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#SPECIAL | Michelle Monballijns Weg: Schauspiel, RealityTV und der Umgang mit Lebenserfahrungen

May 23, 2024 Dominik Groenen® / Michelle Monballijn Episode 8
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#SPECIAL | Michelle Monballijns Weg: Schauspiel, RealityTV und der Umgang mit Lebenserfahrungen
May 23, 2024 Episode 8
Dominik Groenen® / Michelle Monballijn

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Fails&Flavors! In der heutigen Episode haben wir die talentierte Schauspielerin und Moderatorin Michelle Monballijn zu Gast.

Mit unserem Host Dominik Groenen spricht sie über die Unterschiede zwischen Schauspielerei und RealityTV, die Bedeutung von Authentizität und das Herausfinden aus Rollen, um mental gesund zu bleiben.

Michelle öffnet sich über ihre Erfahrungen mit intensiver Zuschauerreaktion, ihr gutes Verhältnis zu ihren Followern und ihre Teilnahme an einem TV-Format, das große Herausforderungen für ihre Ehe mit sich brachte.

Von Rückschlägen in ihrem Leben über ihre Verbindung zu ihrer Tochter bis hin zum Umgang mit Kritik und negativen Emotionen – Michelle teilt ihre inspirierende Lebensgeschichte und gibt uns einen Einblick in ihre persönliche und berufliche Reise.

Seid dabei und lasst euch von Michelles beeindruckender Stärke und positiven Ausstrahlung mitreißen!

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Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Fails&Flavors! In der heutigen Episode haben wir die talentierte Schauspielerin und Moderatorin Michelle Monballijn zu Gast.

Mit unserem Host Dominik Groenen spricht sie über die Unterschiede zwischen Schauspielerei und RealityTV, die Bedeutung von Authentizität und das Herausfinden aus Rollen, um mental gesund zu bleiben.

Michelle öffnet sich über ihre Erfahrungen mit intensiver Zuschauerreaktion, ihr gutes Verhältnis zu ihren Followern und ihre Teilnahme an einem TV-Format, das große Herausforderungen für ihre Ehe mit sich brachte.

Von Rückschlägen in ihrem Leben über ihre Verbindung zu ihrer Tochter bis hin zum Umgang mit Kritik und negativen Emotionen – Michelle teilt ihre inspirierende Lebensgeschichte und gibt uns einen Einblick in ihre persönliche und berufliche Reise.

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Willkommen zu Fails & Flavors, wo wir das Schalternd feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden. Willkommen zurück zum Fails & Flavors Podcast. Ich bin Dominik Röhn, euer Host, und freue mich auf euch und auf eine ganz besondere Folge heute mit unserem Gast Michelle Monbalin. Michelle ist nicht nur eine talentierte Schauspielerin, sondern eine charismatische Moderatorin. Geboren in Lüdenscheid und mit Wurzeln in Polen und Belgien hat sie sich in der deutschen Fernsehlandschaft einen Namen gemacht. Von ihren Anfängen in der Serie unter uns bis zu ihren Auftritten im Tatort und in Kinofilmen wie die wilden Kerle hat Michelle eine beeindruckende Karriere hinter sich. Doch auch abseits der Kamera ist ihr Leben voller spannender Geschichten von Beziehung und Herausforderung bis zu mutigen Entscheidungen. Wir werden mit Michelle über ihre Erfahrungen, ihre Projekte und natürlich über die Höhen und Tiefen ihrer Karriere sprechen. Eine unterhaltsame und inspirierende Unterhaltung erwartet euch. Michelle, ich freue mich riesig, dass du heute dir die Zeit genommen hast. Ich freue mich riesig, dass du zugesagt hast, wo ich dich vor ein paar Wochen angefragt habe. Du hast dich instant gemeldet, was ich cool fand. Und ich hatte dir auch schon in dem Telefonat gesagt, dass ich erstmalig auf dich aufmerksam geworden bin über das Thema Mola und Viva TV und dann hast du gesagt, ja, die Zeit gab es mal. Also von daher freue ich mich, freue ich mich sehr auf den Podcast mit dir und für die Zuhörer, die dich noch nicht kennen, Vielleicht kannst du dich einfach mal vorstellen und erzählen, wo du herkommst und was so dein Werdegang war bis jetzt. Erstmal vielen Dank für die Einladung. Ehrlich, ich bin auch ein bisschen aufgeregt, muss ich sagen. Das ist mein erster Podcast. Wow. Und ich finde es echt richtig spannend. Ich liebe Podcasts. Deshalb ist diese erste Einladung für mich wirklich eine Ehre. Also, ja, Mola. Also Mola habe ich... Das ist echt eine witzige Sache. Das wissen auch noch nicht viele. Ich habe Mola tatsächlich zum ersten Mal kennengelernt, da wurde ich Miss NRW Viva. Das weiß glaube ich noch keiner. Wahnsinn. Ja, da habe ich ihn kennengelernt und er hat sich da, weil ich, ich muss sagen, ich war kein Model, so ein typisches Model. Zum Beispiel ist er auf mich aufmerksam geworden, weil ich eine Runde zu viel gelaufen bin Also Miss Mola NRW so ungefähr also es war Echt witzig Also wir haben uns da von Anfang an gut verstanden. Wir sind uns immer irgendwie über den Weg gelaufen, auch als ich mich damals bei iMusic beworben habe. Das war so ein Kinderformat. Und da hatten wir denselben Chef und dann sind wir uns wieder über den Weg gelaufen und dann hatten wir auch eine kurzzeitige Beziehung. Okay, cool. Also ich bin ja 1981 geboren, von daher bin ich mit Viva groß geworden, mit MTV groß geworden. Also es ist irgendwie nonstop gelaufen. Ja, auf und unter. Wie ich das gelesen habe, habe ich gesagt, okay, wissen wahrscheinlich die wenigsten, dass du da auch Bezug zu Viva hast. Hatte ich total. Also es war, Viva war für mich auch das, also wir haben ja immer nur Viva MTV geschaut, immer gesplitzt zwischen beiden Kanälen. Und ja, also es war für mich, so begann meine Karriere auch musiktechnisch. Ich hatte ja auch zu der Zeit eine Single auf dem Markt, die ist da auch rauf und runter gelaufen, die war in den Charts. Da hieß ich aber Faye. Und das war so mit meinen Start, wo ich sehr sehr stolz drauf war, dass ich das geschafft hatte, weil das so ein Ziel von mir war. Und das hat damit begonnen, lustigerweise, ich werde es nie vergessen, an Silvester. Ich bin ja ganz wenig abergläubisch, aber da stand ich da mit so einem Glas und dann ist mir das kaputt gegangen. Und das war das Jahr, was für mich der Startschuss so war in der Karriere. Und deswegen, das weiß ich noch ganz genau. Wo kommst du her, Michelle? Ich habe in der Intro gesagt, du bist in Lüdenscheid geboren. Wie bist du groß geworden und wie ist so deine Kindheit verlaufen? Ja, Lüdenscheid. Also Lüdenscheid muss man sich vorstellen, das ist wirklich so ein Dorf. Also es ist eine Kleinstadt und da ist es echt so, wenn du da, da kennt sich halt jeder. Jeder kennt jeden und das ist ja auch was ganz Schönes. Ist aber auch komisch, wenn du dann in die Öffentlichkeit trittst. Und das war dann mit Unter uns zum Beispiel, Das war für viele, die waren sehr begeistert, weil auf einmal in der Zeitung stand Michelle unter uns. Das war ein Fest für die. Die waren ziemlich stolz und auch, würde ich jetzt mal so behaupten, mittlerweile immer noch stolz, aber man hat natürlich dann auch, ja es ist komisch für die Leute, weil die halt mit Medien kaum Berührungen haben und für mich war immer ganz wichtig, ganz normal, dass man ganz normal mit mir umgeht und so kennen die mich auch, so kennen mich auch meine Schüler, die das auch mitgekriegt haben, also die Schüler, mit denen ich dann zu der Zeit noch Kontakt hatte, mit denen habe ich heute noch Kontakt und für die bin ich halt die Michelle. Wichtig war mir immer, dass ich also ganz bodenständig trotzdem bleibe und ich möchte halt, für mich war es auch dieser Begriff da überhaupt nicht relevant weil ich will halt ich bin halt bescheiden groß geworden sehr bodenständig Und deswegen ist das für mich auch gar nichts, wo ich sage, ich bin da jetzt irgendwie was Besseres. Überhaupt nicht. Jetzt hast du gesagt, bodenständig groß geworden. Beschreib mal, wie ist die Michelle groß geworden? Die Lüdenscheid ist jetzt, also meine Mutter, die wohnt in Soest. Ich selber bin in einem ganz, ganz kleinen Ort am Niederrhein groß geworden. Also von daher kann ich das nachvollziehen, was du gerade beschrieben hast. Aber wie bist du groß geworden? So familiär, Umfeld, Wohnsituation? Also ich bin wirklich auf dem Land aufgewachsen und haben hier am Kühlengelebt. Also ich wurde ganz oft vom Hahn geweckt und vom Kühlen. Und ich habe auch mal wirklich da auch so eine Reportage gemacht, wie ich das Melken gezeigt habe. Es ist gar nicht so einfach. Ich hatte einen Schwert dabei. Es war echt ein Job. Und es war wirklich so, Ich bin echt ein Landei. Ich bin ein Landei und als ich nach Berlin gezogen bin, war das erstmal für mich eine Reizüberflutung. Also ich bin ein echt naturverbundener Mensch und das resultiert halt aus meiner Kindheit. Und ja, da ist man sehr offen mit umgegangen. Die Lüdenscheider sind sehr direkt, da wird alles freie Schnauze einfach rausgehauen. Und so bin ich. Also das ist, Lüdenscheid ist schon, die haben ihr Herz auf der Zunge, würde ich sagen. Welchen, welchen Einfluss, jetzt Hast du einen Weg eingeschlagen und bist so in das Thema TV gegangen, du hast beschrieben Viva. Welche Rolle haben deine Eltern gespielt? Gab es irgendwie innerhalb deiner Familie schon mal jemanden, der auch so in diese Richtung gegangen ist oder der in dem Bereich sich ausprobiert hat vorher oder