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Zwischen Bodenmatratze und Wall Street: Markus Kochs amerikanisches Abenteuer!

April 18, 2024 Dominik Groenen® / Markus Koch Episode 3
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Zwischen Bodenmatratze und Wall Street: Markus Kochs amerikanisches Abenteuer!
Apr 18, 2024 Episode 3
Dominik Groenen® / Markus Koch

Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Fails&Flavors. Ich bin euer Gastgeber, Dominik Groenen, und in dieser Folge tauchen wir in eine Geschichte über Mut, Durchhaltevermögen und die Kraft des positiven Denkens ein. Mein heutiger Gast ist niemand Geringeres als Markus Koch, ein Mann, der die Bedeutung von "Fails & Flavors" wirklich verkörpert.

Markus ist als junger, abenteuerlustiger Deutscher in die USA gereist, um sein Glück an der Wall Street zu finden, trotz aller finanziellen Hindernisse, die ihm im Weg standen. In unserem Gespräch berichtet er von seinen Anfängen in New York, den Herausforderungen des Lebens in Harlem, und wie er jede einzelne Erfahrung auf seinem Weg wertschätzt – selbst die schwierigsten Momente, die ihn geformt und seine Sicht auf Erfolg und das Leben selbst geändert haben.

Wir werden auch tiefer in Themen wie die Unterschiede in der interkulturellen Kommunikation, die Bedeutung von Charakterbildung und Integrität, und Markus' einzigartige Bewältigungsstrategien in Zeiten des Stresses eintauchen. Er bietet Einblicke, wie er persönliche und berufliche Rückschläge gemeistert hat und was es für ihn bedeutet, in der turbulenten Welt der Finanzen und darüber hinaus einen kühlen Kopf zu bewahren.

Also, macht es euch bequem, denn ihr wollt bestimmt keine Minute dieser bereichernden Konversation zwischen mir und dem inspirierenden Markus Koch verpassen.

Bleibt dran, hier bei Fails&Flavors, wo die Geschichten ebenso einzigartig sind wie die Menschen, die sie erleben. Los geht's!

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Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Fails&Flavors. Ich bin euer Gastgeber, Dominik Groenen, und in dieser Folge tauchen wir in eine Geschichte über Mut, Durchhaltevermögen und die Kraft des positiven Denkens ein. Mein heutiger Gast ist niemand Geringeres als Markus Koch, ein Mann, der die Bedeutung von "Fails & Flavors" wirklich verkörpert.

Markus ist als junger, abenteuerlustiger Deutscher in die USA gereist, um sein Glück an der Wall Street zu finden, trotz aller finanziellen Hindernisse, die ihm im Weg standen. In unserem Gespräch berichtet er von seinen Anfängen in New York, den Herausforderungen des Lebens in Harlem, und wie er jede einzelne Erfahrung auf seinem Weg wertschätzt – selbst die schwierigsten Momente, die ihn geformt und seine Sicht auf Erfolg und das Leben selbst geändert haben.

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Willkommen zu Fails & Flavors, wo wir das Schaltern feiern und den Geschmack des Erfolges entdecken. Tauche eine inspirierende Geschichten und wertvolle Erkenntnisse, die dein Leben verändern werden. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Fails& Flavors. Ich bin Dominik Gröhn, euer Host, und heute haben wir mit Markus Koch einen sehr besonderen Gast aus New York. Markus ist seit den 90er Jahren eine feste Größe in der Berichterstattung von der Wall Street für NTV und das Handelsblatt. Seine jahrelange Erfahrung auf dem Parkett der New Yorker Aktienbörse ist unübertroffen. Doch Markus ist mehr als nur ein Journalist, er ist ein Pionier, der mit modernster Technologie arbeitet und die Grenzen des Journalismus ständig neu definiert. Als Produzent der ersten Holoserie Deutschlands in Zusammenarbeit mit Cisco und als Wirtschaftsberater für die Serie We The Economy von Microsoft-Co-Gründer Paul Allen hat Markus bewiesen, dass er Innovation und Qualität miteinander vereint. Mit über 300.000 Fans in den sozialen Medien und einem preisgekrönten Podcast, der täglich vom Handelsblatt gefeatured wird, ist Markus ein fester Bestandteil der Finanziekonomie. Doch trotz aller seiner Erfolge bleibt er bodenständig und legt Wert auf einen offenen Dialog auf Augenhöhe. Freut euch auf eine faszinierende Unterhaltung mit einem Mann, der die Welt der Finanzen wie kein anderer kennt. Und jetzt zu unserem Gast. Markus, wir kennen uns schon lange. Wir haben uns erstmalig in New York getroffen. Ich war in deinem Ich wusste gar nicht, dass du das alles so geil findest. Du hast auch Paul Allen und bodenständig und so, meine Fresse, ja? Also, so haben wir ja noch nie miteinander geredet. Ich wollte es besonders machen. Also, das können wir in die Credits auch noch mal reinpacken, weil es gibt zu Markus und mir eine sehr coole Story. Wir haben uns in New York getroffen. Wir haben schon ein Video gemacht, was auf YouTube ist. Das werden wir auch in die Credits packen. Und von daher, Markus, freue ich mich, dass wir beide ein Podcast jetzt aufnehmen. Und vor allen Dingen, wir beide sind jetzt du in New York, ich in Kalifornien. Und von daher startet für uns der Tag mit diesem hoffentlich coolen und einer spannenden Unterhaltung. Ja im Herzen Brüder, gell? Also wenn wir nicht so anders aussehen würden, ja, würde ich ja fast sagen, also irgendwie könnte es ja hinkommen, ja, aber gut, das mit den Tattoos, das kriege ich noch hin, ja, mit dem Bart vielleicht auch, aber es ist ja tatsächlich so, wir haben uns in den vielen Jahren, in denen wir uns kennen, ja glaube ich eigentlich nur zwei, dreimal wirklich persönlich getroffen. Dreimal müsste das so gewesen sein. Genau, Erstmalig war ich in New York gewesen, in deinem Studio, was mich beeindruckt hat, was wirklich richtig cool. Das war noch das alte Studio von dir. Dann warst du einmal in Hildesheim und dann haben wir uns nochmal getroffen. Ich weiß auf jeden Fall, du warst in Hildesheim. War es nur zweimal. Und das war mit dem mit dem Sneaker Projekt, das wir damals zusammen gemacht haben. Und der, ich wollte schon immer mal Sneaker machen. Also Wall Street. Es gibt einfach keinen geilen Finanz Merch. Ja, und Dominik und ich spontan getroffen. Wir haben uns nicht gekannt, war wirklich Liebe auf den ersten Blick, im nächsten Leben werden wir wahrscheinlich zusammen sein. Ich weiß nicht zu wessen Leidwesen, zu deinem oder zu meinem, aber es war auf jeden Fall Liebe auf den ersten Blick und er hat dann damals auch diese Sneaker gleich mitgebracht, was ich auch wirklich toll finde. Also es zeigt ja auch deinen Unternehmer Spirit. Da wird nicht lange geredet, sondern auch umgesetzt und gemacht und auch improvisiert, wenn es angebracht ist. Und es gibt ja Menschen, selbst wenn man die nicht ständig sieht, ist man irgendwo doch miteinander verbunden. Und ich glaube, das können wir beide auch voneinander sagen. Das war jetzt das Wort zum Sonntag, direkt zur Eröffnung des Podcasts. Der Tag, der kann nur gut werden. Es kann einfach nur ein geiler Tag werden. Markus, vielleicht magst du dich ganz kurz vorstellen für diejenigen, die dich noch nicht kennen, die noch nicht von dir gehört haben. Vielleicht Kannst du mal ein bisschen was zu dir sagen, zu deiner Reise? Ja, also lange Rede kurzer Sinn. Börse ist mir eigentlich so ein bisschen mit in die Wiege gelegt worden. Es liegt daran, dass ich... Also, das ist wirklich eine lange Geschichte, kurz. Ich habe einen Teil meiner Kindheit in Afrika verbracht und Wir sind quasi, meine Mutter und ich, dann aus Liberia geflohen, haben alles verloren. Erste Klamotten vom Sammeltisch der katholischen Kirche in der Nähe von Frankfurt bei Glashütten. Und das war für mich ein so prägender Moment. Geld hat für mich damals vor allen Dingen auch Freiheit bedeutet. Ich habe in sehr jungen Jahren angefangen in der Börse mit dem Planspielbörse der Sparkassen. Jetzt mache ich