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Von N26 bis Tomorrow: Christian Rebernik spricht über Fails und Learnings in der Geschäftswelt

June 13, 2024 Dominik Groenen® / Christian Rebernik Episode 10
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Von N26 bis Tomorrow: Christian Rebernik spricht über Fails und Learnings in der Geschäftswelt
Jun 13, 2024 Episode 10
Dominik Groenen® / Christian Rebernik

In dieser Folge tauchen wir tief in die Welt der Start-ups, des Unternehmertums und der Bildung ein. Unser Gast ist Christian Rebernik, Gründer und CEO der Tomorrow University. 

Wir erfahren von seinen Anfängen im Technologiebereich, seiner Leidenschaft für Nachhaltigkeit und seinen Erfahrungen bei der Gründung und Weiterentwicklung von Unternehmen. Von der Entstehung seiner ersten Firma während des Studiums bis zu den Herausforderungen und Erfolgen auf seinem Weg - wir erkunden seine faszinierende Reise durch die Welt des Unternehmertums. 

Tauchen wir ein in die Geschichten, Learnings und Einblicke von Christian Rebernik!

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In dieser Folge tauchen wir tief in die Welt der Start-ups, des Unternehmertums und der Bildung ein. Unser Gast ist Christian Rebernik, Gründer und CEO der Tomorrow University. 

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Willkommen zu Fails & Flavors, wo wir das Scheitern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden. Willkommen zurück zum Fails & Flavors Podcast. Hier ist Dominik Gröhn, euer Host und ich freue mich heute einen ganz besonderen Gast aus Berlin vorstellen zu dürfen, Christian Reberneck. Christian ist kein Unbekannter in der Welt der Innovation und des Unternehmertums. Als Gründer und CEO von Tomorrow University hat er eine digitale Lernplattform geschaffen, die das Bildungswesen revolutioniert. Doch das ist nur ein Teil seiner beeindruckenden Karriere, die Christian hinter sich gelegt hat. Von der Gründung von Vivi, einer persönlichen Gesundheitsakte, über seine Rolle als Geschäftsführer bei der N26 Bank in Berlin, bis hin zu preisgekrönten Apps wie Share the Meal für das UN-Welternährungsprogramm. Christian hat seine Leidenschaft für Technologie und Nachhaltigkeit in erfolgreiche Projekte verwandelt. Seine Reise begann in Österreich, wo er Wirtschaft und Informatik studierte. Doch schon früh erkannte er die Lücken im Bildungssystem und beschloss, etwas zu ändern. Mit Tomorrow University setzt er genau das eine Plattform, die das Lernen neu definiert. Christian, ich freue mich super, dass wir diese Folge aufnehmen. Ich verfolge dich schon sehr, sehr lange. Ich habe dich auch sehr lange schon verfolgt, nach deinem Ausstieg bei M26 und auch die Projekte, die du danach gemacht hast. Deswegen freue ich mich sehr, dass du meine Anfrage sofort auch beantwortet hast. Ich glaube, du warst mit die schnellste Antwort, die ich bekommen habe. Das fragt mich. Bei meinen Anfragen. Und ja, von daher erzähl gerne unseren Zuhörern ein bisschen was von dir und sag, wer ist Christian, wo kommt Christian her? Ja Dominik, ich freue mich sehr, hier sein zu dürfen. Ich finde das mega spannend und ein wichtiges Thema, eben auch nicht nur über was wir alles Großes weiter erreichen können, die Welt verändern können, sondern auch wie ist der Weg dahin. Und der ist halt manchmal auch etwas steiniger. Und ich finde es auch ganz schön, du hast gerade so ein paar Volksstationen von mir aufgezählt. Da war natürlich vieles dazwischen auch, vieles rauf und runter. Ich habe auch ganz viele natürlich Rückschläge oder ich sage immer ganz gerne einfach Lernerfahrungen, weil das wäre meine Sichtsorte Dinge. Heute das Thema Bildung, hast du schon angesprochen, auch witzig, weil ich eigentlich selber mein Studium ja abgebrochen habe und dann hätte ich mir auch nie gedacht, dass ich eigentlich eine ohne gründe. Tatsächlich hat sogar mein Vater einmal vor zehn Jahren gesagt, er überlegt gerade, ob nicht etwas sehr Spannendes in meinem Bildungswesen zu machen und vielleicht auch noch mal zu gründen. Ich habe gesagt, na, so eine blöde Idee, mach das auf gar keinen Fall. Und jetzt bin ich hier und darf wirklich mit Tomorow, viel Menschen helfen, eine impactvolle Karriere zu haben und zu entwickeln, was mich einfach mega freut. Mein Hintergrund, wie du gesagt hast, ist eigentlich viel mehr im Bereich der Technologie. Ich durfte eben in den letzten 20 Jahren, muss ich so durchzibbern, roter Faden, sind nicht die Industrien, aber dass ich immer wieder mit digitalen Produkten zu tun gehabt habe, die ich entwickeln durfte oder Unternehmen, digitale Unternehmen aufbauen durfte. Ganz egal in welcher Kapazität oder Rolle. Ich war ganz lange auch selber Softwareentwickler, Softwareentwicklungsteams dann irgendwann geführt, habe dann eben mich auch entwickelt Richtung CTO mit großen Herausforderungen, ganz egal ob bei Scout24 oder Parship, auch wieder eine ganz andere Industrie, oder zum Beispiel auch bei AVIN, das ist Europas größtes Affiliatenetzwerk, und dann eben bei N26, auch wieder stärker immer in Richtung Produkt gerutscht, weil für mich war das immer digital oder Software hat immer was damit zu tun gehabt, eigentlich nicht nur Informationssysteme zu schaffen, sondern eigentlich Geschäftsmodelle zu entwickeln und Geschäfte aufzubauen. Und das ist auch, was mich eigentlich die ganzen letzten 20 Jahre lang fasziniert und auch antreibt. Heute fahre ich ganz kurz noch zum Thema Tomorrow. Ich habe da auch eine Geschichte dahinter, aber grundsätzlich, ich möchte damit auch wirklich andere, für mich habe ich mich auch überlegt, wie kann ich am besten eigentlich ein positives Morgen gestalten und da kommt man dann irgendwann auf das Thema Bildung, das ist ein wirklich großer Hebel eigentlich, wo man wirklich viel bewirken kann. Das freut mich jetzt eben auch, dass ich das tun darf und dafür bin ich auch hier und deswegen freue ich mich auch sehr, genau über das Thema, vielleicht das beisteuern zu dürfen, zuhören zu erzählen, was war meine Learnings so? Vielleicht gibt es da was, was andere dann mitnehmen können für sich auch. Jetzt Christian, du kommst aus Österreich. Wie bist du groß geworden? War das Thema Unternehmertum? Du hast jetzt gesagt, dein Vater hat sich vor ein paar Jahren mal selber mit dem oder mit dem Gedankengespiel zu gründen. Liegt das bei euch in der Familie? Ich meine, wenn man sich deinen Lebenslauf anguckt, dann ist es ja nicht so, dass du eine Firma gegründet hast, sondern mittlerweile eine Vielzahl. Vor allen Dingen auch, ich meine, du hast eine ganze Zahl von bekannten Firmen schon genannt. Woher kommt das? Gab es diese Passion Und gab es diese leidenschaft schon in deiner familie also meine familie nicht direkt mein vater war angestellt war auch selbstständig aber Auch zu der generation gab es das thema so wie heute eigentlich so venture capital das gab es Österreich also wenn er das gründet das zu nehmen da ich mal bei der Wirtschaftskammer in Österreich angefragt, wie sie mich unterstützen kann. Da hat es gesagt, ja, wir helfen Ihnen gerne, Formularverträge auszufüllen, aber das war schon die ganze Unterstützung. Da gab es halt auch noch kein Venture-Kapital oder irgendwas in dem Maßen. Ich glaube, da hat sich zum Glück auch das ganze Ökosystem weiterentwickelt. Und was zeichnet das Silicon Valley aus? Das ist ja das ganze Ökosystem. Und das ist ja das Tolle. Es braucht nicht nur Kapital. Es braucht Vorbilder. Es braucht Rollmodelle. Ja, es braucht auch natürlich Bildungseinrichtungen. Und Wenn viele Aspekte zusammenkommen, dann ist es dafür, dass Innovation möglich ist und auch Veränderung wirklich vorangetrieben werden kann, was ganz großartig ist. Rückblickend auf meine – ich sage jetzt mal, Meine Eltern haben mich grundsätzlich sehr viel machen lassen. Das heißt, ich hatte als Kind sehr früh sehr viele Freiheiten. Sehr viele Freiheiten, mir eine blutige Nase zu holen, heißt das zwar auch, aber es war durchaus immer so, dass ich Sachen gerne probiert