bist du so die erste gewesen, die das gemacht hat? Also mein Vater war tatsächlich Opernsänger und meine Mutter, die hat Ballett getanzt. Also ich komme schon aus einer Künstlerfamilie Und die haben aber beide einen normalen Job noch gemacht. Und das war für die auch die Grundvoraussetzung. Michelle, du willst das machen, du willst eine Schauspielausbildung machen. Dann machst du aber erst mal eine vernünftige Ausbildung, eine solide Ausbildung. Und jetzt so im Nachhinein, ich habe natürlich rebelliert, ich fand das ganz blöd, ganz blöd, habe mich dann auch irgendwo beim Finanzamt beworben und bei der Sozialversicherung, bei der AOK. Oh mein Gott, ich wusste gar nicht, was das ist, aber ich dachte mir solide, das hört sich solide an. Und dann habe ich die echt bei der AOK gemacht. Bei der AOK habe ich echt die Sozialversicherungsfachangestellte gelernt. Und das war echt heftig, weil da hast du mit Gesetzen zu tun und Strafgesetzbuch, BGB und da ich habe nur das Fach Schienenlesen nicht verstanden, ich habe glaube ich nur die Bindeglieder da verstanden, das war echt übel sich da einzurufen, vor allen Dingen wenn du das Rechtsterm bist und du hast nie was von diesem Jargon da gehört, Das war schon hart, aber ich habe es durchgezogen. Ich bin auch echt froh, dass ich es gemacht habe, weil das sind so Sachen, die man da, die konnte man jetzt, also kann man jetzt auch noch oft anwenden, weil wenn du da wirklich von der Gesetzgebung Bescheid weißt, das prägt dich. Also das kannst du immer wieder verwenden. Deshalb bereue ich das auch gar nicht, dass ich das gemacht habe. Das heißt, du hast dann die zehnte Klasse oder Abitur gemacht und hast dann die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten? Ich habe das sogar auf ein Abitur gemacht, aber auf Umwegen. Das war echt eine anspruchsvolle Zeit, weil ich habe dann, nachdem ich die Ausbildung abgeschlossen habe, habe ich danach den Stift fallen lassen und habe gesagt, jetzt mache ich meins. Und habe dann eine Schauspielausbildung gemacht, über den Tag, und dann abends mal ein Abitur. Also ich war da rundum irgendwie beschäftigt. Und dann bin ich noch, hab ich abends dann noch so Showdance gemacht, da noch mehr Geld zu verdienen. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles gemacht habe, weil das war, also Schlafen war da irgendwie nicht so wirklich. Also nicht so viel. Da war ich halt rumgelaufen wie ein Panda. Jetzt bist du Michelle sehr, also du bist eine gestandene Frau, du bist Mutter, du bist im beruflichen Umfeld jetzt angekommen. Wenn du jetzt nochmal in die Michelle zurückspringen würdest, die, sag ich mal, jetzt gerade 20 geworden ist, also auf dem Land, du lebst noch in Lüdenscheid, was würde die Michelle heute anders machen, rückblickend, beruflich wie privat? Und was wäre vielleicht, was wäre so das Größte, was du anders machen würdest und was du anders angehen würdest? Diese Frage ist sehr spannend. Also prinzipiell habe ich immer die Antwort darauf, dass ich sage, ich bereue nichts, was ich gemacht habe, weil es genauso richtig war. Weil jede Erfahrung, die man aus, ob es jetzt eine Ausbildung ist oder überhaupt, was einem vielleicht auch zugestoßen ist, was auch unangenehm sein kann, da kann ich ja dran wachsen. Und das ist total wichtig. Aber was ich anders machen würde, ist, dass ich vielleicht, weil ich hatte immer diese, weil ich nicht diesen klassischen Weg gegangen bin im künstlerischen Bereich, Du hast ja nur eine gewisse Zeit, dich bei Schauspielagenturen oder, sage ich mal, Schauspielschulen zu bewerben, hatte ich immer diesen Druck. Ich hatte immer den Druck, ich muss irgendwie schneller, besser sein, noch aktiver sein und diesen Druck, den streitet man ja auch aus. Das ist so Du brauchst halt ganz viel Leichtigkeit in diesem Job. Und ganz viel Vertrauen auch. Und ich glaube, dass es besser ist, dass ich da mit ein bisschen Leichtigkeit noch mehr drangegangen wäre, weil dann hätte ich mir selber nicht so viel Druck gemacht. Das würde ich vielleicht, habe ich daraus gelernt, und würde anders machen. Sonst nichts. Also, weil es war ja ein Deal auch zwischen meinen Eltern, und das war mir halt auch ganz wichtig, und es ist ja auch aufgegangen. Ich habe auch genau das, finde ich, richtig gemacht, weil dann sind ja auch, als ich dieses Loslassen auch gelernt habe, mir nicht immer so viel Druck zu machen, sind ja auch die Jobs gekommen. Und was mir halt ganz wichtig ist, diese Freude an diesem Job. Und deshalb sollte man da sehr locker dran gehen, weil dann entstehen auch Dinge. Da glaube ich dran. Das ist so. Unverhofft kommt immer oft. Wenn du nicht dran denkst, kommen die ganzen Sachen. Und das konnte ich in meinen Rückblicken in meinem Leben wirklich so erfahren. Wie hast du das für dich gelernt? Oder Gab es da eine Methodik oder eine Technik, wenn du sagst loslassen? Also wie schafft man das, dann hinzugehen und zu sagen, okay, ich mache mir selber nicht mehr so einen Druck oder ich habe für mich selber vielleicht auch eine Technik entwickelt? Es ist auch Eine sehr gute Frage, weil ich hatte, als ich vier Jahre alt war, fing bei mir die Neurodermitis an. Und ich hatte, das war nämlich auch wichtig jetzt in der Schauspielerei, weil du kannst keine Jobs kriegen, wenn du halt wirklich entstellt bist. Das war noch so eine zweite Ebene, die dazugekommen ist. Und ich habe ganz früh gelernt, ich war 18, weil ich da auch in einer Klinik wirklich isoliert war, das war so schlimm, dass ich, also am ganzen Körper auch sehr schmerzhaft, dass ich ganz alleine, das war in der Nähe von Frankfurt, für mich war, auch in einem Einzelzimmer, wo ich halt lernen musste, mich mit mir zu beschäftigen und auch den Glauben daran zu haben, dass das weggeht. Weil ich wurde entlassen aus der Klinik und es war immer noch da. Also die Ärzte haben zu mir gesagt, du wirst immer damit leben müssen. Und dann habe ich mich selber auf die Reise gegeben und habe gesagt, pass auf, irgendwie muss ich mir doch selber helfen und bin dann zu diesen Meditationstechniken gekommen. War total anstrengend irgendwo, also war nicht so leicht, weil wer will sich mit 18 mit progressive Muskelentspannung, mit Meditation beschäftigen, wenn man eigentlich nach vorne gehen will. Und dadurch habe ich es geschafft, wirklich, das hat so ein Jahr gedauert, das wegzubekommen. Ich habe Berührung mit der Kultur gelernt, ich habe versucht, die Ernährung umzustellen und auch wirklich auf mich zu fokussieren, also in die Ruhe zu gehen. Und deswegen kann ich das nur jedem raten, sich selber wirklich das Vertrauen zu schenken und bei sich zu sein. Und das verbinde ich so mit dem Thema Loslassen. Und dann ging das los, auch in der Zeit. Ja. Wenn man dich so auf den sozialen Kanälen verfolgt, merkt man, dass das ein Thema ist, was du bis heute immer noch machst. Also man merkt, dass du dir regelmäßig Zeit nimmst und du ja auch deine, sage ich mal, Community mitnimmst, indem du hingehst und sagst, du hast dann deine Auszeit oder deine Entspannungszeiten. Wie wichtig ist das heute für dich? Damals war es bedingt durch das Thema Neurodermitis, wo du gesagt hast, du musst das machen, damit du mit deiner Krankheit umgehen kannst oder damit sich das positiv entwickelt. Heute scheint es aber so auch ein fester Bestandteil, unabhängig von der Krankheit, zu sein in deinem Leben. Ja, ich glaube, in der Ruhe liegt immer die Kraft. Und wenn du emotional in gewissen Sachen reagierst, kann das immer schwierig werden. Also, Ich bin ja immer ein Mensch, der natürlich auch emotional ist. Aber in der Emotionalität versuche ich, mich erst mal zurückzuziehen, dann gute Entscheidungen zu treffen. Das habe ich daraus gelernt. Das ist ja nicht nur bei Juristen so, die raten das ja auch immer. Am liebsten würde ich... Ich bin so ein Temper... Ich hab so viel Temperament. Das sind ja auch meine belgischen Wurzeln. Also, boah, da redest du ja auch mit Händen und Füßen. Und bist auch so... Ah, so... Weißt du, die Belgier, die sind ja so, ne? Wenn du in Belgien bist, das hab ich als Kind immer so im Unterschied zu Deutschland so verglichen. In Belgien reden die, wenn du im Restaurant bist, alle miteinander. Und du denkst, dass die halt irgendwie alle sich kennen. Und boah, mit Händen und Füßen wie die Italiener. Und in Deutschland ist das so, nein, das war gar nicht so. Da habe ich mich echt manchmal fremd gefühlt in meinem eigenen Land. Und da habe ich natürlich auch gelernt, mich so ein bisschen anzupassen. Und am liebsten würde ich halt auch was Social Media, das ist ja wirklich so ein Ding, wo viele halt raushauen, gerade auch im Reality, viel immer sofort agieren, also eine Aktion auf Reaktion, aber das kann ich nicht, Weil ich finde es manchmal auch sehr unvernünftig. Ja, auch jetzt zum Beispiel, da kommen wir später zu, bei gewissen Themen immer sofort zu reagieren, kann sich total negativ auf allen auswirken. Ja, und das ist so, wie ich damit umgehe, weil ich mich auch, Selbstschutz ist ein ganz wichtiger Punkt, Mich auch selber vor gewissen Dingen schütze. Jetzt hast du so viele Sachen schon in deinem Leben gemacht, angefangen von verschiedenen Ausbildungen, Formate. Was würdest du sagen, was war bis heute so der größte Rückschlag, den du