wie man Rückschläge im Unternehmertum und im Leben meistert und warum das Konzept des "Trial and Error" so wichtig ist. Dominik ergänzt die Diskussion mit eigenen Erlebnissen und betont die wechselnden Anforderungen und Chancen in der heutigen Produktion, speziell mit Portugal als Produktionshub.

Zum Abschluss führt das Gespräch zu nützlichen Ratschlägen für aufstrebende Unternehmer, die Verbindung zwischen Sport und Geschäft und die Wichtigkeit, aus Fehlern zu lernen und immer wieder aufzustehen. Hört rein und lasst euch inspirieren von Danny Bokelmanns einzigartigem Weg und seinen tiefgehenden Einsichten in die Musik- und Modewelt.

Zusatzinfo: Verpasst nicht Danny Bokelmanns eigenen Podcast "Eckfunk", den wir euch wärmstens empfehlen!

Socials' von Danny Bokelmann:
Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/D-Bo
Instagram:
https://www.instagram.com/dbo37/?hl=en
Website:
https://d-bo.de/

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Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden. Es gab auch zu der damaligen Zeit in der Musiklandschaft, Branche auch nicht, aber in der Musiklandschaft für die Hörenden, gab es das erst recht nicht. Es gab einfach keinen Künstler aus dem, ich sag jetzt mal, mit einem Schwarzkopf, Mit schwarzen Haaren, ein Südländer, ein Nafri, irgendwas so, gab es nicht. Es gab niemanden, der diese riesige Volksgruppe, die eine große Leidenschaft hat, die ein großes Bedarf an Role Models hatte, repräsentiert. Herzlich willkommen zurück zum Fates & Flavors Podcast. Ich bin euer Gastgeber Dominik Grön und heute haben wir einen wirklich faszinierenden Gast, Danny Bokelmann, besser bekannt als D-Bo. D-Bo ist nicht nur ein Name, sondern eine Legende im deutschen Musikbusiness. Als Gründer von Erstguterjunge und Wolfpack Entertainment hat er die deutsche Rapszene maßgeblich mitgeprägt. Neben seiner beeindruckenden Karriere als Musikproduzent und Rapper hat er auch als Modedesigner mit seinem Label Established in Hell Zeichen gesetzt und eine Company gegründet. Von seinen Anfängen in Göttingen bis hin zu seinem Ausstieg an der Seite von Bushido, Dibos Reise ist eine Geschichte von Leidenschaft, Innovation und der ständigen Suche nach neuen Wegen. Heute gibt er uns Einblicke in seine beeindruckende Karriere, die Höhen und Tiefen des Musikgeschäfts und seine aktuellen Projekte. Freut euch auf eine inspirierende und tiefgehende Unterhaltung mit einem der einflussreichsten Köpfe der deutschen Hip-Hop Szene. Diese Episode wollt ihr garantiert nicht verpassen. Danny, ich freue mich erst mal mega krass. Also wir kennen uns noch nicht persönlich, aber uns verbindet eine krasse Sache. Und das ist nämlich Nevena, eine Freundin. Nevena hat mir erzählt, dass du mit ihrem Bruder sehr gut befreundet bist. Nevena arbeitet schon seit vielen Jahren in einer Company von mir und lustigerweise hat sie irgendwann gesagt, Dominik, ich habe mir ein paar Episoden angehört vom Podcast Und hättest du nicht mal Bock, mit Danny in eine Folge zu machen und ich so, und du wirst lachen, er steht bei mir auf der Liste. Und, also von daher, ja, freue ich mich halt mega, dass das geklappt hat und dass du auch sofort ja gesagt hast. Also erstmal, vielen Dank für die tolle Vorstellung, das werde ich copy-pasten und in Zukunft in meinen Pressetext packen. Also das war schon super, sehr gut vorbereitet, also Kompliment. Für mich war das gar keine Frage, Also ich kenne die Leute, mit denen ich zu tun habe seit meiner Kindheit. Ihr Nevenas Bruder Nenad ist wirklich ein sehr guter Kumpel von mir. Und entsprechend kenne ich Nevena halt auch schon ewig. Und wenn so jemand aus dem engsten vertrauten Kreis sagt, ey, Das ist cool, wenn ihr euch mal unterhaltet. War das für mich ein No-Brainer. Das habe ich einfach so zugesagt, ohne dass ich mir dann vorher großartig was von dir angeguckt und angehört hatte. Das habe ich erst danach gemacht und habe mich dann sehr bestätigt gefühlt, dass das passt. So, ist cool. Ja, mega cool. Erstmal zunächst die Frage, du hast gerade schon mal kurz so gesagt, wie war dein Tag? Also entspannt und positiv. Entspannt ist so eine Sache, ne? Also ich arbeite im Musikbusiness und gerade der Bereich, den ich vorhin kurz mit dir besprochen habe, das Vertriebswesen, das ist halt oft so, dass die Künstler, wenn die im Studio geile Sachen fertig machen und dann brauchen die irgendwie einen Vertrieb weil die aktuell keinen Deal haben dann wollen die natürlich immer so lange wie dieses Werk bei ihnen selber noch so emotionalisiert ist wollen die das rausbringen. Das kann ich auch total verstehen, das wirkt ja dann auch viel besser. Entsprechend ist das dann eben nicht entspannt, sondern immer sehr hektisch und stressig, da schnell so einen Deal zu kalkulieren und denen irgendwas anzubieten. Das ist heute passiert, sehr große Namen. Ich möchte jetzt nicht darüber reden, weil das halt keine abgeschlossenen Deals sind. Das macht man so nicht. Aber ich sage jetzt mal so, die A-Liga-Leute, die schon über 100 Millionen Streams in ihren Singles haben, Da sind heute gleich drei bei mir auf dem Schreibtisch gelandet. Und das ist natürlich ein außergewöhnlicher Tag. Also es passiert auch in meinem Leben relativ selten. Und entsprechend hatte ich dann jetzt gar keine Zeit, mich anders als du für diesen Podcast vorzubereiten. Genau, aber macht ja nichts. Also dann wirkt es vielleicht sogar ein bisschen authentischer alles. Ja, ist mega. Ich habe ja eingangs kurz was zu Nevena gesagt. Also wie sie sich am Anfang bei mir vorgestellt hat, da musste ich erstmal ein bisschen Nordheim googeln. Also Göttingen ist einem natürlich ein Begriff. Nordhain ein bisschen weniger. Und erzähl mal so ein bisschen für die Leute, denen jetzt, sag ich mal, dein Name nichts sagt. Ich meine, ich bin mit dir groß geworden. Ich bin 1981 geboren. Also ich bin mit der Musik groß geworden, ich bin mit den Tracks groß geworden, mit den Alben groß geworden. Aber erzähl vielleicht mal so ein bisschen über dich, wo du herkommst und was so dein Background ist. Ja, geboren bin ich in Göttingen, das ist die Stadt in Deutschland, relativ zentral, Studentenstadt, Stadt mit den meisten Nobelpreisträgern in Deutschland. Also die Universität ist sehr maßgeblich für das Göttinger Wesen Und die Stadt ist insofern auch was Besonderes, weil sie, klar, wie fast alle Studentenstädte, eine sehr linke Stadt ist. Und das Umland, da grenzt halt an den Landkreis Göttingen, grenzt der nördliche Bereich von, beziehungsweise der östliche Bereich von Thüringen, Entschuldigung, westliche Bereich, Was laber ich denn? Der westliche Bereich von Thüringen. So, muss erstmal auf Betriebstemperatur kommen. Und in Südniedersachsen ist es auch wirtschaftlich abseits von Göttingen nicht so super geil. Also auch da sind die Faschos einigermaßen etabliert. Und das ist natürlich dann immer so eine Konfliktregion gewesen. Das hat auch quasi meine Jugend somit geprägt, Dieser Konflikt zwischen Faschos und Linken. Ansonsten ist die Gegend eher unscheinbar, aber als Harzer Vorland irgendwie auch ganz reizvoll. Es lebt sich da ganz nett. Wenn du halt einen Job hast, kann man es da echt gut aushalten, unaufgeregt. Und dadurch, dass es relativ zentral in Deutschland ist, du brauchst gleich lange zur Nordsee oder nach Bayern, fühlt sich alles relativ fair an. Es ist nix die Ecke, aber dafür sind alle gleich cool, egal wo du hinfährst. Wenn du jetzt mal so ein Stück weit, also du bist jetzt, sage ich mal, ich habe es ja eingangs gesagt, also über Jahre etabliert im Musikbusiness. Du machst das über viele Jahre. Das, was bei mir auf jeden Fall hängen geblieben ist, ist, dass du jetzt nicht so nur der klassische Rapper gewesen bist, sondern dass du dich sehr, sehr viel eben mit dem Business, mit der Business-Seite beschäftigt hast. Irgendwie so, ja, Entrepreneur, ne? Heute ist es irgendwie so das coolere Wort. Wie kam das? Lag das irgendwie ein Stück weit auch so in der Family, irgendwie was zu starten, was zu gründen? Oder war es eher so der Background aus der, sag ich mal, aus dem Studium heraus? Ja, das ist schön, dass du das so fragst und auch gleich so implizit die Familie damit reinholst. Also ich komme aus einer wirklich sehr, wie soll ich sagen, einer Familie, die wenig so von der Historie her gesellschaftlich bevorzugte Situation hatte. Und ich musste mir in meinem Leben alles, was ich machen wollte, irgendwie selber aneignen, selber beibringen, selber dafür sparen und so weiter und so fort, was aber dann auch wiederum so eine, ich sage jetzt mal auf Neudeutsch, so eine Machermentalität entwickelt hat, in mir entwickelt hat. Und für mich ist das gar keine Frage gewesen, dass ich immer, wenn ich irgendwas brauchte, dann mir überlegen musste, wie erreicht man das? Also es ist nicht so, ich bin nie irgendwo hingegangen, wenn ich jetzt ein Fahrrad brauchte und habe irgendwie bei meinen Eltern gebettelt, so lange, bis ich ein Fahrrad bekommen habe. Oder ich habe auch wirklich massiv Ärger bekommen, wenn ich irgendwas auch nur angedacht habe, kriminell mir zu organisieren oder so. Deshalb war das dann halt so. Okay, dann musst du halt einen Ferienjob annehmen und so weiter und so fort. Und so ist das dann gewesen, als Ich habe dann irgendwann leidenschaftlich Basketball gespielt. Und dann hat der Abteilungsleiter der Basketball Abteilung irgendwann gesagt Ich schaffe das nicht mehr so. Dann hat sich niemand bereit erklärt. Da war ich gerade 16. Hab ich gesagt Ja, mach ich das halt. Dann habe ich seit dem Basketball Abteilung übernommen, hab da neue Mannschaften gegründet, den Jugendsport organisiert, habe mich zum Trainer ausbilden lassen, zum Schiedsrichter ausbilden lassen und so weiter und so fort. Alles, was du brauchst, damit du die Knowledge hast, damit du irgendwie das alles machen kannst. So ist natürlich eine schöne Prägung, immer Bestätigung bekommen von zu Hause. Macht das, macht das, macht es. Und wenn ich irgendwas nicht machen konnte, habe ich immer gesagt bekommen, dann musst du dir das halt aneignen. Und das ist dann in meinem anderen Hobby, was Musik war, auch zum Tragen gekommen. Ich habe mich dann über das Internet mit anderen connectet, die auch so Streetrap gemacht haben. Ich habe damals NWA und so die ersten Alben, Snoop, Dre und so was, alles brutal gefeiert und habe das so nachgemacht auf Deutsch, nee, erst auf Englisch. Ich habe aber, mein Englisch war total scheiße und Dann habe ich irgendwann, das ist jetzt musikalisch nicht mein Stil gewesen, aber ich habe dann eine CD von Fantastischen Vier gesehen und da stand ein Sticker drauf, dass man das einordnen kann, Hip Hop auf Deutsch. Und das war für mich so, hä, mh, Moment mal, das ist doch irgendwie ein Dogma, Hip Hop ist doch auf Englisch, so, ne, also wie, das geht doch gar nicht auf Deutsch. Und dann habe ich verstanden Ja, okay, krass, es ist unabhängig von der Sprache, ist halt einfach Sprechgesang. Es muss jetzt gar nicht auf Englisch sein. Und das hat dann dazu geführt, dass ich meine wirklich sehr schlechten englischen Lyrics dann umgedichtet habe auf Deutsch. Und dann ist es ganz cool gewesen, übers Internet verbreitet. Andere, die das auch gemacht haben, haben es gehört. Ich habe was von anderen gehört und so haben wir zusammengeschlossen und haben Distri gegründet. Also den Vertrag, den ist Musikvertrieb, den gibt es heute noch. Und du brauchst ja als Musiker, kannst du, also es gab früher ein paar Läden, da konntest du hingehen und konntest sagen, ich bin Musiker, hier sind meine CDs, wollte ich die verkaufen und dann haben die dir welche abgekauft oder so. Im Großen und Ganzen, wenn du bei Media Markt und WOM, WOM gibt es heutzutage nicht mehr, aber bei diesen großen Ketten stattfinden wolltest, brauchst du halt einen Musikvertrieb und die etablierten Musikvertrieber haben sich für uns nicht interessiert. Und dann habe ich halt zu den anderen gesagt, wir machen halt selber Musikvertrieb. Das war dann so wie selber machen. Und dann irgendwann so. Ja, okay, alles klar. Ja, dann lassen wir machen. So haben wir das gemacht. Dann habe ich über diesen Musikvertrieb und meine Arbeit für eine, also Arbeit sage ich schon, das war ja mein Hobby. Ich habe noch hobbymäßig Interviews geführt auf einer Hip Hop Plattform mit Künstlern, Newcomern. Und da war dann irgendwann Bushido mit seinem dabeilegen Projekt