habe. Ich habe zum Beispiel während der Schulzeit die Schülerzeitung herausgegeben und rausgebracht über vier Jahre lang. Und natürlich darüber viel gelernt eigentlich, auch viel scheitern dürfen wir in dem Zusammenhang, aber dadurch auch gesehen, dass aus eigenem Antrieb eigentlich was möglich ist. Und das ist ja schon, glaube ich, viel wert, dass man spürt, dass man Impact haben kann, dass man, wenn man sich etwas vorstellt, eine Vision hat, dass man Ideen hat, die auch wirklich zum Leben erwecken kann. Auch wenn das damals schon ein Team, ein großes Team, es waren nicht nur zehn Leute, die in der Schule mitgeholfen haben. Aber das hat mich halt einfach angetrieben. Ich habe dann begonnen zu studieren und beim Studium war das so, ich merkte, Ich lerne hier einfach nur irgendwas auswendig, damit ich es bei den Prüfungen wiederholen kann. Ich habe aber gemerkt, dass es überhaupt nichts bringt. Ich verstehe nicht, was ich lerne. Ich lerne es nur, damit ich es wiederholen kann. Das hat mich überhaupt nicht motiviert. Das habe ich ein paar Mal gemacht und natürlich waren meine Noten auch nicht wirklich gut, muss ich sagen. Und ich habe das schon dann auch irgendwann abgebrochen. Und das war halt so die Zeit, wo ich dachte, ich mag eigentlich irgendwas machen, wo ich Wirkung erzielen kann, wo ich sehen kann, ich kann etwas tun und bewirken. Tatsächlich ist die Geschichte so, dass wir als Studenten, wir haben uns mit dem Internet beschäftigt und haben mit einem Sex-Shop gesprochen, der gesagt hat, ich habe auch von diesem Internet gehört, könnt ihr mich da einen Shop machen, einen Online-Shop, weil die Kunden, die wollen nicht in den Laden reinkommen, denn es ist voll peinlich, hier reinzukommen in den Laden. Dann die Studenten natürlich, klar können wir das machen, wenn du Zeit dafür hast. Wir haben uns einen Online-Shop entwickelt einfach. Das war damals, 1999 glaube ich, das war schon wirklich richtig früh und kein anderer hat das damals gemacht. So sind wir sehr früh in das Thema Technologie reingekommen. Da habe ich noch selber beigebracht, eigentlich Softwareentwicklung am Anfang und selber beigebracht, so einen Job zu entwickeln, was dabei wichtig ist, wie Fitting, Bezahlung etc. Funktioniert und daraus ist dann sehr viel geworden, wovon ich sicherlich profitiert habe in einer Zeit. Das ist spannend, weil du die Schülerzeitung gerade erwähnt hast. Wir hatten, ich hatte gerade vor einer Woche oder eineinhalb Wochen, hatte ich mit dem Jens Pippig, CEO von Fressnapf, eine Folge, die wir aufgenommen haben. Und der hat was ähnliches gesagt. Der hat gesagt, seine erste Gründung war auch Schülerzeitung. Wie war das damals bei euch? War das schon, war das groß oder wie viel, wie groß war so eine Auflage? Was war das für ein Team damals? Das war die größte Auflage, auf die wir wirklich stolz waren, 1000 Exemplare. Das war die Schulgröße. Aber es war auch in der lokalen Schule, die versucht ein paar Aussagen zu verteilen, aber es war halt nicht so richtig erfolgreich. Es sind auch dann eben die Zeitungen wirklich von Klassenraum zu Klassenraum gegangen. Du hast dann auch versucht, die Stunde frei zu bekommen, dass du dir die Zeit noch verteilen kannst. Wir haben mit den ersten Computern damals, das war ja auch nicht so selbstverständlich, das Desktop Publishing, wie das damals geheißen, überhaupt das Layout zu machen, den Druck zu machen, Das Ganze war schon, muss ich sagen, eigentlich ein Abenteuer, das möglich zu machen. Die qualität, die journalistische Qualität könnte ich in Frage stellen. Wir haben das Artikel rausgebracht, die Noten auf Gut Glück, die uns dann zum Direktor gebracht haben, sehr schnell und nicht so positiv resoniert haben, sage ich mal, beeindrassend. Jetzt hast du gesagt, du hast da so erstmalig angefangen. War für dich damals schon, jetzt rückblickend, klar, du willst nicht so den klassischen Weg einschlagen, also so Richtung irgendwie Angestellter sein und irgendwie so 40, 50 Jahre in einer Firma arbeiten, würdest du rückblickend sagen, du hast da so ein bisschen Blut geleckt und du hast da schon so ein bisschen dieses Kreative und so dieses, dieses ja, ich möchte mich ausprobieren und experimentieren herausgefunden? Das muss ich euch zeigen, aber eigentlich habe ich mich nach der Schule beworben als Sekretär bei einem Golfshop oder so etwas. Da habe ich zum Glück gesagt, abgelehnt. Und irgendwie ist dann daraus das entstanden, dass ich dachte, okay, was mache ich jetzt? Irgendwie will ich schon irgendwas verdienen auch. Partys kosten auch Geld, so unter dem Motto. Es war nicht so, dass ich jetzt sage, ich habe wirklich Blut geleckt und ich wusste, was ich mache. Es ist auch so, ich habe dann während des Studiums mit dem ersten Online-Shop eine Firma gegründet, die heißt Iphos. Die gibt es bis heute noch. Das hat mich immer wieder beeindruckt, dass wir uns dann verkauft und die müssen mit nachhalt bis heute eben betreiben dass noch diese agentur die dies das war damals wirklich toll wir haben für ganz große unternehmen bankenversicherungen dann eben online telekom konzerne online lösungen entwickelt und haben aber auch in zwei jahren Den super steiler abwärts kurve gemacht mit tollen produkten entwickelt haben wirklich unter anführungszeichen viel geld verdient Das ist also diese dot-com blase von der man gehört hat vielleicht und die ist dann geplatzt und damit leider war auch ein paar unserer Kunden und dann war so das erste, ich sage mal für uns große Puh, Aha, Mist, die zahlen uns nicht und da waren ein paar große Gläubiger dabei. Wir haben natürlich aber ein Team aufgebaut gehabt, das mussten wir natürlich zahlen und Dann war es das erste Mal der Effekt, naja, okay, jetzt müssen wir das Team bezahlen, aber eigentlich haben wir ein Jahr lang als Gründer gar nichts verdient, weil wir das Geld nicht bekommen haben, weil das Unternehmen einfach Konkurs war und wir von dem, was wir bekommen haben, einfach die Mitarbeiter bezahlen mussten und die Aufgaben. Das war so das erste Mal. Das macht wenig Spaß, weil damals auch, das war so eine Jung, und ich weiß nicht genau, aber wir haben sicherlich 80 bis 100 Stunden gearbeitet die Woche, auch vor Begeisterung, im Positiven, aber auch im Negativen. Das zehrt natürlich schon. Nach zwei Jahren war so ein Moment, wo wir gedacht haben, warum machen wir das eigentlich? Das funktioniert doch nicht. Man skaliert doch als Einzelperson nicht. Diese Dienstleistung, ich entwickle und zahle es mir nachher pro Stunde ab, das war für mich damals ein Aha-Effekt, das skaliert nicht, ich muss aufhören, ich kann mir nicht krumm und dämlich arbeiten und dann habe ich das Risiko, da sage ich meinem Kunden nicht zu halten, ich kriege nichts, Alle anderen kriegen schon was und das war für mich damals so. Deswegen haben wir auch die Icos, die es halt noch gibt. Zuerst, sage ich mal, werden wir den anderen übergeben, der das nochmal und später verkauft, aber haben damals uns gesagt, mit diesem Rahmen, lass uns doch bei einem Unternehmen anstehen lassen. Und es gab einige, die haben uns Angebote gemacht, das war damals so ein Werbenetzwerk, so ein, ich sage mal, wo Doubleclick, was heute Google ist, die aufgebaut haben, die haben für den österreichischen Netzwerk aufgebaut und die haben eben Leute gebraucht und die sind dazu gekommen ganz früh als Team und haben dort versucht, dem Unternehmen zu helfen, ein IPO zu machen. Und ich sagte, das finde ich spannend, das ist eine Produktarbeit, das heißt, du kannst ein Produkt entwickeln und das hängt nicht zu sehr von deiner Zeit ab. Und das war für mich damals eigentlich ein ganz wichtiges Learning, dass ich selber nichts kreiere und dass ich eigentlich nur Produkte machen will in meinem Leben und das war auch so der Switch, warum ich auch seitdem und nachher nie wieder in einer Agraritur gearbeitet habe oder nach Stunden, sage ich mal, abgerechnet ist, weil es einfach schwierig ist und dann für mich als Erkenntnis eigentlich. Jetzt hast du ja verschiedene Firmen schon