Fails & Flavors

Nachhaltigkeit im Rampenlicht: Dr. Ines Marbach über berufliche Rückschläge und Erfolge

June 27, 2024 Dominik Groenen® Episode 12
Nachhaltigkeit im Rampenlicht: Dr. Ines Marbach über berufliche Rückschläge und Erfolge
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Nachhaltigkeit im Rampenlicht: Dr. Ines Marbach über berufliche Rückschläge und Erfolge
Jun 27, 2024 Episode 12
Dominik Groenen®

Heute haben wir eine ganz besondere Episode für euch: "Fails & Flavors" mit Dr. Ines Marbach.

Unsere charmante und vielseitige Gästin wird von Host Dominik Groenen begrüßt und nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch ihr bewegtes Leben. Dr. Marbach spricht über die Bedeutung der Naturverbundenheit, insbesondere bei jungen Menschen, und reflektiert über ihre persönlichen und beruflichen Höhen und Tiefen. Von ihren frühen Berufserfahrungen als Hostess bis hin zu ihrer Leidenschaft für Umweltschutz und Nachhaltigkeit – diese Episode bietet eine Fülle an inspirierenden Geschichten und wertvollen Einblicken.

Erfahrt, wie Ines mit beruflichen Rückschlägen umgeht, ihre Vision von nachhaltigen Projekten verfolgt und dabei stets ihren Humor bewahrt. Außerdem teilt sie ihre Erfahrungen als Moderatorin und gibt Tipps, wie man auch in digitalen Veranstaltungen das Publikum erreicht und begeistert. Eine humorvolle Note kommt ebenfalls nicht zu kurz, wenn Ines von ihrer Liebe zu Spanien und ihren Plänen für die Zukunft berichtet.

Lasst euch von dieser Episode inspirieren und lernt, wie man aus jedem "Fail" neue "Flavors" des Lebens kreiert. Viel Spaß beim Zuhören!

Dr. Ines Marbach Socials:
Instagram: https://www.instagram.com/inesmarbach/
LinkedIn:
https://www.linkedin.com/in/inesmarbach/
Website:
https://ines-marbach.de/de/

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Heute haben wir eine ganz besondere Episode für euch: "Fails & Flavors" mit Dr. Ines Marbach.

Unsere charmante und vielseitige Gästin wird von Host Dominik Groenen begrüßt und nimmt uns mit auf eine spannende Reise durch ihr bewegtes Leben. Dr. Marbach spricht über die Bedeutung der Naturverbundenheit, insbesondere bei jungen Menschen, und reflektiert über ihre persönlichen und beruflichen Höhen und Tiefen. Von ihren frühen Berufserfahrungen als Hostess bis hin zu ihrer Leidenschaft für Umweltschutz und Nachhaltigkeit – diese Episode bietet eine Fülle an inspirierenden Geschichten und wertvollen Einblicken.

Erfahrt, wie Ines mit beruflichen Rückschlägen umgeht, ihre Vision von nachhaltigen Projekten verfolgt und dabei stets ihren Humor bewahrt. Außerdem teilt sie ihre Erfahrungen als Moderatorin und gibt Tipps, wie man auch in digitalen Veranstaltungen das Publikum erreicht und begeistert. Eine humorvolle Note kommt ebenfalls nicht zu kurz, wenn Ines von ihrer Liebe zu Spanien und ihren Plänen für die Zukunft berichtet.

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Willkommen zu Fates & Flavors, wo wir das Schaltern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden. Es ist wieder soweit. Eine neue, spannende Episode steht bevor und ich kann es kaum erwarten, euch unseren heutigen Gast vorzustellen. Dr. Ines Marbach. Von der akademischen Laufbahn zur leidenschaftlichen Umweltaktivistin. Ines hat eine faszinierende Reise hinter sich. Mit einem Doktortitel in Umweltwissenschaften und einem Hintergrund in der Medienwissenschaft und Politik ist sie nicht nur eine herausragende Moderatorin, sondern auch eine engagierte Vertreterin für Nachhaltigkeit. Und wer sagt, dass Wissenschaft nicht auch unterhaltsam sein kann? Ihr könnt Dr. Ines Marbach auch regelmäßig im Fernsehen bei Channel 21 erleben, wo sie mit ihrer erfrischenden und natürlichen Art Neuheiten aus der Medizin, Pharmazie und Mode präsentiert. Ines, ich freue mich sehr, dass wir diese Folge im zweiten Anlauf heute aufnehmen. Der erste Anlauf hat ja aus technischen Gründen nicht funktioniert, deswegen freue ich mich umso mehr, dass es halt heute geklappt hat. Und ja, ich freue mich einfach, dass wir die Folge aufnehmen, über dich, über deinen Werdegang sprechen, über ja einfach bestimmte Etappen oder Situationen vielleicht auch in deinem Leben Und ich freue mich vor allen Dingen auch ein bisschen über Hildesheim zu sprechen, weil das ist zumindest eine Gemeinsamkeit, die wir beide haben. Das verwendet uns schon mal und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit, die wir haben. Ja, ich freue mich auch. Endlich jetzt mit Internet. Beim letzten Mal war ja mein Internet nicht da. Ich habe das dann noch mit Hotspot probiert, aber heute mit 1A Internet die Leitung steht. Und ja, ich freu mich. Es wird bestimmt ein spannendes Gespräch. Ich hab ja schon bei deinen anderen Episoden reingehört und hab gesagt, Ich weiß nicht, ob ich so viel, ich habe keine Gefängnisberichte zu berichten, ich habe keine buchlärerische Verlangtheit, aber ein paar Fails habe ich auch gehabt, deswegen passe ich, glaube ich, doch ein bisschen ins Format. Also vielleicht so der Hintergrund ja von dem Podcast, also was mich halt immer inspiriert, sind halt Menschen, wo ich einfach sage, die Person, die Geschichte finde ich halt interessant, ne, und dann ist es ja immer unterschiedlich, der eine hat halt, sag ich mal, den Rückschlag, Der andere weniger. Also ich finde, man kann ja auch schwer eine Gewichtung da reingeben, weil ein Rückschlag oder eine schwierige Situation ist ja für jeden im Grunde genommen immer sehr, sehr persönlich. Aber vielleicht, Ines, erzähl mal den Zuhörern so ein bisschen was über dich, wo du herkommst und wie bist du so groß geworden? Ja, gerne. Genau, groß geworden. Also wir fangen wirklich in der Kindheit an. Als ich geboren wurde, natürlich, geboren wurde ich in Karlsruhe, wenn wir so weit anfangen wollen. Ich bin aber relativ früh mit meinen Eltern nach Hannover gezogen. Deswegen bin ich auch von meinem Deutsch her relativ heimatlos, weil wir das höchste Hochdeutsch sprechen, aber wir können nie in irgendeiner Mundeart verfallen. Genau, und bin hier groß geworden, habe dann nach dem Abitur eine Zeit lang in Barcelona verbracht und habe dann studiert. Und da kommt schon unsere Gemeinsamkeit in Hildesheim. Ich habe da mit internationalem Informationsmanagement, fachspezifisch habe ich mich auf Medien- und Politikwissenschaften dann spezialisiert und wollte danach eigentlich ein Volontariat machen bei dem NDR, Norddeutschen Rundfunk. Es hat aber nicht so ganz funktioniert. Und Ich habe mir dann überlegt, was interessiert mich eigentlich noch, was inspiriert mich eigentlich noch und da war die Umweltwissenschaft, weil ich mich schon sehr früh eben auch für Umweltthemen interessiert habe. Und dann habe ich eine Doktorat geschrieben, habe promoviert über Klimabewusstsein, habe also verglichen, wie wird der Klimawandel in Spanien und in Deutschland wahrgenommen, weil ich eben immer in Spanien, auch während des Studiums, habe ich noch eine Zeit lang in Malaga gelebt, die Verbindung sowieso schon hatte. Und mir ist immer schon aufgefallen, dass Klimawandel schon damals in Spanien sehr viel präsenter war, weil man damals eben auch schon Dürreperioden hatte. Also es gab schon vor zehn Jahren auch, dass man zeitweise kein Wasser in Barcelona hatte. Man hat also die Folgen damals schon sehr viel stärker gemerkt. Und das fand ich ein spannendes Thema, habe dann ein paar Jahre an dieser Doktorarbeit geschrieben, danach aber gemerkt, das ist zwar alles spannend, aber ich möchte wieder auf die Bühne. Ich habe nämlich während meines Studiums häufiger in der Messestadt Hannover, hat man ja viele Möglichkeiten auf einer Bühne zu stehen, eben auf Messen auch mal moderiert, erst eben nur Hostess, dann auch mal moderiert und wollte eigentlich seit Kindesbeinen an immer moderieren, moderieren, moderieren. Meine Schwestern mussten in der Kindheit auch relativ viel als Interviewpartner herhalten. Ich habe meinen eigenen Radiosender tief gegründet, hieß damals Radio Reutte und meine Schwestern waren dann immer irgendwelche Gäste, wo ich sie vorher gebrieft habe, du bist jetzt der und genau, das steckt nach wie vor eben in mir und Ich habe mich dann einfach selbstständig gemacht als Moderatorin. Das mache ich bis heute mit voller Leidenschaft, ganz viel eben in Nachhaltigkeitsthema. Ich verbinde das Ganze, die beiden Felder sehr gut miteinander. Wir leben ja gerade in Zeiten, wo das auch branchenübergreifend überall total gefragt ist. Also durch ZUWA letztendlich, durch eine Absage damals vom NDR – ich glaube, ohne die Absage hätte ich die Doktorarbeit nicht geschrieben – habe ich da jetzt diese beiden Felder, die mich beide gleichermaßen total inspirieren und die ich mit voller Leidenschaft machen darf. Und Channel 21, das noch als ZU gabe, mache ich schon seit fünf Jahren. Das war in den Anfangszeiten, absoluten Anfangszeiten, ich glaube vor acht Jahren, also ich müsste noch mal genau