Search and Defeat. Das waren Bushido und Vader, war dabei. Dann habe ich mit Bushido ein Interview geführt und so haben wir uns kennengelernt. Dann habe ich gesagt, ey, ich habe Musikvertrieb und so weiter und so fort. Da hat er gesagt, geil, wenn du das alles kannst. Ich habe die Idee, ein Musiklabel zu machen. Willst du da mitmachen? Dann habe ich mit ihm, Flair, Orgy und Hengst Isle of Money Records gegründet. Und so habe ich dann auch in dem Bereich, also erstmal Musikvertrieb, dann halt Musiklabel, alles autodidaktisch dabei gebracht. Ich habe mich mit Leuten connected, die ein Musikstudio hatten, habe an diesen Aufnahmeprozessen teilgenommen, habe auch da wieder autodidaktisch mir das alles beigebracht und hab dann als Bushido bei Agro Berlin gesigned wurde, weil wir haben dann irgendwann gesagt, okay, Isle of Money wächst jetzt nicht so wie gewünscht, aber jemand von uns hat die Möglichkeit, bei einem professionellen Label unterzukommen. Und dann haben wir gesagt, okay, dann machen wir das und lernen daraus. Und dann ist er bei Agro Berlin gewesen, habe ich mir auch irgendwie das eine oder andere abgeguckt so gerade was so das branding und so weiter betrifft und dann hatte er 2004 seinen vertrag dort nicht weiterführen müssen ist quasi von universal unter vertrag genommen worden als Solokünstler und durfte nebenbei ein eigenes Label gründen. Das ist halt erst guter Junge, was man eventuell heutzutage dann noch kennt. Und ich bin 2004 nach Berlin gezogen und habe dann quasi mit ihm erst guter Junge gründet und aufgezogen. Wir waren sozusagen die aktiven Parts, aber im Hintergrund haben wir uns natürlich von Leuten von Universal ganz viele Tipps geholt, haben uns beraten lassen. Der Anwalt von Bushido Heiner-Bintart war ein sehr einflussreicher Mann, der sehr viele Knowledge mit uns geteilt hat. Und so haben wir überall Steuerberater und so weiter, alles was du für so ein Business brauchst. Ich meine, wem erzähle ich das? Du hast ja quasi dieselben Sorgen, dass man quasi immer so einen Traum hat und sagt, ich will dieses oder jenes machen. Ja, machst du auch Mode? Geil, ich mache Mode. Manchmal ein T-Shirt bunt, ja, okay. Das ist aber am Endeffekt wahrscheinlich nur 5% von deiner Arbeit und der ganze andere Rest, der uninteressant ist, von dem keiner was mitbekommt, der hält dich halt viel länger auf. Und so ist es bei uns auch gewesen. Und irgendwann bin ich halt einfach mit dieser Unternehmensphilosophie von Erskine Göttingen, wie sie sich entwickelt hat, nicht mehr d'accord gewesen, hab dann 2008 gesagt, ich würde gerne mal was ganz eigenes machen, ohne jemand anderen dabei zu haben. Nur nach meinen Vorstellungen, und das war dann Wolfpack Entertainment, was es heute noch gibt, gegründet haben wir es als, oder haben wir, sag ich schon, ich rede immer mit meinen Mitarbeitern so, als seien die gleichwertige Geschäftspartner. Sind sie für mich emotional auch, ja, aber jetzt von der Buchhaltung und vom Juristischen her ist, bin ich, ist das halt eine Personengesellschaft, so ist alles meine Person. Also ich habe das dann 2008 gegründet und das war erst ein Label. Daraus hat sich dann später noch ein Künstler Management und Musik Verlag entwickelt. Und nebenbei wollte ich natürlich auch hier oder da mal mich an coolen anderen Sachen ausprobieren. Dazu gehört halt sowas wie Consulting und so weiter, aber eben auch Mode. Und das hast du ja eben auch schon angesprochen. Ja, jetzt habe ich hoffentlich in fünf Minuten sehr viel erzählt und können jetzt auf das eine oder andere noch reingehen, wenn du möchtest. Ja, Gehen wir mal ein bisschen zurück. Du hast gesagt, du hast dann so die Business Seite gemacht. Also ich bin selber, ich bin im Ruhrgebiet groß geworden. Also ich bin in Dienstland geboren, in Oberhausen aufgewachsen und ich bin dann irgendwann mit meinen Eltern an die Niederrhein gezogen. Und Es gab an der holländischen Grenze damals Kumpels von mir, die haben auch eine Rap-Crew gegründet, die hieß Trigger Music. Und die haben dann damals eben auch angefangen Musik zu machen und das auch so ein bisschen zu professionalisieren. Ich habe aber einfach so gemerkt, wie schwer das ist. Also wie lang der Weg einfach ist zwischen, okay, wir haben eine Idee und wir nehmen Songs auf und wir machen ein Album und dann wirklich auch diesen Erfolg. Was glaubst du, was war damals so das Entscheidende, warum das in der Konstellation bei euch funktioniert hat und bei anderen eben nicht. Was glaubst du so rückblickend? Du redest jetzt über Erstguterjungen? Oder welche Zeitsprüche? Generell auch so das, was du davor gemacht hast, weil du hast gesagt, ihr habt dann I Love Money Records, also jeder, der, sag ich mal, so ein bisschen jetzt aus der Szene kommt, da ist ja I Love Money Records halt schon Name und auch alle anderen Namen, die du jetzt genannt hast, ne? Also du hast da vielleicht einen anderen Blick drauf, aber es war ja damals schon irgendwie auch Downstairs und das ganze Thema, irgendwie so, dass man gesagt hat, man hat das schon irgendwie so ein Stück weit als Erfolg wahrgenommen oder als irgendwie eine coole Entwicklung. Aber du hast da sicherlich so eine andere Sicht drauf. Aber was glaubst du? Also warum hat das dann hinterher, sage ich mal, so professionelle Strukturen angenommen und bei anderen wiederum nicht? Also ein entscheidender Faktor ist ganz sicher, dass wir damals, anders als heute, das große Glück hatten, dass wir bei allem, was wir machen, uns nicht Social Media mäßig rechtfertigen mussten. Also ich sag das jetzt extra mit dieser Begrifflichkeit, weil es ist ja so, wenn du ein paar Tage nichts postest, dann wird irgendwie dein Unternehmensvalue reduziert. Das ist total schrecklich. Das heißt, du bist die ganze Zeit in so einem Rechtfertigungsdruck. Warum hat dieser Account eigentlich, in meinem Fall jetzt wären es 15.000 Follower, ich weiß gar nicht, du hast irgendwie, glaube ich, 30.000, 40.000 oder so wärst du? Genau. So. Und du musst ja auch gegenüber der Öffentlichkeit und gegenüber dieser Plattform ständig rechtfertigen mit Posts, die ähnlich gut performen wie die davor, warum du eigentlich so viel Follower hast. So heißt das heißt, wir hätten wahrscheinlich, wenn wir die ganze Zeit so unter Beobachtung gestanden hätten, uns ganz anders entwickelt. Was wir jetzt machen konnten war, dass wir für die wesentlichen Zeitpunkte, die man eigentlich für so ein Label braucht, nämlich wenn eine VÖ ist oder wenn ein Konzert ansteht oder so, da haben wir ein bisschen Welle gemacht und das konnten wir jetzt sehr im Stillen sehr gut vorbereiten, konnten da auch viele Widersprüchlichkeiten abarbeiten. Wir konnten erst mal im kleinen Rahmen Ideen vorstellen, von denen dann einige für gut befunden wurden, andere wurden als peinlich abgetan und so weiter und so fort. Ja, das heißt also, diese ganze, das ganze rumtesten und so weiter und dieses, dieser Druck, sich sofort öffentlich irgendwie mit irgendwas zu präsentieren, den hatten wir nicht. Wir konnten sozusagen schön, wie sich das für eine gute Firma gehört, so eine Art Testphase für alles, was wir gemacht haben, einführen. Und gleichzeitig ist die Ikonisierung von Produkten damals eine andere gewesen. Also heutzutage ist es ja, ich überspitze jetzt mal, es ist nicht ganz so, wie ich sage, aber ich überspitze extra, dass man meinen Punkt versteht. Heutzutage ist das Wichtigste am Musikhören die Playliste von dem Konsumenten. Der macht seine Playliste so cool wie möglich, dass wenn er die irgendwo laufen lässt, alle sagen, oh mein Gott, was hast du für einen geilen Musikgeschmack. Und ihm ist völlig scheißegal, welcher Künstler da drin ist, wie der Künstler heißt und so weiter und so fort, sondern die Songs müssen passen und danach wird ausgewählt. Und du bist sozusagen als Musiker fast schon Dienstleister für die Wünsche der Hörende geworden. Damals war es so, wir hatten überhaupt gar keine Feedback-Schleife. Wir haben einfach nur zu einem Millionen Prozent im Studio das gemacht, worauf wir Bock hatten. Hatten wir Bock, rumzualbern und Scheiße aufzunehmen, haben wir das gemacht. Hatten wir Bock, sexistische Songs aufzunehmen, haben wir das gemacht. Hatten wir Bock, eine Story zu erzählen, haben wir das gemacht. Und dann haben wir sozusagen unsere Songs gegenseitig gegenüber den anderen Künstlern gechallenged. Das war dann sozusagen die eigene interne Feedback-Schleife. Und dann ist das online gegangen. Und in den Verkauf. Und dann war das so ein bisschen mit Deal with it. Du als Musikhörender, das sind die Sachen, das sind deine Opportunities. Such dir was aus. Und dann haben sich Leute tatsächlich irgendwie überlegt, ah, wir finden jetzt Bushido geil, ah, wir finden jetzt Dibu geil, wir finden jetzt irgendjemand anderen von Isle of Money oder Er ist guter Junge geil. Und in dem Moment, wo du dich dann sozusagen proaktiv für dieses Produkt entschieden hast, man ist ja dann trotzdem ein Produkt, ist eine Ikonisierung passiert. Es ist so, wie wenn du sagst, ich kann jetzt ins Stadion gehen, zum ersten Mal, ich darf das, gehe ich zu Union Berlin oder gehe ich zu Hertha Berlin? Für einen von beiden musst du dich entscheiden. Beide haben eine Identität, die sozusagen kannst du als Konsument nicht ändern. Und da, wo du hingehst, da emotionalisierst du dich und da wirst du dann plötzlich zum Fan und dann verteidigst du das auch aufs Blut. Und wir haben halt diese glückliche Phase in der Musikbranche mitgenommen und haben Fans dadurch bekommen, die uns bis aufs Blut verteidigt haben. Und ich habe das Gefühl, dass heutzutage diese Art von Fan nicht mehr so viel da ist. Und dadurch entsteht auch weniger so eine Überhöhung der Kunstschaffenden. Wenn ich so aus meiner Brille so auf das ganze Thema so Business und Unternehmen gucke, dann ist es oftmals ja immer so, ein Produkt oder ein Unternehmen entwickelt sich dann gut, wenn es zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und das richtige Produkt irgendwie auch liefert. Du hast jetzt eingangs gesagt, so ein Stück weit, du bist also ähnlich wie ich aufgewachsen mit NWA, Snoop und dieses Ganze. Glaubst du, dass das auch einfach so der right timing war, zu sagen, okay, zum richtigen Zeitpunkt hat man dann dieses Produkt, was es so vorher in der Art und Weise halt gar nicht im Markt gab. Deutsch, deutsch, deutschsprachig. Ja, Also pass auf, das ist ein super wichtiger Punkt, den ich jetzt quasi in vielen Podcasts und Interviews so ein bisschen gar nicht kommuniziert habe. Es ist aber eigentlich was sehr entscheidendes. Es gab auch zu der damaligen Zeit in der Musikbranche Landschaft Branche auch nicht, aber in der Musik Landschaft für die Hörenden gab es das erst recht nicht. Es gab einfach keinen Künstler aus dem, ich sage jetzt mal mit einem Schwarzkopf, mit schwarzen Haaren, Südländer, Nafri, irgendwas so, gab es nicht. Es gab niemanden, der diese riesige Volksgruppe, die eine große Leidenschaft hat, die ein großes Bedarf an Role Models hatte, repräsentiert. Und da ist Bushido genau zur richtigen Zeit die richtige Person gewesen, die genau so geredet hat, wie die Leute untereinander in der Schule, im Sportverein, auf der Straße und so weiter, vor der Moschee und so weiter miteinander geredet haben. Also das war halt super geil. Aber er war immer noch, er war trotzdem auch noch so eloquent, dass er in Interviews die Deutschen, sag ich jetzt mal, auch zufriedengestellt hat, dass sie gesagt haben, okay, das ist jetzt, das ist nicht so eine Plattitüde, die da verkörpert wird, sondern da steckt ein bisschen was hinter. Und dann wiederum hat jemand wie ich, oder auch Nice ist ein gutes Beispiel, die jetzt eher so die deutsche Fraktion verkörpert haben, Shakusa auch, ja, die haben dann wiederum von von diesem, äh von dieser Personalie Bushido, äh die Kredibilität, Kredibilität abbekommen, die wir sonst vielleicht schwerer bekommen hätten, ja, und konnten dann wiederum unsere eher vielleicht die bei mir die Dieben Texte bei Nice, die sag ich jetzt mal so äh Brotherhood äh Texte so ja, also so äh im klassischen Sinne, nicht im faschistischen Sinne, und Charcouse halt dieses Kneipen-Pöbeln und so. Das konnten wir dann sehr authentisch rumbringen. Und ich gebe dir recht, ja, es ist sozusagen genau zu der Zeit, als von jedem. Wir waren wie so eine Art Boyband, die, man hätte es nicht besser casten können. Es war ja