erlitten hast und mit dem du, sag ich mal, länger auch zu kämpfen hattest? Also jetzt nicht einen Rückschlag, wo du sagst, okay, da ist mal irgendwie jetzt so ein Tag oder zwei Tage, gibt es ja auch schon mal, ja, also es gibt ja immer eine, gibt ja kleine Rückschläge, große Rückschläge. Was würdest du sagen, was war so in dem Leben von Michelle der größte Rückschlag, mit dem sie so am längsten zu kämpfen hatte? Meinst du beruflich oder privat? Egal, du kannst, Du kannst auf beruflich gehen, du kannst auf privat gehen, wie du möchtest. Also sowohl als auch. Okay. Also der größte Rückschlag war, als meine Mutter an Krebs erkrankt ist. Mhm. Ich hab sie sehr, sehr lange begleitet. Ich hab da wirklich ne Grenzerfahrung erlebt. Weil für mich war das so, ich hab mich komplett zurückgestellt in dieser Zeit. Da war ich in den Mitte-20ern, wo eigentlich meine Karriere gerade begonnen hat. Und für mich war es aber wichtig, für meine Mutter da zu sein. Da habe ich natürlich auch ein bisschen Zeit verloren wieder, weil ich dann auch wieder nach Lüdenscheid gezogen bin. Ich war zu der Zeit eigentlich in Köln schon unterwegs, was ja die Medienstadt auch ist, unter anderem. Und habe dann wirklich bewusst entschieden, mich zurückzunehmen, meine Mutter zu begleiten. Ich bin mit meiner Mutter wirklich durch ganz Deutschland, die Klinik, die Ärzte, habe gesagt, für mich ist Familie alles. Ich möchte sie begleiten und weil die Diagnose war hart, weil die Diagnose war wirklich, dass sie bald sterben muss. Und dann habe ich gesagt, so nee, das gibt es nicht, weil das ist meine Mama, die war mir sehr, sehr nah. Wir waren sehr stark verbunden, mein Papa und ich auch. Und dann habe ich sie begleitet und mit vielen Ärzten korrespondiert. Und die haben gesagt, das ist unglaublich, was du auch für ein Fachwissen dir angeeignet hast. Und ich habe da auch gelernt, wie wichtig auch diese komplementäre Medizin ist. Und dann habe ich auch, nachdem leider meine Eltern dann verstorben sind, also erst ist meine Mama verstorben, nach sieben Jahren Begleitung und ein halbes Jahr später mein Papa. Und wie alt warst du, wie deine Mutter verstorben ist? Anfang 30. Okay, krass. Ja, das war wirklich krass, weil ich habe da auch gerade meine Tochter zur Welt gebracht und sie konnte ihr quasi nur einmal die Flasche geben. Das Bild habe ich auch noch. Und es war für mich das Allerschlimmste, weil für mich sind meine Eltern alles gewesen. Die waren mein Halt, die haben meine Karriere immer befürwortet, die haben mich immer unterstützt, die haben immer an mich geglaubt. Und das war sehr, sehr prägend. Ich habe mich da auch gefragt, warum jetzt das Ganze? Klar, diese Frage, warum. Und dann irgendwann, das war auch relativ zeitig, hab ich dann entschieden, auch eine Heilpraktika-Ausbildung zu machen. Weil ich gesagt habe, erst mal möchte ich mich schützen, weil die Angst ist natürlich, auch da selber zu bekommen. Weil es werden auch so Tests gemacht, gerade beim Ovarialkarzinom ist man sehr anfällig auch. Und dadurch, dass es zwei in der Familie hatten, ist es auch so, dass die Generation danach sehr anfällig dafür ist. Und dann habe ich gesagt, mich selber zu schützen, mache ich die Ausbildung, auch anderen zu helfen. Und dann habe ich das so als für mich die Chance gesehen, das Positive da rauszuholen. Und ich habe schon früh gelernt, und das ist auch das, was mich charakterlich ausmacht, aus negativen Dingen immer, auch Wenn es so hart ist, das Positive rauszuziehen und dann weiterzugehen. Dadurch resultiert auch, dass ich eine ganz hohe Toleranzgrenze habe. Was bei vielen anderen Dingen, die wir auch noch besprechen, was zum Beispiel die Ehe, die Ehe, die, Das war der zweite Punkt, der mich auch in der letzten Zeit sehr mitgenommen hat. Ich habe einmal geheiratet in meinem Leben, nicht den Vater meiner Kinder, sondern danach habe ich jemanden kennengelernt und den geheiratet. Und ja, es ist leider so schlimm ausgegangen, dass mich das, dass das auch ein weiterer Tiefpunkt ist, der auch jetzt noch nicht so lange zurück liegt und auch gerade ganz extrem ist. Gehen wir nochmal zurück, jetzt hast du beschrieben mit 30, Anfang 30 war das, wo du dann deine Mutter verloren hast, dann dein Dad. Wie wird man mit Anfang 30, Also wie kann man das stemmen? Weil ich denke jetzt so selber an mein Leben zurück. Es sind ja, sage ich mal, so Momente, gerade wenn man das beschreibt, so Anfang 30, die erste vielleicht längere Partnerschaft. Du hast beschrieben Kinder. Ich glaube, du hast zwei Kinder. Ja, Ich habe zwei Kinder. Ja, zwei Kinder. Also die Kids kommen dann. Wie sehr haben dir deine Eltern in dieser Zeit dann auch gefehlt? Also gerade wenn man die ersten Partnerschaften, die Kinder kommen auf die Welt. Wie war das Gefühl für dich da? Ja, meine Eltern haben es sehr gefehlt, weil ich natürlich von meinen Eltern immer sehr viel Kraft bekommen habe und sehr viel Halt. Und wenn du dann zwei Kinder hast, die ihre Großeltern nicht aufwachsen sehen können, weil ich habe das ja erlebt, ich bin in einer Großfamilie aufgewachsen mit sehr vielen Cousins und Cousinen, man hat sich untereinander auch immer geholfen, die Onkels oder Tanten haben uns auch miterzogen. Und wenn dann deine Eltern als Bindeglied nicht da sind und meine Großeltern sind zu der Zeit auch nicht mehr da gewesen, war das für mich auch eine Art Einsamkeit. Ich hab eine Einsamkeit verspürt, obwohl ich immer Menschen mich hatte, die auch für mich da waren und auch meine Tanten. Aber es war... Es ist mir sehr schwergefallen, dass ich denen das so nicht bieten konnte. Dieses Familiengefühl, dieses Familiengefühl, füreinander da zu sein, dass es nicht nur die Eltern gibt, sondern auch andere drumherum, Großeltern usw. Und das war schon Sehr prägend, sehr verletzend auch. Und was mich immer so ein bisschen getröstet hat, ist, dass... Meine Tochter ist einen Tag vor meiner Mama auf die Welt gekommen. Und der Geburtstermin meines Sohnes wäre der Geburtstag meines Vaters gewesen. Die haben also beide die gleichen Sternzeichen und die sind sogar ähnlich vom Charakter. Also mein Sohn, wenn ich ihn anschaue, der sieht aus wie mein Vater und meine Tochter hat so viele Charakterzüge von meiner Mama. Und das ist wiederum was, wo ich sage, wow, das kann ja irgendwie auch kein Zufall sein. Warum ist das so? Und das hat mich sehr, sehr gehalten. Und auch diese Mutterrolle auch mit vollem Herzen zu erfüllen. Ich musste halt immer mehr geben, glaube ich, als andere, die von ihren Eltern dann auch unterstützt wurden. Und ja, das hat mich, glaube ich, auch sehr stark gemacht. Weil ich mache Dinge immer alleine für mich aus. Ich bewältige Dinge auch von alleine immer selber. Und so wirst du auch selbstständig und muss dann immer mehr geben als sonst und so hat es auch sehr viel mit mir gemacht, dass ich mir selbst auch viel mehr vertraue und viel mehr zumute und wenn irgendwie was Schlimmes passiert, mich auch viel schneller da rausholen kann. Und das bemerke ich auch in allen Lebenslagen, auch jetzt. Ich weiß nicht, das ist so wie so ein Motor, wie so ein innerer Motor, der dich immer wieder antreibt. Und da bin ich echt überrascht darüber, mich selbst, muss ich ehrlich sagen. Fragst du oder fragst du dich manchmal selber, wo du dann die Kraft überhaupt hernimmst? Also was ist deine Quelle, wo du dir die Kraft holst? Weil Du bist jetzt nicht nur, sag ich mal, sehr aktiv im beruflichen Umfeld. Du hast zwei Kinder, du hast einen Fulltime-Job. Jeder, der, glaube ich, Kinder hat, weiß, was das für eine Herausforderung ist. Wo nimmst du die Kraft her? Also Liebe zu mir selbst, Vertrauen zu mir selbst und dass ich mir immer wieder so Zeit nehme für mich selbst. Ich brauche sehr viel Zeit für mich. Ich kann deshalb auch sehr gut alleine sein, was auch sehr wichtig ist. Ich lenke mich dann auch nicht ab. Und ich habe bemerkt, wenn schlimme Dinge passieren, Schicksalsschläge und so weiter, ich brauche, so sage ich mal, wenn ich an dem Tag wirklich nicht gut gelaunt bin und mir wirklich schlecht geht und ich sehr verletzt bin, brauche ich ein, zwei Tage. Am besten in der Natur. Das mache ich dann auch gewusst. Wenn dann nur für mich und dann habe ich einen innerlichen Antrieb, die Dinge auszuhalten Oder wieder neue Ziele mir zu visualisieren. Oder... Es gibt immer einen Plan B. Es gibt immer eine Möglichkeit, so schlimm wie es ist, daraus zu kommen. Meine Oma hat z.B. Immer gesagt, die Hoffnung liegt darin, dass es einen Weg durch den Schmerz hindurch gibt. Und das war an ihrem Sterbebett. Und das hat sich so bei mir eingeprägt. Und ich merke mir echt nicht viele solcher Sprüche. Das hat mich so gefesselt, dass das da stand, weil ich hab auch zuletzt mit meiner Oma gesprochen und das stand da und dachte ich mir was wollte sie mir damit sagen und das halte ich mir immer vor Augen es gibt immer einen Weg und ich auch mein Vater hat immer gesagt du bist so eine Kämpferin, du bist so eine Kämpferin, dich kann nichts umhauen und das resultiert auch daraus ich habe, ach ich bin jetzt einfach da total offen. Ich habe... Als ich auf die Welt kam, hab ich eigentlich nicht gelebt. Ich bin mit einem Herzstillstand, weil ich im Geburtskanal festgesteckt bin, auf die Welt gekommen, habe nicht gelebt. Und mein Vater hat mich da begleitet. Er hat im OP auch gearbeitet, er war OP-Leiter, und er hat mich mit wiederbelebt. Also, ich wurde wirklich reanimiert. Und ich glaube, dass das mit einem Menschen ganz viel macht. Früher hat man das sehr unterschätzt. Heute weiß man, dass, wenn man so eine Nahtoderfahrung gehabt hat, das Gehirn ganz anders fungiert. Dass es ganz anders irgendwie Diese Erfahrungen bleiben ja bei dir. Also die prägen dich auch. Und ich glaube, dass das so diesen Motor in mir halt so was von gefestigt hat oder antreibt, dass ich ja Dinge bewältige und vielleicht auch deshalb diese ganzen Schicksalsschläge oder diese, sag ich jetzt mal, das hört sich so negativ an, diese ganzen Erfahrungen machen oder Hürden oder Stolpersteine, das hier zu lernen. Ich glaube, dass das der Fall ist. Ist das auch so ein Thema, was du probierst, deinen Kids mitzugeben? Ich muss sagen, ich bin unwahrscheinlich stolz auf meine Tochter. Wie alt? Die wird jetzt 13. 