nachschauen, wurde ich mal angeschrieben und die sitzen ja auch in Hannover. Und das war einfach, einfach, einfach für mich, da auch in das Studio zu kommen und auch eben vor der Kamera noch viel Erfahrung zu sammeln. Also dafür war das richtig, richtig top. Aber irgendwann habe ich gemerkt, ich lerne da nicht mehr wirklich was weiter und musste mich auch immer blocken, wenn ich eben für Veranstaltungen angefragt wurde, wo es Nachhaltigkeitsthemen ging und so. Deswegen habe ich dann komplett da einen Cut gemacht und habe gesagt, nee, ich mache jetzt nur noch als freiberuflicher Moderatorin bundesweit und teilweise sogar europaweit auf Veranstaltungen. Das, was mich am meisten fetzt. Ja, jetzt hast du gesagt, Ines, so in Kindheitstagen hat das schon angefangen. Woher kam das? Also dieses Thema, weil du sagst, du wolltest immer auf der Bühne. Also waren deine Eltern, gab es das in der Familie irgendwie schon? Wir hatten Eltern. Gar nicht? Okay, krass. Gar nicht, nein. Und meine Eltern sagen manchmal, wir wissen gar nicht, woher du das hast, weil wir auch nicht in der Anna-Familie sind. Also dass man jetzt mal irgendwie in was weiß ich, eine schicke Ballerina aus Berlin in den Zwanzigern, ich weiß es nicht, also hätte ja auch so was, irgend so ein Glamour-Girl oder jemand, der gerne in der Öffentlichkeit steht. Ich war zudem auch noch als Kind ein extrem schüchternes Kind. Also meine Eltern haben mir zum Beispiel die Geschichte erzählt, dass es ein Nachbarskind gab, das meine Eltern mal angesprochen hat und sie gefragt hat, kann die auch sprechen? Und das zeigt so ein bisschen, ich war ein ganz ruhiges Kind. Ich habe als Kind viel beobachtet. Dann irgendwann kam die Phase, wo ich eben auch gemerkt habe, dass mein Witz sehr gut ankommt. Also ich hatte immer schon so ein bisschen ein Gefühl für guten Humor. Oder auch in der Abi-Zeitschrift, da wird man ja immer gefehlt, ne? Der coolste, so was weiß ich. Da hab ich bei den ganzen Pony-Sachen komplett abgekackt. Aber bei Humor war ich bei den Mädels auf Platz 1. Also das kam schon immer ganz gut an. Also es hätte auch Stand-Up sein können, also neben Moderatorin. Es hätte auch Stand-Up sein können, absolut, absolut. Jetzt habe ich mich komplett in diese Nachhaltigkeitsschiene manövriert, aber vielleicht mache ich das irgendwann auch noch. Also interessanterweise, ich schreibe gerade in einem Buch, was unser Umgang mit dem Klimawandel ein bisschen karikiert, sage ich mal. Der Titel steht auch schon, ha ha ha, der Klimawandel ist da. Und ich zeige eben in lustigen Geschichten auch, wie grotesk eigentlich unser Verhältnis zum Klimawandel und unsere Handlung heutzutage sind für das, was alles auf der Welt passiert und wie wir darauf reagieren, ist schon extrem skurril. Und das eben mit ein bisschen Augenzwinkern, ja, das wird Aber gab es einen Moment, Ines, weil ich sage mal, jetzt hast du beschrieben, Du warst eher, sag ich mal, zurückhaltend im Kindesalter. Gab es irgendwie so einen Tipping Point oder gab es einen Punkt, wo du dich erinnern kannst? Da hat das angefangen, dass du so ein bisschen dieses, ja, so All lights on me irgendwie so... Gab es so was? Also ich glaube schon, als ich aus meinem Elternhaus raus bin, da musste ich ja, also ich habe direkt nach dem Abi, bin ich nach Barcelona gegangen und war auf einmal komplett auf mich alleine gestellt. Vorher eben wirklich behütetes, klein, Stadtleben in Wunstorf. Ich weiß nicht, ob das jemand am Steinmeier hat. Genau, genau. Da kommt witzigerweise auch Frauke Ludewig her, die ich in der Kindheit wahnsinnig liebte. Jeden Tag, 18.30 Uhr, habe ich exklusiv geguckt. Und sie war damals so mein absolutes Vorbild. Genau. Und als ich dann aber in Barcelona war, war diese heile Welt aus Wunstorf weg und ich musste ja dann zeigen, wer ich bin sozusagen oder zu mir stehen und meinen eigenen. Das war ja alles weg. Freundeskreis war weg, Familie war weg. Ich war damals dort Au-pair, auch noch in einer relativ schwierigen Au-pair-Familie. Und dann musste ich einfach zeigen, wo mein Pavia in die Hupe hängt, so ein bisschen. Da hatte ich jetzt noch nicht eine Bühne, also mir wurde jetzt ja nicht, da wurde der Teppich in Barcelona ausgerollt, aber ich habe da meine eigene Stärke mehr gespürt. Und das ist letztendlich das, was auch auf einer Bühne total hilft, dass du weißt, wer du bist, was du kannst. Und alles andere, ehrlich zu sein, ist dann einfach irgendwann auch Routine oder Praxis. Das kann man auch theoretisch nicht lernen, diese Präsenz. Und ja, der Spaß am Feedback letztendlich, das ist ja das, was jeder Künstler auch hat. Die großen Künstler, die sagen, sie fallen dann nach so einem Konzert in ein Loch. So krass ist es bei mir natürlich nicht. Die Leute kommen ja auch häufig nicht wegen mir als Moderatorin, da ist man ja der rote Faden und begleitet das. Aber ich kann schon sagen, dass ich das total genieße, auch wenn Dinge so passieren, wie ich es mir wünsche. Also in der Vorbereitung, dass ich sage, An der Stelle kann man es vielleicht auch auflockern durch ein Lacher. Also ich überlege mir vor jeder Veranstaltung auch, wie kann ich das Ganze auflockern? Weil, Dominik, ganz ehrlich, wir reden da über teilweise auch furztrockene Themen. Also Nachhaltigkeit oder Klimawandel ist ja nicht immer ein total spannendes Thema. Und je tiefer man gerade bei Symposien, bei Kongressen ins Thema reingeht, desto trockener kann es sein. Und dann brauche ich das ehrlich gesagt auch selber. Und aus Zuschauersicht, glaube ich, wird es auch immer total Dankend angenommen, wenn man das Ganze auch nochmal so einen kleinen Spritzer Humor reinbringt und ein bisschen Unterhaltung auch. Das, was du gerade beschrieben hast mit Spanien, kann ich aus eigenen Erfahrungen super gut nachvollziehen. Bei mir war das so, Ich bin nach der 10. Klasse bin ich für ein Jahr in die USA gegangen und habe schon ein Exchange-Tuning-Program gemacht. Und damals war es halt so, also auf der einen Seite haben meine Eltern sich zu dem Zeitpunkt getrennt, das war für mich so ein bisschen, nicht ich laufe weg, aber Ich kriege so ein bisschen Break von dem ganzen Thema. Und auf der anderen Seite war es halt für mich irgendwie so eine Faszination. USA war für mich immer irgendwie, ja, was Riesiges, was Großes. Und ich hatte dann halt die Chance, dass meine Eltern mir das ermöglicht haben, zwölf Monate. Und ich bin dann halt in die USA gegangen und war zwölf Monate da, komplett auf mich alleine gestellt, ja, in einem komplett fremden Land. Ich habe zu dem Zeitpunkt so okay Englisch gesprochen, aber jetzt nicht irgendwie so, dass ich sage, wirklich richtig gut. Und rückblickend glaube ich, dass dieses eine Jahr so relevant war für die weitere Entwicklung einfach, weil man in dem Jahr so selbstständig geworden ist, unabhängig mal von der Sprache. Aber klar, ich hatte eine super Gastfamilie, ich war auch wirklich super dankbar, weil ich da wirklich Leute hatte, die mir auch einfach super viel gezeigt haben, von der Kultur, vom Land. Also ich hatte da echt einen guten Pick gemacht. Aber ich würde einfach sagen, dass dieses eine Jahr, glaube ich, das Wichtigste war, so im weiteren Lebensweg einfach. Und deswegen kann ich das mit Spanien gut nachvollziehen. Warum Spanien? Also hattest du einen Bezug dazu oder warum war es jetzt nicht ein anderes Land? Auch da total, also nennt es Zufall, man sagt ja immer, wenn man über Zufall sprechen muss, ist das ein Synonym für Schicksal, für Gott, nenn es wie du willst. Ich hatte einfach ein Gefühl, wo zieht es mich hin? Jetzt habe ich einen spanischen Namen, meine Schwester im Übrigen auch, Also meine Eltern hatten total ein Gräbel für spanische Namen, haben aber kein Wort oder bis heute sprechen sie außer Hola, Que tal. Und ich hatte aber irgendwie das Gefühl, Nach dem Abitur, ich möchte in ein warmes Land. Ich habe mir das alles schön vorgestellt. Ich wollte in ein Land, was einfach schön ist. Das hat mich angezogen. Ich kann das jetzt gar nicht sagen, dass ich dachte, oh, diese Sprache und geguckt habe, oh, wo könnte ich das nachher irgendwie beruflich wahnsinnig gut verwenden. Das war wirklich aus der Laune heraus, wenn du so willst. Ich hatte nach dem Abitur nämlich auch noch nicht so den klaren Fokus, was möchte ich eigentlich studieren überhaupt. Also ich hätte gewusst, was ich studieren möchte. Ich hätte Journalismus studieren wollen, da war aber damals noch ein NC von 1,0 und den hatte ich einfach nicht. Und dann habe ich mir diese Zeit genommen und bin heute extrem, extrem dankbar, dass ich das gemacht habe. Ich habe seither eigentlich auch nie den Wunsch, mir nochmal nach Spanien zu ziehen, verloren. Also das ist bis heute in mir drin, dass ich mir sehr gut vorstellen kann, auch dort wirklich zu leben, weil ich die Lebensart dort als leichter empfinde. Das hat nicht nur was mit der Sonne zu tun, das ist natürlich noch on top, aber ich finde, die spanische