gegründet, hast viele Stationen schon gehabt. Was würdest du sagen war bis jetzt so die größte Herausforderung oder das was so den größten ich würde mal sagen ja was einfach so die der größte Einschnitt war negativer Natur jetzt in so deiner ganzen ganzen Laufbahn Ich glaube zum Zeitpunkt wo was passiert ist, war es immer der größte. Aber ich würde nicht sagen, dass im Nachhinein wirken diese ganzen Scheitern nicht mehr so schlimm. Also ich gebe dir ein Beispiel. Bei eWin, da war ich Vorstand. Vorstand von einem 1000 Mann Unternehmen. Ich war für die Technologie verantwortlich, hatte ein Team von über 100 Leuten, Softwareentwickler, DevOps, Designer, Produktmanager. Und mir wird auch gesagt worden, Christian du hast es geschafft, höher geht es nicht, du bist quasi oben angekommen. Und Das war dort so, dass der CEO, ich nehme ihn mal an, Rügel, gewechselt hat, der mich geholt hat, der Philipp Justus, der heute der Google-Chef ist von Europa, der hat mich geholt, ist aber nach zwei Monaten gegangen. Und dann ist er nachgekommen als CEO. Und das hat leider nicht funktioniert. Und dann gab es einen neuen Kandidaten, nämlich von einer Tochtergesellschaft tatsächlich, als der CEO geholt worden ist und der hat dann sein ganzes Team mitgebracht und damit bin ich raus, unter Anführungszeichen, rausgegangen. Und das war schon eine, wie würde man das sagen, eine Watschung in Österreich. In Deutschland auch. Genau. Natürlich war das damals schon so ein schlag in die Schlange, dass ich dachte, was mache ich jetzt? Weil besser geht es nicht mehr rauf und ich sage jetzt mal auch, dass eigentlich sogar sie raus vor die Tür gesetzt worden zu sein, hat mich getroffen. Und ich habe mir auch überlegt, was hätte ich anders machen können früher und ist mir vieles bewusst klarer geworden. Das hat mich damals getroffen. Heute würde ich sagen, großartig. Wahrscheinlich eines der besten Geschichten, die überhaupt passieren könnte. Also was war der Grund? Also klar, da ist ein neuer CEO gekommen, der hat sein Team mitgebracht und ihr wart da nicht so on the same page. Er hatte andere Ansichten wie du oder was war da so? Genau, das war auch eine politische Geschichte, was war wichtig. Wichtig, ich glaube, wonach heißt du im Team? Das ist auch sehr stark nach loyalität gehen das heißt wen kannst du 100 prozent vertrauen natürlich der oder natürlich den neuen ceo den habe ich halt vorher nicht zusammengearbeitet er kannte mich auch nicht der hatte halt seinen besten natürlich glaube ich hätte ich mich da auch anders positionieren können, sehr viel klarer, sehr viel proaktiver den unterstützen können zum Beispiel. Auch warum, unter Anführungszeichen, das, was wir machen und warum das sinnvoll ist, warum das richtig ist. Ich glaube, es hätten noch andere Entscheidungen, wenn ich das auf meiner Seite bedachte, mich viel früher, sehr viel klarer zu sein, was in meinen Entscheidungen auch, was funktioniert für mich und was nicht. Da gab es ein großes Projekt, sagen wir mal ein SAP-Projekt. Das lief nicht gut. Ich habe, wie gesagt, wenn ich kommen bin, hey, das ist fertig, wenn du kommst, ist es nicht mehr da. War natürlich nicht so. Es war größer. Ich habe das dann zwei, ein halb Jahre, eben nur drei Jahre mitgeschleppt. Ich hätte es dann doch stoppen sollen am Anfang schon. Das war für mich eigentlich klar. Ich glaube, daraus hätte ich lernen können, auch wie ich damit umgehe, mit den großen Problemen auf der Vorstandsebene. Da hätte ich politisch sehr viel nicht klarer positionieren können, sehr viel stärker auch sagen können, wo meine Realität ist, auch viel stärker dieses Stakeholder Management machen dürfen. Also aus Neues habe ich damals viel gelernt, was ich anders machen und besser machen würde heute. Genau, aber das war wirklich nur zu dem Zeitpunkt schlimm, unter Anführungszeichen. Ich habe dann bei den Vereinten Nationen für das World Food Programme angefangen und Shared Media entwickeln dürfen, was wirklich etwas tief Mindenvolles war. Und für mich war das so ein, Warum ich auch gescheitert bin, was ich damals herausgefunden habe für mich, ist, dass B2C war eigentlich mein... B2B hat mir damals so das Netz einer Messplattform, mir hat so der Mehrwert gefehlt, der Kundenkontakt so ein bisschen. Lag auch wieder an mir, glaube ich. Ich hätte es einfach vielen lieber pflegen dürfen und müssen. Aber ich habe damals gemerkt, wie wichtig mir dieser Kundenkontakt ist. Und das fand ich immer schön, deswegen habe ich auch mit Jeremie wieder das reingebracht, den B2C eigentlich direkt mit dem Kunden in Kontakt zu kommen, direkt einen Werbe zu stiften. Heute würde ich sagen, mich noch mal weiterentwickelt, weil ich weiß mittlerweile heute auch, wie das genauso geht im B2B-Umfeld, vielleicht sogar noch besser, mit Organisationen zusammenzuarbeiten. Aber das war für mich eine Transformation, ein Learning auch, wie das geht, weil ich davor, bei Parship oder eben bei BWIN, war es immer so B2C, was war das, bis Scout24, das war mit Alien sicherlich ein Shift, aber das ist eines der wichtigsten Sachen, egal auf welcher Ebene du bist, aus meiner Sicht ist es die Kundenzentrierung, mit den Kunden wirklich zu agieren, mit denen zu sprechen, zu schauen, die Probleme der Kunden wirklich zu lösen, die du lösen kannst auch im Zusammenhang des Unternehmens. Und, Share Emil, Erzähl da mal ein bisschen, wie kam das ganze Thema? Also du hast dann quasi aufgehört bei Awin als Vorstand und hast dann gesagt, ich nehme erst mal eine Auszeit, beziehungsweise gehe jetzt nicht direkt in das nächste Startup. Wie kam die Idee zu Shermir? Ich war bei Axel Springer Plug & Play Accelerators Mentor schon lange tätig. Das heißt, ich kenne sehr, sehr viele Startups, mit denen ich zu tun hatte, die ich auch unterstützen durfte und die ich mentoren durfte. Und Mentoring kann ich auch jedem empfehlen, das ist immer so eine Win-Win-Geschichte aus meiner Sicht, weil das eine ist klar, du gibst und riefst, das andere ist auch, du lernst wahnsinnig viel. Und über Aktionsbringer Plug&Play kannte ich auch den Sebastian Strickland und Bernhard Kovac, die mit den Vereinten Nationen gedacht haben, sie wollen etwas Innovatives machen. Die beiden haben anstatt mir gearbeitet im Rahmen, als Mitarbeiter des Vereinten Nationen Programms. Ich habe mit denen gesprochen und ich dachte, die haben gesagt, sie brauchen eigentlich jemanden, der noch mehr aus der technischen Ecke kommt und das mit ihnen aufbauen kann. Und dadurch sie kennengelernt und so sind wir in dem Rahmen zusammengekommen. Und das finde ich mega von der Idee her. Welternährung ist realistisch zu lösen. Und Das Problem ist aber, wie können wir eigentlich Menschen mehr ermöglichen, also Menschen haben ein Problem, dass keiner mehr vertraut, diesen ganzen Spendenorganisationen. Und es ist auch wirklich schwierig zu herausfinden, was kommt eigentlich an und wie viel soll ich spenden. Und das ist eigentlich ein spannendes Problem, wenn wir das lösen mit einer App, wo wir es einfach spürbar machen, wo wir es einfach machen, wo wir es zugänglich machen können und Transparenz schaffen können, dann werden auch mehr Leute wirklich spenden und dadurch kommen wir auch große Schritte Richtung dem 0 Hunger Goal nahe und das ist aus meiner Sicht eine mega spannende von der Herausforderung her aber auch von Sebastian und der Bernhard sind auch toll. Sebastian hat nachher Share gegründet und der Bernhard hat den World Food Programme Excellaberter in münchen gegründet der auch sehr sehr umso starkes erfolgreich und wir mal zu dritt schädel entwickelt was eben diese spenden app ist würde man so sagen heute die wirklich es einfach macht ab 40 Cent zu spenden. Genau, das haben wir auf den Markt gebracht und das war auch spannend, weil wir haben innerhalb vom ersten Monat nach dem Launch mehr Umsatz gemacht in Deutschland, als das Weltfunkprogramm in einem Jahr macht. Das hat so ein bisschen gezeigt, was für ein Potenzial dahinter steckt, wenn man das auch wieder kundenzentriert denkt und