13, okay, krass. 13 Jahre alt. Und die ist so selbstbewusst. Und was die manchmal so raushaut, ne? Zum Beispiel, es ist so krass. Die sagt, als Beispiel was mir einfällt, Shitstorm. Das begleitet ja viele auch, gerade die in der Öffentlichkeit sind. Und dann hat sie sich mit einer Person unterhalten, die ja wirklich darunter leidet und die auch am besten immer sich rechtfertigen möchte. Ich war auch früher so. Ich wollte mich immer rechtfertigen und sagen, nee, es ist ungerecht. Dann steht meine Tochter da und sagt, lass ihn doch reden, das interessiert überhaupt keinen. Das sollte dich überhaupt nicht tangieren. Die meint das auch wirklich ernst. Die reagiert dann auch so. Ich weiß nicht, ob das wegen dem Umgang des Social Media schon ist, aber die ist da so abgeklärt und so, so, so, so selbstreflektiert. Sie sagt doch, ich weiß es doch, dass es anders ist. Ich muss mich doch gar nicht behaupten. Ich selber weiß das. Und das strahlt sie auch aus. Und da kann man ganz viel lernen. Und das hat sie auch so von mir übernommen. Aber ich musste erst mal dahin kommen, mehrere Jahre lang. Und ich glaube, dass man das den Kindern auch vermittelt. Diese ganzen Werte oder diese ganzen Erfahrungen, Die stören ja wie du oder beobachten dich ja mehr als du glaubst. Die fühlen auch mehr als man glaubt und übernehmen das gleichzeitig und das kann ich ihr schon mitgeben, dass ich ihr solche Dinge oder Werte auch mitgebe und Das ist mir ganz wichtig. Jetzt hast du mit Anfang 30 diese Erfahrung gemacht und hast deine Mom verloren, deinen Dad verloren. Würdest du für dich sagen, dass wenn man so ein Erlebnis hat, dass dich eigentlich nichts mehr so aus der Bahn schmeißen kann? Oder hast du dann, also man entwickelt wahrscheinlich eine innere Stärke und eine innere Sicht auf die Dinge, wo man sagt, okay, wenn ich so ein Erlebnis rückblickend jetzt einfach durchlebt habe, dann kann ich so leicht nichts aus der Ruhe bringen. Ja, der Tod meiner Eltern hat mich insoweit wirklich geprägt, dass ich gesagt habe, so leicht kann mich wirklich gar nichts mehr aus der Bahn bringen und jetzt lebst du, weil du weißt, dass es so schnell vorbeigehen kann Und dadurch habe ich auch eine gewisse Offenheit und Neugierde, aber auch eine viel zu hohe Toleranzgrenze, muss ich sagen. Das hat sich jetzt auch in meiner Ehe abgezeichnet. Da muss ich aber sagen, da hätte ich mir von mir selber rückblickend mehr Selbstschutz und mehr Grenzen gewünscht, von meiner Seite aus. Das resultiert daraus, weil ich zu eine hohe Toleranzgrenze habe. Und das finde ich an mir jetzt rückblickend gesehen, war nicht gut, weil da der Selbstschutz viel zu wenig da war. Also mein Eigenschutz. Das muss ich sagen. Du hast gesagt, eher wann hast du geheiratet oder wie lange warst du verheiratet? Ich habe geheiratet während der Corona-Zeit. Ich bin mit ihm zusammengekommen, da fing das gerade an. Und ich war 24, 7 wirklich mit meinem Partner, den ich ja dann geheiratet habe, zusammen. Und ich habe gedacht, Mensch, wenn du dich mit jemandem so beschäftigst und so gut verstehst und ich hatte so das Gefühl, das ist so mein Seelenverwandter. Wir hatten sehr viele Dinge, die gleich waren. Auch dass er, so wie ich, sein Zwilling verloren hat. Also ich hatte ja einen Zwillingsbruder, den ich verloren habe. Okay, krass. Ja, ist auch krass. Du hattest also einen Bruder oder noch mehrere Geschwister? Ja, also ich habe jetzt einen Halbbruder, der auch wirklich lebt, aber ich hatte einen Zwillingsbruder, der abgegangen ist. Und Ich habe mich immer gefragt, warum habe ich irgendwie diese Schuldgefühle oder dieses Ich habe immer alles doppelt gekauft und so weiter. Das war ganz komisch und das ist so ein Zeichen dafür, dass man da Dinge noch nicht verarbeitet hat. Und ich glaube so ganz ganz tief in mir war so diese Selbstwertfrage. Warum darf ich leben und mein Bruder nicht? Und das ist so was, was ich wirklich bearbeiten musste. Was so ein langer Weg auch dahin war, sich zu erlauben, hier überhaupt zu sein. Das ist... Es gibt ja ganz viele Schichten im Unterbewusstsein. Und ich hab das herausgefunden, indem ich mich ganz ausgiebig mit mir selber beschäftigt habe, weil ich hatte immer so dieses, ja nicht dieses Selbstbewusstsein, wie jetzt meine Tochter zum Beispiel hat. Ich habe mich immer hinterfragt, bin ich jetzt wirklich gut genug dafür, kriege ich diesen Job und so. Und so stand ich mir wirklich selber im Weg. Ich habe mir immer so viel Druck gemacht und ich glaube, das resultiert daraus, dass ich mir immer Vorwürfe gemacht habe im Unterbewusstsein. Warum darf ich leben und mein Bruder nicht? Das heißt, bei der Geburt wär es quasi eine Zwillingsgeburt gewesen und dein Bruder ist nicht zur Welt gekommen? Richtig, genau. Der ist abgegangen während der Schwangerschaft. Aber das bleibt trotzdem in der Familienanalyse. Deshalb sind auch... Das darf man halt einfach nicht unterschätzen. Das wirkt schon auf diese... Ja, Also auch Abgänge oder so. Das macht einfach was mit einem. Das ist ein ganz wichtiges Thema, was man immer beachten sollte. Ja. Okay, dann während Corona hast du dann einen Partner kennengelernt und hast dich dann entschieden zu heiraten und dann ist es wie weitergegangen? Also es war relativ schnell. Ich habe mich selber überrascht, weil eigentlich habe ich immer Angst vor der Heirat. Und dann habe ich es überlegt. Mensch, das ist mein Traummann. Den heirate ich. Nicht nur optisch, alles. Es hat alles gepasst. Es war so, Die Kids haben sich gut verstanden. Es war so eine starke Verbundenheit da. Dann haben wir überlegt, das war noch, bevor er zu einem Format gegangen ist, haben wir so überlegt, komm dann bist du mehrere Wochen weg, dann sehen wir uns nicht. Und das ist für uns so eine Art, weil alle stimmen, so eine Verbindung. Das zu verstehen, wenn wir uns auf einmal gar nicht mehr sehen. Ja, und dann haben wir während der Corona-Zeit geheiratet, sogar mit Masken auf. Das war ganz irre. Wo habt ihr geheiratet? Das war ein Standesamt in Imberswalde. Und ich werde es nie vergessen, da saß die Standesbeamtin vor mir und hat mich angeguckt und meinte, meins, möchten Sie das wirklich tun? Da hab ich gesagt, was macht mich das jetzt? Jetzt versteh ich's vielleicht besser. Und ja, dann waren wir alleine da. Das war so ein schönes Schloss. Das war so wunderschön. Und es war genauso richtig, wie es war, weil ich glaube, ich hätte eine Heirat nicht überstanden, weil meine Eltern hätten ja da sein müssen und da hätten sie nicht da sein dürfen und das war für mich noch mal so, ja das soll jetzt sein. Und ich habe dann wirklich alles so genossen und aufgesaugt, auch so die Umgebung, dass ich mir gedacht habe, ja, das ist jetzt das Richtige. Das heißt also standesamtliche Hochzeit dann, aber Familie war dann nicht, Also ihr wart dann quasi nur alleine? Nur alleine. Okay, krass. Fehlt einem da nicht was? Also wenn man hingeht und sagt, weil es ist natürlich jetzt schon, also du hast jetzt beschrieben, du bist sehr familiär aufgewachsen auf dem Land. Ist das nicht so, dass man sagt, okay, wenn man jetzt irgendwie gerade eine Frau ist, Männer wahrscheinlich auch, aber dass man sagt, so, das ist irgendwie so, man will den Rahmen dann auch irgendwie so mit den Kids dabei und mit Family und hat dir da nicht was gefehlt? Ja, die Corona-Zeit war ja sehr speziell. Man war ja da komplett isoliert und dann war man froh, dass man das überhaupt machen konnte. Und da ist man ja auch ganz anders gestimmt. Da ist es so, dass, jetzt würde ich es ganz anders, jetzt ist es ganz anders, Jetzt würde ich sagen never ever. Also das würde ich so nie wieder machen. Ich möchte meine Kinder dabei haben, ich möchte ein Fest haben, ich wollte ja auch immer ein Weiß heiraten und ich habe mir immer so eine Märchenhochzeit wirklich gewünscht, zu der es ja dann leider gar nicht mehr kam Und jetzt denke ich da ganz anders, weil ich würde das jetzt gar nicht mehr so machen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich nochmal heiraten würde. Also, oh mein Gott. Aber das wäre schon schön gewesen, auf jeden Fall. Ja. Und dann habt ihr geheiratet und seid dann, also ihr habt zusammen gewohnt dann schon? Ja. Okay, gut. Also habt dann geheiratet und dann ist es wie