Lebensart ist einfach eine ganz andere und passt zu mir gefühlt noch einen Tick besser als die deutsche. Und was man ja auch sagen muss, was sich jetzt mit dem, sage ich mal, Beruf oder mit der beruflichen Tätigkeit, die du ausübst, ja super kombinieren lässt. Also ich meine, die Entfernung ist nicht so weit. Und wenn du dann irgendwie, sage ich mal, einen Auftritt hat oder ein Booking hast oder so, dann setzt man sich in den Flieger. Ich meine, Das machen ja viele. Also ich sag mal, es gibt ja schon viele, die dann irgendwie auch in Spanien oder Portugal oder wo auch immer leben. Also es ist jetzt ungewöhnlich. Absolut, absolut. Das ist natürlich jetzt vom nachhaltigen Aspekt her eine absolute Katastrophe Und auch etwas, wo ich auch Engelchen und Teufelchen auf meinen Schultern habe, wo der eine sagt, wow, Ines, das ist dein Land, liebe deine Bäume. Und auf der anderen Seite aber so ein bisschen der moralische Aspekt und die Zwickmühle, in der ich mich da befinde, wo ich denke, naja, ich kann ja auch nicht irgendwie Wasser predigen und Wein trinken. Auch wenn ich jeden Flug mal ausgleiche, da gibt es ja tolle Seiten. Ja, CO2-Ausgleich. Genau, genau. Und Da habe ich auch schon viele Diskussionen geführt, dass das dann Ablasshandel ist. Ich finde es aber immer noch besser, als eben gar nichts zu machen. Aber das ist absolut ein Ziel. Ich spoilere das jetzt einfach mal. Nächstes Jahr werde ich dann ein halbes Jahr in Spanien leben. Okay, mega. Und ich werde genau das auch machen. Ich werde ein bisschen dort auch in die Agricultura reingehen, also im Selbstversorgerleben. Ich habe da schon zwei ganz spannende Kontakte, mit denen ich da auch zusammenarbeiten kann, dann Workshops anbieten. Und da schließt sich heute sozusagen auch hier so ein bisschen der Kreis meiner Lebensgefühle dar. Wer weiß, was da drauf kommt. Ja, Baby, wir wissen es nicht. Alles kann, nichts muss. Wenn man dich auf Social Media ein bisschen verfolgt, und so bin ich auch auf dich aufmerksam geworden, dann ist das, was du gerade so beschrieben hast mit Agriculture schon ein Thema. Du postest dann hier und da ja auch, wenn du Zeit im Garten verbringst und wenn du da so ein bisschen Natur, Zeit und Me-Time verbringst. Ist das für dich so ein Stück weit auch einfach so der Ausgleich und so der Ruhepol, sag ich mal Ruhepol, die Opposite zu deinem Daily-Job? Absolut. Ich habe das wirklich so, wenn andere sagen, sie müssen nach der Arbeit nochmal ein Weinchen kippen, runter zu kommen oder oder was machen, also es gibt ja tausend Sachen, die man machen kann. Ich ziehe meine Schuhe aus und gehe barfuß in den Wald. Ich habe das große Glück, dass ich auch nicht zu weit in einem Wald weg wohne, aber ich mache das wirklich auch bis der Boden Frost einsetzt. Dann wird es irgendwann echt ungemütlich. Aber ich liebe das total, auch mich komplett geräuschefrei, oft auch handyfrei, wirklich in den Wald zu geben. Ich habe jetzt gerade auch einen Hund aus Spanien gerettet. Da muss ich sowieso relativ viel raus. Das ist dann noch mal ein bisschen mehr. Aber genau, das ist das, was mich im wahrsten Sinne des Wortes grounded, wo ich dann einfach auch in Flodderlook durch den Wald stiefel. Und wenn ich mein Handy dabei habe, auch manchmal ist dann das, was du gesehen hast, auch etwas groß, einfach zu zeigen, wie wunderschön so die Natur ist. Weil ich natürlich auch weiß, dass ich, dass es privilegiert ist, das machen zu dürfen, weil ich einen selbstständigen Job habe, der mir auch ermöglicht, dass ich ein paar Tage einfach zu Hause bin und mir meinen Tagesablauf so gestalten kann, dass da locker-floppig auch mal ein, zwei Stunden Natur drin sind. Das haben andere möglicherweise nicht. Ich glaube aber, dass jeder die Möglichkeit hat, das verhaupte ich jetzt mal hier einfach, anstelle eines Abends vor der Glotze vom Handy, wo auch immer, vor irgendwelchen Bildschirmen, an der frischen Luft zu verbringen. Das muss jetzt nicht der geilste Wald aus dem Bilderbuch sein, aber ich glaube, Zeit in der Natur zu verbringen, ist die einfachste Form für jeden, sich zu grounden. Ich glaube, das ist einfach in uns eigentlich drin. Jeder, der das mal erlebt hat, der wird das spüren. Da kommen wir her und unser Körper zeigt uns auch die Signale, dass dann das Nervensystem runterfährt, dass wir in einer gewohnten Umgebung sind. Das, was wir uns gebaut haben, mit klimatisierten Räumen und dem ganzen Verkehrssystem, das ist praktisch, das ist komfortabel, aber Da gehören wir an sich gar nicht mehr hin. Also, noch gehörten wir noch nie hin. Und deswegen kann ich das jedem empfehlen, mal raus in die Natur zu kommen. Und ja, da kriegt man auch wieder mehr Kontakt. Weil manche Leute sagen ja, also viele Eltern, die dann auch mit mir reden, ja, meinem Kind fehlt so komplett der Bezug zur Natur. Dann frage ich immer ganz oft, wie oft seid ihr denn in der Natur? Also man kann auch nur das schützen und dafür ein Gefühl entwickeln, für das, was man kennt. Wenn ich natürlich die meiste Zeit vor Bildschirm verbringe oder in irgendwelchen sterilen Räumen, dann habe ich auch gar kein Gefühl, was ist eigentlich die Natur. Und das Gleiche auch mit Nahrungsmitteln, ganz ehrlich. Ich glaube, ganz viele Kinder wissen nicht mal, woher kommt eine Tomate? Hängt die am Baum? Hängt die am Strauch? Wächst die unter der Erde? Behaupte ich wirklich, und das zeigen auch einige Studien, dass da die Jugend, die gerade heranwächst, und da müssen wir gar nicht in die Jugend gucken, auch in unserem Alter, wir sind, glaube ich, ungefähr ein Jahrgang, ist das, glaube ich, auch schon so, dass wir da relativ weit weg von der Natur sind in unserem Alltag. Ja. Was würde die, wenn du so zurückblickst auf dein Leben bis dato, also bis heute, was würde die Ines, die, sage ich mal, jetzt gerade das Abi gemacht hat oder die so Anfang 20 ist, was würde die rückblickend anders machen? Gibt es da was, wo du sagst, das hättest du anders gemacht? Oder sagst du, wenn ich zurückblicke, dann ist es eigentlich alles so cool? Also ich würde sagen, ich hätte ein besseres Abi gemacht. Welches hast du gemacht? Es war nicht schlecht, 2,3 habe ich gemacht. Aber an einer sehr schwierigen Gymnasium, dem Hölte Gymnasium in Unster. Ich möchte das mit dem Nachgang noch mal als Fußnote einfilmen. Wir verlinken das Gymnasium. Bitte Verlinkt das in den Show Notes. Also das war ein sehr schwieriges Abitur und ich glaube, wir hatten in diesem Jahrgang, ich will wirklich nicht lügen, ein oder zwei Leute, die ein Einser-Abi gemacht haben. Also 1.0 hatte keiner. Ich glaube, das Beste fing bei 1.3 an. Das war auch noch einer meiner besten Freunde, was mich ein bisschen desillusioniert hat, mit so einer die ganze Zeit konfrontiert zu sein. Aber Spaß beiseite. Ich glaube, wenn ich jetzt ein 1.0-Abi auch gemacht hätte und diesen ganz straighten Weg gegangen wäre, dann wäre mir Barcelona wahrscheinlich überhaupt nie in den Sinn gekommen. Ich hätte wahrscheinlich, wäre direkt nach Freiburg auf die geilste Uni gegangen, hätte Journalismus studiert, wäre dort, ich weiß nicht, wäre dann beim SWR irgendwas lokalem dort oder vielleicht wäre ich auch zur RDL gekommen. Whatever, Es wäre ein anderer Weg gewesen und vielleicht hätte aber dieser ganze nachhaltige Teil gefehlt, weil letztendlich, dass ich mich überhaupt für eine Doktorarbeit in Umweltwissenschaften interessiert habe, es war damals eine interdisziplinäre, ich hätte jetzt nicht rein Umweltwissenschaften promovieren dürfen, weil ich das eben auch nicht studiert habe rein, dann wäre mir das alles verwehrt geblieben. Also diese ganzen Abbiegungen, die ich dann genommen habe, okay, hier funktioniert dann Bewerbung bei Journalismusstudiengängen nicht, Dann gehe ich erstmal nach Barcelona, habe ich eine Sprache gelernt. Dann habe ich nach dem Studiengang gemerkt, okay, das Volontariat beim NDR werde ich wohl nicht genommen. Dann mache ich jetzt einfach eine Doktorarbeit in einem Feld, was damit erstmal gar nichts zu tun hat. Und ich hatte damit auch nicht im Fokus, oh, Ines, das kannst du nachher aber mega auf der Bühne kombinieren. Damals war Nachhaltigkeit, du, Nick, heute liest du es ja überall, ne? Aber damals war das überhaupt kein Thema eigentlich. Also da haben wir uns auch in Deutschland, das ist auch in der Doktorarbeit ganz gut rausgekommen, dass so die Studenten und die Studierenden hier in Deutschland immer so den Eindruck hatten, naja, also Vielleicht hat man hier irgendwann mal Weinanbau in Hamburg, aber ansonsten wird das, glaube ich, relativ easy an uns vorbeigehen. Und ich meine, wir haben jetzt gesehen, was letzte Woche im Saarland passiert ist. Letztes Jahr in Nordrhein-Westfalen Flutkatastrophen. Wir haben Hitzesommer. Ich glaube, man muss schon der letzte Honk sein, wenn man jetzt noch behauptet, die Klimakatastrophe ist nicht in Deutschland angekommen. Das war aber damals überhaupt nicht der Fall. Das war