tatsächlich eine lange Geschichte sehr kurz. Ich durfte also sehr früh meine Leidenschaft leben. Man sagt, ich bin Journalist, aber im Grunde bin ich im Herzen Börsianer und bin dann mit Anfang 20 nach New York gegangen. Ohne Visum, habe mir ein paar Tausend geliehen von einem Freund, hier in New York aufzubauen, anzufangen. War dann kurz bei einem Brokerhaus in New York, habe hier meine erste Börsenprüfung gemacht und bin dann 96, damals war ich dann auch schon selbstständig mit meiner Presseagentur bei NTV auf dem Parkett der New Yorker Aktienbörse gewesen und tatsächlich war ich der zweite dauerhaft an der New Yorker Aktienbörse stationierte Journalist, vor allen Dingen für NTV und auch für Handelsblatt und habe dann mein eigenes Studio aufgemacht, das Streaming Studio. Ich war damals schon in der Facebook-Gruppe schon mit dabei als Facebook, das mal intern getestet hat mit den Livestreams. Habe dann ein Studio gebaut gegenüber von der Wall Street und bin vor gut drei Jahren dann in das größere Studio nach Brooklyn umgezogen, mit auch einem ganz anderen Setting, also du siehst ja selber, es ist nicht mehr das steife Wall Street Setting, es ist nicht mehr das Predigen von der Council, der Experte erklärt dem kleinen Mann, wie die Welt funktioniert, sondern es ist ein Gespräch auf gleicher Augenhöhe, das hier stattfindet. Und die Veränderung, die wir erleben an der Wall-Street, mal abseits der Technologie, ist vor allen Dingen getrieben von unten nach oben, also durch Wall-Street-Bets oder Mauerstraßenwetten in Deutschland. Und diese Möglichkeiten, die das eröffnet, haben mich immer fasziniert. Und ich muss sagen, dass ich mit dem Studio eigentlich so ein bisschen zu meinen wurzeln zurückgekehrt bin die möglichkeit mit anderen menschen mich austauschen zu können zu einem thema das nie alt wird sich immer verändert auch immer in die zukunft blickt und themen aufgreift die vielleicht die allgemeinheit noch gar nicht auf dem Radar hat. Also künstliche Intelligenz zum Beispiel, wie wir es jetzt aktuell erleben. Markus, du hast gesagt, du bist mit 20 nach New York gekommen. Wie kommt man mit 20 in die USA ohne Visum? United Airlines. United Air. 1-0 für dich. Ich bin mit dem Gummiboot rüber gepaddelt und bin dann heimlich bei der George Washington Bridge ausgestiegen. Hier the fuck I am. Nein, also es war so, dass ich in Deutschland, klopfte die Bundeswehr bei mir an die Tore und Berlin ging ja damals nicht mehr, Wiedervereinigung war durch und ich hatte damals, ich bin mit Anfang 20 auf die Schnauze geflogen, hab damals auf Wertpapierkredit spekuliert, Auf einmal, da wollte die Bank ihre Kohle wieder haben, damit habe ich gar nicht gerechnet. Das ging also alles nicht auf und ich musste tatsächlich dann auch von null wieder anfangen und vor allen Dingen musste ich diesen Kredit zurückzahlen. Und das war für mich so ein bisschen die Flucht nach vorne. Wall Street, damals in den 80er Jahren, Wall Street mit Michael Douglas, das war immer mein Traum. Und Flucht nach vorne, ich hab mich also offiziell abgemeldet bei der Bundeswehr, so nach dem Motto, da bin ich jetzt, da findet ihr mich. Bin rübergeflogen nach New York ohne Visum, mit 5000 hatte ich mir damals geliehen. Hab in Harlem da meine erste, ja in so einem stunden Hotel, mein erstes Zimmer gebucht, 120 Dollar die Woche und habe einfach angefangen. Damals war das mit dem Visum natürlich noch einfacher, bin ich alle paar Monate mal wieder ausgereist nach Deutschland, bin dann wieder zurückgekommen und habe dann tatsächlich damals auch mit Hilfe von Radio Xanadu, das war sogar so ein Rocksender, der nie was mit Börse zu tun hatte, aber damals hat dann die Einwanderungsbehörde nicht so genau hingeschaut. Auf jeden Fall bin ich für Radio Xanadu offiziell als Börsenberichterstatter nach New York gegangen, obwohl ich für die nie Börsenberichterstattung gemacht habe. Und so wurde dann im Prinzip der Anfang gelegt, meineswegs hier an der Wall Street. Okay, cool. Und du bist jetzt halt fast dein ganzes leben lang land seit du 20 bis in den usa ja ja ich meine dafür dass ich erst 25 bin ja ja Ich bin also mittlerweile über die Hälfte meines Lebens hier, werde jetzt 53. Und bin immer noch neugierig und wie gesagt freue ich mich, wenn ich morgens aufstehe und ich atme noch. Du weißt ja, die Limits werden immer niedriger, wenn meine Eltern hören. Moment, Moment! Auf der dunklen Seite der Macht, hier bin ich also und ich atme noch. Aber das schöne ist, ich bin ja gar nicht ich, du redest gerade mit der künstlichen Intelligenz, denn die ist eigentlich schon längst im Rollstuhl. Was, jetzt bist du 53, bist so lange schon in den USA als Unternehmer. Was würde der Markus, der noch mal neu in die USA kommt, anders machen? Der 20-Jährige, der in die United Airlines einsteigt und sagt, jetzt bin ich hier, aber was willst du anders machen? Also ich kann dir sagen, ich versichere dir, ich habe noch so viele Ideen, wie ich mein Leben anders ruinieren kann. Also das Potenzial ist wirklich unendlich. Ich würde ehrlich gesagt gar nichts anders machen. Ich bin mit dem Weg, den ich gegangen bin, sehr zufrieden und auch in mir ruhend. Und ich glaube, dass das wie alt bist du jetzt, Dominik? 42, 42. Mein das Schöne am älter werden ist, dass es gibt ja nur zwei Möglichkeiten. Entweder du bist einer von denen, die morgens in der U-Bahn mit so einer Fresse sitzen, weil sie jeden Tag zur Arbeit fahren und sagen, mein Leben ist scheiße. Ja, und die Alternative dazu ist die Altersmilde. Ja, und ich gucke zurück und denke mir Hey, ich bin so happy darüber, dass ich das Glück hatte, in jungen Jahren meine Leidenschaft zu finden. Und natürlich muss man sich immer wieder neu erfinden, weil der Weg ja ansonsten auch langweilig wird. Wer will 30 jahre lang die gleichen scheiß machen du musst dich weiterentwickeln und wenn man an der börse ist genauso wie im techsektor Du bist ja auch dazu angehalten dich weiter zu entwickeln Und so kann ich also zurückblicken und sagen ich würde ehrlich gesagt gar nichts anders machen und bin auch der meinung dass auch jetzt die Flucht aus Afrika, der Anfang von Null, weißt du, es gibt so viele Menschen, die auf eine Vergangenheit zurückschauen, die nicht wirklich perfekt war. Mein Stiefvater war Alkoholiker, hat meine Mutter verdroschen, ich bin auch in die Schusslinie geraten. Es war eine teils, was diese Episode in meinem Leben betrifft, auch keine leichte Episode. Aber sie hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin. Ich glaube, dass die Bodenständigkeit auch sehr stark mit meiner Vergangenheit verankert ist. Also dieses Du musst wissen, wo du herkommst, auch die Zukunft mitsteuern und mitdefinieren zu können. Das nicht zu vergessen, ist, glaube ich, sehr wichtig, weil ich meine, wenn du schon als junger Mensch ohne Geld keinen Charakter hast, dann wird später, wenn du Geld hast, der Charakter dadurch nicht gerade besser. Also man muss reflektieren und vor allen Dingen muss man auch in der Lage sein, Die Börse trainiert uns das ja jeden Tag. Mal liegst du richtig, mal nicht. Du musst ständig Entscheidungen treffen. Du musst ständig Verluste begrenzen und musst eben dein Ding machen. An der Börse stehst nur du alleine im Ring. Du und der Markt. Du kannst niemanden dafür verantwortlich machen, was falsch läuft. Nur du selber bist dafür verantwortlich. Und für diese Erlebnisse, die ich haben durfte, auf meinen Weg nach New York und an der Börse, bin ich einfach dankbar. Was? Wie war das Gefühl? Du kommst mit 20 in so eine Stadt wie New York, ich kann mich ganz genau erinnern, ich war 16, ich habe nämlich damals ein Austauschschülerprogramm gemacht, so ein Extension Program, und war dann bei einer Gastfamilie in Arkansas und war dann erstmalig vier Wochen in New