natürlich unabsichtlich, aber für jeden Fan-Typus war einfach einer da, der sozusagen als Leuchtturmfigur die Identifikation geschaffen hat. Und dann hast du noch so ein geiles Team im Hintergrund, dass jeder, der jetzt, sag ich mal, wenn du eher so ein Typ bist, der so eher deepe Sachen hört und dein bester Homie ist so ein Randalierer, der so auf so Pöbelzeug von Scharjuhusa steht und dann hast du noch so einen Atzen, der halt irgendwie als Türke, Jugo oder so keine Identifikationsfigur hatte, dann könnt ihr alle drei dasselbe Camp feiern und jeder von euch hat so ein bisschen so ein Liebling und gleichzeitig könnt ihr hinter den anderen auch stehen, weil das irgendwie alles so miteinander inkludiert war. Und da haben wir unfassbar von profitiert. Es war unabsichtlich, aber es war halt wirklich tatsächlich on point. Wenn man, wenn man jetzt so sage ich mal Produktmäßig da drauf guckt, dann gibt's ja immer verschiedene Dinge. Also erst mal, was ist das Produkt? Es muss erst mal, es muss halt gut aussehen. Es muss ein Gute, muss sich gut anfühlen. Das ist bei Musik genau das Gleiche. Wie viel glaubst du, war einfach das Marketing Thema? Also wie viel war Glück Zufall? Vielleicht the right timing. Aber wie viel war auch von euch sage ich mal so ein stück weit marketing halt bewusst in diese richtung zu gehen neben dem wie man es heute klassisch als Marketing kennt, haben wir auch ein mega, also wir haben alle große Egos und es hat uns sehr geschmeichelt, wenn die Fans irgendwie was cool fanden, was wir gemacht haben. Und das war zu der Zeit auch so, dass du über MySpace so ein bisschen Feedback bekommen konntest zum ersten Mal. Heutzutage ist das ja Usus, dass die Leute Dinge kommentieren und so weiter, ja, dir Feedback geben. Und das fanden wir so spannend, dass wir gesagt haben, wir müssen mal so ein Forum einrichten, ja, so auf unserer Homepage als Label. Und da können sich unsere Fans anmelden und können uns dann nochmal in einem geschützten Rahmen Nachrichten schreiben und können mit uns kommunizieren. Und das war unser absolutes Supermarketing Tool, denn da drin ist eine extreme Fanbindung entstanden und es gab auch Leute wie Kongo, der tatsächlich auch eine Berühmtheit geworden ist dadurch, der dieses Forum dann geleitet hat, der irgendwann, der hat sich da auch angemeldet, hat da viel kommentiert und irgendwann hat er so einen Status als Moderator bekommen und dann hat der auch irgendwie, wenn irgendwelche Aktionen waren, es gab dann irgendwelche Votingpreise oder so, dann hat der dieses Forum wirklich dazu animiert, irgendwo anzurufen, irgendwo online was zu klicken und so. Und in manchen Fällen hatten wir teilweise, kann ich mich erinnern, 200.000 Leute gleichzeitig in diesem Forum. Krass. Dass das halt serverseitig möglich war. Da mussten wir halt wirklich auch immer so diesen super, mega Account von dem Forum oder von dem Serverbetreiber bekommen, dass das halt nicht zusammenstürzt. Und da, also das waren Massen von Menschen, die da involviert waren, plus die Leute, die überhaupt nicht affin waren für sowas, ja, die dann auch trotzdem noch sich von Aufrufen von Bushido oder so, ne, irgendwo haben dazu animieren lassen, irgendwo anzurufen oder so, das war schon heftig, ja. Und deshalb waren wir, noch ein Satz dazu, deshalb waren wir dann gar nicht auf so diese großen Plakataktionen angewiesen oder auf Radiospots. Und Onlinewerbung war damals noch nicht so ein Ding. Das war einfach immer diese krasse Community. Ich glaube, also was mir so als Außenstehender, ich betrachte es ja wirklich jetzt nur so als Außenstehender, was mir halt aufgefallen ist, auch so rückblickend, dass am Ende des Tages es gar nicht nur so sehr die Musik ging, es ging so ein Stück weit einfach diesen kompletten Lifestyle. Ich will auf eins hinaus zum Beispiel ist bei mir hängen geblieben, wenn du an so was wie Cordon denkst. Also das war ja so ein Thema. Ich weiß noch ganz genau, wie ich damals Händering probiert habe, so eine Jacke zu bekommen. Also, weißt du, man hat die Musik gehört, man hat sich damit identifiziert und dann weiß ich so, du hast probiert so eine Kordon Sport zu kriegen. Und ich weiß ganz genau, ein Kumpel von mir, Kevin, der war als erster, der war damals so auf Montage, hat ja immer viel gearbeitet und hat super viel Geld verdient. Und ich weiß, der war der erste, der dann damals eben dementsprechend so eine Jacke hatte. Aber genauso das Gleiche dann mit Picaldi zum Beispiel. Ja, also man hat gemerkt, das ist nicht nur die Musik, sondern es ist eben auch so ein bisschen, ich will jetzt nicht sagen nacheifern, aber logischerweise irgendwo, ja, man kopiert so bestimmte Dinge. Und es war mehr so, ich würde schon sagen, so ein Movement einfach dann. Also es war nicht nur die Mucke sondern es war dann irgendwie auch das Thema Klamotten und ich kann mich erinnern ich bin wie gesagt am Niederrheinern hinter groß geworden und wir hatten ein Wir hatten eine Diskothek bei uns die hieß E3 Und in der Nähe gab es einen Online-Shop, der heißt 77. Also so ein Online-Hip-Hop. Und die Jungs haben damals was Geiles gemacht. Die sind nämlich hingegangen und haben gesagt, wir verkaufen nicht nur Klamotten, sondern wir laden Acts auch ein. Und dann haben die eben in diese Kevlar, in dieses Middle of Nowhere, in so eine kleine abgefuckte Stadt, Ort, haben die halt Acts eingeladen. So und ich weiß noch ganz genau, wie krass das war, weil es dann einfach ein Movement war. Also es war einfach mehr als einfach nur Musik, sondern ich habe so wahrgenommen, es ist halt wirklich ein durchdachtes Marketing, also mit vielen Dingen, die dann am Ende des Tages auch dann zu dem Produkt führen, weil ich glaube einfach sowohl Cordan als auch Picaldi hat da krass von profitiert. Ja, ja klar, Also definitiv. Übrigens im 77 Store waren wir auch. Ich weiß nicht, ob du das mit… Ja, ja, ich weiß. Ja, ja, ja. Ich war da. Ich war da. Ich weiß das. Okay. Krass. Ja. Ja, und neben den genannten Brands muss man noch Alpha dazu nennen. Ja, Fave. Alpha ist allerdings kein Berliner Brand, sondern aus Frankfurt. Aber das sind halt alles Sachen, die in Berlin, ich bin ja selber kein gebürtiger Berliner, bin dann dazugekommen, Für mich war das auch ein bisschen fremd, aber die Kids und Jugendlichen auf der Straße, die ganzen Sprayer, Writer und so, die haben das schon irgendwie die ganze Zeit getragen. Auch so dieses Hose in den Socken und so. Das war so ein Special aus Berlin. Das war dann natürlich was leichtes, das dann zu adaptieren, weil man hatte schon so ein bisschen den Proof of Concept, dass das ankommen kann. Und zwar dann, zu der Zeit gab es noch so ein bisschen, heutzutage ist ja Hip-Hop auch so fashionmäßig, sag ich jetzt mal, durch hat alles durchgespielt. So ja, zu der Zeit war das so. Die Hip Hop Uniform war halt einfach die Baggy und das bunte Oberteil und das fette Cap. So weißt du ja, und das, das, das haben halt ganz viele so geteilt und dann hattest du kein Alleinstellungsmerkmal. Und ich glaube, wir waren die ersten Hip-Hopper, die so ein bisschen eher aussahen wie die Leute auf der Straße, die auch teilweise dann als Türsteher oder so ein bisschen vielleicht gefährlich rüberkamen und so. Und dann das hatte dann natürlich auch so eine Identifikationsfläche. Und es haben sich vor allem auch die Leute, die ganzen südländischen Jungs, die fanden es ultra peinlich, diesen diesen Hip Hop Lifestyle so kleidungstechnisch so zu rocken. Und die fanden aber diese anderen klamotten richtig cool und das ist dann wie so ein lauffeuer ich überlege die ganze zeit die von pical die hatten uns mal gesagt was die nach dem es gab dann so ein ausstatter deal mit bushido da haben die ein bisschen Kohle gezahlt, also im Verhältnis zu heute. Was heute ein Brand zahlen würde, diesen Marktwert sozusagen, diesen Marktwertsteigerung so zu rechtfertigen. Also da hätten heute würden einige Millionen fließen. Damals haben die, ich weiß nicht, irgendeinen fünfstelligen Betrag oder so gezahlt. Ja, also so lächerlich. Und wir haben Freibare bekommen. Die hatten irgendwie mal, ich weiß nicht mehr, wie viel Prozent das gestiegen ist. Es war aber krank. Es war krank, wie viel das gestiegen ist, seit wir das getragen haben. Aber die hatten vorher einen Store in Berlin und hatten dann hinterher nach einem Jahr deutschlandweit elf Stores. Also da kannst du auch sehen, das ist ja schon mal 1100 Prozent Steigerung. Und ich glaube, die Umsätze sind noch intensiver gestiegen. So naja. Naja, und ich sag mal gerade die Sachen, wenn du jetzt an die Jacken so denkst, ich meine jeder, der dann damals sich so eine Cordon Sport gekauft hat, gerade die Leder-Version, ich meine, die hat ja auch ein bisschen was gekostet, ja. Das waren ja nicht mal eben so 100 Euro, ich meine, wenn du dir heute eine Alpha-Jacke holst, ich meine, gibt es auch unterschiedliche Modelle, aber eine Cordon war dann damals schon so, Du stehst irgendwie im Club, ja, und dann stehen da irgendwie so 20, 30 Leute, die ja einen Jacken anhaben. Das ist irgendwie schon krass gewesen, weißt du? So, ähm, ja, ist cool. Wenn du so zurückguckst, ich meine, du hast jetzt dann Deine eigene Company, hast dein eigenes Label gegründet. Wenn du jetzt mal so zurückguckst, seit du gestartet hast, was war so für dich der, sag ich mal so, krasseste Rückschlag, den du nicht privater Natur, sondern beruflicher Natur in so diesen ganzen Jahren erfahren hast? Ja. Also ich würde mal sagen, was mich nachhaltig wahrscheinlich geprägt hat und was wirklich auch so am Ego gekratzt hat, war diese Fashion-Geschichte. Das ist eigentlich super gestartet. Ich habe das übrigens mit dem Art Director von Genetic zusammen gemacht, Establish Hell. Und das ist auch eigentlich in Anführungszeichen nur entstanden, weil er damals Wolfpack Merchandise designt hat. Und das haben wir dann, das fanden wir so cool, wie er das gemacht hat, dass wir gesagt haben, okay, das machen wir als Fashionbrand. Das haben wir dann bei uns auf der Homepage angeboten und haben dazu geschrieben, Fashion, Mode, Pipapo, was man so in diese Beschreibung einschreibt. Da meldet sich dann natürlich Jack Wolfskin und sagt, ey, du, du, du. Wir haben hier die Wortmarke geschützt. Und dann haben wir natürlich mit dem Anwalt so, hä, was soll der Scheiß, so Jack Wolfskin und Wolfpack, das können wir ja wohl noch ordentlich unterscheiden. Aber tatsächlich war die Argumentation, es gibt eine Silbe, die gleich klingt, und es gibt sozusagen dann eine Verwechslungsgefahr. Und also wir könnten uns das überlegen. Entweder unterlassen wir das jetzt, oder es gibt dann halt einen Rechtsstreit. Und mein Anwalt hat dann gesagt, so eine große Firma wird dann das auch einfach immer auf die nächste Instanz heben und dich finanziell ausbluten lassen. Das kann dann halt schon bei hohen Marktwerten ordentlich ins Gelb gehen. Also haben wir gesagt, wir lassen das. Und witzigerweise hatte der Max, heißt der, der das designt hat, hat ein Shirt gemacht, da stand halt drauf, Wolfpack, established in hell. Und Dann hat er gesagt, ey, wir müssen eigentlich jetzt extra so Jack Wolfskin, established in hell, müssen wir so machen. Dann haben wir so ein bisschen rumgesponnen und irgendwann haben wir gesagt, aber dieses established in hell, das klingt schon geil. Lass mal Jack Wolfskin und Wolfpack rausmachen. Und so ist plötzlich eine Kollektion entstanden und wir haben dann gesagt, okay, geil. Und ich hatte dann eine Bekannte aus Düsseldorf, die bei Jades gearbeitet hat. Ich weiß nicht, ob ihr den Laden dem was sagt. Ja, ich kenn den. Okay, für die, die es nicht kennen, ist es sozusagen so ein high fashion laden der halt quasi diese ganzen gucci louis vuitton aber auch philip klein und so weiter verkauft und da gibt es eigentlich kein t-shirt unter 100 euro Und die fand das halt auch ultra geil. Hat es ihre Chefin gezeigt und die ist halt voll drauf ausgeflippt. Und wir haben vorher gedacht, wir machen so Street Fashion, so ein bisschen teurer zu der damaligen Zeit. Ein T-Shirt so 35, 40 Euro, was ja heute okay ist, wenn du geile Qualität hast. So, ne? Es war damals dann auch schon irre teuer. Damals war noch so die Zeit, wo man sagt, so ein T-Shirt 20, 22 Euro so. Und dann haben die von Jades aber gesagt, okay, wir können so günstige Shirts bei uns nicht verkaufen, wir müssen es teurer machen. Das hat das Ganze dann noch