weitergegangen? Ja, es war so, dass wir dann relativ zügig in einem Format gegangen sind. Das war Sommerhaus der Stars. Und ich habe das wirklich unterschätzt. Also Es war so, dass es hieß, Mensch, das ist halt ein Reality-Format. Am besten ist es, wenn ihr euch da gar nicht so streitet usw. Dann kommt ihr da auch gut raus. Ja, super, ich hab das dann so interpretiert. Dann halte ich halt mal so ein bisschen mich zurück. Und wenn irgendwie Streit angezettelt wird, dann nimmst du dich auch zurück. Ist ja auch eine Stärke von mir, Das kann ich ganz gut. Ich kann ganz gut dann einstecken und so und dann einfach mal so innehalten. Ist mir dann zum Verhängnis geworden, weil letzten Endes sind wir da aus dieses Projekt raus. Und es war dann so, dass mein jetziger Ex-Partner sich dann sehr mit Shitstorm konfrontieren musste, weil er hat sich da in dem Format schon so verhalten, was den Zuschauern sehr, sehr negativ aufgestoßen ist. Und Dadurch, dass ich mich immer zurückgehalten habe, bin ich in diese Position gekommen, oh Gott, wir müssen sie beschützen. Ich hab so viele Nachrichten bekommen. Mann, das darfst du nicht mit dem machen lassen. Warum bist du so ruhig geblieben? Und das war wirklich ein Einschnitt. Weil es eigentlich ja auch nicht meiner richtigen Mentalität entsprochen hat. Natürlich schon, ich kann sehr gut innehalten, aber ich kann mich natürlich auch wehren. Und das ist da komplett untergegangen. Und das hat mich auch sehr geprägt, weil es ja nicht dem wieder gespiegelt hat, wie ich eigentlich bin. Und dann entstanden die Konflikte bei uns in der Ehe, dass ich ja als Opfer immer gesehen wurde. Ich mag das Wort überhaupt nicht. Und ich mich immer rechtfertigen musste. Es ist ja nicht so, aber die Bilder haben ja für sich gesprochen. Also bringt es da nichts irgendwie zu sagen, naja das war ja nicht so. Also es war schon heftig und jeder muss ja seine eigenen Verantwortungen übernehmen. Und letzten Endes hat es glaube ich zwischen uns so viel ausgelöst, so viel Wut auf der Seite auch meines Partners, weil ich ja immer die war, die beschützt wurde von den Zuschauern und er der Böse war. Und das hat, glaube ich, eine sehr, sehr große Dysbalance ausgelöst, was zudem auch geführt hat, was es jetzt ist. Und das finde ich sehr, sehr schade, weil ich glaube, dass ich da sehr viel gemacht habe und mich sehr vor ihn gestellt habe und auch sehr viel gemacht habe, dass ich ihn auch aufgefangen habe. Und das ist unwahrscheinlich schade, dass das nicht gesehen wird und dass da jetzt so eine Welle auf mich zustößt, auch von seiner Seite ist, finde ich, für mich habe ich nicht verdient. Wie kommt man dazu? Also wenn wir nochmal zurückgehen, du hast gesagt, also ich verfolge das am Rande immer so ein bisschen. Das heißt also Sommerhaus der Stars ist ein Format von mehreren so im deutschsprachigen Raum. Wie kommt man dazu? Also wie bist du überhaupt an den Punkt gekommen, dass du da eingezogen bist? Da eingezogen wirst. Ich bin ja so neugierig und ich dachte mir, hey Mensch, so viele nach Corona, wir hatten ja überhaupt keinen Kontakt mit irgendwelchen Leuten. Dann dachte ich mir so, ich freue mich so drauf, ich sehe endlich andere Leute und ich hab Spaß. So bin ich da reingegangen, völlig naiv. Ich meine auch vom Format, wie läuft das? Also man bewirbt sich oder jemand kommt auf dich zu oder wie ist das? Wie ist das gelaufen? Also Es ist so gelaufen, dass eine Bekannte von uns gesagt hat, ich hab da die Kontakte. Und dann hat mein Ex-Partner angerufen und gesagt, hey, ich hab eine neue Frau, ich will da rein. Und das ist super, und das machen wir, Wir sind ein starkes Team. Und da hab ich gesagt, klar, das machen wir. Und da haben wir direkt auch die Zusage bekommen. Das ging ganz schnell. Weil ich glaube, dass wir auch ein Pärchen sind oder waren, was sehr, ja, auffällig ist. Dadurch, dass er ja auch jünger ist und auch im Reality war oder ist und ich Schauspieler, diese Kombi war halt einfach sehr, sehr spannend für den Sender. Ja, und dann hat es auch direkt geklappt. Und man macht Vorgespräche, Man muss unwahrscheinlich viele Fragen beantworten, die man danach dann schon gar nicht mehr weiß. Also man wird, glaube ich, sehr, sehr analysiert und ich glaube, die kennt einer besser als man sich selbst. Ohne Witz. Da bin ich voll überzeugt. Wie viel, jetzt hast du eine Schauspielausbildung, wie viel Schauspielerei oder wie viel Schauspieltalent steckt dann in diesen Formaten? Also jetzt hast du ja eine Ausbildung, deine Eltern, also Gibt es da so, dass man sagt, das kommt dir zugute bei einem solchen Format? Schauspiel hat mit Reality überhaupt nichts zu tun. Also ich glaube, die, die da Schauspiel anwenden, sind nicht authentisch. Bei mir ist es auch so, Ich habe in der Schauspielausbildung auch gelernt, aus einer Rolle rauszusteigen, weil sonst kriegst du einen Rappel. Und das nämlich habe ich sehr, sehr ernst genommen. Bei mir ist es so, es gibt Rollen, da gibt es so Vorgaben und da tauchst du ja wirklich da ein in diese Rolle. Und lernst aber auch gute Schauspieltrainer oder gute Schauspielschulen bringen dir auch bei, wie du wieder rauskommst aus dieser Rolle. Und für mich war ganz klar, Reality ist nicht Schauspiel und ich war auch froh, ich musste keine Texte lernen, ich muss mich nicht verstellen Und das war für mich die Grundvoraussetzung, da reinzugehen. Offenheit, so wie ich wirklich bin. Ja, man hat die Facette gesehen, wie ich mich sehr zurücknehmen kann. Auch viel abfedern kann und so weiter. Ist natürlich dann nur bei den Zuschauern dann was so angekommen, dass ich, wie gesagt, wie ich es vorhin schon gesagt habe, man hätte sich mehr gewünscht, dass ich aus mir rauskomme. Ja, hatte ich aber aus gewissen Gründen auch aus Schutz von meinem damaligen Mann, ihn nicht loszustellen. Und das war für mich viel wichtiger, als er jetzt irgendwie so zu agieren, wie man es von mir erwartet hätte. Das ist noch eine andere Ebene, die da reinkam. Genau, aber für mich ist wirklich reality überhaupt kein schauspiel ich glaube dass manche da aber so eine rolle spielen und es merken die zuschauer aber das sind nicht blöd die sind so genau in dem wie sie die menschen die da wirklich sich trauen hinzugehen zu analysieren und das fand ich krass. Also teilweise wie die uns da beobachtet haben, mich auch beobachtet haben, was ich da auch für ein Feedback kriege auf Social Media, stimmt meistens eins zu eins zusammen. Und ich habe wirklich gute Follower, da bin ich echt, ich habe eine sehr, sehr krasse Community und da muss ich sagen, wow, also kriege ich manchmal wirklich Gänsehaut, wenn die mich da so analysieren. Da kann ich nur immer unterschreiben, ja, das stimmt so, 90 Prozent. Wenn es mal nicht stimmt und die da was anders analysieren, dann kommuniziere ich das auch. Aber das ist, und das ist mit der Reiz gewesen. Ich liebe ja so diese Interaktionen mit anderen. Deshalb schauen das ja teilweise auch Akademiker. Es ist spannend zu sehen, wie man in gewissen krassen Situationen reagiert. Und das war auch das, was mich so gereizt hat, weil ich gesagt habe, wie reagiere ich dann oder was mache ich dann? Und ja, Das war eine coole Erfahrung, muss ich sagen. Bereue ich auch nicht. Auch wenn ich da echt ein krasses Resultat danach hatte. Aber da muss ich sagen, nö, bereue ich nicht. Ja, würdest du sagen, war das Format so ein Stück weit? Also ich meine, du hast während Corona dann geheiratet und Dann seid ihr in dieses Format gegangen und dann hat sich das in eine andere Richtung entwickelt. Also ich sag mal, erst mal hattest du eine Phase in deinem Leben, angefangen von Geburt, Krankheit, dann das Thema mit deinen Eltern. Dann hat man einen Partner gefunden, wo man sagt, okay, jetzt will man so ein bisschen dieses Thema Familienleben halt umsetzen und strebt ja auch irgendwie danach. Und das hat dann auch nicht geklappt. Würdest du sagen, das war ein Fehler, in dieses Format reinzugehen? Hmmmm. Weil ich stelle mir jetzt vor, ich meine, du hast zwei Kids, du bist eine gestandene Frau, du hast dann gesagt, ja, ich mache den Schritt, ich heirate, unabhängig jetzt mal davon, ob Corona war oder nicht, und große Hochzeit oder kleine, aber so einen Schritt macht man ja nicht einfach nur so, sondern den Schritt macht man ja, weil man eine Person gefunden hat, wo man einfach eine Ebene hat und mit der man sich dann eben auch vorstellen kann, ich verbringe mit dir den Rest meines Lebens, weil sonst würde man diese Person nicht heiraten und zum Standesamt gehen. Heiraten und zum Standesamt gehen. Und dann macht man diese Erfahrung und merkt einfach, okay, das, was man sich so vorgestellt hat, entwickelt sich nicht so. Und es ist nicht dieses... Ich kann dir das ganz ehrlich beantworten. Ich bereue nicht, dass ich im Sommerhaus der Stars war. Wir hätten die Möglichkeit gehabt, da sehr stark zusammenzuwachsen. Das war immer meine Intention. Ich habe alles dafür getan, da wirklich diese Erfahrung, die wir da hatten, ins Positive umzumünzen. Ich habe alles, wirklich mein ganzes... Ich bin so über meinen Schatten gesprungen. Ich habe sehr viel Shitstorm auf mich nehmen müssen, dass ich mit dem Partner zusammengeblieben bin. Ich habe es nicht bereut, weil ich alles dafür tun