York. Und für mich war das halt einfach, also es war Wahnsinn, es war unbeschreiblich, sowas zu sehen und sowas kennenzulernen. Wie war das für dich das erste Mal und was hat das so in dir ausgelöst? Also warst du vorher schon mal in den USA oder es war fucking scary. Ja, du stehst da. Ich bin ja auch alleine hierüber gegangen. Der Mutter hatte ich erzählt, ich habe einen Job, damit sich die Mutter keinen Kopf macht. Das hat natürlich alles nicht gestimmt. Und das erste Zimmer in Harlem, also das Fenster war kaputt. Und im Winter hast du da die Ratten drin gehabt. Also es war eine absolute Katastrophe. Und dann dazu noch diese Erkenntnisse, dass halt auch keine Sau auf dich hier wartet. Da kommt ja Markus aus Schlüchtern, osthessische Provinzstadt, in Liberia ein paar Jahre verbracht. Ich dachte, ich spreche Englisch, stellte sich heraus, das ist gar kein Englisch, das ich da gelernt habe. Und dann stehe Ich da und sage, hey man, I'm here. Und alle sagen, ja, so what? Jetzt bist du halt da in New York. Das war am Anfang der Tat wirklich nicht leicht. New York ist eine Stadt, in der man sehr, sehr einsam sein kann. Wenn du kein Geld hast, also wirklich gar kein Geld hast, ist die Stadt ein wirklich hartes Pflaster. Und es wartet auch niemand auf dich, wie gesagt. Und die Anfangszeit war schwer. Die Tatsache, dass für mich die Tore zu waren, also der Weg zurück, war eigentlich nicht da. Ich musste Erfolg haben in den USA und es musste funktionieren. Das hat natürlich immens geholfen und zu guter Letzt nach dem ersten halben Jahr, ich habe dann in der Poststelle eines Aktienfonds angefangen. Meine erste Brokerprüfung hatte ich in Deutschland schon gemacht. Ich habe in Deutschland meine Banklehre angefangen, damals bei Trinkhausen Burkhardt. Das war eine Privatbank in Düsseldorf und habe abends bei einem Brokerhaus gearbeitet. Da habe ich dann auch meine erste Options- und Futuresprüfung schon gemacht. Aber in New York habe ich in der Poststelle angefangen. Und was mein Chef damals nicht wusste, er dachte, Ich habe dann meinen 120 Dollar die Woche Zimmer aufgegeben und habe im Office gepennt. Und ich wusste genau, wann die Putzfrau kam. Also ich musste immer länger bleiben. Ich war immer der Letzte im Office, weil ich warten musste, bis die Putzfrau ging. Beziehungsweise musste ich wissen, wann morgens die ersten Leute kommen. Und ich habe auf der Couch vom Chef gepennt. Meine Klamotten waren in irgendeinem Schrank versteckt. Und so habe ich das im Prinzip, ich glaube, es war ein halbes Jahr, durchgemacht. Und da bin ich auch stolz drauf. Es hat funktioniert. Die Rechnung ist aufgegangen. Ich kann mich an eine Situation erinnern, dass ich mal eine Ausbildung angefangen habe als Sport- und Fitnesskaufmann. Und bei mir war das ähnlich. Ich hatte keine Kohle, weil ich da einfach so wenig Geld verdient habe. Ich hatte keine Kohle. Mein Chef wusste das und dann hat er mir im Fitnessstudio einen Raum zur Verfügung gestellt. Und das war so scary, weil das Fitnessstudio hat morgens 8 Uhr aufgemacht. Ich musste aber erst 10 Uhr anfangen. Und dann habe ich gehört und geschlafen und oben war alles offen. Und dann habe ich gehört, wie die ersten Member in die Gym reinkommen. Und das ist halt so crazy. Du liegst in deinem Bett und du hörst die Leute, die auf dem Laufband sind, die auf dem Fahrrad sind, die Gewichte stemmen. Und deswegen kann ich das nachempfinden. Aber es prägt einen halt. Es prägt einen und im Rückblickend klingt das natürlich alles ey cool und so und es ist so ein bisschen romantisiert. Aber in dem Moment war das nicht leicht. Denn es ist natürlich auch ein Prozess der Erniedrigung irgendwo. Also ich konnte mir die Wohnung eben nicht leisten und meine Mutter konnte sich das auch nicht leisten, das für mich zu finanzieren und dann trotzdem im Prinzip immer am Ball zu bleiben. Ich habe dann nach der Poststelle die Gelegenheit bekommen. Wie viel hast du da verdient? Gar nichts. Gar nichts? Gar nichts. Der Deal war, ich bekomme die Chance und komme mit rein und that's it. Der Chef des Fonds hat mich dann ein halbes Jahr später transferiert und ich bin dann an einem Handelstisch gekommen von einem Brokerhaus, über den der Fonds seine Trades abgewickelt hat bei Bear Stearns. Und mein Chef war eine fucking Vollkatastrophe. Totale Kanone. Also der Typ hat Millionen gemacht. Was ich aber nie vergessen werde. Der war so cheap, so billig. Der hatte dieses schwarze Pair Sneakers in seinem Office. Und alle drei Monate hat er die so mit Farbe übertüncht. Und die haben so gestunken. Das ganze Office. Aber der war, obwohl der Millionen geerntet hat, zu billig, sich ein neues Paar Schuhe zu kaufen. Und der Typ hat uns fertig gemacht. Wenn die Büroklammer rechts an der Order war und nicht links wurde geschrien. Also es war ein absoluter Choleriker Und man muss auch dazu sagen, dass damals die Zeit der Aktienhandel natürlich auch noch ganz anders war. Du konntest wirklich spüren, dass auch dein eigenes Niveau sinkt, weil es geht nur darum, den besten Trade zu machen. Bid und ask, wo ist die Execution, wo wird die order ausgeführt da wurde geschrien da wurde geschimpft da wurde schimpfworte also übelste art und irgendwann habe ich gesagt leute Da habe ich eigentlich keinen bock drauf weil ich an mir selber auch gemerkt habe Dass ich das nach hause mitgenommen habe also meine wie ich mit anderen menschen kommuniziert habe hat sich dadurch auch damals Verändert ich habe mir selber eigentlich nicht mehr so richtig gefallen und da hat sich dann die Gelegenheit geboten, quasi die Seiten zu wechseln. Von der Trading-Seite auf die Seite des Journalismus. 94 habe ich mich dann selbstständig gemacht und habe 96 dann bei NTV angefangen Auf dem paket der new yorker börse wann hast du dann ein erstes geld verdient weil du jetzt beschrieben was du hast dann da in diesem. Büro paar monate übernachtet wann war der moment wo du ein erstes income erzielt hast also. Wo du gesagt hast ich kann mir eine wohnung leisten also die der Deal bei dem Brokerhaus mit meinem ganz tollen Chef war einfach. Ich musste 200 Konten eröffnen. Also ich habe ein Telefonbuch bekommen und dann musste ich durchtelefonieren und ich musste 200 Neukunden gewinnen. Diese 200 Neukunden musste ich alle abgeben an meinen Chef. Und erst ab dem 200. Kunden durfte ich selber daran partizipieren. Also wie viel Wertpapierumsätze die hatten. Und wenn ich diese 200 Kunden nicht erzielt hätte, hätte ich gehen müssen. Aber das war die Norm. Ich muss sagen, ich finde das auch eigentlich ganz gut, weil es eine rein leistungsoptimierte Honorarbasis war es geht heute natürlich nicht mehr kann es heute keine leute anrufen hallo heiner müller ja ja hier ist markus kopf Wollen sie nicht war so ja pose muggel aktion so ja ich meine das ist das geht ja Gott sei dank heute nicht mehr Ja aber das waren schon die Das war der wilde Westen und ich werde eins nie vergessen, Bonuszeit. Ich hatte also dann eine Wohnung gemietet in der Nähe vom Times Square, 51. Straße war meine erste Wohnung. Damals waren die Mieten noch günstig, 1500 Dollar Miete im Monat für eine Zwei-Zimmer-Wohnung, also ein Schlafzimmer. Ich habe aber auf dem boden gepennt weil ich konnte mir der matratze nicht leisten ich hatte einen teppich und schlafsack und ich wusste aber die bonuszahlung kommt und dann dachte ich wenn ich habe einen geilen job gemacht jetzt kriege ich einen Bonus und alles wird besser. Weil meine Bonuszahlung war, dass mir mein toller Chef eine Matratze gekauft hat. Wirklich. Das werd ich nie vergessen in meinem Leben. Ich war so enttäuscht. Und das war mein Bonus. Aber, ich mein, look, der anfang in new york und eben auch an der wall street weiß ich meine look die wall street damals war ein extrem exklusiver ort. Da