mal reizvoller gemacht. Wir haben die T-Shirts für 89 Euro verkauft. Wir haben uns natürlich auch bei der Produktion Mühe gegeben. Das war schon auch wirklich geile Qualität, aber es war halt wirklich eine hohe Gewinnmarge. Und das ganze team was sozusagen das gemacht hat waren halt der max ich und mein damaliger merchant dienstleister der dann immer so auf ich schieße mal mit einem bogen in den nebel und doch wieder getroffen ja bei der Produktionsstätte so und dann doch hat wieder geil geklappt und ja wir machen das jetzt in Indien okay wenn du das sagst so ja okay dann haben wir ausgestellt auf der bei der Fashion Week in Berlin auf der Show and Order Messe und haben ordentlich Produkt geschrieben ja Die Shops wollten das dann alles haben. Die Musterkollektion war super geil. Wir geben das nach Indien durch. Anzahlungen waren da. Irgendwie 40.000 Euro auf dem Konto für Produktion. Alles klar. Geil. Let's do this. Wir hatten, glaube ich, so 60, 70 Order. Dann sind das immer so Volumen von 40, 50 Artikeln. Also es ist schon richtig viel gewesen. Und dann irgendwann nähern wir uns dieser Deadline, wann die Sachen verschickt werden müssen. Die Shops brauchen das ja dann irgendwie acht Wochen später oder so. Und dann meldet sich jemand aus Indien, joa, es hat sich jetzt eine größere Firma gemeldet. Wir haben eure Produktion nach hinten verschoben. Okay, wir dann so, okay, Shit, was machen wir jetzt so? Dann irgendwie mit allen, die die Order geschrieben haben, telefoniert und so. Die halt so, ihr seid neues Brand, ist jetzt nicht so schlimm. Vier Wochen später ist auch okay und so. Auf jeden Fall, dann irgendwie kam wieder nix. Wieder Druck gemacht, diese, ja, okay, wir verstehen das, wir verstehen das, wir machen das jetzt schnell. Und so sah das dann auch aus was gekommen ist also da ist ein t-shirt ärmel nicht genau so lang gewesen wie der andere also jedes t-shirt hatte irgendwie anders lange ärmel die waschung waren also manche shirts sahen aus wie gebadigt andere waren grau andere waren schwarz der druck war kreuz und quer also Du konntest wirklich nichts davon verkaufen und das ganze Zeug hat nach Petroleum gestunken. Echt krass. Wir zum Anwalt, Anwalt gesagt, ja, gar kein Problem, hauen wir ordentlich Vertragsstrafe rein und so, gib mal die Verträge. Wir den Merch-Dienstleister gesagt, ey, wir brauchen die Verträge. Der Merch-Dienstleister, ähm, hat es zu uns sehr leid, aber wir haben das vergessen, mit den Verträge zu machen. Krass. Und wir so, okay. Anwalt gefragt, der Anwalt, ja, okay, dann ist es deren Schuld, dann müssen wir die verklagen. Ich mit denen geredet, die so, ja können wir machen, aber das Volumen ist jetzt so hoch, wenn ihr uns verklagt, sind wir dann insolvent. Oh. Und dann hab ich gesagt, ey Digga, das kann ich nicht machen. Und was war das, also ich sag mal, für wie viel hattet ihr da Orders? Also was war das so für ein Volume? Wir haben am Ende, wir haben ja dann trotzdem sozusagen über, Ich kann dir nicht mehr ganz genau sagen, was das Volumen war. Aber summa summarum ist so, dass mit allem, was wir dann sozusagen von den anderen Artikeln, die wir hatten, in diesem Jahr noch verkauft haben, haben wir am Ende des Jahres 70.000 minus gemacht. Ja, also durch diese Aktion. Keine Ahnung, sagen wir, vielleicht waren es durch diese Order 100.000 minus oder so, ich weiß nicht, wir hätten, dann kannst du sagen, ungefähr, du schreibst ja immer so ein 3-3er-Kurs, also produzierst für 10 Euro, verkaufst für 33 Euro, also ungefähr. Und deshalb, ja, es wären wahrscheinlich 300.000 Umsatz gewesen oder so, ne. Also, das ist schon... Aber ich meine, wenn ihr damit schon auf der Fashion Week war, dann war das ja schon... Ja, das lief super geil. Aber das hat uns halt so reingefickt und ich hab halt das nicht auf die harte Tour gespielt, sondern hab halt gesagt okay, für mich war das jetzt dieses Fashion-Dings war so eine Spielwiese. Und ich hab jetzt einfach hier viel Geld verloren. Aber es ist niemand, keine Existenz ist zerstört worden, niemand ist verletzt worden. Belassen wir es dabei, Es ist uns eine Lehre, in Zukunft macht man so ein Business anders, wenn man das nochmal macht. Und ich passe auch bei meinem Musikbusiness einfach jetzt viel besser auf, dass ich für bestimmte Sachen abgesichert bin. Und ich wollte noch auf diese Petroleum-Sache, was mir dann erzählt wurde später, also nicht direkt zu diesem Zeitpunkt, sondern so zwei, drei Monate später, man unterhält sich ja da mit Leuten, da hat mir jemand, der sehr versiert ist in diesem ganzen Fashion-Zeug, kommt übrigens da auch aus der Ecke Dortmund, der hat gesagt, ach ja, Mensch, Petroleum, die haben halt so eine Benzinmischung. Die packen halt die Produktion ist so unhygienisch, dass die das nicht in die EU einführen dürfen. Und dann packen die das quasi in die Sonne, besprühen das mit Benzin, damit alles an Keimen darin abstirbt und dann packen die das in Container und manchmal ist es halt noch ein bisschen feucht und dann ist dieser Benzingeruch da noch drin so. Und dann haben wir gesagt, okay, vielleicht auch ganz geil, dass das alles nicht geklappt hat. Wer weiß, was da noch am ende für ein shitstorm auf ein zugekommen wäre so ja ja aber war das so für dich dass dann das fashion thema quasi damit abgeschlossen war oder hast du dann gesagt hier wir suchen uns neuen produzenten oder gehen in ein anderes land oder so was. Ich habe mit max dann noch ganz viel mit Investoren und Produzenten geredet, aber da war irgendwie immer so die Idee oder die Leute haben das prinzipiell geil gefunden, aber haben immer so in diesen Schritt, diesen unnötigen Schritt noch hinzugefügt, dass sie ja dann auch gerne mitsprechen würden und noch ihre Designs noch mit unterbringen würden und so weiter und so fort. Und spannende Ideen in allen Ehren, aber irgendwie so eine CI so zu verwässern oder so auch das Image von einem Brand. Das ist ja das. Das ist ja auch. Das ist ja eine Gratwanderung. Du kennst das vielleicht auch von deinem Brand. Da hat jeder wirklich einen gut gemeinten Tipp, aber am Ende ist zu viele Köche verderben einfach den Brei. Und wir hatten vom Bauchgefühl her irgendwie nie den Moment, wo wir gesagt haben, ach, jetzt passt es aber so wirklich, dass man sagt, wir geben da wirklich auch viele Lizenzen ab und so weiter, trotzdem noch mal was zu machen, hatten immer das Gefühl, man wird als Cash Cow missbraucht oder so. Missbraucht oder so und dann haben wir es haben wir gedacht wir haben es beide nicht nötig lassen es das lieber so ad acta legen und dann haben wir sechs sieben jahre später noch mal mit einem guten kumpel alles durch dekliniert und so da waren wir aber alle gerade auch nicht so flüssig und da da hätte es noch mal geil geklappt aber da haben wir am ende zu dritt nicht die kohle zusammen gekriegt und wir haben dann auch wieder gesagt es macht keinen sinn jemand anderen dazu zu nehmen der mitreden will und wir haben keinen gefunden der einfach nur kohle gibt und sagt ich möchte am ende ein bisschen beteiligt werden So deshalb ist es also ich traue mir das immer noch zu, aber es ist halt viel mehr Arbeit als man denkt. Und ja, safe, klar. Und man muss einfach auch, was ich so gemerkt habe, man muss einfach so auch dann die Ruhe haben, weißt du? Also das, was ich über die vielen, vielen Jahre gelernt habe, ist einfach, unter Druck bringt sowieso nichts. Du musst bestimmten Dingen einfach eine Zeit geben und du musst einfach auf so eine Entwicklung. Also... Mein eigenes Mindset hat sich auch geändert. Also damals habe ich noch auch tatsächlich ernsthaft gedacht, so die Welt braucht auch Brode, die ich sozusagen kreiert habe. Heutzutage denke ich das halt nicht mehr. Und ich, ich, es ist auch schwierig. Kannst du ja auch mal sagen, wie du damit umgehst? Also ich will jetzt nicht irgendwie dir sozusagen den Interview Leitfaden klauen. Das glaube ich schon. Das glaube ich schon. Das glaube ich schon interessant. Ich tue mich dann auch manchmal so moralisch schwer, weil Fashion irgendwie, wenn du es, Wenn du es so machen willst, dass du ökologisch bist, dass du fair bist usw. Usf., dann werden die Produkte ab einem gewissen Punkt für die Konsumenten teuer oder auf andere Art und Weise unattraktiv, unconvenient. Und dann gibt es immer so ein... Bis zu einem gewissen Grad musst du ja auf musst du ja kompromisse eingehen so und es ist schon finde ich wenn du je reifer du wirst als mensch desto schwieriger ist es zu sagen wo ist so meine kompromisslinie so und ich hab dann auch gemerkt so ich hab auch gar nicht mehr so die lust mich quasi damit zu beschäftigen und fühle mich ganz gut so im musikbusiness wo man eben mit diesen sachen aktuell nicht so sehr konfrontiert ist ich weiß nicht wie gehst du mit dieser kompromisslinie so Naja also also für mich war fashion halt immer so ein thema also seit ich denken kann war fashion für mich immer so ein thema so express yourself also sich einfach auszudrücken und das jetzt nicht nur mit klamotten sondern generell über optik über tattoos und so ich war immer der typ irgendwie wo die leute auch gesagt haben irgendwie ist ein bisschen anders weißt du so das wahrscheinlich dann nochmal in Berlin oder so nochmal was anderes. Ich habe auch ein paar Jahre in Berlin gewohnt, da habe ich mir dann auch nicht mehr so, also ich bin mir nicht so als Exot vorgekommen, ja. Aber ich meine, kannst du ja auch ein Stück weit bestätigen, wenn du so, sag ich mal, wie wir bist und dann in so einer kleinen Stadt wie Nordheim vielleicht bist oder in einer kleinen Stadt am Niederrhein, dann ist das halt was anderes, als wenn du in einer Stadt wie Berlin oder München oder Hamburg bist. Und deswegen war für mich Fashion immer irgendwie ein Thema, sich auch auszudrücken. Und ich hab dann lange auch damit gewartet, bis ich mich dann halt mit Klamotten beschäftigt, bis jetzt vor anderthalb, zwei Jahren. Und mich hat halt ein Thema geprägt, das war, es gab auf Netflix so eine Doku, The True Cost, ich weiß nicht, ob du die gesehen hast, die ging so das, ja, so, und die hat mich halt krass geprägt einfach, ja, wo ich gesehen habe, wie produziert wird, in welchen Ländern, unter welchen Bedingungen. Und dann habe ich gesagt, okay, wenn ich mich irgendwann mal mit dem Thema beschäftige, dann müssen für mich ganz bestimmte Dinge gegeben sein. Das ist zum Beispiel auch der Grund, warum wir in Portugal produzieren. Also was meiner Meinung nach in den letzten Jahren ein krasses Hub geworden ist. Und ich habe selber so ein paar Brands in der Vergangenheit begleitet und habe da so ein bisschen mit reingeguckt und deswegen war für mich immer gesetzt Portugal, EU, ich kann da hinfliegen, ich bin in zwei Stunden da, ich kann mir selber ein Bild machen, also auch die Qualität, finde ich, ist mega cool. Ich bin bei dir, dass die Kosten natürlich ein bisschen höher sind, aber ich glaube einfach, dass der Kunde, und ich glaube, das hat sich halt auch super stark geändert heute, dass den Kunden viel mehr interessiert, wofür gebe ich mein Geld aus und wo ist die Herkunft? Also sei es jetzt bei Klamotten oder auch bei Food einfach. Ich glaube, Food ist auch ein großes Thema, wo Leute halt bereit sind, mehr Geld auszugeben. Und gerade jetzt in den Staaten, wo ich halt lebe, ist das so, dass du schon merkst, dass die Leute halt viel Geld dafür ausgeben, denen ist aber wichtig, dass die Produkte regional gesourced sind, wo kommen die her, welches Label ist da drauf. Und deswegen glaube ich, ist das vielleicht heute auch eine andere Zeit einfach, aber für mich stand portugal nie irgendwie zur debatte sondern ich habe gesagt wenn production dann portugal das ernte ich auf jeden fall das ist auf jeden fall für mich immer super wichtig würde würdest du sagen dass es damals auch dinge gab die du sag ich mal business technisch so übernommen hast wurde gesagt dass okay die hast du jetzt bei bei erst guter junge oder auch dann sage ich mal in musikbereich durch universal gelernt die du dann so mit in das Fashion-Thema reingenommen hast. Rein so vom Aufbau der Company, wie du wie du an Dinge rangehst? Ja. Eher nicht, ich sag mal so. Mein Learning in im Musikbereich ist, dass die Öffentlichkeitsarbeit enorm wichtig ist. Du bist natürlich schon immer gezwungen, etwas darzustellen, was cool ist. Deine Produkte müssen cool sein. Die KünstlerInnen müssen cool sein. Die