noch überhaupt kein Thema irgendwie. Und es war mir lange Zeit auch ein Riesenanliegen, das in die Köpfe reinzukriegen der Menschen und zu zeigen auch was ist möglich, was kann eigentlich jeder von uns tun, weil es ja immer easy ist zu sagen, so hier mit dem Finger auf andere zeigen, das könnt ihr noch alles machen und dann muss China aber erstmal jetzt vorbrechen und was passiert denn da in Indien und jetzt müssen wir, die ja nur so und so viel Prozent Emissionen haben, wir sollen jetzt hier Vorreiter sein. Ich glaube es hat da so ein bisschen auch das Auge zu schärfen, was kann jeder für sich erstmal tun und was ist eigentlich unsere Verantwortung als einer der führenden Industrienationen. Wenn du jetzt so auf dein Leben bis heute zurückblickst, Was war so für dich, sag ich mal, das, wo du am meisten, sag ich mal, es muss jetzt nicht unbedingt ein Rückschlag sein, aber wo du halt eine Situation hattest, wo du gesagt hast, okay, da bist du halt jetzt rückblickend dran gewachsen oder die war für dich eben ein Stein. Gab es so eine Situation? Ich muss mal überlegen. Also es gibt immer wieder, bis heute auch, Jobs, die ich gerne hätte, die ich nicht bekomme. Wo Anfragen kommen und du siehst sie schon auf der großen Bühne. Was wäre das so für ein Job? Also ich glaube, was das war, ich hatte letztens zum Beispiel, da war was vom Deutschen Fußballbund, die haben eine riesen Nachhaltigkeitskampagne gemacht. Und da wollten sie mit mir zusammenarbeiten. Und so was hätte mich riesig gefreut, weil das einfach auch eine größere Masse erreicht und auch eine Masse, die sich vielleicht nicht tagtäglich mit Nachhaltigkeit beschäftigt und die die Augen auch vielleicht bei dem Thema schon mittlerweile verdreht. Weil manche sind einfach auch genervt von dem Thema. Was ich total verstehen kann, mich nervt das Thema selber. Ich wäre total happy, wenn wir so machen könnten, schnippsen könnten und morgen wäre das Thema vom Tisch. Genau, also das sind schon, wenn du jetzt nach rückschlägen, was sich schlecht anfühlt, aber auch da in dem konkreten Fall zum Beispiel kam ein paar Wochen später von BVB auch eine Anfrage. Die haben mir ihren Nachhaltigkeitsbericht geschickt und wollen jetzt glaube ich im Juli ist da irgendwas, wo wir vielleicht auch was Schönes zusammen machen. Das ist dann in Anführungsstrichen nur der BVB, aber mein Vaters BVB-Fan, der wird sich freuen. Da öffnen sich dann andere Türen. Der größte Rückschlag war damals, glaube ich, schon, dass ich kein Bund und Tariat beim NDR machen konnte. Für mich war immer so, das was ich halt kannte, damals gab es ja auf Social Media noch gar nicht so sehr, dass man da überhaupt eine Plattform schaffen konnte und eine Reichweite hatte, was es heute gibt. Damals war so Fernsehen Das einzige, was ich mir vorstellen konnte, oder das große Ziel für mich, im Fernsehen zu moderieren. Und als damals die Absage eben vom NDR kam, war das schon so, dass ich dachte, oh schade, das habe ich mir jetzt so gewünscht. Ich hatte einen sehr guten Abschluss eben vom Studiengang. Und das wäre dann so, zwar über einen kleinen Umweg, nicht Journalismus, sondern dann Medienwissenschaften innerhalb meines Studiengangs, Informationsmanagement, aber das hätte so gefühlt total gepasst und das kann man aber nicht so, was ich jetzt im Nachgang gute Formelen habe. Was war der Grund? Also hast du, rückblickend, war es fehlende Erfahrung oder war es noch, oder was hat da gefehlt? Beim Volontariat meinst du? Ja, beim Volontariat. Ja, also die begründen das ja nicht. Da gehen, also das ist dann immer, es geht ja eine Vielzahl von Bewerbungen ein. Und ich glaube auf die sechs Stellen, ich habe die Zahlen, also nagel mich nicht drauf fest, aber ich glaube auf die sechs Stellen, die die pro Jahr ausschreiben, gab es 600 bis 800 Bewerbungen. So roundabout, so habe ich Dumpf im Hintergrund. Also da werden die Besten der Besten genommen, in deren Schema passen. Die haben wahrscheinlich irgendeine Vorstellung, so sollte eine Moderatorin aussehen, so alt sollte sie sein. Die hatten damals sogar auch noch Altersklauseln. Da fiel ich jetzt nicht drüber, sozusagen. Aber die haben damals alles nur unter 30 gecastet. Das haben sie dann irgendwann gekänzelt. Das war wahrscheinlich nicht mehr mit unserem heutigen System in Einklang zu bringen. Aber damals war das noch so, dass die wahrscheinlich relativ rigide Sachen da hatten und dann dachten, nö, die passt bei uns nicht so rein. Eine richtige Begründung habe ich darauf nie bekommen. Also falls das jemand am Ende ja hört und noch in den Analen da mal nachforschen möchte, sehr gerne. Ich bin dankbar für diese Erleuchtung. Ich weiß nicht, woran es gehaffert hat. Gibt es die Momente, wo du so zurückdenkst und sagst, ja, irgendwie, da gibt es immer noch so den inneren Wunsch? Ich meine, du bist als Moderatorin jetzt auf Events, Veranstaltungen. Ich habe beobachtet auch so Hannover Messe zum Beispiel, dass du dann auch häufiger da bist. Ist es noch so, dass man sagt, man würde eigentlich gerne so in dieses Thema TV noch oder Richtung TV? Oder hast du das so für dich einen Haken hintergemacht und gesagt, ja, hat nicht geklappt, jetzt bin ich in diesem Bereich Moderatorin, wo du aufgehst. Oder ist immer das unterschwellig noch so, dass man sagt, ja würde ich eigentlich doch gerne nochmal so eine Chance bekommen? Total. Also ich würde lügen, wenn ich sagen würde, Fernsehen ist für mich absolut ad acta und alter Schuh sozusagen, das weiß ich einfach hinter mir. Aber es müsste das richtige Format sein. Also ich glaube noch bis vor fünf, sechs Jahren, wo ich auch noch gar nicht so im Nachhaltigkeitsbereich so stark drin war, jetzt von Moderationsseite her, hätte ich auch, weiß ich sogar damals noch, ich hab einfach aus Jux mal ein Video gedreht, wie ich aussehen würde im Prominenzstudio. Da habe ich mir den Kameramann einfach vorgenommen vom Greenscreen und er hat dann da reingebastelt, wie in diesem Studio, wird auch Greenscreen gemacht, so aussehen würde. Und dann haben wir irgendwelche skurrilen Themen genommen von den Geistens und tralala. Und das habe ich denen wirklich geschickt, weil ich dachte, okay, macht sonst vielleicht keiner. Hatten jetzt nicht einen durchschlagenden Erfolg. Aber heute würde ich sagen, das wäre auch nicht mehr mein Format. Das war damals so, dass ich dachte, Wahrscheinlich war ich Frau Geludewig geschädigt, weil als Wunstdorferin war das mein Büro seit Kindheit. Und so dieses ganze Gossip hat mich damals auch wahnsinnig interessiert. Heute würde ich ein Format total toll finden, was eben aufzeigt. Also gut gelebter Klimaschutz. Ich habe ja auch eine YouTube-Serie, kannst du auch gerne mal reinschauen, für alle, die es interessiert. Grüner wird's nicht, heißt die. Da gehe ich eben zu Unternehmen oder Menschen, die Projekte machen, die sich in herausragender Weise für Nachhaltigkeit einsetzen. Und wenn es so was im TV gäbe, dann würde ich das unglaublich gerne moderieren. Weil ich finde, was so ein bisschen fehlt, sind so die guten Beispiele. Man sieht das manchmal in der Werbung, dass natürlich jeder sich selber bewirbt. Da ist aber wahnsinnig viel Greenwashing dabei und ist eben dann nur für ein Unternehmen, dass sich dann über die anderen stellen möchte. Und was ich an Grüner Wetz nicht total toll finde und das eben auch für das Fernsehen toll fände, dass man zeigt, dass dieser Aberglaube, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen, immer gleich mit wirtschaftlichen Einbußen zu tun haben muss. Totaler Bullshit, das es mal deutlich zu sagen. Also das Ökonomie und Ökologie geht super zusammen. Das ist sogar die Wirtschaft der Zukunft. Und es gibt so tolle Menschen da draußen, die den Unterschied machen wollen, die großartige Ideen haben. Also die nächste, die ich jetzt beispielsweise beschreitieren werde, ist ein Unternehmen, das ist in NRW tätig, hat beispielsweise einen Weinhang in Dortmund und die machen Wein dort, haben gerade den dreckigsten Fluss Deutschlands komplett sauber bekommen. Wir sprechen über die MSHA. Sie haben in der MSHA-Mündung wieder das Ganze begrünt. Da kommen wieder Tierarten vor. Also in puncto Biodiversität machen die großartige Pionierarbeit leisten die dort. Und so etwas einfach mal aufzuzeichnen, es passiert hier nicht alles nur, da ist wieder die Katastrophe und die Katastrophe, sondern es gibt auch so tolle Beispiele, wo Menschen zeigen, wie wir machen den Unterschied und die die Hoffnung geben können. Und wenn es so ein Format gäbe, ich habe auch schon überlegt, ob ich einfach damit mal offensiv an irgendwelche Programmdirektoren herantrete, dann wirst du mich auch im Fernsehen sehen, dann hätte ich da mega Bock drauf. Aber ich muss ehrlicherweise auch sagen, ich bin ein freiziebender Mensch und ich habe jetzt sehr viel mehr Freiheiten, als ich das in jeder TV-Redaktion hätte. Also ich habe das ja selbst bei Channel 21, als ich da tätig