reinzukommen war schwer und man hat es einem auch schwer gemacht da reinzukommen ich habe mir halt nicht ausgesucht jetzt blumenhändler zu werden Und genau so habe ich die Wall Street eben auch erlebt in den Anfangsjahren. Aber was war dein Pitch, also bei deinem ersten Chef, dass der dir überhaupt die Möglichkeit gegeben hat, da zu arbeiten? Also überhaupt in den Genuss zu kommen, diese 200 Konten da zu eröffnen. Also was war dein, da kommt ein Deutscher, der sitzt in einem Flieger, der kommt nach New York, hallo hier bin ich und was war dein Pitch? Viel auch mit der amerikanischen Kultur zu tun. Die Amerikaner lieben den Underdog. Und wenn du bereit bist zu kämpfen und die Leute sehen das und du begeisterst, dann kriegst du auch deine Chance. Du lebst ja mittlerweile selber auch in den Vereinigten Staaten. Und ich finde, hier kannst du sehr schnell, also schneller als in Deutschland, erst mal die Tür öffnen. Aber du musst auch liefern. Wenn du die Tür öffnest und du lieferst nicht, bist du genauso schnell weg, wie du reingekommen bist. Absolut. Und ich muss sagen, ich habe das immer genossen. Ich glaube im Übrigen auch, dass in Deutschland, wenn man sich die jungen Menschen anschaut, wir haben an der Wall Street oder in Deutschland auch im Finanzbereich die sogenannte Mauerstraßenwette. Das ist eine Community bei Reddit, die von jungen Menschen geprägt ist. Und da siehst du auch, dass die Risikobereitschaft, der Umgang mit Risiken ein anderer ist, als bei den Älteren. Und ich finde diese Aufrufe immer von wegen, Börse muss in die Schule und so. Ach komm, Guys, ehrlich, Börse, Wirtschaft findet in fast jedem Videospiel statt. Roblox. Da musst du Dinge handeln, du musst auch arbeiten, du musst Geld verdienen, du musst was machen. Da lernt man heute Börse und durch Social Media lernen wir Börse und Wirtschaft auch miteinander Und der Umgang mit Risiko ist ein anderer. Jetzt bin ich ein bisschen abgeschweift, aber in den USA, glaube ich, ist tatsächlich die Freude daran, jemanden, der von nichts kommt, aber die Energie hat und den Willen hat, etwas zu machen und dem eine Chance zu geben. Ich glaube, das war mein Pitch. Und vielleicht habe ich das damals auch nicht so richtig verstanden, weil ich die Kultur damals auch noch nicht so richtig verstanden habe. Ich weiß nicht, wie dir das geht. Mir ist es so gegangen, erst wenn du wirklich mal in Amerika bist, merkst du, wie unterschiedlich die Kultur zu Deutschland eigentlich auch tatsächlich ist. Komplett anders. Und eine der Sachen, die ich am Anfang gemacht habe, ich habe sofort angefangen Jazzklavier zu spielen. Jazz ist Amerika. Jazz ist die Lust zu improvisieren. Die Lust Risiko einzugehen. Du weißt ja nicht, wenn du improvisierst, wohin dich die nächsten Noten bringen. Du weißt aber, wie Miles Davis mal gesagt hat, es gibt keine falschen Noten im Jazz. Du musst nur die nächste Note so spielen, dass Musik draus wird. Und das ist die amerikanische Kultur, die ich immer genossen habe. Ich lieb's auch, ich lieb's auch. Also genau wie du das beschrieben hast, also ich weiß, ich bin ja auch mit 16 hier rüber gekommen und mir ging das genauso. Ich hab's genossen, einfach diese Offenheit, diese Chancen, die einfach auch damit verbunden sind und immer heute noch, Ich merke halt einfach dieses, ja, also ich meine, man redet ja immer nur darüber, aber so, du kannst halt alles schaffen, wenn du bereit bist hart zu arbeiten, einen hohen Einsatz zu bringen, eine hohe Disziplin hast, dann stehen dir viele Türen offen und du kannst eben auch, Ja, das ist auch das, was mich hier immer so beeindruckt hat und ich weiß auch, wie ich nach New York gekommen bin und dann auch zurück, da habe ich das auch schon gemerkt, so mit 16, 17, wie unterschiedlich die Kulturen sind einfach. Und ich merke das jedes Mal, wenn ich wieder nach Deutschland zurückfliege, dass ich einfach denke, Es sind einfach so unterschiedliche Welten. Es sind ganz unterschiedliche Welten, wobei man sagen muss, und unsere Verbindung zeigt das ja auch, es gibt diese Welt auch in Deutschland. Man muss sie sich suchen. Menschen wie du und ich. Du hast die Orangerie aufgebaut in einem Umfeld, in dem WeWork vor die Wand gefahren ist. Du hast dein Ding gemacht. Und ich bin mir ziemlich sicher, es ist bei dir sicherlich auch nicht alles immer glatt gelaufen und hat seine Herausforderung gemacht. Das gehört mit dazu. Und für mich, jetzt ja auch gerade mit meiner großen Social Media Community, ich finde, du musst dir von Beginn an die Frage stellen, Auch wenn du in der Öffentlichkeit stehst, wer willst du eigentlich sein? Und wen möchtest du eigentlich bei dir haben? Deshalb habe ich in meiner Community nie Clickbait gemacht. Ich habe nie geschrieben, du wirst reich oder du wirst arm. Der Euro geht unter. Und dieser ganze Scheiß. Der Deutsche ist ja im Herzen Voyeur. Ich habe was gesehen, guck mal hier, die Außenministerin hatte für den Friseur so viel ausgegeben. Da sagt der Amir ja, Was soll das denn? Und die Sprecherin der Demokraten, Nancy Pelosi, reguliert Google und ihr Ehemann macht mit den Google-Optionen-Mittel die Millionen. Die denken groß. Aber es gibt diese Menschen und man muss sie sich suchen. Dann kann man auch verändern, auch in Deutschland. Und ich finde, man hat auch so ein bisschen die Aufgabe, ich bin ja oft auch auf der Bühne, auch Hoffnungsträger zu sein und den Menschen mal klarzumachen, dass sehr viele Sachen auch sehr gut sind und sehr positiv sind und dass die Welt eben nicht untergeht und dass ja, die Politik in Berlin ist weiß Gott nicht gut, Aber Dominik, hat das jemals deinen Weg als Unternehmer verändert? Hat das meinen Entscheidungsweg als Selbstständiger verändert? Ich verändere doch nicht meinen Weg, weil in Berlin irgendeine bescheuerte Politik gemacht wird oder in Washington. Wir haben ja wieder tolle Wahlen bevorstehen. Ich muss als Unternehmer meinen Weg gehen und mir überlegen, mit wem will ich arbeiten, wer soll in meinem Umfeld mit mir agieren, wie kann ich auch Hoffnung in meinem eigenen Umfeld mit Mitarbeitern weitertragen. Umfeld mit Mitarbeitern weitertragen. Und eben auch, weißt du, ich meine, ich bin erfolgreich, nur weil die Menschen, mit denen ich arbeite, auch erfolgreich sind und ich ihnen den Raum dafür gebe, Sie selbst zu sein. Ich kann mir nicht als Selbstständiger herausnehmen, der Einzige zu sein, der sich Dinge erlauben kann. Ich muss es meinen Kollegen auch mit erlauben. Und ich glaube, dann trägt man sich sehr schön mit nach oben. Ob das dann in Deutschland stattfindet oder in den USA, ist dann gehupft wie gesprungen. Ja, also mir ging das immer so, also ich bin zu 100 Prozent bei dir, mir ging das immer so, dass die Menschen beziehungsweise die Umgebung mich immer sehr sehr mehr inspiriert als in Deutschland. Also immer wenn ich, also egal ob es New York ist oder ob es jetzt eben auch Kalifornien ist, L.A. Oder auch jetzt andere Städte. Für mich war das immer Inspiration. Und das, was man unterschwellig hier merkt, ist diese, du gehst über die Straße und die Wahrscheinlichkeit, dass du kein Lächeln bekommst, ist relativ gering. Also ich weiß jetzt nicht wie New York ist, vielleicht ist es nochmal was anderes. Ich merke es hier, es ist eine Offenheit, es ist eine Freundlichkeit. Sicherlich ist das nochmal von Stadt zu Stadt ein bisschen anders, aber das war für mich immer so, dass es im Alltag schon unterschwellig, es geht einem ein bisschen anders. Also in New York ist es ein bisschen anders. Ich erkläre meinen Kollegen oft und sage, look, also wenn der New Yorker zu dir sagt, fuck, ist das immer in Liebe gemeint. Wenn der New Yorker denkt, du bist ihm nicht wichtig genug, würde er nie zu dir sagen. Das musste wahrscheinlich jetzt blieben im Podcast, aber ich glaube, dass