wollte, diese Ehe zu retten. Und ich habe dann auch Facetten von mir kennengelernt und auch von ihm, wo wir hätten dran wachsen können. Und es geht auch nicht darum, den anderen die Schuld zuzuschieben. Das ist der falsche Weg. Das Wichtige ist, herauszuziehen, was kann ich denn besser machen in Zukunft? Und daran habe ich immer geglaubt. Ich für meine Lernerfahrung habe gelernt dadurch, offensiver Dinge anzusprechen und wirklich einen Scheiß darauf zu geben, was Leute über mich denken. Das hat mich so, ich bin so frei danach geworden. Das war ein Prozess. Das sind ja auch zwei Jahre, glaube ich, mit Zahlen, die so gut, ich meine zwei Jahre, drei Jahre. Ich finde für mich bin ich so gewachsen dadurch. Aber ich kann dir eine Frage ganz klar beantworten. Hätte ich gewusst, dass das so ausartet bei dem jetzigen Format prominent getrennt, wäre ich niemals da reingegangen. Niemals wieder. Nee, auf gar keinen Fall. Okay, das heißt also ihr wart zusammen in einem Format und wart da noch ganz normal verheiratet und seid dann da rausgegangen und habt dann halt für euch festgestellt, da sind verschiedene Baustellen, da sind Dinge, die zwischen euch stehen und habt euch dann getrennt oder scheiden lassen oder was ist dann der Weitergrund? Ja, so schnell ging das gar nicht. Es war ja wirklich so, dass wir dann auch an uns gearbeitet haben. Wir hatten... Also, ich habe mir Hilfe geholt. Ich habe monatlich einmal eine sehr weise Frau an mir gehabt, die neben mir gehabt, die mit mir die Dinge bearbeitet hat und durchgesprochen hat. Und das hat mich wirklich aufgefangen. Ich habe also an mir gearbeitet und ich wollte auch mit meinem Ex-Partner zusammen das verarbeiten und das hat in gewisser Weise mal geklappt, mal nicht. Und dann dachte man, man hat es geschafft. Und ich war wirklich so, ja, wir sind über dem Berg. Und da hab ich auch wirklich gedacht, wow, wir haben es geschafft. Ich war so stolz, ich war so glücklich. Und als ich das gespürt habe, boah, es war echt heftig, dann habe ich kurze Zeit später, habe ich erfahren, dass er mir fremdgegangen ist. Okay. Als ich wirklich diese Emotionen hatte, wir haben es geschafft und wir waren auch noch, ich werde das nie vergessen, wir waren auf einem Konzert, das war an seinem Geburtstag und danach bin ich weggefahren mit meinen Kindern zu einer Mutter-Kind-Kur Und dann auf einmal war da so ein Bruch drin. Ich hab's nicht verstanden, wieso. Natürlich hab ich immer irgendwie gemerkt, dass bei ihm so ein Rückzug da war. Und ich hab ihn immer wieder drauf angesprochen, was ist denn los? Kann ich, kann ich irgendwie, können wir noch an was arbeiten? Was passiert hier gerade? Ich habe aber wenig Antworten darauf bekommen, immer nur so schwammig. Damit konnte ich nicht so anfangen. Aber ich habe wirklich immer daran geglaubt, dass das immer möglich ist. Weil ich wirklich ein Mensch bin, der... Probleme gibt es nicht. Es gibt immer einen Plan B, und Probleme können gelöst werden. Das war meine Einstellung. Und das war für mich, innerhalb der Kur habe ich das dann erfahren, dass er sich mit anderen trifft. Und das musst du dir vorstellen, ich sitze in der Kur, mache den Fernseher an, schalte die Stern-TV an, auf einmal saß er da mit einer anderen Person. Und ich dachte mir, das ist ja irre. Wieso? Wieso passiert das jetzt hier alles? Klar, habt ihr schon gemerkt, da sind irgendwelche Anspannungen, dass er sich immer mehr von mir distanziert. Und dann kam darauf die Woche die nächste Person. Ein Zeitungsartikel, dass er sich mit ihr getroffen hat, mit einer anderen Person. Und ich so, bin ich jetzt im falschen Film? Und da ist man wirklich, der falsche Film hat da gestartet bis dato. Und das war so, so... Das konnte man nicht greifen. Das war so absurd von dem, was eigentlich meine Intention war. Und dann bin ich von der Kur nach Hause gekommen und hab dann einen Anruf bekommen, obwohl bei uns auch wieder so, da dachte ich, das wird wieder, ja, weil wir dann ja auch wieder zusammen in einem Bett gelegen sind, du weißt was ich meine, kriege ich am nächsten Morgen den Anruf von meiner Arbeitskollegin und die gefragt, die weinend angerufen hat, die gefragt hat, seid ihr jetzt wirklich wieder zusammen oder seid ihr zusammen?" Und er hat mir dann gesagt, dass er eine Affäre mit dir hat. Da ist für mich eine Welt zusammengebrochen, dieses Gefühl zu durchleben, dass dein Mann, wo du die Hand für ins Feuer gelegt hättest, dass er dir niemals fremdgebe, dass er auch immer gesagt hat, du bist meine Frau, ich will nur eine Frau, ich möchte niemals fremdgehen beziehungsweise ich will nur dich, ich bin so stolz auf dich, ich trage den Ehering und das zu hören, Das hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich bin dann raus. Ich habe mir eine Zigarettenschachtel geholt. Ich hatte eigentlich aufgehört. Aber ich weiß es nicht. Ich bin dann so arei, von der Arei links abgebogen in den Wald. Ich bin vier Stunden nur gelaufen, eine nach der anderen gequatscht. So habe ich mich beurteilt. So war das. Ich stelle mir gerade die Frage, Michelle, du strahlst, Also ich verfolge das so ein bisschen auf Social Media und auch jetzt so in dem Gespräch, du strahlst halt eine sehr, sehr positive Art aus. Du bist, das catcht ein und ich hatte gerade so den einen oder anderen Moment, wo ich mir die Frage gestellt habe, wie steckt man das alles weg? Ja, weil ich sag mal, du hast natürlich, also du hast viele, viele Erfahrungen einfach so gemacht, die ich glaube, andere Menschen jetzt nicht machen. Angefangen mit deinem Bruder, mit deinen Eltern, Krankheiten, Neurodermitis. Also es sind ja alles sehr einschneidende Dinge auch. Und dann auch so ein Thema wie jetzt Partnerschaft. Und ich stelle mir halt einfach die Frage, wo holst du das her? Was ist deine Quelle, wo du das machst? Dominik, ich bin einfach froh hier zu sein. Ich bin einfach froh, dass ich leben darf. Das hört sich vielleicht für jemanden, der gerade eingeschaltet hat, komisch an. Aber weißt du, wenn man solche Erfahrungen erlebt hat, Tod seiner Eltern, eine Nahtoderfahrung hatte, bevor man überhaupt den ersten Atemzug gemacht hat, das verändert dich. Ich habe die Entscheidung getroffen, hier zu leben mit allen Facetten und jeden Tag, egal wie schlimm es ist, zu genießen. Und es ist, weiß Gott, im Moment kein Genuss, ja. Aber das ist mein innerer Motor, der mich immer wieder antreibt. Ich kann dir das nicht anders erklären. Das ist so. Ich habe mir da auch die Gedanken gemacht. Krass, wie willst du das jetzt verarbeiten? Ich habe gerade eben noch was gehört, wo ich dachte, ey, das ist so unfair, so ungerecht. Dann denke ich mir so, Ja, aber ich habe jetzt gleich einen Podcast und ich werde das machen. Ich werde das einfach durchziehen. Da habe ich mir ein Glas Wasser genommen, das hier, und habe gesagt, so, ich schmeiße meinen inneren Motor an und das wird. Und so ist es auch jetzt. Am Anfang hat man ja gemerkt, ich brauch ein bisschen Versorgung. Ich dachte, oh Gott. Aber ich weiß einfach, Ich kann mich auf mich selber verlassen. In jeglichen Extremsituationen, ob es irgendwelche Jobs sind, die mich sehr gefordert haben. Teilweise, wenn du auch die Kids gehabt hast, hast du gestillt noch. Dann hatte ich meinen Sohn auch dabei immer, habe eine Nacht einfach nicht schlafen können und habe mir gedacht, wie soll ich mir eigentlich den Text merken? Ich habe den besten Drehtag gehabt, den man sich vorstellen kann. Und diese Erfahrung, dass man einfach auf sich selber so bauen kann, sich selber so vertraut und immer die Dinge macht, die man auch vertreten kann, das ist so das bei sich zu sein einfach. Das zu lernen, bei sich zu sein, sich selber zu vertrauen und ich glaube das ist es, was für mich ausschlaggebend ist, viele Dinge auch zu bewältigen. Ist das auch so eine Sicherheit, die du in dir trägst, dass du aufgrund dieser ganzen Dinge, die du erlebt hast, so eine Selbstsicherheit hast, dass du sagst, wie vorhin schon besprochen, dich kann nichts aus der Ruhe bringen und du bist einfach, du wirst, egal welche Situation sich dir in den Weg stellt, du wirst die einfach meistern und du durchlebst die. Genau, also so ist das. Also ich habe für mich einfach einen Weg gefunden, alles, was auf mich zukommt anzunehmen Und wenn ich Ängste habe, das so zu sehen ist, hat ein Autor gesagt, er hat gesagt, Angst ist kein Monster, Angst ist dein Freund. Und man kann halt auch solche negative Elemente wie Wut, Angst, Panik, diese ganzen Dinge ja immer wieder ummünzen. Das ist wirklich so eine Kopfsache. Das ist so ein Switch. Es gibt immer zu einer negativen Geschichte auch was Positives. Und das, wenn mich manchmal auch diese Emotionen oder diese Gedanken einholen, versuche ich mir das vor Augen zu halten und habe dann aber noch meine inneren Impulse. Und ich glaube, das ist ein Mix, solche Dinge auch zu bewältigen oder immer wieder zu sich zu kommen. Ich habe natürlich auch Phasen gehabt, wo ich glaube ich nicht so wirklich bei mir war, wo ich gesagt habe, wow, wow, hat mich echt außerhalb angeworfen. Sei mal ein bisschen besser so bei dir, erkenne Dinge mal viel schneller. Was wir auch gesagt haben, Thema Selbstschutz, so das ist absolut grenzüberschreitend, was da mit dir gemacht wird und da