entwickelt, was da eigentlich möglich ist. Share ist im Grunde genommen das Thema, wo die ganz viele Produkte wie Mineralwasser und sowas haben, wo quasi für jede gekaufte Flasche... Ja genau, die Idee ist ein bisschen wie die Tom Schuhe. Du kaufst eine Flasche Mineralwasser und dafür sorgst du, dass auch ein Kind oder Familie das braucht, weil sie auch ein Wasser bekommt. Also immer take 1, give 1, so ein bisschen von der Philosophie her. Und die machen mittlerweile, haben jetzt auch sehr stark erweitert, auf ganz viele unterschiedliche Produktkategorien, was glaube ich, wirklich großartig ist auch, ja. Man muss es bewegen. Okay und dann hast du irgendwann dich entschlossen und ich glaube 2015 oder so was war das und hast gesagt du gehst zu N26. Ja, das für die Vereinten Nationen, das war immer für mich so ein bisschen auch beschränkt von der Zeitperiode, weil das Weltfunkprogramm ist nicht bekannt für unbürokratische Prozesse. Und ich konnte mich nicht engagieren, sondern ich musste, wenn dann, immer, ich hatte es begeistert, ich musste einen Monat Urlaub nehmen. Ich dachte, das macht doch gar keinen Sinn. Ich möchte dafür arbeiten, aber das ging halt nicht von der Bürokratie her. Das waren so einige andere, wirklich sehr, aus meiner Sicht, sehr frustrierende bürokratische Hürden einfach, wo ich gesagt habe, ich finde das toll, ich möchte das launchen, aber ich möchte auch was nachhaltig machen. Und auch im Axel Springer Plug & Play Exhibitor war eben ein 26 oder ein Number of Cent, damals hat es noch Papaya geheißen und ich habe die Gründer eben auch dort begleitet. Die haben ein sehr spannendes Niveau gemacht, von Papaya zu Number 36 und haben damit aber auch eine Series A gewählt von Lavalat und hatten aber ein Problem, dass sie eigentlich ihr ganzes Tech-Team hat, sie verlassen uns das Design-Team und sie haben eigentlich so vorgehabt, wir wollen eine Bank werden und einen Bankbau und hatten niemanden, also hatten halt keinen Tech Lead oder keinen CTO, auch keinen Produkt, der das eigentlich baut. Und das war so, wo sie mich gefragt haben, hey Christian, kannst du uns unterstützen und helfen, das System aufzubauen, die Apps weiterzuentwickeln und eben auch eine Bankenlizenz uns zu holen, wieder uns gemeinsam. Und das hat mich dann auch, muss ich sagen, wirklich interessiert, auch weil ich die Idee und die Insights aufgrund von diesem Pipo sehr spannend fand und da echt eine großartige Chance gesehen habe, was zu verändern. Was natürlich heute auch einfach eine krasse Firma geworden ist, also wenn man sich N26 anguckt. Ich meine, ich kann mich noch daran erinnern, erstmalig, wie ich meine Debit-Creditcard bekommen habe. Das, was mich so gecatcht hat, Also ich komme natürlich auch sehr so, also ich interessiere mich für Design und war diese durchsichtige Karte, die irgendwie so ein Stück weit, aha, also Marketing-technisch finde ich mega, einfach mega Move, weil keine andere Bank zu dem Zeitpunkt überhaupt so ein Produkt hatte, weil am Ende des Tages ist es ja ein digitales Produkt, aber du hast eben nur diese Karte und das fand ich damals schon richtig cool. Also diese durchsichtige und ich weiß auch so im bekannten Family-Kreis, also das war einfach so ein Ding, wo man darüber gesprochen hat, Die durchsichtige Karte von N26. Total spannend. Das war so das Konzept halt eben der Transparenz und Kontrolle, die man einem Nutzer geben möchte über sein Bankkonto und die Kreditkarte war halt so ein gutes Symbol dafür, dass sie transparent sind, weil es eben darum geht, diese Transparenz und Kontrolle wirklich zu bieten. Jetzt hast du gerade gesagt, du bist Mentor im Axel Springer Plug & Play gewesen. Was ist aus deiner Sicht so ein Stück weit Dinge, die du so immer wieder gesehen hast. Ich sage mal auf der einen Seite, warum schaffen es Firmen, warum schaffen es Firmen nicht? Kannst du da vielleicht mal ein bisschen was zu sagen, weil gerade so aus der Perspektive eines Mentors und desjenigen, der so involviert ist in so einen Accelerator, sieht man ja ganz viele Dinge, die super funktionieren und andere, die wiederum nicht funktionieren. Kannst du da mal was zu sagen? Aus meiner Sicht drei ganz wichtige Aspekte. Das erste, was immer unterschätzt wird, so oft ist das Team, das Gründerteam. Also wenn das Gründerteam nicht funktioniert, nicht wirklich, also idealerweise hat man vorher einfach schon tiefen durchgemacht. Das Gründeteam ist einfach in the cuts. It's just a question of when, not if. Und Wenn du dann halt mehr gegeneinander schießt und nicht miteinander zusammenarbeitest und dir 100% deinen Rücken stärkst, dann funktioniert das nicht. Und ich sehe, ich habe immer wieder die Gründerteams gesehen, die nicht funktioniert haben. Das heißt, das Erste, was du als Mentor, worauf du achtest, auch als Investor ist eigentlich das Gründerteam funktioniert das passen die zusammen harmonieren die ergänzen sich die erkennst du dass die Konflikte haben werden sie und es ist so viele glauben sich ich bin ich möchte was gründen ich brauche nur einen CTO oder ich brauche nur einen Salesperson oder ich brauche nur irgendwas ja und dann ist das nämlich noch das Gründen damit auf und das ist es und Das ist halt nicht so aus meiner Sicht. Ich glaube, ganz viele Unternehmen scheitern, also die frühen scheitern einfach auf Grund des Gründerteams, weil es einfach schwierig ist, in den schwierigen Phasen. Nicht, wenn es gut geht, dann ist alles gut. Klar. Würdest du so weit gehen, dass du sagst, im Grunde genommen ist das Produkt in Anführungsstrichen fast egal. Also worauf ich hinaus will, so dieser Switch. Manchmal gibt es ja Gründerteams oder auch Ideen, die starten und am Ende des Tages kommt man wo ganz anders aus. Ich erinnere mich mal an, ich erinnere mich mal an einen Talk, den ich hatte mit dem Gründer von Mr. Spex in Berlin und der hatte mir auch mal eine ganz lustige Geschichte erzählt. Der hat nämlich gesagt, die ursprüngliche Idee von Mr. Spex war nicht Brillen zu verkaufen, sondern die ursprüngliche Idee von Mr. Spex war ein Online-Shop für Schuhe. Was ich so krass finde. Also am Ende des Tages, so die erste Idee ist ja möglicherweise entweder ist das Produkt nicht das Richtige, das Timing ist nicht das Richtige, aber wenn du ein starkes Team hast, kannst du im Grunde genommen ja auch mit einer Idee, die eben nicht zum Leben erweckt wird, trotzdem wo ganz anders enden, wenn das Team stark genug ist. Ich würde es sogar umdrehen. Ich kenne kein einziges Team, das wirklich mit der gleichen Idee erfolgreich geworden ist, wie wir am Anfang hatten. Also M26 am Anfang war eine Teenager-Kreditkarte. Ganz etwas anderes als eigentlich eine Bank aufzubauen, wie Sie es heute sehen. Ich glaube, das ist das Natürlichste der Welt und auch gut so, weil du ja, wenn du anfängst, hast du eine Idee von etwas, aber du fangst ja an, dass das zweite, was mir so wichtig ist, sprechen dir ausreichend mit dem Kunden. Entwicklst du eigentlich für einen Kunden, hat der einen großen Pain, verstehst du das Problem, kannst du das Problem wirklich lösen, kannst du einen groß genug Mehrwert erzeugen und daran erkennst du ja auch in einem Startup, dass wirklich erfolgreich haben willst, wenn das der Pain, Je größer der Pain ist und je größer der Gap ist zu Solution, desto besser ist es einfach. Aber dieses Verändern eigentlich, ich glaube das Team ist gerade viel wichtiger als die Idee. Also, wie gesagt, die Idee ändert sich immer und das ist auch gut so und das darf es ja auch mit der Zeit. Es ist ganz gefährlich, auch bei Tech-Foundern, die glauben, Technologie ist die Lösung. Ich glaube, es ist wichtig, dass du immer an das Problemlösen bist und nicht auf eine Technologie, auf irgendeine Lösung dich versteifst, weil die wird sich ändern. Das ist auch wichtig so und das darf es auch so. Du brauchst aber gleichzeitig Gründer, die das verstanden haben und eben sehr stark an einem Problem interessiert sind oder den Kundensegmenten zu helfen zum Beispiel. War das bei dir schon mal der Fall, dass