das der mentalität noch mal eine andere man muss aber man muss aber auch wissen dass In amerika in der sprache auch das wort nein sehr unbeliebt ist und man muss man muss deshalb auch aufpassen denn wenn du in Gesprächen bist mit amerikanischen Unternehmen, mit Amerikanern, die dort arbeiten, dann findet die Kritik an dem, was du machst, wesentlich nuancierter statt. Also ich glaube, der geübte Deutsche, der ja auch mit dem Wort Nein sehr offen umgeht, ich schätze das auch übrigens, die Direktheit und auch die Tatsache, dass der Deutsche eigentlich eher in Teams denkt, während der Amerikaner wesentlich individualisierter ist. Hey, you did a great job, that was fantastic. Bei uns ist es das Team, das im Fokus steht und ich glaube, dass die Teams wesentlich eigenständiger sind als die Teams, die wir in Amerika haben. Und vom Denken her, ich glaube, der Deutsche geht hin und sagt, okay, also, bevor wir uns überlegen, was falsch läuft und wir müssen das Problem lösen, müssen wir ja erst mal die Frage stellen, was ist denn eigentlich die richtige Frage? Und da ist der Ami anders. Ich glaube, der Amerikaner geht hin und sagt, das Haus brennt, jetzt löschen wir erst mal. Und ob das dann die richtige Frage, die Fragestellung ist darüber, denken wir dann im Nachhinein nach. Also hat beides für mich Vor- und Nachteile. Ich würde auch Amerika, weiß Gott, nicht durchgehend feiern. Ich finde, hier lernt man auch, Deutschland und Europa zu schätzen. Unser Bildungssystem, ja, es mag nicht ideal sein, aber im Vergleich zu den USA ist es ein ein faireres Bildungssystem, das Gesundheitssystem, unser Sozialsystem, das stückweit sicherlich auch ausgenutzt wird, aber Amerika ist eben auch ein Land, das sehr stark auf die Menschen ausgerichtet ist und sind, die leisten können, die die Intelligenz mitbringen, die die Starke mitbringen Und wer das nicht mitbringt, wird ignoriert und fällt hinten runter. Und so, finde ich, darf ein so reiches Land wie die Vereinigten Staaten auch nicht funktionieren. Deshalb ist es für mich immer noch auch ein Land der Gegensätze, auch mit Dingen, die ich nie verstehen werde. Die Waffengesetzgebung werde ich nie verstehen in diesem Land. Vollkommen irre. Und genauso wenig kann ich diesen Irrsinn in der Politik verstehen, aber ich muss auch nicht alles verstehen. Markus, wie, also du bist jetzt so lange, bist du hier, du bist viele Jahre Unternehmer. Was war so, was würdest du sagen, was war der größte Rückschlag für dich in diesen ganzen Jahren, wo du schon dran zu kämpfen hattest? Also der größte Rückschlag war sicherlich der 11. September, die Terroranschläge. Und zwar deshalb, also mal abgesehen von der emotionalen Komponente, mein Büro war gegenüber vom World Trade Center und ich war damals auf dem Parkett der Börse und wir haben ja wirklich wochenlang nur Beerdigungen gehabt. Wir wussten nicht, wer war drin, wer war nicht drin. Und das war auch für mich das erste Mal, dass man wirklich den amerikanischen Spirit spüren konnte, als an der New Yorker Aktienbörse die Öffnungsglocke und Schlussglocke geläutet wurden von den Feuerwehrleuten, von den Polizisten, von den Verbliebenen, diesen Zusammenhalt zu spüren. Also zu spüren, wenn du Amerika angreifst, gibt es nicht die Demokraten und nicht die Republikaner, dann gibt es nur einen, nämlich die Amerikaner. Das geschlossene Auftreten war wirklich beeindruckend, das miterleben zu dürfen. Und vor allem war mein Office gegenüber und ich hatte lange Zeit, fast drei Jahre lang, ein großes Verfahren mit dem Vermieter. Ich hatte ein halbes Jahr vorher für ein 10.000 Square Foot Office Zehn Jahre Mietvertrag geschlossen. Das Office war in der militärischen Sperrzone. Auf einmal stand ich da, die Leitung ging nicht mehr. Ich konnte den Job als Medienunternehmer nicht mehr nachgeben. Wir waren damals etwa 20 Leute. Ich musste die Leute dann gehen lassen, musste restrukturieren und wurde den Mietvertrag nicht los. Und eine lange Geschichte kurz zu machen, das Ganze ging dann bis zum Supreme Court hoch. Und zu guter Letzt haben wir dann nach drei Jahren, haben wir uns geeinigt. War aber ein sehr teures Verfahren und das war für mich insofern, glaube ich, einer der psychologisch wichtigsten Ereignisse, weil du auf einmal in einer Situation bist, in der du nicht mehr die Kontrolle hast. Also du weißt, dass du als Unternehmer keine Konkursverschleppung machen kannst, wenn ich das Verfahren verloren hätte, wäre ich pleite gewesen. Das heißt du hast keine, du musstest nicht Insolvenz anmelden, du warst in der Restrukturierung. Nein, ich wusste nicht, also in der Restrukturierung, weil ich Kosten sparen musste, und mit dem Verfahren, weil ich nicht wusste, wie es ausgeht. Ich hätte das Verfahren gewinnen können, Ich hätte mich einigen können, wenn die Gegenseite mitmacht oder ich hätte verlieren können, wenn ich verloren hätte, wäre ich pleite gewesen. Dann wäre ich am Ende gewesen. Und du bist jetzt in einer Situation, die drei Jahre andauert, in der du nicht weißt, Für wen verdienst du eigentlich gerade Geld? Für was verdienst du das Geld eigentlich? Du weißt nur, ich muss weitermachen und kann nicht aufhören. Und ich glaube, das war für mich eine Phase, in der ich auch die Bedeutung von Geld neu gedacht habe. Für mich war Geld, auch aufgrund meiner Vergangenheit, immer ein Freiheitsschlag. Ich habe dann auch meine Firma Anfang 2000 an das Handelsblatt verkauft, ein Viertel der Firma, und habe finanziell dann mit etwa 30 alle Ziele erreicht, die ich erreichen wollte. Also ich hatte das Geld auf dem Konto, das ich wollte, ich hatte die Freiheit, die ich wollte und auf einmal drei Jahre lang ein Umfeld, in dem du nicht weißt, ob ich alles wieder verliere. Ich habe für mich ein Fazit daraus gezogen, dass der Motor deines Treibens absolut entscheidend ist. Und in meiner ersten Lebenshälfte in New York war der Wunsch, einen gewissen Betrag auf dem Konto zu haben, der Motor meines Treibens. Nicht die Leidenschaft zum Thema. Und ich glaube, Geld als Motor ist immer eine sehr negative Kraft. Guck mal, wenn du deine Ziele erreicht hast, ja, du kannst noch mehr aufbauen, du kannst immer mehr haben, aber im Kern, glaube ich, ist die Motorik Geld keine gute, keine positive Kraft. Und diese Drei-Jahres-Phase hat mich im Prinzip dazu gezwungen, Geld in meinem Kopf und was es für mich bedeutet und was mich eigentlich antreibt, neu zu definieren. Also ich habe in dieser Krise wesentlich stärker zu mir gefunden und habe in mir die Ruhe gefunden, auch mit solchen Situationen umzugehen. In jedem Rechtsstreit heute. Also strategisch vorzugehen, ruhig zu bleiben, zu realisieren, dass Manche Sachen gehen auf, einige Sachen gehen aber auch nicht auf und dann musst du dich trotzdem damit auseinandersetzen. Und selbst wenn du mit Dreck beschmissen wirst, ist es zu guter Letzt immer noch deine Entscheidung, wie du selber dazu stehen möchtest. Warum sollte ich deshalb anders agieren? Für mich ist in einem Rechtsstreit schon bei der Wahl des Anwalts entscheidend, wen nimmst du eigentlich? Suchst du dir die größte Sau, die es gibt, die unter die Gürtellinie geht oder suchst du jemanden, bei dem du weißt, dass er deine Werte vertritt, dass das, was du gemacht hast als Selbstständiger, dass du dazu stehen kannst, dass man also nichts zu verstecken hat. Und dann kämpfst du deinen Kampf und derzeit. Und ich glaube, wenn du den Mindset hast. Findest du eine ganz andere Ruhe in dir selber, auch was das Erreichen neuer Ziele betrifft. Und wie war das? Also, ich stell mir jetzt vor, du hast einen Teil deiner Firma verkauft, dann kam dieser Rechtsstreit. Das heißt also, drei Jahre lang eine hohe Ungewissheit, wo du nicht genau wusstest, wo geht die Reise hin, was macht dieses Verfahren mit dir? Kommst du mit