Kampagnen müssen cool sein. Das ist schon klar. Gleichzeitig muss alles aber auch irgendwie nahbar sein. Es muss eine Verbindung, emotionale Verbindung entstehen, die aufgrund von einem gewissen... Ich fühle das, was der Künstler sagt. Der Künstler versteht mich, wenn ich was kommentiere und so. Also das ist irgendwie sehr, sehr, sehr wichtig. Das ist im Fashion-Bereich irgendwie ganz anders. Also da ist es eher so, dass man schon fast so agieren muss, dass ein Brand immer so ein Maximum an irgendetwas, was die Leute bei sich haben wollen, repräsentieren muss. Also ein Maximum an Coolness, ein Maximum an Sportlichkeit als Sportsbrand, ein Maximum an diesem oder jenem. Und das ist dann auch unfehlbar und so weiter. Bei Aston Hale, das ist sozusagen das Maximum an düsterem Realsarkasmus verpackt super arroganten, aber Fashionista verpackten Messages. Und entsprechend gehst du auch mit dieser Identität manchmal in Gespräche rein. Also ich hatte dann eine Erstguterjunge- oder Wolfpack-Identität, wo ich super smooth, so wie mit dir jetzt, rede. Und alles ist reasonable und alles ist nachvollziehbar. Und natürlich wird hart verhandelt und so weiter und so fort. Man hat aber Argumente und bla und so, weißt du? Und bei A Star Is a Star sagt man dann halt, ja, Du als Model kannst für uns arbeiten, kriegst aber kein Geld. Warum? Weil wir cool sind. Du als Partner willst die Klamotte haben. Im Einkauf kostet das Shirt halt 40 Euro. Woanders kriege ich es aber für 30, wenn ich es für 90 verkaufen soll. Ja, Pech. Dann kaufe ich halt nicht. Und ironischerweise hat das die Leute nur noch mehr, diese Gier nach etwas, hat es dadurch nur gesteigert worden. Und das fand ich schon irgendwie strange auf eine gewisse Art. Hat mich auch gar nicht erfüllt, so weißt du. Also es ist dann irgendwann, als ich das etabliert hatte, kurz bevor das dann sozusagen zu diesem großen, von dem Fehler, von dem ich eben berichtet habe, gekommen ist, hat sich das dann auch bei mir so ein bisschen gelegt habe ich dann einfach so aus dieser rolle wieder ein bisschen rausgetreten und war da ein bisschen entspannter und so weiter aber ich fand schon erstaunlich dass man sozusagen in der bemühung wie man das sozusagen etabliert auch tatsächlich ein bisschen zu einer Karikatur von dem wird, was man da erschaffen hat. So ist, glaubst du, eigentlich gab's dann, weil du dann so Berlin Fashion Week und so was angesprochen hast. Glaubst du, gab's so ein, sag ich mal, die Baufaktor einfach, weil die Leute dich eben aus dem Musikbereich kannten und du dadurch einen gewissen Vorteil vielleicht hattest, das ein oder andere anzuschieben oder warum das Produkt dann eben auch zum Beispiel bei Jades oder sowas halt positiv angenommen worden ist, weil du den Background hattest, der dann so ein Stück weit auch erst guter Junge war? Ja, also ist beides passiert. Die Fashion-Branche hat zu der Zeit, es gab keine Vermischung mit der Hip-Hop-Branche, sodass meine Person irgendwie im Fashion-Bereich irgendeine Rolle gespielt hätte. Und es gab auch diese typischen Influencer, diese Influencer denke nicht, bei den Brands noch nicht, es hat gerade angefangen. Und es war dann nur so, wenn jemand angebissen hat, also wenn ich schon den Fisch an der Angel hatte und ich konnte dann noch sagen, ich bin aber einer von den coolen Street Rap Jungs, so, dann war es halt so, oh mein Gott, ja, also dann war die halt so richtig so bow down, so, ja, das hat mir jetzt übelst gehuckt. Oder andererseits war es so, ja, so, so, la, la. Und ach so, du gehörst auch noch zu diesen bösen Jungs, damit wollen wir nichts zu tun haben. Also es gab sozusagen nur das eine oder das andere, es wurde nie so irgendwie einfach nur hingenommen und natürlich haben wir dann Max und ich versucht, dort uns zu platzieren, wo eben diese unbegründete, überkrasse, ja, auch eine Ikonisierung stattgefunden hat, so meiner Person dann so. Ja, krass. Gab's eigentlich jemals bei dir, jetzt hast du ja hast du hast studiert und bist im Grunde so ein Stück weit auch, sag ich mal, aus dem Business-Bereich. Gab es irgendwann eigentlich die Überlegung zu sagen, du pass auf, ich kehre diesem ganzen Thema Company oder Selbstständigkeit irgendwie den Rücken und gehe in irgendwie ein Angestelltenverhältnis und lass mich irgendwo anstellen bei universal bei einem anderen label oder wo auch immer und und ja. Kehr dem so den rücken und sag ne irgendwie nicht weiter. Ja klar also dass diese gedanken hat man immer dann, wenn man sozusagen den zehnten Tag hintereinander abends 23 Uhr noch am Rechner sitzt und einfach nicht ausmachen kann, weil Dinge noch erledigt werden müssen. Und in der Company sagst du halt 18 Uhr so, ja Pech, wenn ich es jetzt nicht schaffe, so dann ist ja euer Problem. Und übermorgen habe ich übrigens Urlaub, so. Und diesen Luxus, den vermisst man natürlich, dann denkt man immer mal nach. Aber ich habe mich da mit vielen Leuten unterhalten, die mich gut kennen und die halt schon sagen so, ja klar, Company Life ist dann irgendwie, wenn die dich anstellen, dann sagen die auch so, krass, wir wollen genauso jemanden wie du, du kannst das Unternehmen verändern, du hast Erfahrung, bringst du mit, bla bla bla. Es ist wie, als wenn du in eine Partei eintrittst. Du wirst immer als Weltverbesserer mit großen, offenen Türen empfangen. Und dann, wenn du sozusagen am nächsten Tag zum ersten Mal den Alltag erlebst, dann heißt es, Hier ist das Parteiprogramm, das hast du zu sagen und vor allem anderen hast du die Fresse zu halten. Und das bin ich halt nicht. Deshalb habe ich das dann immer, abseits von solchen Momenten, wo man sich so ein bisschen nach dieser trügerischen Sicherheit sehnt, habe ich das für mich einfach ausgeschlossen. Ich bin einfach auch kein Typ, der gut mit so dieser Chefangestelltenrolle klarkommt. Also ich mache jetzt kein Terz oder so, aber ich gehe da einfach ein wie so eine Blume, die nicht gewässert wird. Ja, ja. Was bedeutet für dich so Sicherheit? Also du hast das gerade kurz angeschnitten. Also ich kann nur so von mir sprechen, also es ist ja immer Ups und Downs. Also wenn du irgendwie eine Company hast oder wenn du irgendwie was startest, irgendwie jeder tag ist irgendwie gefühlt anders es ist irgendwie immer ein hustle und immer ein struggle und egal wer irgendwie unternehmer ist oder selbstständig ist du hast halt immer dinge die du auf der einen seite selber zu verantworten hast aber du hast manchmal auch themen wie wenn wir jetzt einfach mal ein corona oder sowas denken die drei jahre weißt du wo halt krasse also viele branchen davon bei also beeinflusst worden sind Wie sieht das Thema so Sicherheit für dich aus oder was ist das für dich? Ja, es gibt halt diese trügerische Sicherheit eben in so einer Company, dass man so den Glauben verfällt, wenn ich meine Arbeit gut mache, dann kriege ich regelmäßig mein Gehalt und so weiter und so fort. Aber so die Realität ist, wenn du das, was du machst, nicht mehr in den Plan passt, dann wirst du halt gefeuert. Und dann hast du halt irgendwie nicht in deine eigene Zukunft eingezahlt, sondern vorher nur in die Zukunft der Company eingezahlt und dann stehst du halt da. Und meine Sicherheit ist halt, in die eigene Zukunft einzuzahlen. Das kann vielleicht monetär sein, ja, also ist ein wichtiger Teil, dass man da irgendwie versucht, so sich abzusichern, dass man auch bestimmte diverse Geldströme kreiert, die jetzt unabhängig voneinander, vielleicht am besten Fall auch nicht voneinander beeinflussbar funktionieren. Das ist natürlich das Optimum. Aber es gibt auch, Du kannst natürlich auch auf dein Karma-Konto einzahlen, wenn du nett bist, die Leute sich gerne an dich erinnern und so weiter und so fort. Du gewisse Kompetenzen vorgelebt hast und Werte und so weiter und die sagen, alles klar, mit dem können wir was anfangen. Wenn mal irgendwie ein Projekt sich ermöglichen sollte, dann haben wir Lust, mit dieser Person zu arbeiten und halt genau das Gleiche, dass du dir Skills aneignest. Skills, Netzwerk und so weiter und so fort. Und das ist so, so komisch es klingt, ist die viel größere Sicherheit, weil du halt quasi immer flexibel das einsetzen kannst. Bist du ein guter Typ? Leute haben Bock auf dich und du hast ein geiles Netzwerk. Also ich denke, man schafft es in Deutschland schon, auch mit Sozialhilfe und so weiter, dann erstmal, wenn es hart auf hart kommt, mal so ein Jahr irgendwie zu überstehen. Und da kannst du halt mit einem geilen Netzwerk, einer geilen Idee oder so schnell was neues aufbauen, wo du dich wieder verwirklichen kannst, wo du wieder happy werden kannst und so oder kommst halt zu dem Schluss, ich mache was ganz anderes, aber irgendwie trotzdem selbstbestimmt und so kannst du deine Erfahrungen einbringen. Also das ist so meine Form von Sicherheit und die kann man halt auch keine Inflation oder Rezession so nehmen. Das habe ich halt so, diesen Skill. Jetzt wäre, sage ich mal, morgen Wolfpack und alles, was damit zusammenhängt, weg. Wie lange würde es dauern, bis du wieder auf dem gleichen Level bist oder auf dem gleichen Stand? Also ich würde mal anzweifeln, dass ich das genauso wieder machen würde. Man baut sich ja dann teilweise auch im goldenen Käfig. Das gibt so bestimmte Dinge, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, mit denen man gar nicht mehr so hundertprozentig sich identifizieren kann oder wo man gar nicht so hundertprozentig glücklich darüber ist, dass man in der Vergangenheit diesen oder jenen Weg eingeschlagen hat. Man ist dann aber so, man lebt so mit den Konsequenzen. Ich würde natürlich mit dem ganzen Wissen, was ich jetzt habe, mit dem Netzwerk vielleicht ein bisschen was anderes aufbauen. Und ich bin mir sehr sicher, dass ich sehr schnell antizipieren könnte, ob das, was ich da versuche, die Chance hat, erfolgreich zu sein, oder ob das ein Rohrkrepierer wird. Da wäre ich auch anders als jetzt, glaube ich, viel rigoroser, ehrlich zu mir und würde das abwürgen, wenn das nicht so richtig funktioniert und würde in einem Jahr auch zwei, drei Versuche starten, wenn die jeweils nicht so richtig klappen. Und deshalb bin ich mal so selbstbewusst und würde sagen, wenn ich von null anfange, dann wäre ich wahrscheinlich in einem Jahr wieder auf so einem ähnlichen Income-Status wie jetzt. Aber hätte natürlich vielleicht nicht so... Also bei Wolfpack gibt es einen großen Backkatalog, es gibt so ein bisschen etablierte Dinge, die kannst du nicht einfach so im Jahr wiederbeleben. So das ist halt einfach so eine gewisse Legacy, braucht halt einfach seine Zeit. Es ist ganz viel von meiner Person abhängig, deshalb geht das schon auf eine gewisse Art, aber manche Sachen fehlen dann trotzdem. Aber einfach so die Situation, in der ich mich gerade befinde, könnte ich, glaube ich, locker in einem Jahr wieder herstellen. Ich finde das, was du gerade gesagt hast, super spannend, weil das auch so ein Thema ist, wenn man so auf die Startup Szene guckt, diesen kurzen Zeitraum, Dinge, also ich nenne es jetzt einfach mal so Trial and Error, also, dass man einfach sehr kurze Zeiträume hat, in denen man Dinge testet und verprobt, ob sie funktionieren oder nicht. Ob sie funktionieren oder nicht und jetzt nicht erst irgendwie zwei jahre an dem ding arbeitet und dann feststellt okay hier das geht doch in die falsche richtung also dann dann ist sage ich mal waren die zwei jahre teuer und ich glaube das ist halt auch ein thema was unabhängig jetzt von musik oder auch von anderen dingen halt super wichtig ist einfach diese kurzen kurzen zeiträume also dass man einfach hingeht und sagt Okay, sechs Wochen, acht Wochen, zehn Wochen, wir gucken uns das an, wie funktioniert das, entwickelt sich das in eine gute Richtung oder können wir nochmal fein justieren? Ich glaube, das ist halt einfach auch ein super, super wichtiges Ding, egal was du machst, einfach Business Business like, kannst du sonst was für eine geile idee haben oder sonst wie viel rum planen wenn du dann sozusagen das wirklich echt anfängst zu arbeiten und im machen bist dann merkst du ob das was du dir ausgedacht hast überhaupt funktionieren kann oder nicht Das ist ja schon mal die erste Erkenntnis. Was ist, du denkst, du denkst dir vielleicht für die Administration nehme ich mir mal eine Stunde am Tag Zeit und für Akquise zwei Stunden am Tag. Und plötzlich merkst du, die Administration