du mit einer Idee gestartet bist mit einem Team und das dann hinterher das Produkt am Ende des Tages ein völlig anderes geworden ist? Also ich glaube, bei mir würde ich das gleiche auch so sagen, ganz egal was es jetzt war. Also jetzt gehen wir mal her, wie wir diese Gesundheitsaktivität entwickelt haben. Wir hatten am Anfang relativ eine Fantasie, also die schrecklichste Fantasie, glaube ich, von vielen Gründen, ist, wir machen die All-in-One-Plattform für irgendwas. Das sind beide Worte. Aber diese Idee, wir machen die All-in-One. Wir machen jetzt die All-in-One-Gesundheitsakte. Das ist halt so schwierig. Und dann solche Ideen, du haltest so lange oft fest, dann drauf zu kommen, wo ist eigentlich dein Sweet-Spot? Was ist eigentlich das problem von dem was du wirklich löst. Gesundheitswesen ist so so schwierig, weil du hast immer diese patienten, ärzte, versicherungen, triangel zumindestens. Und je komplexer das System ist, desto schwieriger ist es auch aufzulösen natürlich. Aber deswegen, ich sag, das ist das Natürlichste der Welt. Auch wir bei Tomorrow, wir haben am Anfang eine Lernplattform entwickelt und sind mit einer Partner-Uni, mit der WU in Wien gestartet. Wir wussten nicht, dass wir wirklich eine Hochschule selber werden und heute sind wir eine staatlich anerkannte Hochschule auch tatsächlich. Aber auch da, was wir wirklich anbieten werden, wie das konkret ausschaut, da hatten wir natürlich Ideen, aber ist es das geworden? Nein, glaube ich nicht. Das hat sich auch natürlich weiterentwickelt. Wir hatten am Anfang, ich gehe mal separat, aber es sind ganz wilde Ideen, eigentlich wie das Lernkonzept funktionieren kann und wie eigentlich Lernen ausschauen müssen soll. Wir wollten am Anfang viel mehr Freiheit geben und Flexität sind wir drauf gekommen, aber nein, das funktioniert gar nicht. Das braucht auch eine Struktur beim Lernen, erfolgreich zu sein. Und auch das hat sich eigentlich fundamental geändert und das ist gut. Dann warst du, wie gesagt, bei N26 so, ich glaube, knapp zwei Jahre. Was war da so der Punkt, wo du gesagt hast, okay, jetzt geht es in eine andere Richtung, weil kurz danach hast du ja Vivi gegründet, das heißt also N26 quasi beendet. Was war da so der Tipping Point? Es war so die Max und der Valentin, die habe ich ja kennengelernt beim Axel Bringer Plug and Play Accelerator und Es war auch eine wichtige Phase, dass ich gekommen bin, eben die Banklizenz aufzubauen, diese Banklizenz zu holen, das Kernbankensystem aufzubauen, das ganze System, wie das eigentlich funktioniert, zu lösen. Aber es war für mich, und ich war Geschäftsführer dort, es war für mich aber auch klar, das war ihr erstes Startup. Aber sie hatten eine ganz andere Führungskultur als ich. Ich weiß aus meinen eigenen Erfahrungen, dass wenn du führst, das Führungsteam, das muss so, so eng sein. Das muss die gleichen Ansätze haben. Wenn das nicht die gleichen Values hat, wie ich es vorher gemeint habe, dann wird das scheitern. Deswegen war es für mich auch immer klar, dass es nicht etwas, was ich ewig machen werde, sein wird. Es gab für mich einen ganz klaren Auftrag. Das ist auch von Wirecord wegzugehen, und da war sicherlich auch eine gute Geschichte. Im Vorhinein war das nicht so klar, aber im Nachhinein war es sicher auch eine gute Geschichte und ein mega großer Erfolg. Aber es war für mich auch klar, dass es etwas Absehbares ist von der Zeit. Wir haben eine gute Schule gemacht, gleich bei Rocket, aber es ist nicht meine Kultur, wie ich eigentlich führen möchte. Das ist für mich auch wichtig, wenn ich in einer Führungsrolle bin in einem Unternehmen, dann möchte ich wirklich authentisch sein und auch nur dann funktioniert es. Wenn du halt im Dauernd krachst zusammen und sagst, das sehe ich aber anders als du jetzt, bin mit Mitarbeitern umgegangen, keine Ahnung, was jetzt wirklich wichtig ist, dann ist es auch ein wichtiger Schritt. Und da geht es mir gar nicht darum, was richtig ist und was falsch ist, sondern da geht es einfach nur darum, dass die Führung des Unternehmens, die darf nicht unterschiedlich sein und konfliktbehaftet, weil sonst wird das Unternehmen nicht erfolgreich. Wie war das damals, also sowohl bei AWIN als auch bei N26? Was spielen für dich Emotionen da für eine Rolle? Bist du da sehr so so straight, dass du sagst, okay, das war jetzt ein Auftrag oder das war ein Job oder hast du danach auch noch so ein Stück weit damit zu kämpfen, wenn man dann raus aus so einer Rolle geht? Also bei AWIN warst du Vorstand, bei N26 Geschäftsführer. Hast du da irgendwie, also hat das was mit dir gemacht oder ist dann auch so Entscheidung getroffen und dann ist das Thema auch gut oder blickt man da nochmal zurück? Also ich habe tatsächlich, glaube ich, nach jedem diesen, ich habe so einige Lernerfahrungen nach großen Wechseln, ich schreibe für mich auch wirklich nochmal, ich arbeite das auf. Das ist so meine Art des Verarbeitens. Ich glaube, ich habe da ein längeres Pamphlet geschrieben mit all meinen Reflexionen, Learnings, was hätte ich anders machen können. Aber auch gar nicht, was ich anders machen hätte können, sondern das waren eigentlich meine Beobachtungen ein bisschen aus dem Ganzen. Was sind meine Learnings? Was hat eigentlich gut funktioniert auch? Was sind Leute, die mich beeindruckt haben, die Menschen, die mich beeinflusst haben während der Zeit? Und das hilft mir auch ganz gut, darüber nach das abzuschließen, weil ich sage, okay, das ist mein, so cool, eigentlich tolles Geschenk, muss ich sagen. Also mein Take-away, meine Learnings, meine Beziehungen. Und natürlich, Beziehungen, die sind ja auch nicht komplett weg. Du hast ja diese Beziehungen und Menschen, die in deinem Leben waren, die natürlich bleiben. Aber natürlich, manches tut auch weh und sagt, schade, ich hätte noch was machen können oder wollen oder was auch immer. Bei Eben, ja. Aber man ärgert sich auch unter Anführungszeichen, ich hätte das einfach anders machen müssen zum Beispiel. Aber wie gesagt, ich glaube, dieser Reflexionsprozess ist für mich das wirklich Wichtige und dann auch zu sagen, hey, das ist für mich, was ich mitnehmen darf. Und das ist eigentlich, wie gesagt, ein Geschenk eigentlich. Wie bist du da drauf gekommen, also, sag ich mal, das dann aufzuschreiben? Kam das, Hast du das irgendwo aufgesaugt oder war das quasi deine Art und Weise, dann auch so ein Stück weit mit der jeweiligen Situation abzuschließen? Ich habe damit begonnen bei BWIN, wo ich in österreich neun jahre lang war dort bereits das nachher auf mich also das war ja auch eine spannende geschichte weil wir haben da über neun jahre lang ein österreichs erfolgreiches Startup eigentlich aufgebaut. Und ich sage, geh mal raus, weil es ist natürlich ein toller Erfolg, aber ich glaube, wir haben so viel falsch gemacht, das ist unglaublich. Es ist eigentlich so rich an Learnings, weil so viel eigentlich nicht funktioniert hat ja und glücklicherweise haben wir das geld gehabt und das verständnis dass wir Fehler machen durften und nicht wirklich mehr sofort irgendwie konsequenzen vielleicht auch hatten ja das ist eine mega aus meiner sicht mega learning experience gewesen ja und ich hatte einfach mich das ist so cool Ich musste mir alles runterschreiben, weil man manchmal nicht vieles verändern kann. Man ist ja auch so festgefahren. Das braucht manchmal frischen Wind, Veränderungen voranzutreiben. Da hilft dieser Schritt zurück, auch einfach mal drauf zu schauen und das kann ich auch mit dem Blaming Finger, zu sagen, du bist blöd, du kannst das nicht oder ich jetzt, oder auf sich selber oder auf den anderen, weil eigentlich die Verantwortung, wie du mit Problemen umgehst, ist immer bei dir. Es geht immer darum, wie kannst du darauf reagieren. Hättest du früher was sagen müssen, hättest du früher Vorschlag machen müssen, hättest du Menschen besser mitnehmen können. Was sind so die Learnings für dich eigentlich? Und das ist so was, was ich da begonnen habe und dann eigentlich jedes Mal gemacht habe, weil es einfach