war, da musste ich schon Monate im Vorhaus sagen, so dann darf mich der Sender ganz sicher blocken und dann kann ich da nichts anderes annehmen und dann kann ich da auch keinen Urlaub nehmen und das kann ich jetzt eben als selbstständige Moderatoren schon sehr viel besser. Also ich glaube eine Mischung würde ich machen vielleicht so ein Maximal einmal die Woche vielleicht auch nur Sendung, einmal im Monat oder so. Wer wärst du eine gute Angestellte? Oder bist du so? Ich glaube nicht. Sicher? Ne, ich glaube nicht. Also ich habe das schon, als ich Studentin war und ganz viel Hostess, hier in Hannover, wie gesagt, ich habe ja mit Hostess angefangen, viel auf Messen und Events. Und dann irgendwann war ich auch mal auf der Bühne und hab moderiert. Aber da war es schon so, dass ich auch mit Freundinnen, also dass ich die Lücken im System auch gesucht habe und geschaut habe, also wie mache ich zwar meine Arbeit, aber ich glaube, ich bin nicht das beste Pferd im Stall, wenn ich es nicht für meine Vision tue. Also ich bewundere immer, ich habe ja zwei Schwestern, die beide im Angestelltenverhältnis arbeiten. Die eine ist Lehrerin, die andere ist Ernährungsberaterin, aber in einem Unternehmen. Und ich bewundere das auch aufdoktriniert zu bekommen, wie viel Uhr ich da meine Stempelkarte einchecke und auschecke. Was nicht heißt, dass ich jetzt Pünktlichkeit blöd finde, aber in so einem System, das hat ja Angestellten-Dasein, bringt das ja immer mit sich, dass du dich an irgendwelche festen Strukturen ständig halten musst, die sich auch nicht verändern. Und ich liebe Veränderung. Und da beißt sich die Katze schon in den Schwanz. Ich glaube, Angestellten-Dasein dauerhaft nur wird bei mir ganz schwierig. Da muss ich schon öffentlich in Not geraten, damit ich mich dem wieder unterwerfe. Kannst du dich, Ines, daran erinnern, Deine erste Moderation, wo du quasi so deinen ersten, ich sag jetzt einfach mal, deine erste bezahlte... Deinen ersten Gig. Deinen ersten Gig, ja, sozusagen. Kannst du dich daran erinnern, was war das für ein Gefühl, wo du da auf die Bühne gekommen bist? Bescheiden. Es war ein Riesenunterschied, die Ines, die das vorher nebenher als Studentin gemacht hat und sich gefühlt hat, geflogen ist sozusagen, nachdem sie da ein paar Minuten auf Messen durch das Programm geführt hat. Und die Ines, die nachher gesagt hat, so, ich mache das jetzt selbstständig und stelle mich da jetzt auf die Bühne und führe durch das Programm. Also ein kurzer Abriss. Der erste Job, den ich hatte, war bei einem Immobilienunternehmen in Hamburg. Und ich weiß gar nicht mehr, wie hieß das? Neuer Wall, glaube ich. Also eine relativ prädestiniert... Gute Adresse. Gute Adresse. Aber nicht gute Adresse, zu starten, muss ich sagen. Weil da ist natürlich die Lockerheit nicht unbedingt, da sagt man der Hansee Atem schon nicht nach, und dem Hansee Atem in der Neue Wall Chassee schon mal gar nicht. Und das war jetzt ein sehr elitärer Kreis und jetzt hatten die mich gebucht, dort ein großes, großartiges Immobilienprojekt in Marbella zu präsentieren. Das war also nicht eine reine Moderation, wenn du so willst, sondern es war eigentlich auch eine Verkaufsveranstaltung, aber auch sehr edel gemacht und mit externer Moderatorin, dann auch noch so ein bisschen, dass es eben ein bisschen einen anderen Charakter hatte als eine Verkaufsveranstaltung. So, und Problem war schon mal, Ich habe einfach zur Sicherheit, weil ich dachte, ich muss jetzt wirklich alles reinbringen, was sie da in Marbella auf die Beine gestellt haben, hatte ich glaube ungelogen 30 oder 40 Moderationskarten geschrieben. Und dieser Botzen, Das musste ja passieren, ist mir natürlich runtergefallen. So, das war so Mitte der Veranstaltung, Totenstille im Raum. Ich dann doch mit so einem blöden Witz, ich wollte mal gucken, ob sie mir noch zuhören, dann, ja Aufmerksamkeit hatte ich in dem Moment, da kannst du ja was sagen. Aber ich bin innerlich komplett zusammengebrochen, habe mir dann diese 30 Karten irgendwie wieder in die richtige Reihenfolge gebracht. Es hat alles am Ende funktioniert, aber das war so ein Schockmoment, woraus ich aber wieder gelernt habe, so Ines, ein Drittel der Karten reicht auch, du machst dir nur noch Stichworte. Und selbst wenn du eine Kleinigkeit vergisst, der Zuschauer am Ende, dem ist das, wir sieben doch sowieso, also zehn Prozent der Informationen, die von außen rausgesendet werden, bleiben in unserem Gehirn. Was jetzt nicht mein Anspruch für jede Moderation ist, dass ich nur noch 10 Prozent raussende, aber die Basics, also sich wirklich auf die Basics zu konzentrieren. Und auch wenn der Kunde vorher, jeder Kunde, das ist bis heute so, möchte die natürlich alles an Informationen rein geben. Da kriegst du hier noch das PDF, hier noch der Speaker, die ganze Vita, da noch, Das haben wir die letzten zehn Jahre gemacht. Aber am Ende das wirklich runterzubrechen und zu sieben, das mache ich heute natürlich sehr viel routinierter und sehr viel besser auch, klar, weil die Praxis jetzt einfach eine ganz andere ist, als ich das damals gemacht habe. Aber der Start war hart und ich weiß noch, dass auch die nächsten Male, also die haben mich witzigerweise wieder gebucht, irgendeinen guten Eindruck hinterlassen haben, vielleicht aber auch zwei unterschrieben bei dem Abend, ich weiß es nicht, weil es so Entertaining war. Auf jeden Fall war es dann die Male danach, dass ich vorher wirklich eine ganz liebe Kollegin, liebe Grüße an Janine an dieser Stelle, vor dem Auftritt angerufen hatte und meinte, ey Janine, ich sitze hier gerade, ich habe Lammfieber bis zum Gehtnichtmehr. Ich glaube, das ist nicht mein Job. Auch wenn ich danach manchmal diese Ruhgefühle habe und auch manchmal auf der Bühne, aber diese, ich weiß nicht, ob es dieser Aufregung vorher wert ist. Und dann hat sie was ganz Tolles gesagt und meinte, Ines, stell dir einfach mal vor, wie viele von deinen Kolleginnen würden gerade jetzt an deiner Stelle gerne stehen und würden gleich auf die Bühne gehen dürfen. Also was für ein Geschenk das eigentlich ist, das nicht immer nur als Würde zu sehen und du musst das schaffen und danach sozusagen ist das Pferd drüber gesprungen und dann kann man sich freuen, sondern auch den Sprung schon als Geschenk zu erleben und dankbar zu sein, dass einem eine Bühne auch gegeben wird. Hätte ja auch sein können, dass jeder gesagt hätte, die Marburg braucht keinen Mensch, buchen wir nicht. Und bei dem Kunde hätte ich auch verstanden, dass er mich nie wieder gebucht hätte. Und das war ein guter Mindswitch, den ich seitdem drin hatte. Und ja, dann ist es auch mit Praxis, mit der ganzen Aufregung weniger geworden. Und seitdem ist mir auch nie wieder eine Moderationskarte auf den Boden gefallen. Also die sind mit Kleber festgeklebt, sozusagen. Ich erinnere mich, gut, ich habe auch über viele Jahre sehr viel so Vorträge gehalten, Keynotes gehalten und was für mich immer so ein Thema war, du kommst auf die Bühne und ich erinnere mich ganz genau an die erste Keynote, die ich hatte und das war vor einer Handwerkskammer mit wirklich gestandenen 60, 65-Jährigen, alles Geschäftsführer, alles Inhaber. Und ich kam da, ich weiß gar nicht wie alt war ich, Mitte 20, Ende 20 oder sowas, und hab denen dann was über Innovation und über neue Ideen und Entrepreneurship und sowas erzählt. Und ich habe diesen, ich weiß das noch ganz genau, ich habe meine Mom mitgenommen, ich habe meinen Bruder mitgenommen, die haben mir ein Hotelzimmer bezahlt, die haben mir eine krasse Gage bezahlt, eine richtig krasse Gage. Und ich kam auf die Bühne und habe nicht einen dieser Menschen erreicht. Krass, und das merkt so Rupert. Ich habe die nicht erreicht. Ines, ich habe alles in Perfektion. Ich habe eigene Blöcke gemacht mit einem normalen Namen. Ich habe Kugelschreiber. Ich habe wirklich mir die größte Mühe gegeben. Ich habe alles wirklich bis ins letzte Detail geplant. Und dann bist du auf die Bühne gegangen, hast angefangen. Und mir hat irgendwann dann mein guter Freund gesagt, sagt er, Dominik, du musst es schaffen, ein, zwei Menschen im Publikum für dich zu gewinnen, Augenkontakt zu halten. Und das ist mir in dem Moment nicht gelungen. Und ich bin dann von der Bühne gegangen und habe mich wie der letzte Loser gefühlt. Warum? A, weil ich halt so viel Geld dafür bekommen habe, nicht das eigentlich erreicht habe, was ich mir eigentlich gewünscht habe und die Menschen einfach nicht erreicht habe. Ja, also dieses Jetzt stell dir mal vor, du stehst auf einer Bühne und du erreichst einfach dein Publikum nicht. Du erreichst die Gäste nicht. Die deine Message kommt nicht rüber. Und das war dann für mich wirklich, also ich würde schon sagen, dass ich da in so ein Loch einfach auch gefallen bin, weil ich gesagt habe, okay, was war der Grund? Und dann reflektiert man natürlich und stellt dann halt auch fest, okay, ähnlich wie bei dir jetzt vielleicht