braucht ja schon alleine drei Stunden. So wie soll ich noch Akquise machen? Dann realisierst du sehr schnell, okay, die Idee, so wie ich sie aufsetzen wollte, ist vielleicht benötigt eine Korrektur. Und genau das meine ich auf jeden Fall damit, dass man sich selber nicht mehr so belügt und sagt, ich kann ich kann eine Company am Reißbrett aufbauen und dann einfach so abarbeiten. Das glaube ich funktioniert nicht. Man muss das halt einfach probieren. Ja, wo hast du, wenn du so auf deine Karriere zurückblickst und so sage ich mal die Sachen, die du gestartet hast, sodass das größte Lehrgeld gezahlt war, ist das Fashion Thema oder gab es noch ein anderes Thema, wo du sagst, okay, das hat wehgetan? Glücklicherweise bin ich immer mit sehr, sehr, sehr guten Mentoren gesegnet worden, die bereit waren, ganz viele Fragen sich anzuhören und zu beantworten. Und ich bin, glaube ich, sehr umsichtig an alle Themen rangegangen. Das wirkt jetzt natürlich auch im Nachhinein wie so einen Raketenstart, alles, was man da so erlebt hat. Aber es ist ja oft auch viele Wochen und Monate vorbereitet worden. Sowohl das Label Er ist guter Junge als auch all of money records oder Wolf Pick und so weiter. Und dann hast du am Anfang auch nicht die zehn Themen, die man kennt, sondern du hast ja dann am Anfang auch erstmal ein Thema, was du arbeitest, dann kommt irgendwann ein halbes Jahr später ein zweites dazu. Das wächst ja auch so überschaubar. Und insofern gab es tatsächlich keine großen Momente, wo ich jetzt so richtig sage, ey, puh, da hab ich aber richtig reingeschissen. Es ist auch, ich hab viel Erfahrung zum Beispiel auch durch diese Sache, die ich erwähnt hatte, dass ich eine Basketballabteilung geleitet habe und als Basketballtrainer gearbeitet habe, ganz viel mit so Personalführung so da ausprobieren können. Also wie? Also oft sage ich mal, sind ja die Leute mit den Zusammenarbeit ist, die Erwachsenen sind ja auch nur ältere Kinder. So ist da. Und so habe ich beim Kinderbasketball und beim jugendlichen Basketball halt schon sehen können, okay, wenn du die anschreist, ist das weniger effektiv, als wenn du denen eine Motivation gibst. Wenn die ernst genommen werden, sind sie sind sie produktiver, als wenn sie sich als, wie soll ich sagen, als Teil eines Uhrwerks sehen, was einfach nur funktionieren soll. Und all diese Sachen habe ich dann auch versucht, so in die Unternehmen zu übernehmen und hatte ja auch das Glück, dass ich bei Er ist guter Junge jetzt zum Beispiel nicht allein verantwortlich war, sondern da auch manchmal im Team zwischen Bushido, später Bushido, Arafat und mir, es gab dann auch manchmal noch andere Leute, die bei Projekten mitgearbeitet haben. Da wurde das dann abgesprochen. Man war dann auch nicht alleine verantwortlich, wenn was kacke gelaufen ist. So weißt du. Und davon profitiere ich sehr und habe jetzt bei Wolfpack schon das Gefühl, dass ich da den Laden cool im Griff habe und dass ich da von so schlechten Erfahrungen wirklich verschont geblieben bin. Also dieses Fashion Thema mal außen vor. Wer war so, weil du Mentoren erwähnt hast, wer war so der wichtigste Mentor für dich oder die wichtigsten Mentoren? Tatsächlich habe ich mir so. Es gab jetzt nicht die Mentoren oder den Mentor, sondern es gab so Mentoren Momente, sage ich jetzt mal so im weitesten Sinne. Also es gab dann mal Meetings mit dem Neffi von Universal, der dann halt einfach mal so ein bisschen aus seiner Legacy erzählt hat und auch eben erzählt hat, was er so für wichtige Dinge im Musikbusiness oder was er dafür wichtig hält, was er vermeidet und so weiter. Das hat man sich angehört, hat da Fragen gestellt. Ja, Heiner Bintart, der Anwalt von Bushido, hat viel da rein gebracht. Die Merchandise Leute haben schon lange eine Merchandise Firma gehabt, mit denen konntest du halt irgendwie Dinge besprechen. Und so hast du immer überall so ein bisschen was mitgenommen. Aber du hast auch, also ich habe das zum Beispiel so gemacht. Ich habe dann auch bei Konzerten oder so nicht sehr intensiv mit den Fans unterhalten, so, ne, die mir dann gesagt haben, also ich sage jetzt einfach mal so, wir haben dann gesagt so, okay, wir haben jetzt ein Bushido Shirt und ein Dibo Shirt in schwarz und in weiß, jetzt brauchen wir noch eins in rot und in grün und so weiter und so fort, bla bla bla. Und dann sagt dir so ein Fan so, ja alles Quatsch, im Grunde genommen brauch ich nur ein weißes, da könnt ihr drauf unterschreiben und ein schwarzes, weil das passt zu allen. Ja. So. Und dann sagst du so, okay, findest du das nicht geil, dass es bunt ist? Also nee, ehrlicherweise ist mir zu viel Auswahl so. Ja. Und das sind halt auch so Mentoren-Momente, wo du denkst, okay, ja, ich kann eigentlich von jedem, mit dem man sich ein bisschen intensiver auseinandersetzt, was lernen und kann da was mitnehmen. Und das versuche ich bis heute zu machen. Ich bin da mal sehr interessiert, was so Leute, mit denen ich zusammenarbeite, über bestimmte Dinge denken. Und so, ich zeige denen Musik, ich zeige denen, ich frage die, was die für eine Meinung haben zu bestimmten Geschäftspartnern oder wie die, keine Ahnung, die Zukunft sehen und so. Ich unterhalte mich auch wirklich gerne von Herzen über private Dinge. Da kann man auch ganz viel erfahren, so wie regeln Leute etwas im Privaten. Kann man das vielleicht ins Business übernehmen. Ich mache das jetzt gar nicht so gezielt, dass ich sage, jetzt unterhalte ich mich mal wieder über dies oder jenes, damit ich da was lerne, sondern ich habe einfach so, ich schnappe das dann auf und dann manchmal denke ich dann später nochmal drüber nach und denke so, ach krass, Das ist eigentlich geil. Und so gibt es zum Beispiel eine meiner allerliebsten Lieblingssprüche, die ich dann gelernt habe. Und das habe ich zum Beispiel von dem Max gelernt, mit dem ich Estin Hell gemacht habe. Da hatten wir mal irgendwie so ein Streitgespräch. Und dann hat er irgendwann gesagt, ey Danny, pass auf, ey, das führt zu nichts. Lass uns mal bitte eine Sache festlegen. Lass uns bitte in Zukunft nur noch in Lösungen denken und nicht mehr in Problemen. Ich dachte so, Alter, was ist eigentlich für eine ultrageile Regel? Das war für mich ab dem Zeitpunkt ein Gesetz. Das sage ich auch allen anderen, das trage ich weiter. Und das ist super wirkungsvoll. Ja, ja, ja, total. Siehst du dich selber auch so ein Stück weit als Mentor jetzt mit der Erfahrung, die du hast. Also merkst du, dass eben Menschen auch auf dich zukommen und so ein Stück weit auch Rat oder oder Unterstützung fragen zu bestimmten Themen? Also wir haben bei Wolfpack schon immer Praktikanten eingestellt, Praktikantinnen und Praktikanten. Und wir haben eine unheimlich hohe Quote, die so auszubilden, dass die im Musikbusiness weiterarbeiten können, dass die ihr eigenes Business machen. Und ich weiß jetzt nicht, wie viele es seit 2008 waren, aber sagen wir mal so vielleicht 20, 25. Und ich kann mich jetzt so an drei erinnern, die jetzt nicht im Musikbusiness sind. Und die meisten sind im Musikbusiness, einige sind auch recht erfolgreich. Also Miriam Davoud-Wandi könntest du vielleicht kennen. Die ist auch Podcasterin und so. Die hat hier ein Praktikum gemacht. Nichtsdestotrotz. Da ist das Feedback von diesen Leuten natürlich so, dass die, ich weiß nicht, ob die mich als Mentor oder so begreifen, aber ich glaube, dass das nur funktioniert, dass die Quote so hoch ist, wenn eben man sich auch wirklich mit dem beschäftigt und wenn man das, was die lernen wollen, ernst nimmt und wenn man die zum Beispiel, das fällt mir manchmal schwer, aber es ist halt auch ein wichtiger Punkt, dass du die nicht zwingst, Dinge zu machen, die nicht deren naturell entstehen entsprechen. Brauchen halt manchmal Leute, die halt einfach hier Texte eintippen oder die Social-Media-Seiten pflegen und so weiter und so fort. Und solange die Praktikantinnen oder Praktikanten sagen, ja ist cool, machen wir, funktioniert das auch. Aber wenn die dann sagen, oder man merkt, das machen die halt ungerne, dann bringt es eigentlich nichts, die dazu zu zwingen, nur weil es erledigt werden muss. Dann muss man halt irgendwie mit denen sprechen, worauf hast du denn Bock und so. Manche sind total gerne bei Live-Momenten dabei, andere würden gerne meine eigene Band managen, andere würden gerne mal meiner Kollegin bei der Buchhaltung über die Schulter gucken, weil die da irgendwie so ein, wie macht man das eigentlich und so. Und das gehört, glaube ich, also das ist so eine Basis, wo so ein Mentoring entstehen kann, wo man dann sagt, okay, jetzt entwickelt man Menschen weiter und man gibt denen dann auch noch zusätzlich so ein paar Unternehmenswerte, die eigentlich aus menschlichen Werten dann sozusagen, also ich als Mensch übertrage das auf mein Unternehmen, das gebe ich denen dann auch noch weiter und dann müssen die halt wissen, was die damit machen. Also wenn die das als Mentoring verstehen und das haben wollen, dann liefere ich das, ohne das sozusagen so zu nennen. Und wenn das für die nur ein netter Insight ist, dann ist es für mich aber auch okay. Jetzt Wolfpack als Label, was sind so deine, weil ich meine, du bist ja Wolfpack, was sind so die Werte? Also ich meine, wenn man dich so beobachtet, wenn man dich auch ein bisschen verfolgt dann kommt auf jeden fall also erst mal finde ich wenn man sich mit dir beschäftigt oder auch jetzt mit dir spricht es kommt eine krasse ruhe rüber also du bist ein es kommt eine ruhe so ein so ein gesettelt sein so ein gefühl von gesettelt sein irgendwie rüber so jetzt nicht irgendwie mit pressure was würdest du sagen ist das so auf das auf das label jetzt bezogen ist das auch ein stück weit so und so und so und so eine dna oder so ein ja einfach einfach teil von wolfpack so dieses die dieses ruhige dieses vielleicht auch so ein stückweit eben nicht wie andere so irgendwie mit druck oder mit pressure irgendwie dinge machen sondern so ein step back stück. Was wir hier so off the record natürlich zwischen den Produkten besprechen, es gibt, glaube ich, so den Eindruck, dass die Musik, die wir hier veröffentlichen, die Künstler, die wir uns kümmern, die ganzen Produkte, dass das nicht das Zentrum des Lebens ist. Das ist sozusagen für alle Beteiligten, also für die Künstler ist es schon auch ernst und wichtig. Wir nehmen das auch ernst und machen das auch mit einer gewissen Seriosität, das ist ja ganz klar. Wir sind auch zuverlässig und so. Aber wenn das schiefgeht oder so, das ist alles überhaupt gar kein Problem. Und das ist, glaube ich, wichtig, das zu vermitteln. Es ist, glaube ich, wichtig, so eine Kultur der Zuverlässigkeit zu entwickeln, dass sich alle darauf verlassen können, wenn man etwas zusagt, dass es erledigt wird. Wenn man etwas nicht zusagt, dass man dann eventuell auch mal selber was machen muss, dass man sich aufeinander verlassen kann und so. Das ist halt auch unheimlich wichtig so und ich glaube dafür stehen wir schon. Dadurch entwickelt sich dann auch diese Ruhe und da mit einher geht halt eine gewisse Ehrlichkeit. Also wir belügen die Künstler nicht und belügen uns untereinander nicht, wenn wir bestimmte Dinge absprechen und so weiter und so fort. Es gibt, ist mein Eindruck, es gibt kein böses Blut, wenn jemand mal nicht zu irgendwelchen Terminen kommt oder so. Weißt du, wir haben alle irgendwie Herzensangelegenheiten, wo wir dann vor Ort sind. Und es arbeiten nicht mal alle an jedem Projekt mit, sondern jeder hat so seine Baustellen und so. Und dann manchmal sagt man, da ist jetzt eine Release-Party oder da ist jetzt dieser oder jener wichtige Moment. Und dann wird man gegenseitig eingeladen, obwohl wir alle zur selben Family gehören und ganz oft haben dann aber die anderen nicht so richtig viel Zeit. Und dann sagt man so, ja, genieß mal deine Freizeit, hast du auch verdient und so. Das finde ich halt so, die diesen diesen Freiraum sich gegenseitig zu geben, dieses Verständnis zu haben und gleichzeitig immer das Signal auszusenden, wenn Not am Mann ist, wenn es hart auf hart kommt, dann bin ich uneingeschränkt zur Stelle und das ist so eine ganz tolle, Das würde ich sagen, sind so die Werte und das ist so die Unternehmenskultur, die du hier dann auch findest. Auch als Künstlerin und Künstler kriegt man das relativ schnell mit und deshalb sind die auch relativ lange immer sehr begeistert davon, mit uns zusammenzuarbeiten. Ich