so, ich sage eben, es ist wirklich was für mich bereicherndes gewesen. Also eigentlich, das ist, aus heutiger Sicht würde ich sagen, das ist wie eine Uni. Das ist ein wahnsinniges Learning Channel. Du arbeitest dir viel an, du musst ja viel lernen auch in diesem ganzen Innovationsumfeld immer und nachher questions dir auch, was lernst du eigentlich daraus mitnehmen. Tatsächlich kein Witz, wir machen das heute, die Tomorrow University ist auch sehr ähnlich aufgebaut, das angemeldete Problem-Based- oder Challenge-Based-Learning ist auch sehr ähnlich und ist einfach ein gutes Lehrmodell, wenn du natürlich selber dran gehst, es ist für dich immer relevant, was du machst und du lernst, du ziehst direkt Learnings daraus einfach. Jetzt hast du Tomorrow gegründet. Wie viel Erfahrung, Learning und Christian Rebernick steckt in Tomorrow? Also die Erfahrung, die du vorher in den Firmen gesammelt hast, angefangen von Bwin über Awin, Vivi N26. Hast du da schon viel einfließen lassen in das ganze Konzept und in die ganze Company? Also ich glaube grundsätzlich, je älter wir werden, desto besser wissen wir, was wir nicht wollen. Also ich glaube, es trifft so auf Beziehungen privater Natur, es trifft so auf Beziehungen beruflicher Natur. Und das ist gut so. Ich glaube, das ist gut so, dass man da klarer wird eigentlich. Manche Menschen, die ich heute kenne, die machen das früher. Ich fühle mich jetzt lange traurig, dass es immer länger gedauert, glaube ich, als bei anderen. Aber das heißt, ich wusste bei Tomorrow wesentlich mehr, was mir wichtig ist in der Kultur, in den Werten, mit wem ich arbeite, wo ich Kompromisse machen muss. Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich einen mega guten, mit Thomas Funke einen mega guten Mitgründer habe, der auch gewisse, Wir haben sehr ähnliche Werte oder sehr ähnliche Werte tatsächlich. Wo wir einen großen Oberleb haben, wo wir wissen, dass wir durchgehen können durch die großen Herausforderungen, dass wir, ich sag es nochmal, immer unseren Rücken gegenseitig stärken. Das ist extrem wertvoll, solche Punkte. Aber es gibt wirklich viele Sachen, die ich da mit reinbringen durfte. Auch zum beispiel hatten wir bei 26 hatten wir so eine kultur des monday kickoffs und stemme meetings ja und das habe ich zum beispiel mitgenommen als eines learnings von 26 noch machen wir bis heute noch und ich finde das großartig, weil du einen guten Start in die Woche hast, ein gutes Ende, die Woche mit einem guten Ende ausklingen lassen kannst und ganz viele so Best Practices, die man sich einfach etabliert und natürlich auch das Sachen, die man richtig, nicht dass du trotz, würde ich sagen, auch heute mache ich Fehler und doch heute lerne ich. Nicht nur, weil die Industrie natürlich neu ist, ja, ich habe ja vorher nie in Bildung gearbeitet direkt, da gibt es wirklich viel zu lernen, vieles für mich Neues, Aber auch die Menschen sind andere und auch das heißt für mich natürlich wieder lernen. Und natürlich reagiere ich auch auf andere Sachen. Das heißt, ich glaube, meine Learning Journey, würde ich sagen, wird auch noch weitergehen. Und ich glaube nicht, dass ich die Antworten habe für vieles. Und ich finde es auch wichtig, immer offen zu bleiben, auch wenn sich die Welt ja weiterentwickelt, Stichwort AI, dann tut sich auch wirklich mega viel, was wirklich schön ist, was möglich wird. Genau, deswegen ist es immer so eine Balance, wie viel kann man eigentlich, wo kann man sich festfahren und sagen, wo hat man Klarheit für sich, was ein wichtiges und wo ist man aber auch sehr wohl offen zu lernen permanent. Tomorrow, erzähl mal ganz kurz, also was konkret ist Tomorrow University? Also Tomorrow ist eigentlich eine moderne Hochschule, eine moderne Uni soll das werden unter Anführungszeichen. Das heißt, wie gesagt, die heutigen Uni sind eigentlich entworfen vor Hunderten von Jahren dafür, dass du eine Bibliothek irgendwo hattest, dafür, dass Wissen irgendwo in der Bibliothek sitzt und dass du Zugang zu dem Wissen bekommst und das ist, sag ich mal, so der klassische Entwurf. Und so hast du dann weise Professoren, die in der Vorlesung ihr Wissen weitergeben. Und ich glaube, dass das Modell einfach fundamental nicht mehr up to date ist. In einer Welt, wo jeder einfach einen Knopf drückt, das Internet, kannst du alle Informationen abrufen. Du kannst Tools wie Chat.jpg nutzen, für dich was ausarbeiten zu lassen sogar oder Research zu machen. Die werden ja nur noch mächtiger, diese Tools. Das heißt, ich glaube, die Hochschule muss sich verändern. Wir leben auch in einer Zeit, wo wir wirklich viel online machen, den Podcast hier zum Beispiel, aber ganz viele Sachen. Das heißt, und das hat uns auch große Vorteile gebracht, nämlich in Form der Flexibilität. Wir sind flexibler denn je, und wir können dadurch auch effektiver sein als denn je. Wir versuchen, ein Konzept zu machen, wie lernen wir eigentlich online, und zwar nicht ausländisch, sondern relevante Kompetenzen, so dass ich befähigt werde, etwas zu können, sodass ich ein Netzwerk habe und Leute in meinem Umfeld habe, die ich weiß, ich kann die auch fragen, mich darauf verlassen, mit denen zusammenarbeiten und sodass ich Wirkung entfalte, nämlich Wirkung für etwas, was mir wichtig ist. Das ist so unsere, ich sage das immer gerne, unsere Formel, wie wir versuchen, den Studenten bei Tomorrow wirklich zu helfen, ist, ihren Purpose herauszufinden, zu definieren, eigentlich was ist dir überhaupt wichtig, dann eben die relevanten Kompetenzen zu entwickeln, die dich zu einer Sicht effektiv machen. Das Dritte ist, das Netzwerk auszubauen, ein globales Netzwerk mit Leuten, die ähnlich gesinnt sind und mit dir gemeinsam eine Reise, die dich unterstützen können, auf deiner Reise. Das ist das, was wir machen. Darunter liegend, jetzt komme ich aufs Tecker daher, versuchen wir das Ganze natürlich in der Plattform zu gießen, die das ermöglicht, unterstützt und sogar teils sicherstellt. Und das heißt, es gibt eine moderne Pädagogik, es gibt Wissen, die man effektiv lernt. Das ist nicht von uns erfunden, sondern da gibt es wahnsinnig viel Wissen dafür. Wir haben das gegossen in der Plattform, die das wirklich ermöglicht, dir basierend auf deiner eigenen Fahrt anhand von echten Problemen, Kompetenzen anzueignen, die dich vernetzt konstruierlich, unterstützt auch in der Vernetzung. Genau, so den Ständen hilft, wirklich zu befähigen, die Welt zu verbessern. Das ist unsere Mission am Ende. Ich möchte auch wirklich, dass die nachhaltige Welt unterstützen und vorantreiben und auch eine positive Zukunft haben. Ich glaube, dafür brauchen wir möglichst gestärkte Leute, die eigentlich die Gestalter der Zukunft sind. Und das wollen wir mit zum MAURO machen. Wir wollen diese Gestalter, diese Macher einfach ausbilden und stärken so gut wie wir können, damit die möglichst großen Impact haben. Ganz klar, es ist ein Unternehmen zu gründen oder Unternehmen zu transformieren, weiter zu entwickeln oder einfach nur eine wirklich gute Karriere zu haben, wo sie sagen, sie können an ihrer Vision arbeiten und da wirklich was bewegen. Was oder inwiefern spielt es eine Rolle bei euch auch, sag ich mal, so dieses Thema Fehlerkultur? Du hast das jetzt selber beschrieben, damals bei Bwin hast du gesagt, da habt ihr so den Freiraum gehabt, ihr konntet Dinge ausprobieren, ihr konntet Fehler machen. Was hat das für einen Stellenwert bei Tomorrow? Also ich sag mal, wenn ich mich heute entweder als Gründer oder auch als Manager, sag ich mal, in eine Position bringen, dann muss ich natürlich auch in irgendeiner Art und Weise dieses Thema Fehlerkultur anders leben wie in der Vergangenheit. Also auf der einen Seite für mich selber, aber auch im Aufbau von Teams. Vor allen Dingen, wenn ich, sage ich mal, Verantwortung für Mitarbeiter habe, empfinde ich das immer so, dass ein sehr, sehr wichtiges Learning ist, den Mitarbeitern klar zu machen, es ist wichtig, Fehler zu machen. Wichtig, Fehler zu machen, die frühzeitig zu machen, aber vor allen Dingen