einem blauen auge davon oder verlierst du alles und muss noch mal bei null anfangen quasi ja das war natürlich das war natürlich die sorge wobei weißt du zu guter letzt und ich finde das darin sehr viel Wahrheit liegt. Egal, was in einem solchen Szenario passiert, ändert es ja nicht, wer du bist und wer du sein möchtest. Und ich finde, Es sind gerade diese Momente, in denen man sich zurücklehnt und auch realisiert, wer sind die Menschen einen herum? Wie stehen die zu einem in einer schwierigen Zeit? Und was sind die Dinge, die wirklich entscheidend sind. Und, ähm, also wie gesagt, man findet eine ganz andere Ruhe dazu. Und das war damals viel mehr das im Umfeld, ich meine, das ist 20 Jahre her jetzt. Sicherlich schwer, psychologisch auch sehr schwer, eben trotzdem aufzustehen und zu sagen, fuck it, let's do it again. Und dieses let's do it again hast du ja im Prinzip kontinuierlich. Jetzt kommt die künstliche Intelligenz, well, let's do it again. Ich habe ein Holo-Format mit Cisco gemacht. Well, let's do it again. Und kapiere ich das alles? Nein. Kapiere ich künstliche Intelligenz? Gar nicht so einfach. Aber ich bin genauso neugierig, wie ich mit 20 war. Ich bin immer noch in diesem Candy Store und ich freue mich darüber, wenn ich mal dieses eine Candy mal ein bisschen daran lutschen darf, zu wissen, schmeckt scheiße, aber das andere ist ganz lecker. Und weiterzumachen. Also Stillstand ist einfach keine Option. Wäre ja auch langweilig. Wer war damals in dieser Zeit, weil du gerade gesagt hast, man merkt eben, wer steht zu einem, wer steht nicht zu einem, wer war derjenige, der am engsten an deiner Seite ist oder der geblieben ist, der für dich so die wichtigste Bezugsperson war in der Zeit? Also ich muss sagen, dass alle, auch Mitarbeiter, inklusive auch meinem damaligen Partner Jens Korte, der bei NTV auch die Berichterstattung macht, und wir beide machen das quasi zusammen, nach wie vor, sind kontinuierlich enge Freunde gewesen, Wegbestreiter gewesen, sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen auf sehr unterschiedliche Art und Weise, mit sehr viel Respekt füreinander. Also ich könnte das gar nicht wirklich single-handed jetzt rausgreifen und sagen, also der eine war's, sondern es hat sich eigentlich nicht viel geändert, weißt du? Und ich meine nochmal auch im Außenauftritt. Auch mal im Außenauftritt. Ich bin persönlich davon überzeugt, dass die Entscheidung von falsch und richtig, was das eigene Handeln betrifft, eine sehr einfache Entscheidung ist. Wenn du in den Spiegel schaust, kann dir in deinem Leben alles genommen werden. Dein Geld, dein Erfolg, alles. Aber nicht deine Werte und für was du stehst. Es gibt sicherlich auch Menschen, die sagen, also ich kann den Koch nicht leiden und so hin und her, das ist überhaupt nicht mein Typ und so hin und her. That's fine. Ich bin nicht dazu da, es den Menschen recht zu machen. Aber entscheidend ist, Es gibt keinen da draußen, der sagen kann, ich habe ihn betrogen. Ich habe unsauber gespielt. Und das ist für mich persönlich am wichtigsten, dass wenn ich in den Spiegel schaue, ich mir die Antwort geben kann, ich habe niemanden beschissen. Und das hat noch nicht mal was mit den anderen zu tun, das hat was mit mir zu tun. Das ist genauso im Kleinen gedacht, weißt du, der Hund, ich geh mit den Hunden Gassi, der scheißt dahin, es ist keiner da und ich heb die Scheiße nicht auf. Es ist ja meine Entscheidung, ob ich das mache, welche Rolle ich spielen will. Und ich glaube, ich bin fest davon überzeugt, dass das tatsächlich bei wirklich schon den kleinen Dingen wie so etwas anfängt. Wer willst du sein im Leben? Wenn ich morgens in der u-bahn jemand sehe der quasi durch über die schranke springt und nicht zahlt was sagt dir das über diesen menschen. Absolut ja. Das ist das ist wirklich der punkt und ansonsten du ich meine ganz ehrlich wo gehobelt wird fallen späne man kann es nicht allen recht machen und man muss auch mit einer gewissen haltung durchs leben gehen und dass die nicht jedem gefallen muss, well that's fine. Was was bedeutet für dich das thema also du hast dann gesagt du hattest damals dann eine summe auf dem konto generell gerade in den usa was bedeutet für dich Sicherheit das Thema? Ich meine, wir sind alle Unternehmer. Aber was bedeutet das für dich konkret? Ich würde statt Sicherheit vielleicht das Wort Schönheit nehmen. Wo bekomme ich meine Schönheit her? Und das, ich, guck mal, der amerikanische Optimismus wird ja oft als Naivität verwechselt. Wer lächelt, Wer fröhlich ist, wer witzig ist, wer kein Bedenkenträger ist, der hat aus der europäischen Sicht oftmals etwas Naives. Ich habe immer den naiven Optimismus der Amerikaner geschätzt und wage mal zu behaupten, dass auch in meiner Berichterstattung, dass ich diesen naiven Optimismus auch stückweit lebe. Für mich ist nicht die Sicherheit entscheidend, es gibt keine Sicherheit. Für mich ist das entscheidend, was mir die Schönheit im Leben bringt. Und es klingt theatralisch, aber im Kern, wenn ich meine Tochter sehe, die Liebe, die sie mir schenkt, und die Tatsache, dass sie in meinem Leben, Obwohl ich selbstständig bin und das sehr schwer ist manchmal alles unter einen Hut zu bringen Du musst ehemann sein du du darfst vater sein du hast aber eine firma du hast mitarbeiter Du hast technologische veränderung die dein ganzes business model auf den kopf stellen du hast eine börse die mal läuft und wenn sie nicht läuft, dich eben auch trifft. Und das alles unter einen Hut zu kriegen, ist nicht leicht. Aber Die Schönheit und der Ruhepol, den findest du nicht da. Den Ruhepol finde ich, bei den wirklich kleinen Dingen des Lebens bewusst wahrzunehmen, was eigentlich dich darum passiert. Ich liebe es, Menschen Komplimente zu geben. This looks great. I like your hat. Beautiful day. Du kannst mit so wenig so viel verändern und auch deine eigene Haltung so stärken. Die Leute sagen manche, der Koch ist short, der liegt auf der falschen Seite, der Markt läuft gegen ihn. Das ist jetzt alles nur noch Sarkasmus. Das ist kein Sarkasmus. Es ist mir scheißegal, weil ich glaube, dass auch Börse die Haltung zu Geld verändert. Ich sitze nicht da jeden Tag und sage, ich liege jetzt da richtig und da liege ich daneben. Du musst einen gewissen Abstand dazu gewinnen. Geld ist ein Werkzeug. Und ja, das kann ich auch sagen, weil ich Geld habe. Aber auch als ich kein geld hatte war geld letztendlich gesehen nur ein werkzeug also die einordnung von dem was das eigentlich ist. Ist glaube ich wichtig warum baust du die orangerie auf weil du eine exit strategie suchst. Also ich kann mir kaum vorstellen dass das das treibende der treibende Faktor für dich ist. Nee, es ist Leidenschaft, ne? Ich glaub, das ist ja auch das Entscheidende, die Leidenschaft, grade wie du beschrieben hast. Ich kann das total verstehen. Also, meine Tochter ist jetzt sieben. Und das ist halt für mich auch so ein Stück weit manchmal, und ich habe das in einer anderen Episode auch schon mal erwähnt, dann spreche ich mit ihr und jetzt, wenn ich in den USA bin, weil sie noch in Deutschland lebt, telefoniere ich halt jeden Tag auch mit ihr. Und wenn man dann sagt, Mensch, heute war ein anstrengender Tag, man hat viel gearbeitet und sie sagt einfach, du Papa, dann arbeite doch einfach weniger. Also diese Aussagen von Kindern ist einfach so, ja, es regt einen zum Nachdenken an und sagt, ja, eigentlich ist es genau das. So, lass doch einfach 15 Uhr mal ruhig sein oder auch wenn ein stressiger Tag ist, dann ist es einfach so. Und wenn man dann schon mal sagt, ja, heute war es auch mal stressig oder heute hat Mama unschöne Gespräche geführt, dann sagt sie, ja, Papa, mach doch dein Handy einfach aus. Einfach so, ne? So und einfach random. Und das ist halt dann schon