so, Okay, vielleicht war die Audience nicht die richtige. Also es war vielleicht jetzt nicht richtig, den Auftrag anzunehmen, weil es halt nicht ein 100%iger Fit ist, weißt du. So, und ich bin aber dann beigeblieben und beigeblieben und hab dann einfach gemerkt, okay, man muss einfach so ein Stück weit dann eben auch dran arbeiten, Wer ist das Publikum? Aber ich habe in dem Moment gemerkt, du stehst auf einer Bühne, ich glaube in diesem Raum waren 160 oder 170 Menschen. Alles in so Reihen mit Tischen und sowas. Die Leute sind teilweise eingeschlafen. Die saßen in der ersten Reihe und die sind eingeschlafen und die Augen waren zu. Und ich so krass, Alter, also was mache ich? Und ich bin immer unsicherer geworden, immer unsicherer, weil ich halt nicht die Menschen erreicht habe. Und das ist halt irgendwie so, dass man dann schon denkt, okay, so irgendwie ist das nicht so ein tolles Gefühl. Nee, überhaupt nicht. Aber wenn du, also an alle, die das jetzt vielleicht total nachfühlen können, ich kann dich total nachfühlen, weil am Ende haben wir es immer, auch wenn man sagt, so, hier, du bist da im Scheinwerferlicht und du machst da deine Performance. Man ist nichts, man ist eine Null, wenn da keine Connection zwischen dir und dem Publikum ist. Deswegen an alle, die das gerade nachfühlen können, das mit dem Augenkontakt ist ein richtig guter Tipp. Ich weiß auch, dass ich nach manchen Veranstaltungen immer wieder Menschen habe, die dann auch zu mir kommen und sagen, ja, wir hatten die ganze Zeit Augenkontakt. Also ich wollte das ja auch total. Und wenn du so das Gefühl hast, die Menge, das ist bei mir auch häufiger, wenn du zum Beispiel so ein ganzes Tagessymposium hast, das geht wirklich von morgens 10 sind die da und dann werden die da bis 18 Uhr, ein Speaker nach dem anderen mit Informationen vollgeprallert, muss man ja schon sagen, dass man zwischendurch einfach ganz weg vom Script so was wie eine kleine Meinungsumfrage machen. Und sei es was Einfaches, was weiß ich, bei mir wäre es jetzt zum Beispiel die Verkehrswende. Und dann machst du einfach mal, alle mal kurz aufgepasst, kurzes Handzeichen, Wer ist heute hier mit Fahrrad, wer ist heute hier mit dem Auto angereist, wer ist mit dem Zug angereist? Und schon sind sie wach. Dann vielleicht noch ein Spruch hinterher, da ist noch Luft nach oben hier in der nachhaltigen Adrenaline. Oder sogar, was ich auch super gerne mache, immer mit Absprache natürlich und je nachdem, wie viel Zeit es auch mit dem Auftraggeber, aber einfach mal ins Publikum reingehen und mal den Switching kriegen, einfach mal eine kleine Meinungseinfang, wie finden Sie das oder wie sind Ihre Erfahrungen, Manchmal sind es ja auch, dass du dann aus deinen Erfahrungen sprichst und einfach mal das Publikum mehr mit einzubeziehen. Weil ich glaube, man kann sich da gut reinfühlen, wie bei uns in der Schulzeit, wenn du so einen Frontalunterricht hattest und so ein Lehrer hat da wirklich so einen, das waren 45 Minuten, nonstop erzählt. Da hat man innerlich auch abgeschaltet und schon mal mit den Freunden Briefe geschrieben oder so. Ja, ja, total. Das ist noch die lower Version heutzutage, wird wahrscheinlich gezockt irgendwie unterm Tisch. Aber dass man es eben aus Zuschauer-Sicht auch ein bisschen versteht, dass es vielleicht, du weißt ja, du warst im Thema bestimmt total drin und hast dafür gebrannt und hast gesagt, ich geh noch ein bisschen merge und das war ein Baby. Und hast dann gedacht, oh Gott, das Baby ist aber hier heute irgendwie auf der Bühne gestorben. Total, total. Und deswegen, heute ist das halt was völlig anderes. Und ich meine, mit der Zeit, es ist dann ja nicht unbedingt immer nur ein Vortrag zu halten oder auf einer Bühne zu stehen. Also wenn du jetzt heute mal an, also wir beschäftigen uns ja auch so viel mit Mitgründern oder Startups. Ich meine auch da ist es ja so, du stehst vor einem Investor und präsentierst dein Geschäftsmodell. Ich meine das ist nichts anderes, als wenn du auf einer Bühne stehst oder jemand einen Vortrag kreiert. Das ist genau das Gleiche. Und wenn du dann eben an diesem Punkt bist, wo du eben nicht, sag ich mal, den anderen catcht und ich meine, es reicht ja eine Person. Ja, das gibt dir ja schon Sicherheit, wenn du eine Person hast, mit der du Blickkontakt hast, die lächelt oder die irgendwie dir zumindest das Gefühl gibt. Da ist eine, da entwickelt sich eine Sympathie. So das gibt dir ja schon eine krasse Sicherheit einfach. Aber gut, ich glaube, das ist auch einfach eine Entwicklung, die man dann macht, ne? So, wo man einfach merkt, von Auftritt zu Auftritt wird man immer sicherer. Und dann hat man einfach auch hinterher, glaube ich, irgendwie so diesen Turn rausgefunden, wo man sagt, okay, so catch ich die Leute. Und dann ist es mal ein lockerer Spruch, mal ist es irgendwie so ein Thema. Ich habe dann hinterher, das war auch so lustig, ich habe dann für mich irgendwie so, Also ich habe dann auch so ein Stück weit probiert, okay, wie kriege ich die Leute? Und dann habe ich gesagt, das erste, was ich, wenn ich auf die Bühne gekommen bin, habe ich gesagt, also ich bin schon richtig, auch wenn ich nicht so aussehe, ja, weil ich dann sage, ich habe eine Cap auf, ich habe eine Trainingshose, so. Und dann hast du die Sympathien, ja, so. Oder ich bin auf die Bühne gekommen und habe gesagt, also nur direkt die Irritation zu nehmen, ich bin weder der Tonmann noch der DJ, weil oft die Leute mich auf den Veranstaltungen angesprochen haben und gesagt haben, ja, können Sie sich mal den Ton kümmern oder sind Sie der DJ? Und Ich habe das dann eigentlich so probiert, als locker zu nehmen. Total, mega! Wenn ich dann auf die Bühne gegangen bin, habe ich gesagt, nur damit jetzt keine Irritation entsteht, ich bin weder der DJ noch der Turman, ich bin derjenige, der Ihnen jetzt in den nächsten 60 Minuten was zu dem und dem Thema erzählt. Und dann war es cool auf einmal. Und du hattest eine Leichtigkeit Und ich kann mich an eine Sache erinnern. Du bist nicht zu ernst zu nehmen. Das ist super, super, super wichtig. Also es gibt, glaube ich, wenn du irgendwas mit Moderation, mit Speaker, was auch immer, auf der Bühne mit Sens machen möchtest, Nimm dich selbst nicht zu ernst und geh dahin, wo die Angst ist. Wenn es zwei Tipps gibt, die ich hätte, wären das die beiden. Die, glaube ich, einen ganz guten Weg schon mal. Ja, und ich meine, es gibt einem halt auch so viel Sicherheit. Und es ist ja manchmal, sage ich mal, es kann ja auch jetzt ein Interview oder was auch immer sein. Es geht ja immer darum, den anderen zu catchen einfach, ne, und den anderen einfach für dich zu gewinnen. Wie ist das heute bei dir? Selektierst du schon sehr genau, was du machst, oder hast du so eine Sicherheit, dass du sagst, pass auf, im Grunde genommen ist, sage ich mal, jetzt irgendwie der Auftraggeber in Anführungsstrichen egal. Du hast so eine Sicherheit und so ein Selbstbewusstsein, du catchst die oder gibt es auch Dinge, wo du sagst, ah ne, irgendwie machst du nicht? Also ich nehme alles, ich bin jung und brauche das Geld. Nein, das gibt es nicht mehr. Also ich glaube, das, was ich am Anfang so gemacht habe, auch bei diesem Immobilieunternehmen, was wir gerade hatten, Das war ja komplett auch fern eigentlich von meiner Thematik. Damals, also die ersten drei Jahre, drei, vier Jahre, kannst du sagen, dann auch mit Channel 21, habe ich ja nichts gemacht, was eigentlich mit Nachhaltigkeit zu tun hat, was eigentlich ein totales Plus auch war. Ich habe das gar nicht gesehen, was das eigentlich auch für eine großartige und einzigartige Kombination ist, dieses promoviert in Umweltwissenschaften und auf der Bühne bestehen zu können, dass es das wirklich super selten gibt und dass man das auch als Marke für sich sozusagen nutzen kann. Und heute kann ich sagen, dass ich schon eine Reihe an Kunden habe, die auch immer wieder mich buchen, die dann Vorrang haben und auch Anfragen natürlich kommen, wo ich mich einfach nicht sehe, wo ich denen auch sage, ich kann da vielleicht die oder die Moderatoren sehe ich da eher, vielleicht auch noch welche, die gerade angefangen haben, die auch einen ganz anderen Tagessatz haben. Das ist ja auch häufig ein Thema. Manchmal sympathisieren die extrem mit mir oder ich vielleicht auch mit denen, aber dann muss ich ja am Ende auch gucken, dass ich meine Brötchen bezahlt bekomme. Und weißt ja selber, wenn man selbstständig ist, die Hälfte geht sowieso schon mal an den Start. Dass ich das dann einfach nett verpacke und nett weiter empfehlen kann. Ja, also ich kann schon sagen, dass ich mittlerweile das große Glück habe, mir das aussuchen zu können, eigentlich so ein bisschen, dass ich eben schaue, was bringt mich weiter, entweder, wenn es jetzt noch eine große Referenz ist, die ich noch nicht habe, oder aber auch thematisch mich total interessiert. Also ich hatte jetzt gestern die erste Anfrage beispielsweise