auch das Mindset zu fördern. Leute haben keine Angst davor, weil ich habe heute oftmals immer noch den Eindruck, die Leute, die sind einfach ein bisschen schreckhaft und haben Angst, eben auch Fehler zu machen und haben vielleicht auch Angst einfach vor den Konsequenzen. Welchen Part hat das bei euch bei Tomorrow? Also ich glaube, ehrlich gesagt, unser Schulsystem hat uns da alle versaut. Du wirst beurteilt dafür, was du richtig machst und bestraft für welche Fehler du machst. Und das machst du mal mit einem Kind zwölf Jahre lang. Wer hat eine gute Fehlerkultur und eine gute Lernkultur? Und ich glaube, klar, einzelne Professoren, die haben dich gefördert mit deinen Fehlern. Aha, spannend, du willst mal was anderes. Aber ich glaube, das ist schon sehr natürlich in Deutschland, aber auch in Österreich eigentlich, dieses Problem mit Fehlern. Und Fehler nicht zu sehen als, aha, ich habe herausgefunden, so funktioniert es nicht, deswegen kann es anders funktionieren. Und Fehler, es gibt auch ganz viele Leute in Angst vor Fehlern, weil es ja heißt, dass du scheiterst. Was ich so sage, das Hauptproblem ist eigentlich, Fehler nicht zuzugeben oder große Fehler zu machen. Große Fehler sind sehr teuer und die können auch richtig wehtun. Deswegen ist es so wichtig, möglichst früh zu lernen, was funktioniert und was funktioniert nicht. Das sind für mich auch nicht gleich Fehler mit, ich weiß nicht, mir ist ein Glas runtergefallen, aha, das bricht, oder mir ist ein Glas runtergefallen, was kann ich machen, das oben bleibt, so per se. Für mich ist Fehler wirklich darum, hey, ich arbeite nur was Großes und ich möchte möglichst früh herausfinden, was funktioniert, was funktioniert nicht. Oder ich arbeite mit Menschen und ich möchte möglichst früh herausfinden, was funktioniert, was funktioniert nicht. Oder ich arbeite mit Menschen und ich möchte möglichst früh herausfinden, was funktioniert und was funktioniert nicht. Dafür brauchst du die Möglichkeit, dass ich anecken kann, dass ich ansprechen kann, was passt und was nicht passt. Es ist natürlich in beiden Richtungen. Ich hätte mir wahnsinnig gewünscht, ehrlich gesagt, dass mir Leute viel ehrlicher öfter gesagt haben, was funktioniert für sie nicht. Das beinhaltet auch schon ein wichtiges learning für mich von einer fehlerkultur es geht nicht nur darum was ist mein fehler wenn wir andere feedback gibt was ist die neben mich andere war zum beispiel ja auch fehler ist eine gute fehlerkultur und das wir versuchen das aufzubauen ich sage mal versuchen weil es ist wirklich nicht leicht und viele Leute kommen rein auch mit dem Thema eigentlich im Wort des Willen. Wir müssen vorsichtig sein. Es fällt vielen Leuten schwer, gerade auch hierarchieübergreifend, Probleme anzusprechen, Probleme, Konflikte zu haben, weil die sorgen ja dafür, dass eigentlich potenzielle Fehler auch früher aufgedeckt werden. Was wir machen, das mal ganz konkret zu machen, was wir zum Beispiel tun, wir haben am Freitag, haben wir diese Demo-Session, von der ich vorher erwähnt habe, wir teilen da Learnings. Wir sprechen jeden Freitag über welche Learnings, welche Fehler tatsächlich wir gemacht haben einfach die Woche, so eine Fehlerkultur zu machen. Wir versuchen, Sachen möglichst klar und ehrlich und früh anzusprechen. Kultur wird sehr stark auch in Meetings geprägt. Das heißt, auch eine Meeting-Kultur zu haben, wo wir bereits über Fehler sprechen, über Learnings, aber auch über Konflikte anzusprechen. Was siehst denn du? Das heißt bei uns ist auch, wir nennen das bei uns nur anders, wir nennen das bei uns Curiosity. Curiosity ist einfach nur Kernwerte, wo sagen, es geht gar nicht darum, der Fehler ist ja schon ein Urteil. Das ist ja schon die Aussage, dass das, was passiert ist, falsch ist. Für Jörg seid es eigentlich so darum, mehr die Suche, was ist denn auf der einen Seite eine Wahrheit davon, was ist vielleicht eine andere Wahrheit davon? Was ist die andere Sicht davon? Ich habe dir vorher erzählt, mit dem EWIN, großer Fehler vielleicht, aber auf der anderen Seite großes Learning auch und das ist eine Perspektivenfrage auch des Fehlers. Manchmal hat das nicht geklappt, manchmal hat man es besser machen können, manchmal vielleicht auch nicht. Manchmal ist aber auch gerade, dass man scheitert, der richtige Weg zum Erfolg, weil man davon eben Sachen wiederum mitnimmt und dann lernen und gestärkt draus rausgehen kann auch. Absolut. Was würdest du sagen, was ist so der größte Unterschied zwischen, ich sag mal, herkömmlichen Universitäten und dem Modell, was ihr jetzt fahrt mit Tomorrow? Also, was ist das, was wirklich deine Vision von Tomorrow ist und das wo ihr hin wollt? Also aus Lernersicht ist einfach diese Changemaker Community, die wir wirklich zusammentreiben und zwar global, weil wir eine Online-Uni sind und das heißt auch von überall, von der ganzen Welt kommen die Lerner zu uns. Und das Lernen, wie die lernen, ist halt kompetenzzentriert. Das heißt, du entwickelst in jedem Kurs und bekommst auch Transparenz, welche Kurse, die welche Kompetenz eigentlich ausprägen und bilden und darauf geachtet, welche Kompetenzen bringst du rein und basierend darauf halt auch dich eingegangen. Du entwickelst auch nicht irgendwas, sondern immer anhand von deiner eigenen Journey. Das ganze Modell ist darauf ausgelegt, wirklich den Studenten zu empowern und ich würde auch so sagen, wir sind als Hochschule einfach studentenzentriert. Das heißt nicht Fakultät oder Research zentriert, sondern es ist ein bisschen mehr wie ein Startup, was ja sehr häufig eigentlich kundenzentriert ist. Das ist so ein großer Schritt nach vorne und ich würde sagen, wir sind einfach eine Hochschule, die fundamental kundenzentriert ist, auf der einen Seite und das andere natürlich, wir sind ein Ad-Tag, das heißt, wir haben ein eigenes Softwareentwicklungsteam, wir entwickeln eine eigene Plattform, die das Ganze unterstützt und wir beschäftigen uns halt, wir haben das Online-First, das heißt, wir haben wir haben halt alles darauf entwickelt und es gibt keine einzige Hochschule in ganz Europa, die eigentlich Online-First entwickelt worden ist und die kommen ja alle aus der Campuswelt und versuchen online irgendwie so hinzukriegen und das ist was anderes, Wir haben halt einen ganz klaren Fokus, heißt auch alle Ständen sind dort online. Nur das zu unterstreichen, unsere Ständen vertreffen sich regelmäßig in Person. Also wir haben Events, Meetups, nächstes Jahr bin ich in Wien, dann London, Amsterdam, wo sie Studenten treffen und vernetzen. Und wir haben so Lokale in Städten, auch so, wir nennen das City Hubs, so Learning Hubs, wo sie Studenten vernetzen, lokal umzulernen auch, sich zu vernetzen oder kennenzulernen. Das ist so eine Kombination eigentlich von modernem Lernen, wo die Welt ein Campus ist. Das heißt, ich glaube, das unterscheidet uns wesentlich. Wir haben da auch ein neues Modell tatsächlich, wie eigentlich lernen bei uns funktioniert von anderen. Am Ende kriegst du trotzdem deinen Bachelor- und Masterabschluss, den du aber auch, das ist ja vom staatlichen Appell des staatlichen Anerkanntes, den du wiederum, der die Credibility gibt und hoffentlich Türen öffnet, damit du auch das, was du bewirken können möchtest, auch bewirken kannst und auch die Qualität dafür hast. Wie viele Studenten habt ihr jetzt aktuell bei ITomorrow? Das sind ungefähr 600 Studenten jetzt bei uns. Okay und die sind weltweit verteilt? Ja, also wahrscheinlich so 40-50 Prozent kommen aus der DACH-Region, also Deutschland, Österreich, Schweiz. 