irgendwie auch ein schöner Ausgleich und ich merke das schon, dass gerade so, sage ich mal, Kinder wirklich auch eine sehr große Inspiration sein können, auch gerade in schwierigen Situationen oder in Situationen, wo man einfach sagt, okay, man weiß jetzt nicht mehr nach hinten und nach vorne. Und wir hatten letzte Tage hatten wir eine Aufzeichnung für einen anderen Podcast und da hat jemand gesagt Du, ein Problem kann gar nicht so groß sein, bis jemand irgendwie stirbt. So du kriegst alles irgendwie hin. Du kriegst alles gelöst. Du musst dich den Sachen stellen. Du musst dich eben diesen Dingen annehmen und du musst mit dem gleichen Elan, wo du, sage ich, meine Geschäftsidee verfolgst, dich eben auch unangenehm Dingen stellen. Und ich glaube, das ist halt einfach auch das Wichtige, weil machen wir uns nichts vor. Wir stehen privat vor Herausforderungen, beruflich und es wird ja nie weniger. Wird ja nie weniger, ja, so, also wir werden immer diese Herausforderungen haben und ich glaube, das habe ich für mich auch festgestellt, wenn man offen und ehrlich diese Dinge angeht, wenn man offen und ehrlich dann eben auch sich den Dingen stellt, dann kriegt man das auch alles irgendwie hin. Also ich fand, Ich hatte neulich ein ganz interessantes Gespräch und da kam die Frage auf, wie sprichst du eigentlich mit dir selber, also deine Stimme im Kopf? Wenn du machst etwas und dir fällt das Handy runter, was sagt dir in dem Moment eigentlich deine innere Stimme zu dir selber. Und ich habe da nie wirklich drüber nachgedacht. Aber wenn man wirklich sich mal zurücklegt und sagt, okay, also spreche ich mit mir eigentlich freundlich in solchen Momenten? Oder sage ich mir, ach Koch, was bist du für ein Vollforsten jetzt? Ist das auch noch basiert? Und es kommt ja auch noch der Zeitdruck hinzu. Ich habe, was weiß ich, der Podcast muss raus, das muss raus, dies muss raus, das muss raus, Deadlines ohne Ende. Dann funktioniert die Technik nicht, irgendwas läuft schief. Wie gehst du in solchen Momenten mit dir selber im Kopf, von der Kommunikation her? Und nochmal, das sind so bewusste Dinge. Das sind die einfachsten Dinge. Weißt du, wir rennen durchs Leben Und wir stellen uns oft die Frage, also an der Börse glaube ich, ist das übrigens auch ganz essenziell, der Außenblick und der Blick nach innen. Also was passiert als nächstes? Herr Koch, wo geht die Börse hin? Was passiert als nächstes? Du musst dir mal vor Augen halten, dass diese Frage, was als nächstes passiert, eine Frage ist, die mit der Börse gar nichts zu tun hat. Das ist eine Frage, die wir uns in unserem ganzen Leben stellen. Bleib ich gesund? Wie geht es mit der Tochter weiter? Wer wird der erste Freund im Gotteswillen oder die Freundin oder was auch immer? Das ist eine der wichtigsten Fragen, die uns durchs ganze Leben treiben. Was passiert als nächstes? Und die zweite Frage ist die Hoffnung. Wenn wir an der Börse wissen würden, was als nächstes passiert, gäbe es keinen Grund mehr zu hoffen. Und deshalb ist Hoffnung eben auch was absolut Essenzielles und ich bin froh darüber, dass ich nicht weiß, was morgen passiert. Es ist nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist der Blick nach innen. Was kann ich kontrollieren und was kann ich nicht kontrollieren? Ich kann nicht kontrollieren, wenn der Immobilienmarkt in Deutschland abkühlt. It's out of my control. Aber ich kann kontrollieren wie ich mental damit umgehe wie ich mich aufstelle wie ich mich positioniere Nur sich selber kennen zu lernen ich hatte neulich ein interview mit einer Psychologin die große hedge funds in den usa berät und die sagte dass Die menschen machen einen großen an der Börse auch einen großen Fehler machen. Die sagen, ich muss wissen, was ich fühle. Ich verliere Geld an der Börse. Ich fühle mich auf einmal nicht mehr gut, ich fühle mich als Versager, ich habe ja alles gemacht, ich habe meine Hausaufgaben gemacht, ich habe alles analysiert und jetzt läuft es trotzdem gegen mich. Gegen mich. Die Börse, psychologisch, spielt die Rolle des Vaters und der Mutter. Du machst deine Hausaufgaben und dann möchtest du bitte von deinen Eltern auch Lob bekommen, also von der Börse. Aber der Börse ist es natürlich scheißegal, wie viele Hausaufgaben du gemacht hast, die macht sowieso das, was sie will und nicht das, was du willst. Die Frage an der Börse ist also nicht zu wissen, was du fühlst. Die Frage ist, Warum du es fühlst und wie du die Gefühle einzuordnen hast. Nur wenn du deine Gefühle richtig einordnest, kannst du strategisch richtig agieren. Und das gilt in allen Lebenslagen, nicht nur an der Börse und erst recht auch als Selbstständiger. Wie gehst du heute mit Rückschlägen Ich meine, du hast jetzt 30 Jahre Erfahrung, du bist 30 Jahre jetzt aktiv. Kann man sagen, bist du entspannter, relaxter? Du hast fast alles gesehen, dich bringt nichts mehr so schnell aus der Ruhe und du gehst deutlich gelassener mit diesen Dingen Absolut. Also guck mal, ich glaube, wenn man durchs Leben geht und gerade auch, wenn man älter wird und dann auch erfolgreich wird, kommst du irgendwann an einem Punkt an, in dem du dir die Frage stellen musst, wie weit du bereit bist, dich zu verbiegen. Und du musst deine Grenzen kennen. Niederlagen für mich, ich bleibe da in erster Linie strategisch ruhig. Ich glaube, dass ein kühler Kopf, egal in welcher Lage, immer absolut entscheidend ist. Ich führe auch keine Privatfäden. Dem muss ich es jetzt mal zeigen und so. Ich sage, wozu? Das ist doch alles verschwendete Energie. Der Punkt ist der, man geht manchmal durchs Leben. Ich war auch schon mal verheiratet und dann bin ich in eine Ehetherapie gegangen. Ich habe also mein Bestes getan, zu versuchen, diese Ehe zu retten. Aber man muss irgendwann eben auch klar an einen Punkt kommen, zu sagen, es hat nicht funktioniert. Und es ist auch in Ordnung, dass es nicht funktioniert hat, weil ich alles getan und versucht habe, es hinzukriegen. Aber wenn du an einem Punkt ankommst, an dem du sagst, okay, I have to cut my losses, weil es einfach nicht funktioniert und keinen Sinn macht, dann muss man das einfach auch tun, und zwar ohne große Emotionen damit zu verbinden. Es ist nun mal so im Leben, dass nicht alles, was man sich wünscht und plant, eben auch entsprechend aufgeht. Da muss man sich in die Augen schauen, und dann geht man eben getrennte Wege. Auch wenn man sich nicht unbedingt immer da einig sein muss. Hast du für dich im Alltag Methodiken? Du hast vorhin Jazz erwähnt. Ich weiß, dass du ja musikalisch bist. Aber hast du irgendwie so eine Methode entwickelt, wie du dann auch mit solchen Situationen umgehst? Also kühler Kopf bewahren, aber gibt es irgendwie Sport oder Musik? Gibt es Dinge, die du so für dich als Ritual so quasi entwickelt hast? Also ich glaube, dass es tatsächlich damit anfängt, wen du dich hast und mit wem du auch arbeitest. Und ansonsten ja, also das hat vielleicht auch etwas mit älter werden zu tun. Also Jazz Klavier mache ich nur noch so ein bisschen. Ich habe übrigens hier im Studio Omega. Okay, mein mein Nord Stage zwei Keyboard stehen, mit dem, dass ich dann zwischen Sendungen, wenn ich mal genervt bin, auch noch ein bisschen klimpern kann. Und ansonsten mache ich jetzt, da freue ich mich schon drauf, Im Dezember bin ich in dem Shaoling-Kloster in der Nähe von Frankfurt und mache mal drei Tage Meditation. Ich mache sehr viel Yoga für mich auch, aber noch mal ohne jetzt theatralisch klingen zu wollen. Also ich werde jetzt sicherlich kein buddhistischer Mönch werden. Aber ich glaube tatsächlich, und das ist wichtig, dass wir eben, man rennt so durchs Leben. Und ich habe letztes Jahr im Herbst einen sehr, sehr guten Freund und Kollegen in einem Autounfall verloren, der zwei Kinder hat, Anfang 40 war. Und es sind