aus dem Schiffsbau. Wenn wir über Verkehrswende reden, dann haben wir ja immer gleich den Autoverkehr und dann vielleicht noch die Bahn, die das in elektrischer Form dann klimaneutraler macht, im Blick, aber auch mal den ganzen Schiffsbau sich anzuschauen, was passiert da eigentlich gerade, fand ich total spannend. Und Fingers crossed, Vielleicht ist da in drei, vier Wochen das Event, darf ich da auch selber mehr lernen. Also ich schaue auch ein bisschen, wo ich vielleicht noch selber mehr lernen kann. Ich bin da auch ganz ehrlich, ich weiß ja nicht alles. Nur weil man einen Doktortitel hat, heißt das ja nicht, dass man das komplette Spektrum mitstudiert hat. Also ich weiß vielleicht mehr als der Autonormalverbraucher, aber ich lerne auch auf jedem Event wieder mit dazu. Und da schaue ich schon manchmal, was interessiert mich da. Und zwischendurch, dass ich es auch mal sprenkel, nicht immer nur Nachhaltigkeitsthemen. Da wird mir selber auch langweilig werden, dass man auch mal was Entertaining-mäßiges, wo du sagst, das ist mal nur so eine Gala-Veranstaltung, da kannst du dich schick machen. Da kommt ein toller Show-Act, da wird vielleicht live auf der Bühne gekocht. Das ist einfach nur lustig, funny Und da wird jetzt kein tiefer naturwissenschaftlicher Talk gemacht. Das finde ich auch total wichtig. Also ich mixe mir das ganz gerne. Jetzt sage ich mal, Das, was du machst, lebt ja einfach von der Interaktion. Es lebt davon, dass du auf einer Bühne stehst, dass du die Menschen catchst. Wie war das für dich in der Zeit Corona und Pandemie? Wie bist du da durchgekommen? Schwierig. Schwierig, total. Also erstmal sind ja die Jobs weggefallen, weil Deutschland war vorher noch viel krasser als eine digitale Wüste. Das heißt, das ganze Setting war ja noch nicht da. Selbst die riesengroßen Unternehmen hatten kein digitales Studio, die konnten Digitalveranstaltungen gar nicht anbieten so schnell. Und dann kam es ja mehr und mehr. Dann war es erst mal so, dass ich dachte, boah, spannend. Das ist auch ein ganz neues Feld, erlaubt auch so was wie, was weiß ich, eine Online-Umfrage mit einzubringen. Auch wieder Möglichkeiten, was ich gesehen habe, Menschen ein Gehör zu verschaffen, die sich vielleicht in eine Präsenzveranstaltung nie getraut hätten, den Finger zu heben, sich ans Mikro zu stellen und zu sagen, so, hier Herr Dr. XY, jetzt will ich Ihnen aber mal sagen, wie das hier im Arbeitsalltag aussieht, di-di-di-di-di, aber zu tippen, das macht mir gar... Also im besten Fall, das was in Worst-Case natürlich Shitstorm ist, kann aber in so einer Veranstaltung total fruchtbar sein, dass man eben sich in der digitalen Anonymität Sachen traut, die sonst nicht möglich sind. Als Moderatorin muss ich sagen, fehlt natürlich extrem genau das, worüber wir gerade gesprochen haben, dieser persönliche Kontakt zum Publikum. Den hast du einfach nicht. Du siehst gar nicht, wer da am anderen Ende ist. Die Teilnehmerliste wird ja nur als Zahl angezeigt. Und ich hatte dann eine größere Digitalveranstaltung. Da wurde dann immer, bevor wir online gegangen sind, gesagt, So, jetzt hat sich gerade Nike zugeschaltet. Jetzt haben wir hier Adidas noch mit an Bord. Das hat sich für mich, ehrlich gesagt, habe ich dann nachher auch von der Auftraggeber gesagt, fühlt sich gerade nicht beruhigend an, wenn du gerade, das war auch noch auf Englisch, also noch nicht mal meine Muttersprache, wo ich lockerflockig einfach mich aus jeder Situation, glaube ich, rausquatschen kann. Das ist im Englischen einfach, wenn du das nicht täglich sprichst, was anderes für mich gewesen. Und dann dachte ich, oh super, also die Infos brauche ich jetzt auch. Gerade wäre das eine Präsenzveranstaltung, wäre mir das wahrscheinlich vorher gesagt worden in den Briefing-Calls. Aber ich hätte jetzt nicht so direkt vor Augen gehabt, so jetzt schaltet sich hier gerade das und das Unternehmen zu. Deswegen, ich fand es vom Publikum schwieriger. Fürs Publikum selber muss es nicht unbedingt schlechter sein. Wobei ich ehrlich gesagt auch glaube, manche haben eingeschaltet, haben es nebenbei laufen gelassen, sind auf Klo gegangen, haben zum Internet geredet. Also für mich, weil du wirklich die Aufmerksamkeit von allen hast, wage ich auch manchmal zu bezweifeln. Wir sind da auch alles nur Menschen und ich an der anderen Strippe hätte mich auch manchmal ausgeschaltet. Wie war das in der Zeit wirtschaftlich? Gab es so einen Moment, wo du gesagt hast, okay, kacke, ich muss irgendwie gucken, dass ich noch ein weiteres, also nicht Standbein, aber dass ich vielleicht einfach mein Produkt oder das, was ich anbiete, anders anbiete. Gab es sowas? Ne, zum Glück. Also da muss ich wirklich sagen, auf Holz klopfen, dass ich relativ schnell auch wieder Digitalveranstaltungen hatte. Und es gab, ich meine auch, ich habe irgendwann mal eine Zahlung bekommen, da sollte ich meine Einkünfte aus dem Vorjahr und dann waren davon, wurde ein 70 Prozent irgendwie einmalig gegeben. Also ich habe auch Corona-Hilfen bekommen. Das hat auf jeden Fall das wahnsinnig gut geholfen, das auch noch zu überbrücken. Ja, da war ich aber, ich weiß aus unserer Branche, also gerade wenn ich auch Kontakt zu Kameraleuten hatte, zu Messebauern, dass da ganz viele gestruggelt sind bis in die Insolvenz. Also das war schon gerade für die Medienbranche, für die freiberufliche Branche rund Entertainment, Unterhaltungsindustrie war das eine extrem schwierige Zeit. Auch alle Künstler, die auch Publikum angegeben haben. Da hatte ich, glaube ich, so ein bisschen auch den Vorteil, dass ich mit Digitalveranstaltungen dann da ein zweites Stand war. Da habe ich vorher nichts gemacht und da hat sich dann was Neues eröffnet, was es vorher so nicht gab. Also hast du hast du danach irgendwie so einen Peak erlebt? Also weil das, was man so von außen ja schon wahrgenommen hat, die Leute wollten wieder Veranstaltung machen, die wollten wieder Events machen, die wollten sich persönlich. Hast du danach dann schon gemerkt, dass auch Bookings, Anfragen mehr geworden sind? Total. Also es gab so diese kleine Überbrückungszeit, wo man noch nicht wusste, machen wir es, ist es jetzt, mit welchen Maßnahmen. Ich weiß noch, ich hatte zwar einer der ersten Jobs direkt wieder nach Corona, oder war es noch? Ich weiß nicht. Es war, glaube ich, schon wieder danach, wo sowas schon wieder erlaubt war. Da wurde trotzdem noch mit Corona-Tests direkt davor, also hier so mit Stäbchen in die Nase und so, gearbeitet und wirklich mit allen. Also ich saß da neben dem Vorstandsvorsitzenden der Stuttgarter Messe und es wurde dabei so ein Stäbchen in die Nase gerammt. Man war am Anfang noch ein bisschen vorsichtig, dass man eben gesagt hat, okay, wir sind hier wieder präsent als Veranstalter sozusagen, aber alle anderen schalten sich zu. Dann gab es viele so Hybrid-Veranstaltungen, das heißt erstmal nur kleine Gruppe. So würde ich die Entwicklung beschreiben. Und dann gab es immer mehr Groß- und man hat richtig gemerkt, das war so dankbar für mich, Dominik, wenn ich dann zur Veranstaltung gegangen bin, die hatten richtig Bock. Also wenn sonst, du meintest, du hattest das Gefühl bei Veranstaltungen, da hat der Chef gesagt, da muss ich hingehen, oder ja, hier aufs Gleichzeit-Blick aufs Tacho, wann ist Mittagspause und so. Die hatten Bock, die haben sich halt teilweise wirklich für zwei, drei Jahre nicht gesehen. Und du merkst es so richtig, wenn auch danach mal so ein kleines Afterwork angeboten wurde, das wurde aber richtig genutzt, ne? Also, da hatte sich was angestaut sozusagen. Man hatte sich viel zu erzählen und das hast du auch in den Veranstaltungen gemerkt, dass da einfach ganz viel Interaktion war, wo ich vor Corona so ein bisschen entertainen muss oder ein bisschen pushen muss, Leute wirklich zum Reden zu bringen. Extra eine Person, kann ich jetzt mal hinter den Kulissen ruhig erzählen, manchmal ist das so, dass man das so ein bisschen als Icebreaker, Person positioniert, die dich dann auf jeden Fall melden und auf jeden Fall eine Frage stellen, damit man den anderen eben zeigt, du wirst hier nicht verputzt, wenn du dich meldest. Das hatte ich danach nicht mehr. Also das Publikum war viel aktiver. Jetzt sind wir wieder auf dem normalen Bereich. Ich würde sagen, jetzt ist so die Stimmung wie vor Corona, auch die Normalität wie vor Corona. Und das ist alles wieder so, wie ich es kannte. Aber mit dem Zusatz, dass eben alle ein bisschen aufgestoppt haben, was Digitalisierung angeht, dass man jetzt zumindest mal Digitalisierung in Form von Umfragen, beispielsweise Slido-App ist sowas ganz Klassisches, wie du nehmen kannst, so Stimmungsbilder auch digital abzubilden, dass man das schon mit reingenommen hat. Also für unsere Digitalisierung hat es, glaube ich, einen guten Push gegeben. Ja, ne? Total. Hast du für dich, hast du für dich so eine, also du hast ja vorhin schon über das Thema Natur