auch schneller Grenzen zu setzen. Aber mittlerweile würde ich sagen, ist es für mich jetzt so, dass ich das schon besser umsetzen kann und es ist ja auch wieder eine Lernerfahrung und das finde ich gut. Jetzt hast du gesagt, Du bist ja in sehr vielen Formaten. Ist das dein Hauptjob? Oder weil du vorhin gesagt hast, Arbeitskollegin? Oder hast du noch einen anderen Job? Ja, ich habe immer so... Ich will ja nicht alles immer machen, was geht. Ich würde sagen, dass ich selbstständig bin, schon auf der Künstlerebene, aber auch natürlich andere Ziele habe noch. Ich möchte am liebsten das, was ich wirklich jetzt so erlebt habe, möchte ich aufschreiben. Ich schreibe auch gerade meine Biografie. Ich möchte in die Podcast-Welt mehr eintauchen. Ich möchte in die Richtung gehen, aufbauend auch auf den Heilpraktikant. Da habe ich, glaube ich, auch so die Ambition, in diese Code-Richtung zu gehen. Ich möchte mich ganz breit gefächert aufstellen, anderen auch, und das ist mir wirklich eine Herzensangelegenheit, zu helfen, in schwierigen Situationen auch dann Umgang mitzulernen. Ich glaube, dass ich das sehr gut umsetzen kann und anderen Menschen da sehr gut helfen kann. Und das ist was, was wirklich so eine Herzensangelegenheit ist. Und ich glaube, da führt mein Weg auch weiterhin. Ja, also finde ich gut und vor allen Dingen auch, weil du natürlich das unzählige Mal jetzt schon bewiesen hast. Einfach. Du hast ja so viele Situationen gehabt, wo du einfach dann über dich hinaus gewachsen bist, mit denen du umgegangen bist, die du erlebt hast. Ich glaube, dass das einfach auch ein Thema ist, was 100 Prozent authentisch ist. Diese Dinge einfach dann auch weiterzugeben. Ja, man sagt auch so, und ich sehe das auch so, die besten Therapeuten oder Coaches, die haben selber so viel erlebt, auch so viel Mist erlebt und können sich dann wirklich besser in Menschen auch hineinversetzen, so diese Empathie auch mitbringen. Und ich glaube, das glaube ich ganz stark dran. Ja. Inwiefern prägt jetzt, sage ich mal, das ganze Thema, die Erfahrung, die du gemacht hast? Also du hast das jetzt mit der Ehe, mit den TV-Formaten. Inwiefern prägt das so ein Stück weit jetzt deine aktuelle Situation? Wenn man das so verfolgt, gerade auf Social Media, dann gerade jetzt auch, nachdem wir das erste Mal telefoniert haben, dann hat man logischerweise sich ja auch noch intensiver mit der Person beschäftigt. Es scheint so, dass dich das schon sehr beschäftigt, dass das aktuell einen großen Impact hat auf deinen Alltag und dass das auch ein Thema ist, was nicht so spurlos an dir vorbeigeht? Ja, das sind sehr, sehr viele Fragen und die größte Frage, die es sich mich stellt, ist, wenn man jemanden geliebt hat und ihn eigentlich auch immer noch vor kurzer Zeit gesagt habe, ich will nur dich, dich als Frau und dann aber versucht, hintenrum oder auch jetzt, mir so viele Dinge aufzubürden, die eigentlich bei uns geklärt waren. Ich gar nichts von wusste teilweise, weil ich habe ganz oft die Möglichkeit gegeben, bitte spreche mit mir Dinge an, was ist noch nicht geklärt, sonst wäre ich auch nicht in dieses Format gegangen. Also das aktuelle Format. Die Grundvoraussetzung war für mich, ich gehe in dieses Format, halt auch zu zeigen, wie wir in den gewissen schwierigen Zeiten im Vorlauf umgegangen sind und jetzt auch damit umgehen können. Und dann schaue ich mir die erste Folge an und denke, mich zerschlägt. Was ich da gehört habe gegen meine Person, das hat mich so geprägt, dass ich einfach sage, ich kann es nicht fassen, wie ein Mensch, hinter dem ich so stand, alles auf mich genommen habe, ihn so vertraut habe, mir jetzt so ein Messer ins Rücken rammt. Das ist das Härteste, was ich erfahren darf im Moment, was ich nicht begreifen kann, weil ich würde mich als Mensch so beschreiben, und das weiß er auch, Ich würde niemals hinterm Rücken oder auch so über ihn sprechen oder ihm was Schlechtes wollen. Ich mach das immer face to face. Das war mir auch ein Anliegen bei dem Format. Wenn wir Konflikte haben, das gibt es, das ist authentisch, dann regeln wir das wirklich face to face. Dann sehe ich die 1. Folge und denke mir, was wird da über mich gesagt? Du sagst Dinge über mich, dass du mich hasst, dass du alles verrollst, das hast du mir selber noch nie gesagt. Das ist für mich wirklich auch Verrat. Das ist für mich eine Sache, die geht für mich nicht. Solche Werte vertrete ich auch nicht. Da hört auch der Spaß auf. Da war auch die Entscheidung für mich, wo ich gesagt habe, Ich kann diesem Menschen gar nicht mehr vor die Augen treten. Ich muss mir vorstellen, ich war noch mal nach der Trennung bei ihm, auch als ich erfahren habe, dass er mir während der Ehe mehrfach fremdgegangen ist. Schon auch sehr früh nach der Heirat. Das ist alles rausgekommen, damit muss ich mich auch auseinandersetzen. Was mich sehr, sehr getroffen hat, weil ich mich wirklich hinterfragen muss, war das eigentlich einfach nur eine Lüge. Die ganze Ehe. War das einfach nur eine Lüge? Und das ist das, was mich wirklich trifft, weil ich bin ein Mensch, ich wollte nur einmal heiraten und so eine Heirat ist für mich sehr, sehr wichtig und bei uns in der Familie ist es so, wenn du heiratest, so wurde mir das auch damals vermittelt, Du heiratest nur einmal und du gibst alles, diese Heirat aufrechtzuerhalten. Und das war für mich schon ein Thema, wo ich dachte, krass, deshalb bin ich auf so viele Grenzen, war meine Toleranzgrenze auch ganz weit unter, dass ich gesagt habe, nein, es gibt immer eine Lösung. Aber da war dann die Lösung vorbei. Also da war für mich ganz klar vorbei. Ich habe dann trotzdem noch für mich den Weg gefunden, dass ich ihn noch, also weil er das auch wollte, Klärung face to face wollte ich danach noch haben. Aber du Dominik, das ist so krass, es wurde, als ich da war, sogar gegen mich verwendet in seinen Livestreams, indem er das dann genutzt hat und gesagt hat, sie war doch da, ich kann das gar nicht realisieren, weil das ein ganz intimes Gespräch, also Gespräche sein sollten, weil ich ihn verstehen wollte. Ich wollte ihn mir wenigstens noch anhören, zu begreifen, was in ihm vorgegangen ist, warum, oder was ich da überhaupt für Menschen auch an der Seite hatte. Für mich ist das jetzt, rückblickend gesehen, ein Mensch, ein fremder Mensch. Ich war nur mit einer Facette von ihm, die er mir gegenüber gebracht hat, diese Facette, dass er mich als einzige Frau haben möchte, war ich zusammen. Alle anderen Facetten kannte ich nicht, kenne ich nicht und für mich ist er jetzt ein fremder Mann. Aber du hast gesagt, ihr wart ja während Corona tagtäglich aufeinander, 24 Stunden, zumindest hat sich das so angehört. Das heißt also während dieser Zeit war es dann eben nur ein Teil, den du hast kennengelernt. Weil ich sag mal, wenn ich mir jetzt vorstelle, 24 Stunden am Tag, dann ist man ja einfach mit einem Menschen von morgens bis abends zusammen. Du hast gesagt, der hat sich super mit deinen Kids verstanden. Es war eben eine sehr enge Beziehung einfach da. Und das heißt also, in der Zeit ist es euch nicht gelungen, in allen Facetten oder in vielen Facetten kennenzulernen. Und das habe ich jetzt erst natürlich erkannt. Weil ich hab diesen Menschen gesehen als wow, der interessiert sich nicht für andere Frauen, der ist nur bei mir. Und da hab ich überhaupt nicht ins Fremdgehen gedacht. Ja, klar, aber Kontakte waren ja nicht möglich, weißt du, wie ich meine. Und ich hab dieses Fürsorgliche kennengelernt, immer da, ein Familienmensch, der Dinge erlebt hat, die ich auch erlebt habe, der meine Werte vertritt. Das war für mich mein Ehemann. Deswegen hab ich ihn geheiratet. Und selbst, weil da so eine Substanz da war, wusste ich immer, so ein Format kann uns gar nicht auseinanderbringen. Egal, was wir jetzt durchmachen. Weil jeder macht Fehler. Jeder kann aber an seinen Fehlern arbeiten. Aber dann diese Fehler so umzumünzen, dass man dem Partner für alles die Schuld gibt, das ist doch absolut absurd und der falsche Weg, da bin ich doch gar nicht bei mir, weißt du? Und das ist auch das, was mich jetzt immer noch beschäftigt. Er möchte mich ja ganz klar, hat er auch mehrfach gedroht, in seinen ganzen Livestreams, wochenlang, dass er zeigen will, dass ich auch, ich drücke es jetzt mal nett aus, Jemand bin, der ganz anders sein kann. Hab ich doch nie mit Herrn Berg gehalten, weißt du? Aber wäre es nicht, ich sag mal, wenn ich es jetzt so von außen betrachte, also ihr wart in einem Format, es gab bestimmte Unstimmigkeiten und dann hast du gesagt, nach einer gewissen Zeit, Ich glaube, du hast gesagt, das erste Format war dann zwei, drei Jahre her und dann gab es nochmal ein anderes. Wäre es rückblickend nicht der bessere Weg gewesen zu sagen, okay, man geht erst gar nicht in so ein zweites Format, sondern man macht das, sage ich mal, privat unter sich aus, arbeitet an den Dingen, wo man arbeiten will. Und ich sag mal in Anführungsstrichen, wie es normale Menschen oder Beziehungen auch machen. Also ich habe selber auch eine Scheidung und Trennung hinter mir. Und am Ende des Tages ist es natürlich auch so eine Sache, sowas wird ja nie öffentlich dann und man probiert das ja auch im Sinne der Kinder. Also ich weiß bei mir, bei meiner Exfrau war