tatsächlich oft auch diese traurigen Momente, die einen daran erinnern, dass man das wirklich Wichtige im Leben eben nicht vergessen darf. Also ich will Freude haben mit den Menschen, mit denen ich arbeite, auch mit meiner Community. Ich will auch mich immer wieder neu erfinden, mich selber glücklich zu machen. Wenn ich 30 Jahre lang die gleiche Sendung machen würde, da hätte ich einfach keinen Bock drauf. Und der Ausgleich kommt dann eben oft durch die Familie und eben auch dadurch, dass ich dann viel Yoga mache und mich quasi auch so ein bisschen meine eigene Seele kümmere. Was würdest du, wenn heute jemand, ich sag mal heute kommt der 20-jährige Max in die USA und sagt, Ich will an die Wall Street und ich will im Grunde eine Karriere machen. Was wären so die drei Tipps, die du demjenigen geben würdest, wenn er in New York ankommt? Also glaubst du dieselben Chancen sind heute noch da oder Wie siehst du das? Ich glaube, dass sich das Umfeld sehr verändert hat. Guck mal, damals, als ich an der Börse anfing, waren noch 5000 Menschen auf dem Parkett. Heute sind es vielleicht noch 300 und die braucht kein Mensch. Und es ist eine beeindruckende, es ist eine beeindruckende Kulisse. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie du mich eingeladen hast, wie wir erstmalig auch in das Gebäude reingekommen sind. Es ist schon wahnsinnig, also ich hab's mir auch deutlich größer vorgestellt und ich hab mir es deutlich busier vorgestellt, Aber es ist halt immer noch eine Magie einfach da, aber halt einfach runtergefahren. Es ist noch eine gewisse Energie da, aber es ist auch keine Theatralik da. Der alte Vorstand der Börse hat immer gesagt, look guys, Bei uns geht es ums Geldverdienen. Es geht nicht darum, wie viel Tradition wir hatten. Das war schön, dass wir sie hatten und wir haben sie auch gefeiert. Aber an der Börse geht es darum, Geld zu verdienen. Und gerade auch an der Börse hält Technologie natürlich sehr früh Einzug, weil wer der erste ist, verdient am meisten Geld. Und was mir so ein bisschen Kopfschmerzen bereitet, ist, dass wir jetzt in eine Phase hineinlaufen, in dem künstliche Intelligenz anfängt, Trading-Strategien zu fahren und quasi die Finanzwelt mit zu kontrollieren. Und man ja schon vor Jahren auch sehen konnte, allein schon durch die ganzen Algos, dass die Menschen, die dahinter stehen, oftmals gar nicht mehr verstehen, wie das Ganze funktioniert. Und die Zügel für die Finanzen aus der Hand zu geben, das ist teilweise schon spooky. Und ich würde also, dann zu deiner Frage zurückzukommen, ich glaube, den Weg, den ich damals gegangen bin, könnte ich heute nicht mehr so gehen, weil du brauchst heute ein Studium, du musst Know-How im Tech-Sektor mitbringen, weil ja alles Technologie ist. Facebook hatte das mal so schön gesagt, der Zuckerberg, dass im Prinzip, dass wir immer mehr aus im Prinzip die Erde vom Universum aus betrachten. Also eine Erde, die keine Grenzen mehr hat, in denen alles miteinander verschwimmt und alles wird Technologie. Es ist nicht mehr der Tech-Konzern und dann kannst du nach dem Seifenhersteller. Der Seifenhersteller muss auch Tech-Konzern werden. Und dieses Miteinander-Verschmelzen verändert die Spielregeln und stellt neue Herausforderungen und bringt immense Chancen. Zweifelsohne, ja. Ich hoffe nur, dass der Aspekt des Menschseins in dieser ganzen Angelegenheit nicht wirklich zu sehr verloren geht. Und da muss ich selber auch für mich zugeben, bin ich auch in dieser Phase der Improvisierung und des Herausfindens. Ich meine, ich treffe mittlerweile KI-Leute, die mir sagen, was da passiert, ist so komplex geworden, dass selbst wir Schwierigkeiten haben, zu verstehen, was da gerade passiert. Also die Welt wird sich da in den nächsten sehr nahen Jahren extrem verändern. Absolut. Eine letzte oder fast letzte Frage. Du bist natürlich auch relativ viel in Deutschland. Was war das immer so für eine Herausforderung noch, weil du ja auch so ein Stück weit in zwei Welten, also du machst ja nicht 100 Prozent des Businesses in den USA, sondern du bist hier, lebst hier, machst aber gleichzeitig in Deutschland oder Europa auch noch Geschäft. War das auch schon manchmal Herausforderung oder wie bist du damit umgegangen im Gegenteil ich habe das immer genossen. Du gehst in Deutschland auf die Bühne du kannst erzählen was du willst da sagt der Deutsche naja Gott ist halt ein Ami. Vergisst du da gehst du in Amerika auf die Bühne kannst alles erzählen was du willst sagt der Ami. Ist halt ein Deutscher Und ich habe das immer genossen, dass du eigentlich nicht so richtig greifbar ist. Also keiner weiß so recht, wo ist er eigentlich gerade, was macht er da eigentlich. Und also dieser Schalk, der einem im Nacken sitzt dadurch, ist einfach super. Also ich erzähle dir eine kurze Geschichte. Ich musste neulich einen Schrank, ein Stockwerk, hochtragen. Da sagt meine Frau, meine Frau ist Peruanerin, sagt meine Frau, ich habe dann gesagt, ich gehe jetzt mal zum Nachbarn und frage den mal, ob er mir hilft den Schrank hochzutragen. Da sagt meine Frau, das kannst du nicht bringen, da musst du doch jemanden anheuern, der das macht, kannst du doch nicht den Nachbarn fragen. Aber ich meine, hey, ich bin in schlüchtern und steinau mit aufgewachsen natürlich gehst du zum nachbarn. Der sechste nachbar hat mir dann geholfen den schrank hochzutragen und der hat danach nie wieder mit mir gesprochen. Different world. Ich habe neulich ich habe neulich. Meine tochter hat ein Playdate gemacht, wir haben unsere Nachbarn da, und ich hab immer der Frau vom Nachbarn Textmessages geschrieben, hat die Kinderzeit und so, können wir nicht mal einen Termin ausmachen. Da sagt meine Frau zu mir, du kannst doch nicht immer der Ehefrau Messages schicken. Sag ich ja, warum denn? Ja, weil das ist, du musst dem Ehemann die Messages schicken, weil wenn du das der Ehefrau schickst, könnte das missinterpretiert werden, dass ich was von ihr wollte. Was ja auch total, total hirnrissig ist. Aber das zeigt eben auch, dass der Gedanke von Dating eben ganz anders funktioniert. Es ist ein sehr pragmatisches Business. Du fragst eine Frau aus, die gefällt mir, anscheinend mag sie dich ja auch, gehst halt mit ihr auf einen Drink weg, Wenn du dann alles richtig gemacht hast und sie geht beim zweiten Mal noch mit. Gut, dann kannst du schon mal Händchen halten. Und beim dritten Mal ist der Käse gegessen. Also ich finde das so ein bisschen schade, weil es die Möglichkeit auch von Freundschaften zwischen Mann und Frau, man muss ja nicht was voneinander wollen, sondern man kann sich ja einfach nur gut finden, ist in Amerika einfach anders. Ja, ja, absolut. Spannend, Markus. Also, es war eine sehr spannende Stunde mit dir. Es hat Spaß gemacht, es hat vor allen Dingen auch nochmal gezeigt Dinge, die wir so im ersten Talk noch gar nicht, wo wir Gelegenheit hatten, die du erzählt hast. Also wie zum Beispiel dieses Verfahren drei Jahre lang, was natürlich dann auch schon ein schneidendes Erlebnis ist. Also von daher erstmal vielen Dank, dass du die Zeit hattest und dir die Zeit auch genommen hast. Immer eine große Freude mit dir. Ich hoffe, wir sehen uns das nächste Mal persönlich wieder, aber nochmal. Im Herzen Brüder, mein Lieber. Ich freue mich schon auf das nächste Treffen mit dir. Also, wenn euch der Podcast gefallen hat, lasst uns gerne eine Bewertung da und folgt gerne auch uns auf allen möglichen Kanälen. Folgt gerne auch Markus. Wir packen auch in den Credits nochmal die Kanäle von Markus rein und vor allen Dingen auch den Link nochmal von unserem ersten Video, was wir in New York aufgenommen haben, was richtig cool war, wo wir auch sehr viel gelacht haben und was echt Spaß gemacht hat. Und von daher also vielen Dank, alles Gute. Danke Markus nochmal. SWR 2021