gesprochen, dass du dann viel rausgehst, Zeit aufverbringst. Hast du für dich so eine Methodik oder ein Ritual entwickelt, wenn es mal, sei es jetzt ein Tag oder sei es mal irgendwie eine Moderation oder ein Event, der jetzt nicht so hundertprozentig gelaufen ist, würdest du schon sagen, dass das so die Natur ist? Oder hast du für dich noch eine andere Methodik oder ein Ritual entwickelt, was du dann anwendest, sag ich mal, so ein Stück weit, sag ich mal, wieder die Balance zu finden? Ja, darf es spirituell werden? Ja, Du darfst über alles reden. Ja, okay. Also, ich meditiere recht regelmäßig und das zeigt, glaube ich, manchmal ganz gut, wo man steht und wie klein eigentlich dieses Leben ist. Es gibt ja immer dieses schöne Video, ich glaube, da gibt es auch einen Filter, den man bei Social Media, ich habe ihn noch nicht gefunden, aber wo du dich eben filmen kannst, wenn du irgendwas total Verrücktes machst und du denkst, boah, das wird jetzt richtig Wellen schlagen Und dann wird so rausgesoomt Erde. Dann siehst du, da ist der Weltraum. Dann siehst du unsere Galaxie. Und du siehst, was bist du hier eigentlich für ein kleiner Punkt? Und das ist, glaube ich, am Ende auch die Sicht, die mir immer hilft, auch wenn ich meditiere, dass ich mich frei von diesem menschlichen Erlebnis mache. Ich bin jetzt gerade in diesem menschlichen Körper und genieße das auch und mache das, was meine Intuition mir sagt, folge da meinen Visionen, die ich habe. Aber am Ende das Ganze so ein bisschen auch als Spiel zu sehen. Also ich habe eine ganz tolle Frau, die ich auch wieder, kannst du jetzt Zufall nennen, kannst du Schicksal nennen, wie auch immer, durch Zufall kennengelernt habe bei einer Videoproduktion. Die ist nach Mexiko gegangen. Ganz, ganz spannende Persönlichkeit, ganz spannende Frau. Und die hat mal gesagt, es ist eine schöne Vorstellung, sich vorzustellen, du wärst ein Außerirdischer und würdest das jetzt einmal mitmachen, als menschliches Leben. Und das nimmt so viel Ballast von dir. Und das kann ich im Privaten wie im Beruflichen sagen, dass das eine so tolle Vorstellung ist, weil man sagt, das hier ist einfach ein Spiel. Ich versuche, das fair zu spielen. Ich versuche, gut dabei zu sein. Also kein böser Player, der andere so rauskickt und hier ego-shooter-technisch da durchrattert. Sondern das irgendwie schön zu machen, das Spiel, sodass es sich auch gut anfühlt, aber es nicht zu ernst zu nehmen. Und Sachen, die passiert sind, selbst wenn ich das Gefühl habe, okay, ich hätte besser performen können, An der Stelle muss ich selbstkritisch sagen, habe ich mich nicht tief genug in die Sache reinmanövriert, vielleicht informiert. Okay, dann nehme ich es jetzt als Learning. Das passiert aber, muss ich auch ehrlicherweise sagen, im Nachgang. Direkt nach so einer Veranstaltung geht es mir genauso, wie du gerade erzählt hast, weil man das Gefühl hat, man hat nicht performt, man hat nicht das geliefert, wofür man auch gut bezahlt wird. Das ist ja auch noch so eine Sache. Eine andere Freundin, die ich schon seit vielen, vielen Jahren kenne, die mich auch ganz gut kennt, die meinte so Ines, ist es für dich eigentlich auch so ein bisschen Druck, wenn du dann gut bezahlt wirst? Dann meinte sie so, ja Hannah, ich glaube, das ist es auch ein bisschen ehrlich gesagt, weil du so denkst, wenn die so zahlen, dann holen die aber auch echt was geliefert haben. Voll, voll Und es ist ja irgendwie so auch der Anspruch an einen selber. Also ich weiß das selber von mir. Also, klar, man wird dafür bezahlt, aber man steht ja auch auf der Bühne und man will dann ja einfach, man will die Leute erreichen, man will den Auftraggeber irgendwie zufriedenstellen. Man will gut abliefern, performen. Man braucht diesen Applaus. Also bei mir ist das zum Beispiel immer so, ich weiß nicht woher das kommt, aber bei mir ist das immer so, wenn ich das habe, ich messe das so ein Stück weit, ich weiß nicht, ob das crazy ist, aber wie viele Anfragen kriege ich danach so über LinkedIn, weißt du? Ja, ja. Also Wie viele Leute erreiche ich, die mich dann connecten? Und manchmal hast du halt Veranstaltungen, wo du dann sagst, okay, du hast dann irgendwie X Anfragen oder du kriegst X Anfragen und dann schreiben die dir auch und sagen, ey, war super. Ähnlich wie jetzt zum Beispiel auch bei dem Podcast. Ich habe gerade heute Morgen so eine Message auf Insta gekriegt, die einen dann halt auch so krass beflügelt, wo jemand dann geschrieben hat, ein super Format, danke dafür, bitte mach weiter. So und das bringt automatisch in so einen Mut, wo du sagst, okay cool, Du bist halt, selbst wenn es nur eine Nachricht ist, es geht gar nicht darum, dass es jetzt 100 sind, aber es geht darum, dass du zumindest eine Person erreichst, die dann halt irgendwie sagt, okay, du löst was bei dieser Person aus. Und das ist halt irgendwie so, dass ich sage, das ist halt einfach cool. Und am Ende des Tages, neben der Bezahlung, ist das eigentlich, glaube ich, die wirkliche Bezahlung dann für unser Eins, weißt du? Also angefangen von jemandem, der moderiert oder ein Speaker oder ein Künstler oder whatever. Ich glaube, das ist im Grunde genommen halt das, Dieses Erreichen der Menschen und diese Euphorie, die dann vielleicht auch so ein Stück weit entsteht. Total. Also das ist letztendlich das. Ich habe immer, dass es verläuft in kompletten Wellenbewegungen. Also wir starten, die Umfrage kommt, da bin ich schon motiviert. Dann kommt die Zusage im besten Fall, da ist meine Motivation schon mal sehr weit oben. Dann kommen die Vorbereitungen. Da geht die Welle aber schon wieder hoch. Ehrlich zu sein, ich hatte es nicht erst einmal, dass ich so das Gefühl oder den Gedanken hatte, wenn der jetzt absackt, der Kunde, dann kann ich mich nicht stören. Dann kommt aber die Veranstaltung, ich stehe auf der Bühne, dann geht auf jeden Fall meine Motivation hoch, ich verstehe mich schon mal, mache mich schon mal warm mit dem Kamerateam, Ich lerne hier die Tonleute kennen, der Kunde natürlich. Bin im Austausch mit den Speakern. Dann bin ich auf Tour. Dann fahre ich auf Tour, dann bin ich auf der Bühne und danach könnte ich fliegen. Also danach geht die Welle, dann geht die Welle komplett. Und dann denke ich immer, oh Ines, du machst doch den richtigen Job. Aber so direkt davor, wirklich so einen Tag, sogar noch ein paar Stunden davor, wenn ich noch nicht wirklich auf der Bühne und noch nicht mit den ganzen Bühnenleuten zusammen bin, habe ich das häufiger, dass ich denke, ist das jetzt auch wirklich mein Job? Möchte ich vielleicht doch was anderes machen? Möchte ich doch Meditationslehrerin, auch Formentera werden? Also dann erhasche ich mich bei so Gedanken, wo ich denke, eigentlich könntest du auch was anderes noch machen. Aber danach denke ich immer, ach. Und die Mischung macht's. In meinem Leben, ich mische gerade ganz gut. Ich glaube, intuitiv sind wir schon da, wo wir hingehen. Wir beiden zumindest. Cool, definitiv safe. Ines, also vielen, vielen Dank für deine Zeit. Danke. Du hattest ja, das kann ich ja vielleicht an der Stelle auch sagen, du hattest ja am Anfang, auch in unserem Vorgespräch, hast ein bisschen gesagt, ja, ich hab nicht diese riesen Fails und ich hab jetzt nicht so den Kasten. Und ich hab gesagt, du pass auf, ich weiß ganz genau, warum ich mit dir den Podcast machen will, weil ich einfach glaube, dass da halt coole Punkte rauskommen, gerade dieses Thema Bühne und gerade dieses Thema Publikum erreichen. Und ja, es war auf jeden Fall ein richtig cooler Talk. Und ich danke dir erst mal, dass du dir die Zeit genommen hast und dass du trotz deiner anfänglichen vielleicht Skepsis reingejumpt bist. Super, ja, ich sage auch ganz, ganz lieben Dank. Hat mir mega viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich habe ich auch vergessen, dass uns Leute noch zuhören. Ich habe wieder zugehört, habe gesagt, jetzt komme ich los. Wir nehmen irgendwas davon mit, sei es der Alien, sei es wie bin ich auf der Bühne oder wie mache ich was aus meinen Träumen. Hat auf jeden Fall riesig viel Spaß gemacht und auch wenn ich vorher schon gespoilert habe, dass ich nie im Gefängnis war, vielleicht kann ich das. Man liebt man ohne dunkle Vergangenheit zu haben. Okay, cool. Also wenn euch der Podcast gefallen hat, dann lasst uns gerne eine Bewertung da. Wir werden auf jeden Fall auch nochmal die Social Media Links von Ines reinpacken. Checkt gerne mal das Instagram von ihr aus und schaut so ein bisschen, was sie in der Natur treibt und wie sie so ein bisschen auch ihre Freizeit verbringen. Ja, auch nicht nur da. Ich muss sagen, bei Instagram, da findet man ja auch Fotos. Ja, genau. Das können wir gleich spoilern, die wir doof machen. Da sind auch einfach nur Gartenfotos mit am Start. Aber auch da mischt es sich sehr schön. Es ist eine bunte Mischung und könnt ihr gerne vorbeischauen. Super, alles klar. Also Ines, vielen vielen Dank. SWR 2021