es halt immer so, dass man sagt, also wir tun alles, damit im Grunde genommen es für unsere Tochter so harmonisch wie möglich wird, weil das am Ende des Tages nach so einer Trennung immer das Allerwichtigste ist. Und ich kann mir jetzt vorstellen, wenn du sagst, da waren eben auch deine beiden Kids in dem Umfeld einfach, das ja das Wichtigste ist, dass da eben alles so harmonisch wie möglich passiert. Das gelingt einem wahrscheinlich immer besser, manchmal auch schlechter. Es gibt immer solche und solche Tage. Aber rückblickend, würdest du sagen, war es richtig, in dieses weitere Format zu gehen? Also es war nicht richtig, in dieses Format zu gehen. Ich bin ja mit der Einstellung dahin gegangen, dass man die Dinge, die man bearbeitet hat und gelernt hat, dann auch da umzusetzen. Und ich bin keineswegs davon ausgegangen, dass da solche Dinge über mich fallen. Dass da eine ganz andere Intention war bei meinem Ex. Also nicht die Intention, dass wir Face-to-Face-Dinge klären, sondern er hat ja im Hintergrund da ganz andere Dinge gemacht, also über mich auch erzählt, sieht man ja in der ersten Folge. Und da wird aber immer, Ja, es ist unfassbar. Für mich, diese Auswirkung jetzt durchzustehen, ist mit die größte Herausforderung, weil da so eine Ungerechtigkeit ist. Und Ich mag keine Ungerechtigkeit. Und damit habe ich zu tun gerade. Und da innezuhalten ist manchmal sehr schwer, aber ich kriege es sehr gut umgesetzt. Und da frage ich mich auch immer, wow, wie kannst du da so ruhig bleiben und innezuhalten? Weißt du, warum ich das sage? Weil ich an das Gute glaube und an die Gerechtigkeit. Ich bin da ganz fest von überzeugt. Ganz fest. Und deswegen weiß ich, dass alles gut wird. Hast du immer noch, jetzt hast du so eine Erfahrung gemacht, gibt es immer noch den Glauben an diesen einen Partner oder das Thema Ehe? Also hat man das jetzt verloren so ein Stück weit oder ist das immer noch so, dass man sagt, nee, ich glaube immer noch daran, weil ich habe das auch so vorgelebt bekommen durch Eltern. Und hast du das noch in dir Oder ist das schwierig? Mit dem Glauben an die Ehe, meinst du? Ja, oder generell an dieses, man findet den Menschen, mit denen man wirklich dieses, was man sich so innerlich wünscht, findet man. Im Moment kann ich da gar nicht dran glauben. Im Moment ist es so, dass ich sage, oh Gott, ich möchte nie wieder heiraten. Ich bin froh, wenn die Scheidung durch ist. Ich bin froh, einfach nur frei zu sein, viele Dinge zu erleben, die ich mir innerhalb der Ehe, die da ja nicht möglich waren. Und ich fühle mich gerade wirklich frei wie ein Vogel. Und das ist so ein schönes Gefühl. Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich glaube, ich kann mir jetzt auch sogar gar nicht vorstellen, festliehend zu sein. Ich glaube, mein Gott, nee. Und ich habe auch bis dato noch keinen weiteren Partner gehabt. Ich will das nicht. Also ich bin im Moment so, dass ich sage, boah, nee, ich möchte einfach nur für mich dann genießen, Freunde, Menschen treffen und hab da wirklich auch so, boah, ich bin da erstmal so total vorsichtig. Wirklich. Echt voll. Das ist so ein Selbstschutz gerade. Wie, wie, das ganze Thema so Öffentlichkeit, Wie ist das, wenn man jetzt so zwei Kids, also du hast gesagt, deine Tochter ist jetzt 13, wie erlebt die das und was gibt die Michelle ihrer Tochter so weiter von den Erfahrungen, die sie jetzt selber macht? Weil ich meine, ich denke jetzt selber, meine Tochter, die ist jetzt erst 7, aber man wird ja heute schon in einer Welt groß, in der Social Media halt einen riesen Impact einfach hat. Und am Ende des Tages, das ist zumindest so mein Bild, ist ja oftmals alles immer toll, alles positiv und auf Social wird oftmals immer nur das Schöne gezeigt. Jeder reist in tolle Urlaubsorte, jeder geht in tolle Restaurants und und und jeder ist super erfolgreich. Was ist das, was du mit deiner Erfahrung aus den letzten Jahren so Deiner Tochter oder auch Menschen aus deinem Umfeld mitgibst? Also meine Tochter oder auch die Menschen aus meinem Umfeld wissen ja, wie ich wirklich bin. Und somit kann ich denen auch mitgeben, dass Social Media einfach teilweise nicht so ernst zu nehmen ist. Dass das reale Leben viel wichtiger ist. Und das hat meine Tochter ja auch, hatte ich vorhin ja auch schon gesagt, wie sie damit umgeht, auch gelernt hat. Und da bin ich wirklich froh. Sie kann sehr gut mit Kritik umgehen, sehr gut auch mit Hate, weil sie das auch nicht so für voll nimmt. Weil sie weiß, ich hab ne Mama, die steht 100%ig hinter mir, mit ihr kann ich alles besprechen. Und wenn es Dinge gibt, die sie wirklich berühren oder die sie ungerechtfertigt finden, da kann ich offen mit ihr darüber sprechen und das hat uns auch noch mehr zusammengeschweißt, muss ich sagen. Die ganze Situation hat uns sehr zusammengeschweißt, weil sie auch eine Ungerechtigkeit da empfindet und sich dann auch sehr sehr für mich auch einsetzt. Das hat sie halt von mir. Sie lernt, dass Ungerechtfertigkeit oder Ungerechtigkeit mit was ist, was sie nicht so stehen lassen kann. Und deswegen, wie gesagt, ist es so, dass es für sie auch eine gute Lernerfahrung ist. Kann man sagen gut, ich weiß es nicht. Aber eine Lernerfahrung ist und sie das auch sehr prägt. Ich hoffe mir einfach nur für uns, dass wir sehr viel Entspannung bald haben, dass es ganz schnell vorbei geht, weil so was habe ich mir ehrlich gesagt nicht gewünscht, dass ich ihr diese Werte so beibringen muss, aber ich kann ja nur das aus der Situation machen, die sie gerade hergibt und ich versuche sie halt aufzufangen und ich bin froh, dass mein kleiner, dass mein jüngerer Sohn davon gar nichts mehr bekommt. Weil das ist das, wo ich sage, das ist wenigstens noch was, was mich sehr entlastet. Ja. Wie geht es jetzt für Michelle weiter? Was sind so deine Wünsche? Was sind deine, sage ich mal, Dinge, die du in der Zukunft noch umsetzen möchtest, die du erleben möchtest. Wie sieht die Michelle aus, die fünf Jahre weiter ist von heute? Ich sehe so ein Bild, auch wenn ich über die Straße gehe, so neidisch, weil ich über die Straße gefilmt werde. Ich möchte so, so sehe ich mich, weißt du, mit einfach Lachen. Ich habe heute Morgen, ich habe mich so über eine Sache kaputt gelacht, einfach, Ich kann sehr gut über mich selber lachen. Das möchte ich einfach wieder mehr haben. Ich möchte Selbstironie, ich möchte mich selber nicht so ernst nehmen. Ich möchte Leichtigkeit haben. Egal wie, Lachen, Weinen, Tanzen, alles, aber mit Leichtigkeit. Es war so viel Schwere in der letzten Zeit da. Ich habs mir so für dieses letzte Format gewöhnt. Ich hab so viel Spaß da auch gehabt. Ich hatte wirklich ne gute Zeit, weil ich nicht wusste, was sich da im Hintergrund abspielt. Da habe ich das schon gelebt. Und dann kam aber, oh Gott, jetzt dieser Einstieg. Da war ich wieder so in dieser Schwere drin. Ich will die gar nicht haben. Ich versuche, die auch jetzt schon von mir abzugrenzen. Ich glaube, dass ich da auf einem guten Weg bin. Weil ich möchte mich nicht unterkriegen lassen. Und das ist was, was ich mir ganz fest vorgenommen habe und deshalb gehe ich auch meinen Weg. Und ich versuche mich wirklich mit Dingen zu beschäftigen, die längst liegen gelassen wurden. Wieder die Michelle zu sein, die da auf dem Bauernhof rumgestiefelt ist, sich einen Misthaufen rumgewälzt hat und einfach einen Scheiß darauf gibt, was andere über sie denken. So bin ich, und das möchte ich weiter fortführen. So, so, so, diese Michelle. Die, die, ja, das will ich sein. Okay. Ja. Also Michelle, es war ein sehr, sehr spannendes Gespräch. Ich wünsche dir auf jeden Fall von Herzen, dass du deine positive Ausstrahlung und die Energie so behältst. Weil zumindest ist es bei mir so, dass es sehr ansteckend ist. Und dass es so ein Stück weit auch bei all dem, was du so erlebt hast, beeindruckend ist. Also, dass du in meinen Augen eine sehr, sehr starke Persönlichkeit, eine sehr starke Frau bist, die mit diesen ganzen Dingen so fertig wird und auch jetzt, sage ich mal, so im Alltag das hinbekommt, trotz, sag ich mal, Job und zwei Kids. Also auch das ist ja eine Riesenverantwortung. Das ist ein Fulltime-Job. Ja, und von daher wünsche ich dir, dass du dir das beibehältst und dass du, Michelle, in fünf Jahren genau diese Leichtigkeit hat, die du gerade beschrieben hast. Dankeschön, wirklich. Es ist schön, was du gesagt hast, dass ich dich da auch angesteckt habe und dich zum Lachen bringen konnte, trotz sehr schweren Themen. Das ist wirklich schön. Das gibt mir ganz viel. Und das ist wirklich mein Ziel. Perfekt. Ich glaube, das gelingt dir sehr gut auch in deiner Community. Und ich glaube, das, was ich so wahrnehme, ist auch das, was viele dann einfach so schätzen, einfach in der Interaktion. Okay, also an dieser Stelle erstmal vielen, vielen Dank nochmal Michelle. Wenn euch der Podcast gefallen hat, dann freuen wir uns über eine Bewertung, über Kommentare. Wir werden auf jeden Fall auch in der Beschreibung die Kanäle von Michelle nochmal reinpacken. Folgt ihr gerne und verfolgt so ein Stück weit, was Michelle macht und welche Projekte da so anstehen. Ansonsten Michelle nochmal vielen, vielen Dank von Herzen für die Zeit, die du dir genommen hast und alles, alles Gute. SWR 2021