30 Prozent Rest also Europa, das heißt Holland, Frankreich, Spanien, Skandinavien etc. Und dann 20 Prozent oder ein bisschen weniger, glaube ich, kommen auch nur so aus den anderen Kontinenten, ja, Afrika, Asien, Amerika, aus allen möglichen, ja. Ich finde das immer nur beeindruckend, da gibt es Leute, die studieren dann aus Indonesien, ja, und wir haben halt Kohorten, das heißt, du gehst live, du hast live Course Discussions, highly engaging. Die sind dann am Abend bei uns 18 Uhr. Und der Ruben ist einer unserer indonesischen Studenten zum Beispiel, der ist Musiker, der geht aufs Konzert und nachher kommt er und wählt sich ein und lernt. Ich denke, ein wahnsinnig hohes Commitment, muss ich sagen. Wir haben aber auch jemanden aus Lateinamerika zum Beispiel, im MBA, die beschäftigt eine Organic Coffee Farm, eine Kaffeeplantage. Die studiert und die grätscht bei ihnen halt Mittagsseite bei uns ein. Ich finde es beeindruckend, dass das möglich ist, aber es ist halt immer ein Commitment auch, gerade wenn du nicht in unserer Zeitzone bist, weil bei uns ist es ausgelegt auf Berufsbegleiter, das heißt, unsere Hauptzielgruppe sind auch Leute, die eigentlich heute einen Job haben, die einen Bachelor oder Master oder MBA-Studium eben machen wollen. Das war meine Frage. Also ist es eher berufsbegleitend, was die machen? Ich würde sagen so 80 bis 80 Prozent, vielleicht weniger 80 Prozent haben einen Job währenddessen. Das ist jetzt manche Vollzeit, manche haben Teilzeit. Natürlich gibt es noch Leute, die zum Beispiel in der Bildungskarenz sind, die das nutzen während der Zeit, was auch ganz praktisch ist, oder Leute, die sehr viel unterwegs sind und auch reisen machen mit reisen lasst es auch gut vertragen mit der premiere mit zuständen das costa rica auch einmal einwählt aber geht auch jetzt jetzt habt man auch ein Wetter bis auf Bali, aber geht auch. Jetzt habt ihr Tomorrow gegründet Mitte 2020, das war ja ziemlich genau so Corona-Hochzeit oder genau die Zeit. Wie hat sich das für euch entwickelt? Also war das Zufall, dass ihr Tomorrow zu dem Zeitpunkt gegründet habt oder war das auch ein Stück weit geplant? Wie würdest du das beschreiben? Also die Geschichte ist, in der Kürze ist mein Sohn, der Älteste, ist zu Hause gewesen und hat von zu Hause unterrichtet worden, Home-Schooling. Und der hat eine Klasse gehabt zum Thema Geschichte oder Berliner Geschichte. Die Berliner Geschichte aus meiner Sicht ist relativ spannend, gerade in der Wende. Aber das Ganze ist eigentlich extrem spannend. Der Lehrer hat einfach nur einen Vortrag gehalten, remote, wirklich 50 Minuten. Du hast mal zuschauen können, wie er im Sitz immer so runtergerutscht ist, so ein Stückchen. Und er ist einfach dann eingeschlafen irgendwann. Das war ich zu meiner Schulzeit. Eigentlich ging es mir auch so, ehrlich zu sein, in Geschichte. Ich dachte mir, das ist schade, weil heute, ich weiß ja, wie spannend das eigentlich ist. Wenn du mir sagst, Christian, stell dich zur Wende hin, stell dir vor, du bist der Bürgermeister von Berlin und jetzt musst du die Bevölkerung informieren, was da gerade passiert. Gib mir so einen Auftrag. Was heißt denn das eigentlich? Ich beschäftige mich mit dem Thema und es interessiert mich und ich lerne wirklich was. Ich lerne was über die Geschichte und ich lerne aber auch vielleicht, wie ich Leute überzeugen kann. Das ist das, wo ich gemerkt habe, das funktioniert nicht. Lernen funktioniert so einfach nicht. Das geht nicht. Ich kann nichts außer mich lernen. Man nimmt ja nichts mit und schläft noch dazu ein. Das ist doch so irre. Die Welt hat sich so weiterentwickelt und an manchen Aspekten dieser Welt einfach nicht. Das ist ein Drama. Es ging mir auf der Uni so. Ich bin in Vorlesungen gesessen zur Volkswirtschaftslehre und ich dachte mir, boah, zum Schlafen. Und das ist so relevant. Heute weiß ich auch, wie wichtig Politik und Volkswirtschaftslehre ist. Nur wird das komplett gefehlt, irgendeinen Konnex zur Realität zu machen. Ich habe da nichts mitgenommen. Daraus ist dann ein Tomorrow entstanden, weil ich habe dann einfach gesagt, das geht doch nicht, wissen wir nicht besser, wie es geht. Dann hat mich tatsächlich ein ehemaliger Mitarbeiter von N26 und auch ein guter Freund gesagt, ich spreche mal mit Thomas, weil der ist auf Universität unterwegs als Professor, einer der bestgelehrten Professoren überhaupt. Der hat schon ganz oft versucht, von innen heraus Universität zu verändern. Ich habe mit ihm gesprochen und er hat gesagt, Christian, wir wissen wie es besser geht. Wir versuchen es auch immer wieder, aber die Systeme unterstützen das nicht, die Veränderungsprozesse. Und dann habe ich gesagt, du Thomas hast du nicht Lust, das auf der grünen Wiese neu zu machen?" Und er hat gesagt, aus welchem Grund auch immer, aber ich fand es wahnsinnig beeindruckend auch. Und er hat gesagt, ja. Und dann haben wir uns ein paar Tage eingesperrt, viel Zeit miteinander verbracht. Wir haben uns diese ziemlich fragende Liebe gestellt und so, sind ziemlich tief reingegangen, ob wir einen Fit haben eigentlich. Und das Witzigste ist eigentlich, wir kennen uns jetzt seit 20 Jahren, wir haben uns bei BWIN, Thomas und ich tatsächlich miteinander gearbeitet. Das heißt, wir sind nicht ganz so bekannten schon. Aber so haben wir dann das Ganze begonnen eigentlich. Und uns dann wirklich entschieden, das wirklich hochzumachen und zu ziehen. Also, ihr kennt euch, vielleicht auch noch mal eine Frage zum Thema Gründerteam. Du kennst ihn schon eine sehr lange Zeit, Nicht einfach so durch Zufall kennengelernt, sondern ihr habt immer über die 20 Jahre. Nein, aber wir haben nie so eng zusammengearbeitet. Also, Bewinn kennen wir uns. Ja, das war, ich sage es mal mehr so Party-mäßig. Ja, und ja, klar, gleiches Umfeld auch, aber war eine andere Abteilung. Wir waren im Customer Support tätig, als Projektmanager. Da war ich ja in Softwareentwicklung. Ja, und Wir haben uns dann wirklich intensiv mit uns auseinandergesetzt, weil mir das auch so wichtig war, eben das Thema Kultur. Ich wusste auch so genau, was mir wichtig ist, was ich nicht haben möchte mehr. Auch aus Mitgründen, was für mich nicht zur Reihe kommt. Und tatsächlich, noch mal im letzten Satz sozusagen, er wohnt in Frankfurt, ich wohne in Berlin. Und ich finde es schon beeindruckend, tatsächlich, dass es, also aus meiner Sicht, auch jetzt nach drei Jahren, funktioniert das wirklich gut, gemeinsam. Ich bin sein größter Fan, muss ich sagen. Einfach mit ihm das zu machen zu dürfen, ist für mich eine große Ehre. Das ist schon beeindruckend, dass es tatsächlich auch remote geht. Cool. Also war dein Sohn ein Stück weit schon Inspiration während der Pandemie. 100 Prozent. 100 Prozent, okay, cool. Cool, cool. Okay, super. Also Christian, erstmal vielen, vielen Dank für deine Zeit. Das war auf jeden Fall richtig, war richtig spannend und auch nochmal so das Thema jetzt so let's be tomorrow war richtig cool das einfach mal zu hören wo ihr da unterwegs seid und was so stückweit eure vision ist und danke auch für die ganzen insights die du geteilt hast zum thema be when zum thema wie wie aber auch in 26 glaubt es noch mal noch mal richtig spannend Was bei mir hängen geblieben ist und was ich auf jeden Fall für mich mitnehmen werde, ist dieses Thema Journal, was du beschrieben hast. Also wirklich nach so einer Situation sich nochmal die Zeit zu nehmen und das nochmal ein Stück weit aufzuarbeiten. Also das finde ich auf jeden Fall richtig, finde ich einen guten Tipp und finde ich auf jeden Fall sehr hilfreich. Also von daher nochmal vielen Dank für deine Zeit. Meine ganz vielen Dank. Ich hoffe wirklich, dass es ein paar Leute inspirieren kann, irgendwie andere Analogien zu sehen und vielleicht etwas davon mitzunehmen. Vielen Dank für die Einladung, ein wichtiges Thema. Wer sich verbinden will, gerne auch auf LinkedIn, mich einfach anschreiben. Ich bin immer offen dafür. Super, Perfekt. Also, wenn euch der Podcast gefallen hat, dann freuen wir uns natürlich, wenn ihr uns ein Like gebt und das kommentiert. Wir werden auch nochmal in die Beschreibung unter dem Podcast die Social Media Links, LinkedIn und sowas von Christian reinpacken und auf den Link zu Tomorrow guckt euch das gerne mal an. Also sehr, sehr spannend, was die beiden da machen, Thomas und Christian in Berlin. Und ansonsten, Christian, eine schöne Woche. Alles Gute, bleib gesund und auch alles Gute für deinen Arm, den du noch im Gips hast. Also von daher, Alles Gute!