sage relativ lange, weil irgendwann wird natürlich sowas dann auch zu einem, zu einer Entscheidung, kann ich mit dem nächsten Deal, hab ich da vielleicht ausgesorgt und das geht dann vielleicht bei Wolfpack nicht, dann nehm ich vielleicht doch mal woanders ein Deal an oder so, das ist dann aber auch menschlich so. Mhm, ja Ja, total. Hast du für dich, wenn du jetzt mal so Situationen betrachtest, wo irgendwie vielleicht mal Dinge schiefgehen oder vielleicht ein Tag auch nicht so richtig gut läuft oder da irgendwie, sag ich mal, so ein so ein so ein fuck up ist hast du für dich so eine so eine methodik oder so ein ritual entwickelt wie du wie du damit umgehst oder was dich dann auch so ein stück weit wieder so ja stück erdet oder oder dich dich runter bringt. Also macht jemand anderes aus der Company was schief, läuft da was schief und macht einen Fehler oder so, dann stelle ich mich halt immer davor. Also es wird niemand aufgrund von irgendeinem Ansehen, was man verlieren könnte oder so, geopfert. Das funktioniert nicht. Wenn ich selber der Schuldige bin, habe ich so die Erfahrung gemacht, dass es eigentlich wie beim Pflaster abziehen. Das ist so dieses gängige Bild. Das kennst du auch. Einmal schnell sagen, das ist schiefgelaufen, Scheiße. So, zack, tut einmal weh. Nicht drum rum reden, keine Geschichte erfinden und dann kommt man dann wieder zu meinem Lieblingsspruch und ab jetzt denken wir in der Lösung und reden nicht über das Problem Und dafür können sich dann in der regel auch alle begeistern und für den moment ist natürlich scheiße und wirst auch manchmal von den künstlern richtig angeschrien. Aber wenn das dann durchstanden ist, dann sind alle von der erkenntnis super begeistert, dass man halt eben versucht fehler die entstehen gemeinschaftlich auszubessern und dass niemand im Regen stehen gelassen wird und so weiter und so fort. Das ist natürlich dann auch eine tolle Erkenntnis. Wenn man auch so dir ein bisschen auf Social Media folgt, dann merkt man auf jeden Fall, Sport ist ein Thema, was du ja hier und da auch schon oft erwähnt hast mit Gym gehen. Inwiefern ist das für dich so ein Ausgleich oder auch ein Ventil neben dem Job und Business und dem Ganzen? Ich habe so zwei Rituale, die… Nee, anders, Ich muss es anders erklären. Es ist ein absoluter Fluch, dass wir dieses Handy die ganze Zeit in der Tasche haben. Und ich versuche sozusagen, diese ominöse Work-Life-Balance so einzuhalten, dass mich dieses Handy nicht den ganzen Tag dominiert. Ich habe aber trotzdem eine krasse Watch-Time, weil ich natürlich, ich kriege inzwischen mehr WhatsApp als E-Mails. Echt? Ja. Die Künstler. Aber du bist auf jeden Fall derjenige, der die meisten Stories postet oder repostet. Also das ist auf jeden Fall krass auf Insta. Genau, das kommt noch dazu, dass ich so einen riesigen Drang habe, Nachrichten zu lesen. Und ich mache mir dann immer Screenshots davon. Und dann einmal am Tag poste ich dann alles, was ich mir gescreenshottet habe, in meine Story. Genau. Das wirkt extrem krass, aber gar nicht so viel Arbeit, muss ich sagen. Ja, okay. Und dann habe ich halt zwei Momente am Tag. Einmal wenn ich Sport mache, dann ist das Handy für mich einfach komplett ausgeblendet und das ist so Me-Time auf eine gewisse Art und Weise. Und gleichzeitig ist natürlich Sport auch generell gut, sich auszupowern und so. Und ich mache in Berlin alles mit dem Fahrrad. Also ich habe kein Auto. Ich fahre auch selten Öffis, außer es regnet sehr, sehr stark. Ansonsten mache ich alles mit dem Fahrrad. Und da habe ich auch das Handy. Also ich habe das Handy nicht aus, aber ich gucke nicht in dem Sinne drauf. Ich höre dann Musik beim Fahrradfahren oder höre einen Podcast, zum Beispiel deinen Podcast. Ja, Und jetzt habe ich ein bisschen den roten Faden verloren, aber das ist im Prinzip Sport. Sport. Richtig. Genau. Und das ist sozusagen, genau, das ist sozusagen das, das für mich das essentiell Wichtige, dass man neben der der Fitness, die man sich sozusagen dadurch verschafft, halt eben auch dieses diese Mieter im Ernst nimmt. So, ne? Und kann ich jedem empfehlen. Also ich, ich, ich, Ich finde es auch krass, dass im Fitnessstudio auch schon inzwischen viele Leute, die dann irgendwie so beim Bankdrücken da so zehnmal und dann sind sie fertig, Stange hingelegt, dann hängen sie da und gucken die ganze Zeit aufs Hemd. So und dann so, Minute ist dann wieder so und das ist so. Also so möchte ich nicht werden. Und deshalb, genau. Ja, aber auf jeden Fall scheint es ja so zu sein, dass du so auch das Sport so dein ganzes Leben lang über schon ein Teil ist, weil in dem einen oder anderen Podcast hast du ja auch schon mal erzählt, dass ihr dann eben auch damals, wo ihr noch irgendwie auf Tour wart, oder wenn ihr irgendwie Gigs hattet oder so, dann morgens oder sowas ins Gym gegangen seid, also scheint auf jeden Fall ein Daily, also ein langer Begleiter zu sein, das Ganze. Aber durch Basketball wahrscheinlich auch. Genau, ich hab also, ähm, ich hab schon vor Basketball verschiedene Sportarten gemacht, Fußball, Orientierungslauf und so weiter. Orientierungslauf ist, wenn du quasi mit so einer Landkarte, einem Kompass irgendwo im Wald ausgesetzt wirst. Und dann musst du so schnell wie möglich zu dem Ziel, was du auf der Landkarte siehst, zurückrennen. Und musst aber bestimmte Wegpunkte dann ablaufen. Und da war ich schon auch immer sehr ehrgeizig beim Sport. Und irgendwann habe ich dann mit Basketball angefangen, habe das geliebt und habe dann ein bisschen zu spät noch mal probiert, das als professionellen Sport zu betreiben. Und da habe ich zu der Zeit achtmal die Woche Training gehabt. Und genau, es gab zum Beispiel am Mittwoch hatte ich dreimal Training, aber freiwillig. Also ich hätte nur Ich habe in zwei Mannschaften gespielt und hätte insgesamt nur viermal die Woche Training haben müssen, habe aber achtmal gemacht und dann am Wochenende noch Spiele. Aber es hat mich halt so geprägt, dass ich ab dieser Zeit auch so einen unfassbaren Bewegungsdrang hatte oder so einen Drang, mich zu erschöpfen. Und das ist geblieben. Und so habe ich dann immer danach. Ich mache alles mit dem Fahrrad. Ich gehe ins Fitnessstudio. Ich gehe irgendwie joggen, mache irgendwelche Sachen, daddle noch mit dem Ball rum und so weiter. Und ich bin sehr froh, dass ich diese, ja, diesen, diesen, diesen, wie heißt das, diese Disziplinen behalten habe, regelmäßig Sport zu machen. Wobei ich mich nicht disziplinieren muss, sondern dass es mir einfach auch ganz, ganz, ganz, ganz viel Spaß macht. Also es erfüllt mich total. Jetzt hast du ja gesagt, du hast Basketball gespielt. Ich finde immer spannend, wenn man sich mit Sportlern oder denjenigen unterhält, die viel Mannschaftssport machen, wenn es ums Verlieren geht. Wie war das damals bei dir, wenn es da Spiele gab oder Niederlagen? Ist das vielleicht auch ein Thema, das du ein Stück weit in das Business übernommen hast? Wie man mit Niederlagen oder wie man dann in solchen Situationen damit umgeht? Ja, also das war natürlich insbesondere als Trainer. Ich habe dann auch Auswahlmannschaften trainiert bis zum Niedersachsen-Kader. Und ich habe irgendwann so etabliert dass ich meinen meinen jungs und mädels gesagt habe du kannst nicht verlieren wenn du den anderen nicht das gefühl gibst dass du dich als verlierer fühlst also beziehungsweise wenn du es schaffst dich selbst nicht als Verlierer zu fühlen, dann hast du auch nicht verloren. Dann können auch nicht die anderen sagen, dass du verloren hast. Du hast vielleicht auf dem Scoreboard weniger Punkte gemacht, ja, aber du hast nicht verloren. Dazu gehört zum Beispiel, dass ich allen immer gesagt habe, auch in den Mannschaften, in denen ich mitgespielt habe oder die, die ich trainiert habe, wenn irgendwas schlecht gelaufen ist oder wenn eine Niederlage gedroht hat, dann habe ich es einfach nicht akzeptiert, dass die Leute mit gesenktem Haupt irgendwie zur Ersatzbank gegangen sind oder in den Viertelpausen oder in der Auszeit da standen. Ich habe auch keinen guten Rat oder ich habe auch keine Taktik angesagt. Ich habe einfach nur in die Hände geklatscht und gesagt, Leute, denkt dran, Brust raus, Kopf hoch. Dass du einfach diese selbstbewusste Körperhaltung behältst. Und das sorgt schon selber bei dir dafür, dass du bestimmte Hormone ausschüttest, die dich selbstbewusster auch werden lassen, die auch einfach den Glauben in einen vielleicht noch unmöglichen Sieg so am Leben halten. Und dann haben die Kids auch gemerkt, dass wenn die so, wie soll ich sagen, selbstbewusst bei einer Niederlage, hinterher gibt es ja immer dieses Abklatschen von beiden Teams. Und wenn die so mit gesenktem Haupt und dann so, ja, scheiße, verloren, dann geht man so aneinander vorbei und dann machen alle so dieses High-Five so ein bisschen auf so eine lasche Hand, so weißt du. Aber wenn du halt da hingehst und sagst so, auch signalisierst so, ja, okay, ihr habt mehr Punkte als ich, aber schauen wir mal, wie's nächstes Jahr wird. Dann gibt's immer dieses Abschlagen, man nimmt sich in den Arm, geil gespielt, und du hast noch mal diese Bestätigung bekommen. Obwohl, es ist ja die völlig identische Situation, aber einfach durch deine Körperhaltung. Und das hab ich etabliert, und das hat mich auch sehr geprägt. Kann ich auch jedem nur empfehlen. Es braucht ein bisschen, bis man sich selber das angeeignet hat, aber das ist ein total effektives Tool, auch in Stresssituationen besser klarzukommen usw. Keine Ahnung, sich auch nicht davon beeinflussen zu lassen, von irgendwelchen gesellschaftlichen Konventionen, dass man jetzt irgendwas dies oder jenes so und so geschafft haben muss, weil sonst ist ja Kacke, sondern dass man einfach so auch für sich selber weiß, okay, ich habe alles gegeben so und so ist jetzt der Zustand und morgen geht es weiter. Was natürlich auch ein Megathema ist fürs Business, also das, was du jetzt gerade beschrieben hast, ja, ist natürlich auch eine Megamethodik einfach für Teams in Companies. Also auch da bist du ja immer in der Situation, dass Dinge mal nicht funktionieren. Sei es jetzt irgendwie ein Projekt oder sei es was auch immer. Und dann wirklich damit auch so umzugehen und zu sagen, du pass auf, es hat vielleicht jetzt diese Zeit, also an dem Punkt nicht geklappt, aber macht euch nicht klein. Und ich glaube, oft ist ja so, dass man auch wirklich persönlich dann, also dass man, also ich weiß, ich weiß, wie das bei mir war. Wir haben mal, ich und meine Brüder, also ich habe zwei Brüder und wir haben mal eine Company gestartet, haben die drei Jahre geführt und mussten dann Insolvenz anmelden. Und diese Situation hat halt nicht nur dazu geführt, dass man sagt, okay, man hat irgendwie so businesstechnisch versagt, sondern man hat das halt persönlich auch total krass an sich herangelassen. Das ging so weit, dass man dann irgendwie auch schon gedacht hat, okay, ich gehe jetzt irgendwie durch die Stadt und auf der Stirn steht so geschrieben quasi Insolvenz oder ihr seid gescheitert, weißt du? Und das ist zum Beispiel auch so ein Thema, was ich finde, was in den USA oder auch teilweise in anderen ländern was völlig anderes ist wie man damit umgeht wenn du wirklich mal gescheitert bist oder wenn die sache mal nicht funktioniert hat weil in der regel ist es dann halt immer so dass man sagt okay du hast wie so ein x auf verstehen ja wo wo eben steht hier du bist loser weißt du. Ja ja ich weiß ich weiß in die Amis sagen halt, at least he tried. Ja, absolut. Das ist ja schon mal, das habe ich den Kids oder sage ich auch allen, mit denen ich Projekte mache, du bist ja schon, oder auch wenn du ins Fitnessstudio gehst und da schlecht performst, aber du bist ja schon Gewinner, dass du überhaupt dort bist. Total. Ja, also 90 Prozent oder weiß nicht 95 Prozent der Leute gehen nicht ins Fitnessstudio und du gehörst schon zu den fünf bis zehn Prozent, die dahin gehen. Bist doch schon Gewinner, gehörst doch schon zu den Guten und dass du von den unter den Guten, dass es da auch Leute geben muss, die halt mal nicht zu den Herausragenden gehören, das liegt in der Natur der Sache. Aber du gehörst zu den Guten. Und dann, was viele auch unterschätzen, ist, Es gibt halt so ein paar Standardübungen, an denen sich alle messen, Bankdrücken, Liegestütze und so, Klimmzüge und so. Und natürlich sind das halt bestimmte Übungen, in denen bestimmte Typen von Menschen einfach gut performen. Aber du musst halt manchmal vielleicht auch einfach rausfinden, wo so deine Übungen ist, wo du halt auch diese Leute, die vielleicht in diesen Standardübungen, die so ein gutes Renommee haben, die da gut sind, dann auch scheiße gegen dich aussehen. So sei es so eine, keine Ahnung, irgendeine Bauchübung oder eine Ausdauerübung oder so. Und das, wenn die Leute das begriffen haben, dann benehmen die sich auch ganz anders. Und das ist schon, und ich liebe das sozusagen mit Leuten sowas herauszuarbeiten und die zu so confident Leuten zu machen. Weißt du, no shaming, no blaming. Du hast auf jeden Fall deine Punkte, wo du krasser und besser bist als andere. Vielleicht hast du sie einfach noch nicht gefunden. Was natürlich auch wieder ein super schönes Bild ist, einfach für das Thema in Firmen oder in Teams. Der eine hat die Skills, der eine hat die Skills und jeder ist nur in bestimmten Bereichen dann einfach gut. Du könntest natürlich auch jemand sein, der einfach so, wie du jetzt erzählst, der einfach vor Firmen, weißt du? Also ich meine das, was du aus dem Sport beschreibst. Ich finde das halt immer so geil, wenn du ehemalige Trainer hast oder auch Sportler, die dann so in den Businessbereich reingehen und dann eben auch so ihre Erfahrungen einfach mitgeben, wo ich finde, ey, die Dinge, die sind halt einfach so gleich, Teamsport und dann gleichzeitig eben auch, sag ich mal, so eine Company oder ein Team in der Firma einfach. Ich fand auch cool, was ich auf Insta gesehen habe, dass du ja auch, also dass es so scheint, dass du ja auch wirklich Interesse daran hast, Dinge weiterzugeben, wie Ich glaube, wo du jetzt nach Nordheim oder sowas gefahren bist, in die Schule oder in eine ehemalige Schule, wo du dann so ein bisschen Dinge weitergegeben hast. Also ich glaube, das ist natürlich auch einfach, auch persönlich, so geht mir das auch immer, halt ein cooles Gefühl, wenn du Dinge halt einfach weitergeben kannst, ne? Erkenntnisse oder Erfahrungen, die du gemacht hast und du damit auch andere Menschen so inspirieren kannst, beziehungsweise auch so ein Stück weit einfach positiv, sage ich mal, jetzt beeinflussen kannst einfach. Ja, es ist halt auch so. Es bringt mir ja auch total viel, sowas zu machen. Es ist nicht nur uneigennützig, es ist auch ein bisschen Eigennutz dabei. Du weißt ja selber auch nur, ob du Dinge verstanden hast und ob du Dinge so ver- also wenn du es anderen erklärst, weißt du erst, ob du Dinge verstanden hast. Und je besser du was erklären kannst, desto besser hast du es verstanden. Und ich habe bei diesen Vorträgen, da ging es Meinungsfreiheit und Kunstfreiheit, bei den ersten davon, das waren insgesamt acht Stück, bei den ersten nicht so geil performt wie bei den letzten, weil ich mir selber sozusagen gegenüber wahrscheinlich nicht eingestanden habe, dass ich in der einen oder anderen Stelle nicht so hundertprozentig Bescheid weiß. Und dann habe ich bei den ersten Vorträgen so ein bisschen rumgedruckst oder so. Ich weiß nicht, ob die das dann vor Ort auch gemerkt haben oder so, aber das ist dann schon eine Erkenntnis. Und auch in dem, wie man sich sozusagen, wie die eigene Performance sich in den Kids spiegelt, weißt du ja dann auch relativ schnell, okay, das habe ich jetzt irgendwie so kompliziert erklärt, das hat keine Sau verstanden, das muss ich unbedingt ganz anders machen und dadurch möchte ich auch besser geworden ja also es ist so. Wenn kein altruist so ich mache das macht das schon auch so ein bisschen aus eigennut so. Ist das ist das eigentlich ein thema was du einfach so machst weil du weil du sagst du hast da Bock drauf und du hast da Spaß dran oder ist es auch so ein Thema, dass du sagst, okay, du hast vorhin mal Consulting erwähnt an einer Stelle, dass du hingehst und sagst, okay, ich sag mal jetzt einfach, D-Bo steht jetzt bei Firma XY vorne und hält einen Vortrag oder coacht die Mitarbeiter. Gab so was auch schon mal oder ist das ein Thema, wo du sagst, nee, das ist echt nur so just for fun? Also, Ich würde das sofort machen, das ist gar kein Ding. Ich glaube, da hätte ich auch Spaß dran. Ich würde es mal ausprobieren und mal gucken, was dann passiert. In dem Fall ist es so ähnlich wie bei dir mit Nevena. Ein Kumpel von mir hat einen Integrationsverein gegründet und der hat zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes ein Programm gesucht und hat dann gesagt, ey, es wäre doch voll geil, wenn du ein bisschen was zu einem Teil des Grundgesetzes erzählst, nämlich Paragraph 5, die Meinungsfalt. Und so sind wir quasi, oder so hat er diese Idee entwickelt und hat dann mich gefragt, ob ich das machen würde. Und ich meinte, Digga, das gibt's bei mir immer. Wenn ein Homie was machen will, dann gibt's immer Support. Ich kann das gut, ich kann gut vor Leuten reden. Ich kenne das noch aus dem Vereinsleben, wie das mit Kids ist. Ich denke, ich kann das auch vor Erwachsenen ganz gut. Und dann habe ich was zusammengebastelt. Das wurde dann an einen Trägerverein, der sozusagen seinen Verein bei dieser Aktion unterstützt. Denkwert heißen die. An die wurde das kommuniziert. Die haben gesagt, alles klar, es passt so, bitte. Und das ist auch interessant übrigens, bitte nicht zu pädagogisch werden, sondern du bist ja kein, also ich bin kein ausgebildeter Pädagoge, deshalb soll ich auch gar nicht so vermitteln, dass ich jetzt 100%ig alles ganz genau weiß, sondern ich soll eher so ein bisschen aus meiner Lebensrealität das Ganze betrachten und kommunizieren, so hat es dann auch getan. Das war dann voller Erfolg. Cool. Vielleicht noch mal ein letzter Punkt. Ich beschäftige mich halt auch so viel so mit mit alt Innovation und und einfach auch Branchen, die sich neu erfinden. Wenn du jetzt so sage ich mal auf Musik guckst, wie siehst du das Thema? Ich meine, du guckst du die letzten 20 Jahre, 25 Jahre, hast du den Eindruck, dass die Branche sich teilweise weiterentwickelt hat, neu erfunden hat? Also ich will auf eine Sache hinaus, so als Außenstehender ist mir so aufgefallen, du hast ja so, sag ich mal, Universal, du hast Sony und dann gab's, ich glaub vor, ich weiß jetzt nicht genau, ich glaub ich hab's ja erstmal nicht so wahrgenommen, vor zwei oder drei Jahren mit iGroove, die im Grunde genommen so entstanden sind, ja mehr so als digitales, also zumindest hab ich die so wahrgenommen, so als digitales Label oder Player. Hast du da auch irgendwie sowas beobachtet, dass sich irgendwie die Branche da neu erfindet? Also es gab so, es gibt so die großen, die großen Schnitte, die großen Brüche im Musikbusiness, die sich im Laufe der Zeit so entwickelt haben, dass es immer dann, wenn eine neue Technik sich durchgesetzt hat, Also sehr signifikant war zum Beispiel, als von Vinyl und Musikkassette auf CD gewechselt wurde. Das ist auch immer so ein extremer Katalysator für den Markt, weil in dem Moment ein neues Produkt nochmal mit denselben Inhalten verkauft werden kann. Das heißt, eigentlich hat ja schon jeder die Platte von Rolling Stones, hat dann aber nochmal die CD gekauft, völlig unnötigerweise, aber weil es dann plötzlich CD Player gab und so weiter. Und das ist dann ein Riesenboost für die für die Branche. Dann gab es dann irgendwann die MP3. Dann gab es diese ganzen Download Shops und es gab dann die MP3 Player und so weiter und so fort. Dann gab es das Smartphone und entsprechend gibt es jetzt die Streamingdienste. Mit dem richtigen Telefontarif kannst du dann halt irgendwie unendlich streamen. Und so ändert sich dann halt alles. Und das ist, glaube ich, das sind die, die, die Dinge, die das vorantreiben, die so eine Branche dann auch verändern. Also Ich habe nicht das Gefühl, dass es jetzt großartig von Künstlerseiten bestimmte innovative Entwicklungen gibt. Es gibt dann gesellschaftliche Normen, die dann noch so ein bisschen eingearbeitet werden. Es gibt dann auch Festivals, bemüht man sich eine Frauenquote einzuhalten und so weiter. Das finde ich auch total großartig, dass halt so eine Sachen jetzt auch mitgedacht werden und so. Und es wird viel darüber geredet, welche Verantwortung haben öffentliche Plattformen wie Spotify oder Radiosender in Bezug auf extremistisches Gedankengut und so weiter und so fort. Also das sind so Dinge, die immer besprochen werden. Sind auch in der Vergangenheit schon besprochen worden, werden aber jetzt meines Erachtens nach ernster genommen. Und das sind so die wesentlichen Dinge. Das Musikbusiness, wie man Songs komponiert, was das Interessante an Songs ist, Das ist leicht geblieben. Es gibt eine, wie ich finde, negative Entwicklung, bedingt dadurch, wie die Sachen bezahlt werden. Du weißt oder viele, die die Musik konsumieren, wissen, dass ein Stream monetarisiert wird. Ja, jedes Mal, wenn der Stream neu anfängt, wird er neu monetarisiert, beziehungsweise wenn du einen neuen Song hörst, dann wird dieser Song dann monetarisiert. Die Künstler wissen natürlich, wenn ich jetzt einen Song mache, der fünf Minuten geht, dann kann ich irgendwie in zehn Minuten zweimal Geld verdienen. Wenn ich einen Song mache, der eine Minute geht, dann kann ich in zehn Minuten zehnmal Geld verdienen. Und dadurch sind die Songs, vor allem im Hip-Hop, aber auch generell im Pop und Elektro, leider sehr kurz geworden. Es gibt dann vielleicht manchmal, vor allem im Elektro, lange Club-Versionen nochmal. Das ist dann auch nochmal ein bisschen interessanter, aber im Hip-Hop gibt es das dann manchmal nicht. Und das finde ich persönlich sehr schade, weil ein guter Song braucht eine gewisse Dynamik in der Entwicklung, ja, also es braucht ein Intro, es braucht einen einleitenden Part, es braucht die Hook. Es braucht aber auch vielleicht noch mal eine Bridge, noch mal eine andere Emotion reinzubringen und so weiter. Das kann man kann immer mal Elemente weglassen, aber im großen Ganzen sind das schon wichtige Attribute von einem sehr guten Song. Und deshalb sind auch viele moderne Songs nicht nachhaltig bei den Leuten. Die werden unheimlich viel gestreamt, die sind in Playlisten, weil die da einfach nicht stören. Aber das ist was anderes als einen guten Song zu haben, an den du dich wirklich erinnerst. Also wenn du jetzt, sag ich mal, wenn ich dich jetzt unvorbereitet frage, so, sag mir mal eine Melodie eines Songs. Garantiere ich dir, dass dir und jedem, den du fragst, wahrscheinlich irgendwas aus den 80ern, vielleicht auch aus den 90ern einfällt. So weißt du, so like a virgin, just for the very first time, so ja, aber in der Neuzeit, da gibt's dann manchmal, dass Leute sagen so, Tja, was wissen wir, der Babu ist, so ne, aber das, Da endet's dann auch schon so, ne? Also da Airwaves von Pashinim, wie ist da nochmal die Melodie? Also, ähm, ja. Und das ist, genau, und die Songs, die halt den Leuten einfallen aus der Neuzeit, die haben dann ganz oft irgendwelche Melodien aus den 80ern, 90ern gesampelt einfach so. Das ist halt schade. Und das vermisse ich ein bisschen, dass man sich das quasi einfach herausnimmt als Künstler, zu sagen, ich verdiene halt unter Umständen ein bisschen weniger, Dafür erschaffe ich was, was nachhaltig beeinflusst. Ja, absolut. All right, cool. Also, Danny, erst mal vielen, vielen Dank. War einfach ein mega spannender Talk und war auf jeden Fall cool, mit dir zu sprechen, so ein Stück weit auch das Thema mit dem Mode-Label einfach mal zu hören. Also, ist einfach dann echt spannend so Insights dann auch mal so ein bisschen zu sehen, die nirgendswo stehen und die dann so ein Stück weit auch, weißt du, so die jetzt nicht irgendwie public sind, sondern die dann am Ende des Tages so ein bisschen einfach persönlicher sind. Also cool, erstmal vielen, vielen Dank. Wenn euch der Podcast gefallen hat, dann lasst uns gerne ein Like da, kommentiert oder schickt gerne auch die eine oder andere Frage, wenn ihr was habt, dann können wir gerne noch mal drauf eingehen. Ansonsten werden wir unter dem, werden wir in den Beschreibungen, werden wir auf jeden Fall auch noch mal das Account von Danny verlinken und auch noch mal zu Wolfpack und also vielen, vielen Dank Danny. Sehr gerne Und wenn alle deine Folgen durchgehört sind, dann hört euch gerne mein Podcast an, Eckfunk. Ja, auf jeden Fall. Packen wir auch mit rein. Auf jeden Fall. Und machen wir. Und okay also vielen vielen Dank.

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